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Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. ^cheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatüch 1.10 ^schließlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebe« der Zeitung, der Lieferanten oder der Befürderungseinrtchtungm) hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Nüchzahluu« des Bezugs ¬ preises. - Anzeigenpreis: Di» Sgefpakt«« «m-A«»« oder der« Naum S Mes »etter« «der Nachlaß usw. laut «mWegend« Anzrigenpreivlift«. Anzeigen-Annahme dis 10 Uhr vor mittag« des Lrschetnungritager. Bet f«mnündücha Anzeigenannahme wird keine Gewähr fär NtchttgkM Ab«»««»«. Bck Koukm» ZwnmenngNch «Acht W« N«Wch- Diese Zeitung veröffentlicht die amtliche« Bekanntmachnngen der «emeind«,Behörde M vttendor?'vkr«a «nd d« M WWW«» Postscheckkonto: Dresden 18488. Druck und Verlag: Buchdruckers Hermann Nühle, Inh. Georg Rühle, Otter dors-Okrtlla. Girokonto: M. — Fern«! Kummer 119 Dienstag, den 11. Oktober 1938 37. Jahrgang Amtlicher Teil Polizeiverordnung über die Heranziehung der Sclbftschutzkräftc zur Luftschutzdienstpflicht auf Grund des Z 9 Abs. 1 d» I. Durchf.-V.-O. zum Luftschutzgesetz v. 4. 5. 1937. Die von den Dienststellen des Reichsluftschutzbundes zur Mbildung vorgesehenen Lustschutzpflichtigen werden vorläufig zu der demnächst erfolgenden Zustellung der polizeilichen Manziehungsverfügung an die einzelnen Selbstschutzkräftr ^tch diese Verordnung zur Luftschutzdienstpflicht im Sinne 8 S Abs. 1 der I. Durchführungsverordnung zum Luft- ^utzgksetz vom 4. Mai 1937 herangezogen. Diese Selbst- Ätzkräfte sind fortan zur gewissenhaften Erfüllung allei ^rnstobliegenheiten und zur Teilnahme an Ansdildungslehr- ?^gkn und Uebungen verpflichtet. Den Weisungen der Luft- Hutzhauswarte und der Amtsträger des Reichsluftschutzbundee nachzukommen. . Verstöße gegen diese Verordnung werden auf Grund 8 9 des LuftschutzgesetzeS vom 26. Juni 1935 in Ver dung mit 8 17 der I. Durchführungsverordnung zum Luft- ^dgesetz vom 4. Mai 1937 bestraft. Httendors-Hkrissa, am 10. Oktober 1938. Der Bürgermeister. Der erste Appell de; WW. ,, Die Gauwaltung Sachsen der Deutschen Arbeitsfront" ^läßt folgenden Aufruf: . In seiner Ansprache zur Eröffnung des Winterhilfs- ^erkes 1938/39 sagte der Führer: „In der Geschichte Mseres Volkes wird das Jahr 1938 ein großes, unver- Wiches und stolzes Jahr sein! Ich erwarte, daß das Wnterhilfswerk 1938/39 der geschichtlichen Größe dieses Mhres entspricht!" , Adolf Hitler schilderte die Not in den Gebieten Sude- Deutschlands und der. Ostmark, die nunmehr in daS ^ostdeutsche Reich hcimkehrten. Er rief das deutsche Volk M, bei den kommenden Sammlungen für daS WHW. M Ehrenpflicht zu erfüllen. Der Führer Wahrte uns vor einem Kriege. Er schuf das Groß- "eutsche Reich und befreite 10 Millionen unserer Brüder M Schwestern. Dankt ihm dafür durch Euer Vpfer für das WHW! Die Deutsche Arbeitsfront hat die ehrenvolle Auf- We, am Sonnabend und Sonntag, 15. und 16. Oktober, U erste Sammlung für das Winterhilfswerk durchzu- lahren. In allen Betrieben, Dienststellen und Werstätten, ^s Straßen und Plätzen, in Gaststätten, Lichtspielhäusern M. werden an beiden Tagen die Walter und Warte der die Betriebssührer und Betriebsobmänner, sam- Mn. Die Werkscharen und Werksrauengruppen sowie alle Merabendgruppen der Betriebe und der NSG. „Kraft Freude" werden sich in den Dienst dieser Sammlung Men. Die Parolen des Führers sind für uns An- Mn und höchste Pflichterfüllung, wie schon bisher immer, am 15. und 16. Oktober unter Beweis gestellt werden: Wenn das schaffende Deutschland sammelt und spendet, läßt es sich im Ergebnis von niemand über treffen! DaS Ergebnis unserer Sammlung am 15. und 1S. Oktober mutz der Grütze dieser Zeit würdig sein! Kein Betrieb ohne Betrtebsappell am Freitag oder Sonnabend! Keiner schließt sich aus von dieser Sammlung, die ein noch nie dagewesenes Bekenntnis zum Führer werden soll! Jeder gebe gern und freudig und nach seinen Kräften! Nicht nur spenden wollen wir, sondern opfern! z. Helft durch Euer Opfer für das WHW. die Not der Metendeutschen zu lindern! Sachsens Sammelergebnis M Sonnabend und Sonntag must an der Spitze des Mes stehen und dem Führer beweisen, daß wir ihn "standen haben! WhrWMcail deutscher Sender h. Der bisherige tschecho-slowakische Sender Mährisch- i^^u, d" westlich der Oder bet Schönbrunn liegt, mit der Besetzung dieses Gebietes durch die deutschen in deutschen Besitz übergegangen. Seit Montag- ist dieser Sender für vorläufig an das Programm Retchssenders BreSlau angeschlossen, das dnM der Welle von annähernd 249 Meter oder 1204 ^herz sendet. Aas deutsche Sudetenkand iß frei Besetzung n'rmmWg beendet Luftwaffe übernahm Anlagen der Tschechen — Beseitigung der Schäden an den Bahnlinien Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Das Heer hat' die bis zum 1. Oktober vorgesehene Besetzung sudetendeutschen Gebietes planmäßig beendet, Die Luftwaffe hat im besetzten Gebiet die Anlagen der tschechischen Luftwaffe übernommen und Fliegerver bände sowie Flakartillerie dorthin verlegt. Alle Trup penteile haben Maßnahmen ergriffen, um in den Not standsgebieten der Bevölkerung zu helfen. Zur Beseitigung der an den Bahnlinien vorgefun denen Zerstörungen und Beschädigungen sind Spezial truppen des Heeres eingesetzt. Ein großer Teil der Eisenbahn konnte durch die Deutsche Reichsbahn be reits jetzt in Betrieb genommen werden. * Wieder unter die Hoheit des Reiches Die Wehrmacht ist auch im mährischen Raum in die vorgesehenen letzten Besetzungsabschnttte einmarschiert. Damit ist das alte deutsche Siedlungsgebiet des Schönhengstgaues mit den Städten Zwitiau, Muglitz und Mährisch-Trübau in die Ostmark eingeglledert. Fer ner ist neben den Städten Hohenstadl. Mährisch-Reustadt, Mernberg, Bodenstadt und Neutitschein nvnmehr auch da- Odergebirge mit dem Quellgebiet der Oder zu Deutschland gekommen, wobei die südlichste Linie bis wenige Kilometer an Olmütz heranreicht. Schließlich ist mit dem Adlerge birge auch der östliche Rand des Glatzer Kessels von den deutschen Truppen besetzt worden. In der Zone IV macht unterdessen die mühevolle Wiederaufrichtung des Bahn- und Postapparates wesent liche Fortschritte. Fast überall konnte heute das örtliche Fernsprechnetz wieder besetzt werden. Auch die besonders schwierigen I n st a n d s e tz u n g s a r b e i t e n der Reichs bahn gehen rasch voran. So können auf der Strecke Hanns- doH—Mittelwslde wieder Personenzüge verkehren. lleberak wird wieder ausgedaut In den sudetendeutschen Städten sind jetzt viele Hände in Tätigkeit, um die letzten Spuren des tschechischen Regimentes, die Aufschriften an den Straßen und an den Geschäften zu entfernen oder zu überstreichen. In der jüdischen Industrie werden Vertrauensmänner der Sudetendeutschen Partei als Kommissare einge setzt. Demnächst findet im böhmisch-sächsischen Grenz gebiet eine Verkehrskonferenz der Handelskammern statt, um die durch die Eingliederung des Sudetenlandes in das Grotzdeutsche Reich aktuell gewordene Verkehrsfrage zu regeln. Der Einsatz der NSV. Mit den einmarschierenden Kolonnen zog auch in Krumau an der Moldau die NSV. ein. Feldküchen wur den sofort nach dem Einmarsch „abgeprotzt" und sogleich begann die Verteilung des schon während der Fahrt berei teten Eintopfgerichtes. Innerhalb einer halben Stunde waren über 1200 Portionen des schmackhaften Essens und 1000 Brote verteilt. Ebenso wie nach Krumau ging auch nach Kaplitz eine Wagenkolonne ab, die die Be treuung sowohl im Orte selbst als auch in der Umgebung aufnahmen. An der Verteilungsstelle der NSV. konnte man erst sehen, wie groß die Not bei diesen Deutschen im Böhmerwald gewesen ist. Prag enNW alle SudetendeuMeu Das Tschecho-Slowakische Preßbüro meldet: Der Prager Ministerrat genehmigte den Entwurf einer Regie rungsverordnung, welche die Entlassung der tschecho-slo- wakischen Staatsbürger deutscher Nationalität aus dem Militärdienst vorsieht. Der Entwurf ermöglicht die im Artikel VIII des Münchener Abkommens innerhalb von vier Wochen geforderte Entlassung jener Sudetendeutschen aus den Militär- und Polizeiverbänden, die darum ersu chen. Der Entwurf bestimmt, daß aus der Wehrmacht alle Personen entlassen werden, die fremde Staatsbürger wurde«. „GataaMarliche LeMmm«"? Barbarisches Wüten der Tschechen gegen deutsches Eigentum in Prag Nachdem die tschechischen Behörden die Kliniken der deutschen Universität in Prag widerrechtlich in Besitz genommen und die Aerzte und Schwestern, die sich wegen ihrer gediegenen Kenntnisse und aufopfernden gewissen haften Krankenpflege die ganzen Jahre hindurch der größten Sympathien der tschechischen Bevölkerung erfreu te«. iriktlsS entlassen haben uad jede» Mittel entblößt, ! einfach auf die Straße setzten, geyt man nun daran, v« seinerzeit versiegelten Aerztewohnungen, Büchereien, Ar» beitsräume und sogar die Zimmer der Vorstände der Kliniken einer widerrechtlichen Durchsuchung zu unterziehen. , Diese Haussuchungen gehen in der bekannten Weise vor sich. Schränke, Türen und Tische werden mit Ge walt aufgebrochen und Auszeichnungen durchwühlt, Bücher herumgeschlcudert, kurz, ein derartig „besichtigtes" Zimmer bildet den Anblick, als hättem Barbaren dort gehaust. Man sucht in erster Linie politisches Material. Eine Kontrolle über das beschlagnahmte «und wegge schleppte Material ist nicht möglich. Dieses Vorgehen der tschechischen Behörden gegenüber den Einrichtungen der ältesten deutschen Universität ist nicht geeignet, zu der Verwirklichung der von der tschecho slowakischen Regie rung beabsichtigten gutnachbarlichen Beziehungen beizu tragen. Ler letzte Marsch les Freikorps Herzlicher Abschied von den einstigen Grenzstädten dütz Reiches Nach der Auflösung des Sudelendeutschen Freikorp» wurden nun die Formationen in ihre Heimat zurückg»- führt. In Reichenberg hatte sich die Bevölkerung auf dem immer noch im Festschmuck prangenden Markt platz eingefunden, um das I. Bataillon der Gruppe 5 deS Sudetendeutschen Freikorps auf seinem Heimmarfch z« empfangen. In Seidenberg waren am Vormittag die ver schiedenen Kompanien der Gruppe 5 zusammengezogen worden. Hier brachte der Bataillonskommandeur den Dank der Kämpfer an die Bevölkerung der Grenzstädte zum Ausdruck, die sich in so hervorragender Weise der Freikorpskämpfer angenommen hatten. Mit mehreren hundert Fahrzeugen, die das NSKK. und der DDAC. zur Verfügung gestellt hatten, setzten sich die Formationen dann auf Friedland zu in Bewegung, wo die Bevöl kerung auf dem Marktplatz begeistert den ausgelösten For mationen zujubelte. Ueber Rosenthal ging es dann weiter nach Reichenberg, wo am Nachmittag die Spitze eintraf. Den Marktplatz umsäumten im großen Viereck die Reichenberger, die noch einmal, wie am Tage des Ein marsches der Truppen, einen Freudentag erlebten. Die Geschäfte hatten geschlossen. Dicht bepackt zog Last wagen um Lastwagen vorüber, bis dann unter Vorantritt eines Musikzuges schlesischer SA. unter Jubel und Fah- nenschwenken das Bataillon seinen feierlichen Einzug hielt. Die Männer trugen Stahlhelme mit dem schwarz-rot- schwarzen Band der Sudetendeutschen. Der stellvertre tende Führer des Freikorps, Abgeordneter Frank, begrüßte das Bataillon in der Heimat und verlas das Telegramm des Führers. Nach dem Badenweiler Marsch sprach dann der Ba taillonskommandeur Standartenführer Stephan. Er erklärte: Die Stunde, nach der wir uns alle so heiß gesehnt haben, ist gekommen. Wir sind in unsere Heimat zurück gekehrt, die befreit wurde durch die Tat unseres geliebten Führers. Nach dem Sieg-Heil auf den Führer und den Nationalhymnen marschierte das Bataillon durch Reichen berg, um daun aufgelöst in seine Heimat gebracht zu werden. PoMche Truppen in vderberg Ju der Nacht zum Montag wurde die Stadt Oder berg vo« polnischen Truppen besetzt. Ein Geschenk des Führers an Beriinervssiziere d.B. Der Führer und Reichskanzler hat der Kameradschaft lichen Vereinigung der Offiziere der Wehrersatzinspektion Berlin für das Landwehrkasino ein von Professor Rickelt. Köln, gemaltes großes Portraitgemälde zum Geschenk ge macht. Die Uebergabe des Bildes erfolgte durch Staats» Minister Dr. Meißner, dem Chef der Präsidialkanzlei des § Führers und Reichskanzlers. Weitere Zugstreücn nach dem Sudctenland Die Reichsbahndirektion Dresden meldet: Auf nachstehenden Strecken ist der Zugverkehr wieder ' ausgenommen worden: Zitta u—Kratzau; Eiba u— , Warnsdorf—Mittelherwigsdorf; Radtumbad Bram- ' b a ch—Eger; Olbernha u—Deutschneudorf; B ä r e n- st e i n—Weiperl;» R e i ch e n a u—Hermsdorf bei Fried- ! land—Friedland— Bad Schanda u—Bodenbach: Bo tz e n b a ch—Tyssa-Königswald: Leidender g—Wetgs« dorf-Friedlang-Nastenau: Sebni tz-Schluckenau- Rumburg; Ebersba ch-Rumburg; Ntrdor f-Herrn« - Walde—Rumburg; Johanngeorgenstad t—Bret« ! tenbach; Tirschnitz-Schüudach; Warnsdorj-- Kreibitz—LsiLktadt—Bodenbach.