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Englands jüdischer Krieg Ein Blick hinter die Kulissen Dieser Tage wurde bei einem Angestellten der jüdi schen Kultusgemeinde in Prag neben anderem schwer be lastenden Material auch ein Brief gefunden, der die Zu sammenhänge tschechischer Juden mit der Kriegshetzerzen trale in London eindeutig aufdeckt. Der Brief gibt dazu noch ein schlüssiges Bild darüber, wie Engländer von den Juden und Juden von den Engländern denken und einge schätzt werden. Es tut sich hier das Bild dieser sauberen Kumpanei in einer Deutlichkeit auf, die nichts zu wünschen übrig läßt. Es ist ein Brief, geschrieben am 18. Oktober 1939, offensichtlich in London, gerichtet an den Angestellten der jüdischen Kultusgemeinde in Prag, Rechtsanwalt Dr. Zdenek Thon, wohnhaft Prag XII, geschrieben in tschechi scher Sprache, unterzeichnet mit einem dem Empfänger offenbar sehr vertrauten Vornamen, der wahrscheinlich Jaro, eine im Tschechischen gebräuchliche Abkürzung für Jaroslaw, lautet. Der Brief besagt u. a. folgendes: Vor drei Wochen berief W. eine große Beratung ein, H. B., der als Kriegs- minilter hinter den Kulissen eine bedeutende Rolle spielt und unser großerMann ist, der Marinelord und Eden waren vertreten. Auch Loubet aus Paris entsandte Vertreter. Auch hervorragende Mitglieder aus dem Ober- und Unterhaus waren zugegen, woraus man schließen kann, daß unsere Position im Parlament sich wesentlich gebessert hat. Der hiesigen Atmosphäre ist näm lich eine Erfrischung sehr notwendig. Geld und Arbeit wird nötig sein. Aber es muß sein. Das hiesige Volk zögert noch immer. Sie wollen nicht in den Krieg, sie fragen wofür?, da die Russen doch schon die größere Hälfte Polens besetzten und sicherlich es nicht mehr loslassen. Bei der Ab fahrt des Militärs kam es in London und in einigen Häfen zu peinlichen Demonstrationen. Es kam auch zu einigen Fällen Sabotage. Züge und Schisse waren mit Kreide be schrieben: „Auf dem Wege ins Grab." „Auf Nimmerwiedersehen, Old England", daraus er kennst du, daß etwas geschehen muß. Gelder sind beschafft. Urivrünglich schimpfte man und beklagte sich über schlechte Geschäfte, doch wurde jetzt ein Prozent Zuschlag auf alle Preise eingeführt. Dann wird es auch gerecht verteilt, jeder muß beisteuern, auch reiche Lords. Verlassen können wir uns nur von allem Anfang an auf H. B., ferner auf CH., die wahre Seele des Krieges und auch immer für uns zugänglich. Dasselbe gilt für Lord Camrose und selbstverständlich auch für Eden. Er ist aller dings allzu eitel und braucht viel Geld. Die übrigen kann man als die zweite Garnitur bezeichnen. Chamberlain ist zu alt. Wäre Churchill Premier, das wäre etwas, da würde der Krieg anders aussehen. Immer die Rücksichten. Nicht befestigte Städte darf man nicht bombardieren, wie der Alte behauptet. Gibt es überhaupt unbefestigte Städte? Die öffentliche Meinung der zivilisierten Welt würde es angeblich nicht ertragen. Was bedeutet die öffentliche Mei nung, da ja alles auf dem Spiele steht. Das Gleichgewicht der Kräfte zwischen der vorläufig schwachen Fraktion des Friedens und der des Krieges ist bis heute labil. H. B. und CH. (Hore-Belisha und Chur chill), lassen den Alten nicht aus. Er muß mit. Wenn wir nur dem L. G. das Maul stopfen könnten, wenn er alle Tage vom Frieden quatscht. Die Flugblattpropa ganda gegen den Nazismus laut Nachrichten aus Holland wirke nicht. Ich habe es vorausgesagt. Der artige Flugblätter muß man geschickter abfassen. Tue deut sche Propaganda ist hauptsächlich gegen Churchill geführt. Der deutsche Rundfunk der Stationen Köln und Hamburg wird hier viel gehört, als man es voraussehen konnte. Die Beliebtheit des CH. nimmt durch diese Propaganda nicht zu. Er allerdings hält etwas aus. H. B. hält sich im Hin tergrund. Das ist richtig, denn damit fängt er den Wind aus den Segeln der gegenjüdischen Agitation auf. Seien wir froh, daß wir jetzt keine Wahlen haben. Die Deutschen haben hier offensichtlich eine Menge Spitzel, denn sonst wäre es unerklärlich, warum die gegenjüdische Stimmung hier so zunimmt. Es ist nicht so lange her. als mich auf der Straße ein unbekannter Mann provozieren wollte. Ein Polizist stellte ihn aber sofort fest und nahm ihn mit. Das Pfund sank wieder. Ich habe jedoch alle Verträge auf der Dollarbasis abgeschlossen. Nach dem Abgang der ersten Transporte kann man hier noch viele Zehntausende Sol daten sehen, die hier faulenzen. Man sollte sie an die Front schicken, damit sie auf bessere Gedanken kämen, denn die Franzosen schieße» bis heute nicht. Einer mutz anfangen, dann werden auch die Franzosen hineingehen. Bis man einmal richtig schießen wird, dann wird es nicht so schnell aufhören. Die Generale sind gegen H. B. voreingenommen und sabotieren. I. bringt Zeitungen mit Vörfennachrichten mit. Du wirst sehen, daß die wirtschaftliche Lage sehr un sicher ist, nur die beschlagnahmte Konterbande belebt dos Geschäft. Ununterbrochen haben wir hier mehr als 100 Schiffe von Neutralen in Ramsgate, und die beschlagnahm ten Ladungen sind billig. Aber trotzdem ist überall ein großer Mangel, besonders an Butter, Eiern und Speck. Allerdings können wir uns bis jetzt noch alles beschaffen, was wir brauchen. Dem Volk wird Gefrierfleisch verkauft, da die Lieferung von frischem Fleisch versagt. Und nun, was ist Eure Pflicht? In Ruhe Eure Stunde abwarien. Benesch und Osusky sind sehr rege, jedoch nur Dilettanten. In dieser Beziehung gefällt mir Masaryk bes ser. Bemüht Euch, klügere Leute in die Regierung zu be kommen. Mit E. können wir zufrieden sein, er verstellt sich vorzüglich. Unsere Meinung ist, daß es spätestens in vier Monaten in Deutschland zur Revolution kommen wird. Man muß nur auf glaubwürdige Weise betonen, daß man rein nur gegen Hitler Krieg führt. Dann werden sie kommen Behandelt die Frage der Versorgung Deutschlands mit Benzin, Oel und Erz. Dabei führt immer Zif fern an, dann werden sie selbst einsehen, daß sie einen län geren Krieg nicht aushalten werden. Warum führten sie Brotkarten ein. wenn sie angeblich solche Riesenvorräte an Getreide haben, wie sie es behaupten. Generaloberst von Brauchitsch: „Wir find unbesiegbar" Deutschland hat die besten Soldaten und die besten Arbeiter Berlin, 31. Oktober. Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Brauchitsch, gewährte der Zeit schrift „Freude und Arbeit" eine Unterredung, in der er einige an ihn gerichtete Fragen beantwortete. Frage: Welcher Unterschied besteht in militärischer Hinsicht zwischen der heutigen Lage Deutschlands und der des Weltkrieges? Antwort: Wir sind heute militärisch wesentlich stärker als vor 25 Jahren. Das gilt sowohl hinsichtlich der Bewaffnung und Ausrüstung als auch vor allem hinsichtlich der Ausnutzung der gesamten Wehrkraft des Volkes. Unsere auf den Erfahrungen des Weltkrieges ausgebaute Ausbil dung sowie die Gliederung und Zusammenfassung der ver schiedenen Waffengattungen haben sich im polnischen Feld ¬ züge hervorragend bewährt. Die Errichtung des Westwalls, der stärksten Befestigungsanlage der Welt, hat es uns er möglicht, das polnische Heer in kürzester Zeit zu vernichten, ohne daß wir wie 1814 die Masse unserer Kräfte an meh reren Fronten zersplittern mußten. Jetzt haben wir den Rücken frei und können ohne die Gefahr des Zweifronten- lrieges der weiteren Entwicklung in überlegener Ruhe ent- gegensehen. Frage: Womit ist der überraschend schnelle Erfolg der deutschen Wehrmacht im polnischen Feldzüge zu erklären? Antwort: Mit der lleberlegenheit der deutschen Führung und des deutsche» Soldaten und mit der Güte der deutschen Waffen! Auf polnischer Seite versagten Führung und Organisation völlig. Der polnische Soldat hat »ich vielfach zäh und hartnäckig geschlagen, war aber sowohl moralisch als auch in Ausbildung und Ausrüstung den deut schen Soldaten keineswegs gewachsen. Er hätte seinen Widerstand ohne Zweifel noch eher aufgegeben, wenn er nicht, wie aus Gefangenenaussagen einwandfrei hervorgeht, über die militärische Lage auf das Gröbste belogen worden wäre. Neben den über alles Lob erhabenen Leistungen der einzelnen, am Einsatz beteiligten deutschen Truppen hat das vorbildliche Zusammenwirken aller Waffen und beson ders auch die engste Zusammenarbeit zwischen Heer und Luftwaffe wesentlich zu dem raschen Erfolge beigetragen. Frage: Ist mit einer ähnlichen Wirkung der eng lischen Blockade wie vor 25 Jahren zu rechnen? Antwort: Eine Wiederholung der Aushungerung, auf die unser menschenfreundlicher Gegner in erster Linie abzielt, ist aus zwei Gründen mcht möglich. Wir sind nicht wie 1914 bis 1918 von allen Seiten abgeriegelt. Wir sind in der Lage, den Handel mit dem ost- und südosteuropäi« schen Wirtschaftsraum fortzusetzen und noch weiter auszu bauen. Wir haben uns außerdem mit großen Vorräten, insbesondere an Getreide, eingedeckt und tun alles Erforder liche, die landwirtschaftliche Erzeugung in vollem Umfange auch im Kriege aufrechtzuerhalten und sogar noch zu stei gern. Auch unsere alten Korn- und Fleischkammern Posen und Westpreußen werden uns von großen Nutzen sein. Für die Bestellung mit Wintersaat ist gesorgt. Die englische wirtschaftliche Kriegführung wird aller dings die neutralen Staaten wieder schwer treffen. Deutsch land wird sein Möglichstes tun, durch Lieferungen ihre Leiden zu mildern. Es bedarf allerdings auch einer ener gischen Selbsthilfe der Neutralen gegen die englische Wirt schaftsblockade. England wird sich über unsere heutige wirt schaftliche Kraft täuschen. Ich glaube, daß die gegenwärtige Lage Englands mehr gefährdet ist, als die unsrige. Frage: Was erwarten Sie von der deutschen Ar beiterschaft im Kriege? Antwort: Ich habe schon bei meiner Rede in den Rheinmetallwerken betont, daß die nationale und soziale Geschlossenheit des deutschen Volkes auch in schweren Tagen ihre Prüfung bestehen wird. Heute kann ich sagen, daß die Kameradschaft zwischen deutschen Arbeitern und deutschen Soldaten sich bereits in den ersten Kriegswochen hervor ragend bewährt hat. Die deutsche Arbeiterschaft, die auch ihre Arbeit in der Heimatfront als Soldatentum auffaßt, hat mit eiserner Disziplin an dem ihr zugewiesenen Platz ihre Pflicht erfüllt. Wir haben damit der Welt den Be weis liefern können, daß Deutschland nicht nur die besten Soldaten, sondern auch die besten Arbeiter hat. Ich bin überzeugt, daß die deutsche Arbeiterschaft auch weiterhin im nationalsozialistischen Geiste ihre Pflicht erfüllen wird. Niemand kann uns den Sieg entreißen Danzig, 1. November. Am Dienstagabend sprach Reichs minister Dr. Frick im überfüllten Saale des Friedrich-Wil- helm-Schützenhauses in Danzig zu der Danziger Bevölke rung. Nach einer Ansprache des Gauleiters nahm Reichsmini ster Dr. Frick das Wort. Der Reichsminister sprach von dem geknechteten Deutschland einst und von dem mächtigen, blühenden Deutschland jetzt, das der Führer geschaffen hat und das mit der stärksten Wehrmacht der Welt seine Ehre und seine Grenzen schützt und sein Lebensrecht verteidigt. Danzig habe auf seinem Posten diesen Kampf miterlebt. Dr. Frick wandte sich in seinen weiteren Ausführungen den großen bevorstehenden Aufgaben zu. Polen liege am i Boden. Aber noch stünden wir im Kriege. Was die anderen § haben wollten, so schloß Reichsminister Dr. Frick seine Rede, ! das sollten sie haben. Was wir aber an-unserer Wehrmacht hätten, das hätten wir in diesen letzten Wochen erleben dürfen. Wie die anderen kämpfen würden, wüßten wir nicht- aber wenn wir den Krieg führen, dann würden wir ihn so führen, wie wir auch den Feldzug im Osten geführt haben. Den Füher beseele ein stahlharter Wille, niemals zu kapitulieren. Dem deutschen Volke aber sei kein Opf" zu groß. Niemand könne ihm den Sieg entreißen. * Französische Verbrecher-Regimenter. Die in Frank reich aufgestellten Sondervegimenter, die sich ausschließ lich aus Vorbestraften und freigelassenen Häftlingen z»- sammensetzen, sind für die Bevölkerung ein Element stän diger Beunruhigung. Diese Sonderregimenter liegen augen blicklich in verschiedenen Dörfern im Listen Frankreichs wo sie sich ihrem Vorleben entsprechend ausführen und die Zivilbevölkerung unter dauerndem Terror halten. Dee „Petit Parisien" macht sich zum Sprachrohr der Klagen dieser Bevölkerung und fordert die Militärbehörden aus, diese Verbrecherregimenter in besonderen Militärlagern unterzubringen, wo sie keinen Schaden anrichten können. Rom, Wahres XV gemäßen l krps der s Der D gorationsn Alfieri, nieri, ! Lerkehrsm' Eigli m nünisteriun General 3 cello, S Außerdem Hebung voi Partei gest des Duce k Der D Ttarace d« Rd Komn her seit 20 mehrfach ft ernannt. < Niliz an <: Russo, e Nordenen Krund kön Das Keir Berlin Schicksal de „Kolonial-' Malkriegcn unserer Vc gesetzt wor Rundes. I Wand-fre und den ne um Hertz» haben auch ichen Trup: hem Zweck ahne besoni anderen T> aus dem k «der anwe Ränner i lonnten na «er Eingeb in lezug < -lamerun l liimtliche T Und die D< Gebiet ent Mternation Internierte Convo Uns Kant . Oslo, i Schiffes, da sie im 'ober 61 T gerettet ha sMem von Gehenden l glejtung c Dieser Con Morden. D NotrEtt 10014 8s «Nachvruä verboten.! Meta nickt. „Ja", sagt sie, „das kann man. Sie können sich die alte Kirche von Kortum ansehen, die an die tausend Jahre alt ist, oder Sie können aus den Leuchtturm steigen, von wo man eine Aussicht über die ganze Insel und, bei klarem Wetter, bis zum Festland hat. Wer sich dafür inter essiert, kann auch den Friedhof der Heimatlosen besuchen, die das Meer hier angespült hat und deren Namen nie mand kennt." Gehlsen Hai ihr aufmerksam zugehört, jetzt fragt er, wo denn dieser Friedhof liege. „So, in den Dünen jenseits des Dorfes? Vielleicht werde ich gleich heute einmal hingehen. Aber ich glaube gehört zu haben, daß es hier noch mehr Sehenswürdig keiten gibt. Zum Beispiel das Haus eines gewissen Barka, das geradezu ein Museum altfriesischer Heimatkunst sein soll Das kann man doch auch ansehen, oder . .?" Gehlsen ist überrascht Als er den Ramen Barka er wähnt Hal, ist das Gesicht des Mädchens abweisend und verschlossen geworden. Jetzt steht eine kleine scharfe Falte zwischen ihren Brauen. Gehlsen tut, als bemerke er keine Veränderung, aber er ist sehr verwundert und sucht nach möglichen Gründen für diese offenbare Ablehnung. Meta de Vries antwortet noch kurz: „Doch, das kann man auch — aber nur, wenn die Eigentümer nicht da sind." Dann nimmt sie das Tablett und will gehen. Aber Gehlsen hält sie mit einer weiteren Frage zurück: „Sind die Eigentümer jetzt wohl hier? Wer ist denn das?" „Herr Barka", sagt sie und blickt dabei an Gehlsen vorbei in die Ferne. „Ob er jetzt hier ist, weiß ich nicht." „Wohnt er denn da? In dem Hause?" „Ja Seit er zurückgekommen ist, Hai er da gewohnt." „Und meinen Sie, daß er jetzt vielleicht wieder ver reist ist?" „Das weiß ich nicht, neulich ist er nach dem Festland hinübergefahren. Ob er wiederkommt, weiß ich auch nicht Sie können ja hingehen und fragen." „Ja. ist denn jemand dort?" „Der Gärtner" sagt sie „Der Mann und die Frau, die dort etngehülel haben, solange Herr Barka fori war." „So, so Er war wohl lauge sori?" Jetzt Wendel Mela Gehlsen das Gesicht zu und blicki ihm forschend in die Augen „Warum fragen Sie mich das alles? Kennen Sie Herrn Barka?" „Aber nein", antwortet Gehlsen so unbefangen wie möglich. „Dann würde ich doch nicht so viel zu fragen haben Meinen Sie nicht anch? Aber ich glaube. Sie sprechen nichi gern über ihn? Ich will Sie auch nicht Weiter belästigen, falls Sie etwas gegen ihn haben." Gehlsen, der sie genau beobachtet, steht, daß ihr Mund sich nur einen Augenblick zu einem bitteren Lächeln verzieht. „Es wurde in der letzten Zeit schon einmal hier nach ihm gefragt", sagt sie dann, äußerlich ganz ruhig. „Ach nein. Von einer Dame?" Ueberrascht stellt Mela das Tablett, das sie immer noch in den Händen hält, wieder auf den Tisch und fragt zurück: „Von einer Dame? Von was für einer Dame? Reinl Ein Mann hat nach ihm gefragt." Ehe Gehlsen noch dazu kommt, sich zu erkundigen, was für ein Mann das gewesen sei und was er sonst noch ge wollt habe, Wendel sich Meta einem kleinen Mädchen zu, das aus dem Hause gelaufen kommt Die Kleine Hal ebenso goldblondes Haar wie Meta, aber die Augen sind ganz anders, goldbraun und dunkel bewimperl stehen sie in dem reizenden, aber zarten Gesichtchen. Unbefangen kommt die Kleine herangetrippelt, einen Strauß wahllos zusammengerupfter Blumen in der Hand, Heidekraut, Immortellen und Hundeblumen, die bereits ziemlich welk aussehen „Was für ein reizendes Kind!" sagt Gehlsen leise zu Meta „Wie heißt du denn?" wendet er sich dann an das Kind selbst, das zu ihm herangekommen ist, an seinem Knie lehnt und neugierig zu ihm aufsieht. „Inge", antwortet sie ganz unbefangen und lacht ihn an. Dabei hüll sie ihm die Blumen, die vermutlich einem anderen Zweck hatten dienen sollen, unter die Rase. „Schenk ich dir." „Das ist aber lieb von dir", gibt Gehlsen zurück und nimmt das Sträußchen dankend an „Du bist ja eine freundliche kleine Deern Warte nur, ich habe dir auch was mitgebracht", fährt er vergnüg! fort. „Das ist nur noch im Koffer, ich hole es nachher runter." Inge strahlt, wendet sich daun aber unvermittelt ab, wie beschämt. Und sie drückt das Gesicht an Metas Schürze. „Sie ist meine kleine Nichte", erklärt Meta, sanf, über den Kinderkopf streichelnd. „Das Kind meiner verstorbenen Schwester" „Daher", meint Gehlsen, „haben Sie auch beide da» gleiche Haar, dies leuchtende Blond. Nur die Augen sind merkwürdig verschieden. Die har die Kleine wohl vo» ihrem Vater " Hierauf antwortet Meta zunächst nichts. Sie nimm' das Kind hoch, das etwa vier oder fünf Jahre alt sei» mag, aber etwas klein und zart ist, und schickt sich an. es ins Haus zu tragen. „Inge hat auch keinen Vater mehr", sagt sie noch ga«) leise. Gehlsen bleibt mit dem Gefühl zurück, daß er Viel reichlich zudringlich an etwas sehr Traurigem gerührt habe Meta de Vries kommt nicht zurück, um das Geschirr zu holen, sondern sie schickt die Kleinmagd hinaus. Nun in also Gehlsen sich selbst und seinem ersten Tag auf Oster' koog überlassen. Er macht sich auf den Weg. Auf der weiten nnd ebene» Fläche der Insel ist es leicht, sich-zu orientieren. Dortdriibe» liegt das Dorf Kortum, in einiger Entfernung davon, am einer kleinen Anhöhe, die Kirche, ein schlichter Bau nn> stumpfem Turm, der den Stürmen der Jahrhunderte ge trotzt hat. Weiter nördlich, wo die langgestreckten Dünem ketten den Strand und das Meer ahnen lassen, ist eine Gruppe von Gebäuden zu sehen, über denen Fahne' wehen Auf diese Häuser hält Gehlsen zunächst zu. Da ü das Strandhotel mit Ausblick über die Nordsee, da ist au» das Büro der Badeverwaltung Gehlsen meldet sich ", Kurgast an. entrichtet die mäßige Tare und bring« Erfahrung, daß Frau Josephine Barka vor zwei Tage» eingetroffen und im Gasthaus zur Krone abgestiegen «M Von dort geht Gehlsen über den Kamm der Düne u» blickt zum Strand hinunter. Für die Nachsaison ist da ein noch ganz stattliche Anzahl von Strandkörben und sano bürgen. Eine hölzerne Treppe führ« hinab aber Kehü zieht es vor, das weite, Meer und den sonnigen Stran von der Höhe der Düne zu überblicken Das Waste« biw im Sonnenschein, fröhliche Menschen tummeln sich i" schäumenden Brandung. Nun tut es ihm doch leid- > Badezeug nicht mitgenommen zu haben Wer weiß, "" morgen noch einen so schönen Tag geben wird? Gehlsen hört Bruchstücke eines Gesprächs, das V, paar Schritte zur Seite — ein Herr im Bademantel einem Mann führt, der offenbar Strandkörbe vernu (Fortsetzung solgt., Ätiai A Der Frem dein Name „Ach, 1 derbrannte Welche Rui Ttrand hir »chtbare Z Gehlse gemietet h Agesander 'enni nun Balles aue dem Kopf 'Md ihre 6 >e schläft 'ernunq ni Mso noch Wen. Der B „Wüns : "V^a , 'm Laus dl sinnier z: „Wird üenug" Gehlse , Zweiw Angen. ül Aberglaube nichi n weiter. Jek kann ""achten ZM Ausbl ?anv in d Lausch, Mw immer Amer eint ^en und