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Belehrung und U n t e r h a l t u n g. ZZst-s Stück, den i8. July igoZ. » ». - « Das ehemals Königs. Sächsische Mansfeld. (Fortsetzung.) ,^>n den letzten Jahren ward der Bergbau, des immer drückender werdenden Holz- und KohlcumangelS wegen, weniger lebhaft als sonst betrieben. Die Kch.en bezieht man theils vom Harze, theils aus dem Witlen- bcrgtschen Kreise, theils nimmt man auch abgeschwefclte Steinkohlen ans Schlesien. Dev Mansfeldische Bergstaat stand bis her unter einem Oberbergvoigte, der auch die Bergvogtei Thüringen verwaltete. Der letzte, Herr Dergcom. Nath Frei sie ben, hat sich um den Mansfeldischen und Thüringischen Bergbau die größten Verdien ste erworben und ist auch als Schriftsteller in seinem Fache rühmlichst bekannt. Vordem Bergamte zu Eisleben wur den alle Bergsachen in erster Instanz unter sucht; von da gelangten sie unmittelbar an das Geh. Fin. Kollegium, weil ersteres dem Oberaufseheramte nicht unterworfen war. Seit 1672 ist der Bergbau von dem Kurfürsten zu Sachsen, mit Bewilligung der Grafen von Mansfeld, die ihn vorher allein hatten, ins Freie gelassen und wird von Gewerken, wic anderwärts, betrieben. Doch wich die Verfassung in verschiednen Stücken von der übrigen Sächsischen Berg- vcrfassung ab. Auch hatte Mansfeld seit 1674 seine eigne Pergordnung. Bis her gab es immer 5 Gewerkschaften, welche die Eislebenschen, Mansf-ldischen und Hett- stedtischen Bergwerke, nebst dazu gehörigen 6 Nohhütten und die gemeinschaftliche Sai gerhütte bei Hettstedt besaßen. Der Wieder- stedtische und Oernersche Bergbau, der sonst 2 Gewerkschaften gehörte, liegt jetzt ganz; so auch der Lein- und Mohrungische, dessen Gewerkschaft aber wenigstens noch besteht. Die Entstehung der Bergwerke fallt LnS Ende des I2ten Jahrhunderts. Ob wirklich, wie man angiebt, 2 Harzbergleute, Nauke und Nappian zu Kupfcrbera 1199 die er sten Gruben fündig gemacht haben, wird unentschieden bleiben, so lange es noch an gleichzeitigen Nachrichten fehlt. In den früher» Zeiten soll mau viel goldhaltiges Hhh