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Max Sall konnte vor Erstaunen kein Wort sprechen. Das ging ihm noch über die Erzählungen aus „Tausend und Eine Nacht". Auch du, sprach der Indier sogleich weiter, mein lieber Bruder, wirst durstig sein und nach Wasser begehren. Aber siehe hier ist kein Wasser, das sich zu einem Getränke für dich eignen möchte. Wer aber, guter Bruder, auf den Herrn ver traut und allezeit seine Wege wandelt, o dem mangelt es nie mals an dem, das er begehrt. Der Indier trat mit Max Sall an eine Grotte heran, welche unmittelbar an dem Weiher er richtet war. Auf einen der massivsten Felsblöcke deutete der Indier, indem er fragte: Was würdest du sagen, Lieber, wenn aus diesem Stein, da wo ich ihn berühre, oder da wo du willst, daß ich ihn berühre, oder aus welchem dieser Steine du immer wünschen mögest, im nämlichen Augenblicke das köstlichste Quellwasser entspringen würde, um dir zur Erquickung zu dienen? Ich glaube, daß auch das dir möglich ist, nachdem was du bisher schon für eine unergründliche Macht bekundet hast und würde mich darüber nicht mehr wundern, als über das, was du mich als Wirkung deiner göttlichen Kräfte bereits hast sehen lassen. Aber ich bitte dich sehr, laß mich auch dieses sehen, zumal ich wirklich großen Durst habe. Bezeichne Stein und Stelle, sagte der Indier. Max Sall that dies. Der Indier legte seine Finger an die gewünschte Stelle, verharrte so wenige Augenblicke, ent fernte dann die Hand, griff in eine Falte seines Umhangs, holte einen kleinen zusammenschiebbaren Becher aus derselben hervor, hielt diesen unter die Stelle und — nur wenige Augenblicke darauf, drang aus der bezeichneten Stelle am Stein thatsächlich ein silberklarer Wasserstrahl hervor, dessen Wasser der Indier im Becher auffing und Max Sall zum Tranke bot, der dasselbe mit Zeichen größten Wohlbehagens trank. Als Max Sall dem Indier den Becher wieder über-