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Fliegerangriff auf Königsberg. Achtung! »en habe« heut« nacht überschritt«« (tn jeder vuchhandl in Ganzleimn zu NM. SW «rPltlich), n«, Copyright 1962 by Derharb Stalling A.-D. Auch der zweite Angriff erforderte wieder viel« Opfer, obgleich «tn glücklicher Zufall die schweren Lorpedodomven in den Pregel ntedergehen ließ. LS waren 24 Tote und 100 Verwundete zu beklagen. Verluste entstanden auch durch die niederfallrnden Splitter der deutschen Geschoss«. d«nn di« Bevölkerung stand zum Teil neugierig auf der Straße herum. Durch sich immer wieder in Abstanden wiederholende Ansagen im Rundfunk erreichte man es, daß wenigstens beim dritten Bombenangriff, der 13 Mi. nuten vorher gemeldet wurde, alles, was nichts zu tun hatte, in den Kellern verschwand. Ein Geschwader von 30 Bombern näherte sich der Stadt. Sie flogen dicht geschlossen in einer Höhe von annähernd 6000 Meter. In dem Hellen Sonnenschein, der jetzt herrschte, waren sie kaum zu sehen. Die Abwehrbattert« hatte das Feuer eröffnet. Gellend schallten di« Abschüsse über die Stadt, über di« Straßen, die unheimlich leer, im Hellen Sonnenlicht gespensterhaft aussahen. Die Menschen saßen in den Kellern, zitternd und klagend, manchmal gefaßt und den anderen Mut zusprechend. Da gab «8 aber auch eine große Anzahl Männer und Frauen, die nicht den Keller aufsuchen durften, die an Stellen standen, wo sie nicht einen Augenblick zu entbehren waren: Krankenschwe stern und Äerzte, Arbeiter und Ingenieur«, Feuerwehren und Sanitäter, nicht zu vergessen die tapferen Telephon- mädel, die ihren wichtigen Dienst keinen Moment ver lassen konnten. In den großen Mietshäusern saß alles zusammenge- drängt in den wenig behaglichen Kellern. So kamen manch« Menschen, die sich bisher nicht gekannt, ja, nicht einmal angesehen hatten, unvermittelt sehr nahe zusammen. Da hört« so manche Ltagenfeindschaft, so manche Ueberhebltch- reit unter dem Druck der Verhältnisse mit einem Schlag auf. Da wurde mancher Hochmütige sehr klein und be scheiden und mancher, der bisher von seinen Mitmenschen überhaupt nicht beachtet wurde, entpuppte sich als Held. Lautlose Stille herrschte im Keller. Man hörte jetzt in den Pausen der Abschüsse der Abwehrbattert« ganz deutlich daS Hoh« Summen der Flugzeugmotoren. „Jetzt müssen sie über uns sein!» - Lautlose Stille. AuS vier Etagen drängen sich hier die Bewohner zusammen. Alles sitzt oder steht schweigend und auf die Geräusche von draußen benchmiguna d« Verlag«, Garhard Stallt«, OWen- , veröffentlichen wir au* dem Buch« Ha«« Netra«: ! Ostmarkenrundfunkl Polnisch« Lrup» e« h«ut« nacht di« ostpr«utzisch« Gren»« " - " "mw «rt. M NM. L—, " 'mdm Abschnitt. »Idenburg l. v. harrend nM Gleichen, im Kerzeckschein gespenstischen Ge- stchtern h«rmn. In «in«r SG« wdnm«rt äis« «in Hind, al- ob «S sich vor der Still« fürchtete. Dq .. . «in lang- gezogenes, hartes vf«tf«n, daS sich durch die dickstenWänd« frißt, daS durch die Ohren bis in daS innerste Marli geht... im Keller duckt sich alles wie unter einer Last zusammen . .. dann legt sich ein Druck auf den Keller... ein furchtbares Krachen zerreißt di« Luft, zerreißt di« Ner- v«n... der Keller schwankt wie «tn Schiff, von draußen hört man «tn splitterndes Zusammenstürzen, und gleich daraus... ganz deutlich . . . hört man menschliches Wim mern. - Alle Lichter sind verlöscht. „Mein Gott", sagt ein« Stimme .. . und dann eine andere: „Im Nachbarhaus war das ,.. .Nummer 17 war daS." „Ob der Keller hält?" Eine Frau weint laut vor sich hin, sagt immer wieder: „Die Else ist ja drüben, o Gott, die Else Ist ja drüben..." Da steht «tn junger Mensch, «tn Primaner aus der zweiten Etage, aus, steht sich um und schreit plötzlich: „Aber wir müssen doch helfen. . . hört Ihr den nicht . . . hört Ihr denn nicht, wie sie schreien . . . los . . . wer kommt mttl" Und die Männer folgen dem Ruf, sind von dem Jun gen gleichsam erweckt worden, sie vergessen di« Sorge um ihr Leben und stürzen hinaus. . . Bon draußen hört man bald näher, bald weiter weg fortdauernd schwer« Explosionen, dazwischen das Aufschla gen leichterer Bomben. Im Keller ist man wieder still geworden, di« Frauen sitzen eng aneinvergedrängt, pressen ihre Kinder an sich, einig« weinen still vor sich HZn. Es wtrd sehr still tm Keller. . . sehr . . . still . , . man wird so müde - . . so seltsam müde ... irgend etwas macht so müde, man könnte schlafen ... ach ja, schlafen . . . Da stürzt ein Mann in den Keller, er hat «in Taschen tuch vor dem Gesicht, er will sprechen, bekommt keine Luft, schreit: „. . . . Die Polen werfen Gasbomben. . . raus hier ... das Gas schl^t nach unten . . . na . hört ihr denn nicht ... um Himmelswillen, so kommt doch . . . nie mand antwortet .. . niemand rührt sich . . . niemand in diesem Keller lebt. . .« Dieser Angriff hatte vernichtende Wirkung. Di« ahnungslose Bevölkerung siel dem Gift straßenweise zum Opfer. In der Gegend Iunkerstrake, Paradeplatz, Münz- stratze und auch in der Umgegend des neuen Bahnhofs existierten ganze Straßen nicht mehr ,.. tierk. Ein paar prächtige Einlagen eines Tylophon-SplelerS fanden besonder« Anerkennung. Während im ersten Teil eine erstklassige Streichmusik geboten wurde, füllte Blas musik, u. a. glänzende Parade- und Fanfarenmärsch«, den zweiten Teil aus, wobei auch der Schwarzenberger Spiel mannszug sein Können zeigte. Alles in allem wurden! hervorragend« musikalische Leistungen geboten, die unseren früheren Militärmusik auf keinem Gebiete nachstanden. —» Pg. Weiß flog-Neuwelt rüttelte die Anwesenden durch ein« kurz« kernige Ansprache auf und erfüllt« die Herzent mit neuer Hoffnung. Stehend sang die begeisterte Meng« das Horst-Wessel- und das Deutschlandlied. Nach Schluß, des Konzertes hielt ein deutscher Tanz die Teilnehmer noch lange in fröhlicher SNmmung zusammen. Auch diese Ver anstaltung dürfte der nat.-soz. Bewegung wieder neu« Freunde zugeführt haben. F. O. - oe. Raschau, 15. Febr. Am Sonnabend hatte der; Iunglandbund im Hotel „Bad Raschau" «ine gar stattliche Anzahl Iunglandwtrt« und zahlreiche Mitglieder des alten Landwirtschaftlichen Vereins zu einem Heimat abend um seins Fahne geschart. Der Vorsteher Willy, Hecker begrüßt die Erschienenen und besonders den Ver treter des Sachs. Landbundes, Gutsbesitzer Günther-Aue, Gutsbesitzer Nitzsche vom Landwirtschaftlichen Verein im Erzgebirge, sowie Landwirtschaftsrat Dr. Blank. Vorträge in gebundener Rede und Musikstücke, gespielt von der Korb'schen Kapelle, leiteten über zu der Ansprache des Geschäftsführers des Sächs. Iunglandbundes, Walter Al bert- Döbeln, der mit eindringlichen Worten dem Iung- landwirt seine Stellung in dem "künftigen Staate zuwies« Keinem Stand läge der Begriff Vaterland und Heimat! näher als dem Bauer auf seiner Scholle und nie sei sie mehr in Gefahr gewesen, als gerade in der jetzigen Zeit« Der Iunglandwirt dürfe im Trubel der Ereignisse nicht vergessen, worum es gebt. Kampf steht bevor und Disziplin" werde gefordert, die oem Führer glaubt und vertraut« Erstickt der deutsche Bauer in der drohenden bolschewistischen» Flut, so gehen mit ihm 65 Millionen Deutsch« zu Grunde« Mit dem alten Lutherwort „Nehmen sie den Leib, Gut, Ehr, Kind und Weib . . ." schloß der Redner seine mit stürmischem Beifall aufgenommenen Ausführungen. Nach dem Potpourri über die bekannten Lieder Anton Günthers war gerade das reizende erzgebirgische Volksstück von Max Rothe „Der Hamit trei" bis zur Mitte gespielt, als Feuerlärm durch den Saal scholl, der jäh den festlich«» Abend unterbrach« Reue Preise - bei altbewährter Qualität Schon immer hat die Sunlicht Gesellschaft den Grundsatz be* folgt, der Hausfrau die besten Qualitäten zu mäßigen Preisen zur Verfügung zu stellen. Vom r. Januar igzr ab sind nun wiederum — den Verhältnissen entsprechend — die Preise der Sunlicht Produkte erheblich herabgesetzt worben. Es kosten jetzt; Sunlicht Seife r Doppelstück »7 Pfg., Würfel LZ Pfg., Hanbstück io Pfg. -Up Seifenflocken t Doppelpaket 45 Pfg., Normalpaket 27 Pfg., Reisepaket 18 Pfg. Dimr Doppelbose z; Pfg., Normalbose 20 Pfg. Sumar z6Pfg. Atlantis Totletteseifer 2xPfg. Nicht zu vergessen ist, baß alle Packungen den wertvollen Sunlicht-Gutschein tragen. Jede Hausfrau wirb jetzt in der Lage sein, sich dieser modernen HauShaltShilfen zu bedienen. Ob Waschen ober Putzen — immer schaffen Sunlicht-Probukte Erleichterung; Sie reinigen schnell — vollständig und... schonend, Grshf««» k! Stsschs«. 8» V« zwölfto Stund« um Sonnabend abend kündeten Sir«n«npfiffe und Sturmgeläute Feuer an. Die Scheune der Freitag'schen Erb«, an der Hauptstraße gelegen, stand In heUen Flammen, die tn den Auttervorräten reichliche Nahrung fanden und die auch auf bat Gut Übergriffen. In ganz kurzer Zett war di« Scheune vollständig nieder, gebrannt. Auch da» Gut selbst wurde bis auf di« Um. fassungSmauern et» Opfer der Flamm«». Da «in Löschen de» Brande» durch de» Frost sehr erschwert war, konnten di« erschienenen Wehren (Mittweida, Grünstädtel, Wildenau usw.) Ihren Schutz ajich nur auf di« angrenzenden Grund- stücke lenken, da die Gefahr bestand, daß daS Feuer auch dorthin Übergriff. DaS Vieh, di« Ackergeräte und das Moblltir» wurden von Hilfsbereiten bis auf Kleinigkeiten tn Sicherheit gebracht, Di« Ursache d«8 Brande» ist noch nicht geklärt. Vermutlich liegt Brandstiftung vor. Der jüngste Sohn der Familie Freitag befand sich zur Zeit de» AuSbrucheS deS FeuerS auf einem Ball der Iungland» wirte im Hole; „Bad Raschau". Die Vermutung der Brandstiftung wird dadurch gestärkt, daß di« bisherigen Brände in Raschau immer dann ausbrachen, wenn irgend eine Veranstaltung stattfand. Die Erörterungen über di« Brandursach« sind von der Kriminalpolizei Zwickau und dem G«ndarmeri«posten Raschau ausgenommen worden. Die Familie Freitag, die sich allgemeiner Beliebtheit er. freut, wird bedauert, da der ihr zugefügte Schaden nur zum Teil durch Versicherung gedeckt ist. oe. b. Ritter-grün, 15. Febr. Die Auszahlung der Klein-, Sozialrentner und Fürsorgeunterstützung sowie der Iusatz- rente an die Kriegsopfer erfolgt am Dienstag, dem 16. Februar vormittags Von 9 biS 11 Uhr im Gemeindeamt. — Der Fletschbeschauer August Käding ist als Anstalts- vertretsr der Anstalt für staatliche Schlachtviehversicherung in Pflicht genommen worden. — Der Pflichtfeuerwehr haben im Jahre 19S2 alle in der Zeit von 1902 bis 1914 geborenen männlichen Personen anzugehören, soweit sie nicht Mitglied der Freiwilligen Sanitätskolonne oder Feuerwehr sind oder durch körperlich« Erbrechen behindert bezw. sonstwie befreit sind. Mttigsthal, 15. Febr. Bürgermeister Höfer wurde durch Amtshauptmann Dr. v. Schwartz erneut für sein Amt in Pflicht genommen. ** Sehma. Die in der Strumpffabrik von LouiS Weisbach in Hormersdorf beschäftigt« 19jährige Aufstoßerin Käthe Hahn verübte Selbstmord, indem sie sich von einem vorbeifahrenden Zug überfahren ließ. Das Mädchen Katte eS verstanden, aus dem Büro ihres Brotherrn kleinere Geldbeträge zu entwenden und so an die 400 Mark an sich gebracht. ** Wikdeuau i.B. D«r älteste Einwohner von Wil. oeNau, der Schneidermeister i. R. Friedrich Wilhelm Reutel, konnte seinen 99. Geburtstag begehen. Er erfreut sich noch guter Gesundheit und liest noch ohne Brille. i ** Kodfgarten. Dem Krastwagenführer. einer Wiesen- Kader Schokoladenfabrik versagte infolge der schlechten Beschaffenheit der Straße in der Nähe der Wendlerslchen Fabrik die Steuerung. Er zog sofort die Bremse scharf an, was zur Folg« hatte, daß ihm von der gußeisernen Bremstrommel Eisenstücke heraussprangen und der Wagen rutschte. Durch die Wucht des Anpralles wurde ein eisernes Geländer durchbrochen und der Wagen stürzte die etwa neun Meter hohe Böschung hinab in die Zschopau. Di« Bergungsarbeiten gestalteten sich außerordentlich schwierig. Menschen kamen dabei glücklicherweise Nicht zu Schaden. ** Freiberg. Das Schöffengericht verurteilt« di« 38- jährige Diakonissin Nisser aus dem Bezirksheim Technitz bei Döbeln wegen fahrlässiger Tötung unter Verletzung ihrer Berufspflicht zu zwei Monaten Gefängnis mit drei jähriger Bewährungsfrist und Zahlung einer Geldbuße von 200 RiM. Die Schwester hatte eine Insassin des Siechen» Kaufes zum Baden in ein« Wanne gesetzt und darauf derart heißes Wasser Hineinlaufen lassen, daß die Frau schwer verletzt wurde und tags daraus starb« Verworfen wurde die Berufung des 23jährigen Tischlers Fritz Witty Escher aus Crandorf. Am 10. Juli. 1931 war der Angeklagte auf seinem Fahrrade pon Crandorf. nach der „Böhmischen Mühle" in der Tschechoslowakei ge fahren und hatte dort 15 Pakete Tabak eingekauft. Bei Rittersgrün passierte E. dann wieder die deutsche Grenze, ohne Steuer und Zoll bezahlt zu haben. Er wurde von dem Zollbeamten Oueßner entdeckt. Dieser rief einen Geüdar» Meriebeamten zu Hilfe, der den Angeklagten auf dem Mo torrads verfolgte. Als er gestellt war, schlug er den Polizei beamten ins Gesicht, wurde aber schließlich überwältigt, ohne daß der Angeklagte seinen Revolver ziehen konnte, den er zu seiner Verteidigung bei sich führte. Den Re volver Witt er auf der Straße nach Globenstein gefunden haben, was aber sehr unglaubhaft ist. Der Angeklagte war vom Gemeinsamen Schöffengericht Zwickau wegen Tabak steuerhinterziehung zu 700 Mark Geldstrafe bezw. 71 Tagen Gefängnis, wegen verbotenen Schußwaffenbe sitzes, Paßvergehens und Widerstandes gegen die Staats- gewalt zu 8 Monaten Gefängnis v«rurteilt worden. Da er seinen Rucksack mit dem Tabakinhalte weggeworfen hatte und dieser nicht mehr gefunden werden konnte, erhielt er noch eine Wertersatzstrafe in Höhe von 5 Mark bzw. 1 Dag Gefängnis. Die Berufung wurde mit der Maßgabe ver worfen, daß 7 Wochen der Untersuchungshaft auf die Strafe angerechnet werden. MD B«» öS« «aölumba- Obrrfchlema Veranstaltungen der Kurverwaltung Montag, abends 8 Uhr: Schollplattenmustt: Wunschprogormm. Dienstag, abends 8 Uhr Deutsche Lieder (Männerquortett-Der- «inigung Aue. Mittwoch, nachm. 3—5 Uhr: Konzert (Aktyl. d. Gtadckav. Au«). Trei tag, abends 8 Uhr: Klavierkonzert <Anni Nrkeh Klooiervirt.). D Aus dem Gerichtssaal. H Konzerte, Theater eit. D Ankern» Vugelbeerbaam. Winterbergnügen des Erzgebirgszwelgvereins Aue. Wie tief der Heimatgedanke in den breitesten Kreisen unserer Auer Bevölkerung Wurzeln geschlagen hat, das zeigte auch der ungemein stattliche Besuch, den die wohl gelungene Veranstaltung deS Lrzgebirgszweigvereins am Sonnabend im prächtig geschmückten Saal des „Park schlößchen" fand. Sämtliche Räumlichkeiten des beliebten Lokals wurden von den zum größten Teil in Tracht er schienenen Festgästen mit Beschlag belegt. War das ein fröhliches Völkchen, ein lustig-loses Treiben bei Scherz, Musik. Theater, Kabarett und Danz, dem immer wieder kehrenden, nie verschmähten Tanz. An Stelle des infolge Trauerfalls verhinderten Grup penvorsitzenden Studienrat Knauer hieß der zweit« Vor sitzende des Zweigvereins, Inspektor Jungmann, di« tzeimatgetreuen willkommen. Es soll« trotz Notzeit und Sorge ein fröhlicher, der Heimat gewidmeter Abend werden. Mitten im Saal stehe der Vugelbeerbaam. Zu seinem Ruhm sei aus Sängers Mund ein herrliches Lied erklungen. Mit kleiner Abänderung des bekannten Textes wollten auch wir singen und sagen: „Kein' schöneren Verein gibts als den Erzgcbirgsverein!" Wie der Vogelbeerbaum, so möchte auch unser E. Z. V. stets blühen und wachsen und manches Menschen Herz erfreuen. In bunter Reihe folgten dann — vom Tanz zum Ziehkästle immer wieder unterbrochen — die Vorführungen deklamatorischer, gesanglicher und theatralischer Art. Lehrer Unger, der famose Vergnügungschef, macht den Ansager, geistreich, witzig und unbedingt echt im Dialekt. Auch in dem bekannten Einakter von Rothe-Buchlotz, der köstlichen Angelegenheit von der „Reiche Krautschei ch", sichert« er sich durch die glänzende Verkörperung einer Hauptrolle den Löwenanteil des Beifalls. Frau Pausch, Frl. Thiele, die Herren Beyer und Peine jr., die Darsteller der übrigen Rotten, leisteten wieder einmal etwas ganz Vor- zügliches. Wir sahen sie schon oft auf diesen Brettern, die die heimische Welt bedeuten, und konnten ihre Kunst ebenso oft rühmen. Im weiteren Verlauf des unterhaltsamen Abends waren noch tätig als Sänger Frau Becher, die in erzgebirgischer Tracht das Liedchen vom Klippelsack und das andere „Wenns Anne; Mit 'm Kännel in de Schwarzbeer zieht" unter starkem Beifall bot, Hr. Börner, der als Holzfäller großartig verkleidet den Vugelbeerbaam besang, und Hr, Löffler, der gleich zweimal auftrat und der neben hübschen Liedern Streiche und Schnurren erzählte. Line tzauskapelle mit Mundharmonikas und Teufelsgeige paßte so recht in die späterhin etwas sehr angeregte Stimmung, Der. im Saal „gepflanzte" Vugelbeerbaam mit der originellen Rundbank war — das sei zum Schluß schnöde verraten — ein Birnbaum. Fleißige Hände hatten nicht weniger als 13 Gros rote Beeren und 15 GroS Blätter ausmontiert. —j— Schwarzenberg, 15. Febr. Am Sonnabend abend kon- zertterte die SA.-Standartenkapell« 105 im großen Saal« des Gasthofes „Zur Sonne" in Wildenau. Nachmittags wurden einige Musikstücke auf dem Marktplatz gespielt, dann giitg es unter zahlreicher Beteiligung im Prova gandamarsch durch die Stadt nach Wildenau. Bel Beginn des Konzerts war der Saal überfüllt. Unter der be währten Stabführung des Kapellmeisters Frank« bot die Standartenkapelle «in glänzendes Konzert. Di« einzelnen Stücke wurde» mit donnerndem DÄM der Zuhörer qüit-