Volltext Seite (XML)
Ottendorfer Zeitung Lokalanzeiger und AnzeigeblaLL für Ottendorf-Okrilla u. Umg. ^hedmngstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 Suffes Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum 3 Alles weitere üb« «Wlietzlich Trägerlohn. Im Fall« höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Nachlaß usw. laut auflicgender Anzeigenpreisliste A. Anzeigcn-Annahme bis 10 Uhr vor» oeitmig, der Lieferanten ad« der Deförderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen mittags des Erscheinungstages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine Äewühtz «uilpruch auf Lteferuyg oder Rochüeferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs- für Richtigkeit übernommen. Bei Konkurs und Zwangsvergleich erlischt.jeder ZWWch» Mrtj«. anspruch. Diese ZeMm« verüssentlicht die amtliche» Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla «nd de» Finanzamtes z« Radeberg. hauptschriftleitung: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla Vertreter: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Verantwortlich für Anzeigen u. Bilder: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Postscheckkonto: Leipzig 29148. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-Okrilla 136. Nummer 60 Fernruf: 231 Sonnabend, den 22. Mai 1937 DA» IV.; 303 36. Jahrgang UM W« »WM Dkl «W M SM Der weitaus häufigste Fall ist aber, daß sich die Äaukulturwocke vom 9. bis 17. Oktober Unserem an Kulturgütern so reichen sächsischen Hei-! oiolgan ist im „Festjahr der deutschen Kultur" Gelegen-, oeii gegeben, Zeugnis von der Verbundenheit von Land-« Mst, Volk und Kultur abzulegen. Wir haben im Grenz-! ^au Sachsen ein bodenverwurzeltes, heimattreues und' Äasfenssreudiges Volkstum, aus dem Volkskunst und: "unst in unversiegbarer Fülle wachsen. In der Erkennt- "us, das; ein Land mit einem derartigen kulturellen Reich- bun besondere Maßnahmen erfordert, hat Reichsstatthalter Mutschmann aus der vorjährigen Gaukulturwoche das -Heimatwerk Sachsen" ins Leben gerufen. Daß der Sach- scugan gewillt ist, seiner traditionellen Verpflichtung treu Z» bleiben, zeigt wohl am besten sein Anteil am „Festjahr der dcntschen Kultur". Botschaft Königs Georg an die Flotte Bevor König Georg die Jacht „Victoria and Albert" in Spithead verließ, hat er eine Botschaft an die dort versammelte englische Flotte gerichtet, in der er sie zu nächst beglückwünscht und seiner Freude Ausdruck gibt, ein so herrliches Flottenbild erlebt zu haben. Er wisse, so heißt es weiter, daß er für das ganze englische Welt reich spreche, wenn er sage, wie sehr England sich gefreut und geehrt gefühlt habe, die Kriegsschiffe der ausländi schen Staaten bei der Flottenschau begrüßen zu können. Er hoffe, daß alle Besucher eine glückliche Erinnerung an die Zeit mit nach Hause nehmen würden, die sie mit der englischen Flotte verbracht Härten. Freilichtveranftattungen Die Burgfestspiele in Meißen stehen neben den ^eichsfestspielen in Heidelberg, den Nömerberg-Festspie- stu in Frankfurt a. M. und der Dietrich-Eckardt-Bühne Berlin in diesem Jahre an führender Stelle unter den Voßen Frcilichtsestspielen im Reich. Die Meißner Burg- Ksispiele, die am 5. Juni eröffnet werden, gestalten zum erstenmal in einem großangelegten Festspiel die geschicht- bchc Bedeutung eines Gaues für die Erhaltung des Hei- Vatbodens. Zur Ausführung gelangt „Das Tor im Osten" von Haus Cristoph Kacrgel. Neben Meißen sind im Sachsengau die Frcilichtspiele bl Nalhen und in Seissen, die vom Sächsischen Gemeinde- blllurverband durchgeftihrt werden, sowie in Leipzig 'Eohtiscr Schlößchen), Ehrenfriedersdorf und Oybin an «Freilichtaufführungen beteiligt. Heben den Freilichtbühnen sind in besonderem Maß die sächsischen Großstädte an dem Festprogramm beteiligt. Äl der Landeshauptstadt liegt das Schwergewicht auf den Veranstaltungen der Sächsischen Staatstheater. Leip elt wartet mit Musikveranstaltungen auf. Hier werden schon Vorbereitungen für das Nichard-Wagner-Jahr 1938 kUrofscn. Theater« und Musik-Akademie in Dresden Das „Fcstjahr der deutschen Kultur" bedeutet für den Gau Sachsen über den Nahmen der festlichen Veranstal- tung hinaus den Auftakt zu einer großzügigen Regelung des kulturellen Lebens und Schassens für die Zukunft. So wird insbesondere das Gebiet der Theaterpflege eine llußerordentlich wertvolle Erneuerung erfahren. Durch die Gründung des Sächsischen Gemeindekul- urverbandes ist ein großes, gemeindeeigenes Wan dertheater-Unternehmen ins Leben gerufen worden, das doch in diesem Jahr die Bespielung der theaterfreien Städte in Angriff nehmen wird. Daneben wird die Säch sische Kleinkunstbühne in allen Teilen Sachsens mit ein Haus hat noch ein ganzes Dach. Aus Lem Schongau am Lech wird gemeldet, daß zeitweise bei völliger Wind stille ein feiner dünner Sand zu Boden rieselte, wäh rend die Landschaft in einer fahlen Beleuchtung lag. Aus dem Starnberger See wütete ein schwerer Sturm. In den Wäldern wurde durch Windbruch großer Schaden angerichtet. Cheftonstrutteur Dürr vor dem Untersuchungs- auslümtz Der Untersuchungsausschuß des amerikanischen Wirt schaftsministeriums in Lakehurst vernahm am Frei tag als erstes Mitglied der deutschen Kommission den Chefkonstrukteur der Zeppelinwerke. Dr. Dürr erklärte es für unmöglich, daß Funken aus dem Auspuffrohr der Motoren das Luftschiff in Brand gefetzt haben könnten. Er schilderte weiter den Verlaus von Experimenten, die der Feststellung dienen sollten, ob die Funken in den Aus puffrohren eine Gefahr darstellten. Er wies darauf hin, daß Benzin, Wasserstoffgas und sogar Nitrozellulose, die im Auspuffrohr unlergebracht worven waren, sich bei keinem der Experimente entzündet hätten. Nach der Möglichkeit der Selbstentzündung des Was serstoffgases befragt, erklärte Dr. Dürr, daß in den Aus puffrohren der Motoren des LZ „Hindenburg" eine Tem peratur von etwa 250 Grad herrsche, während der Selbst- entzündungspunkt des Wasserstoffgascs bei etwa 6VN Grad liege. Schließlich beschrieb Dr Dürr die Konstruktion des Luftschiffes „Hindenburg", die jede Möglichkeit einer An sammlung freien Wasserstosfgases in der Schiffshülle ausgeschlossen hätte. Die Gaszellendecken seien durch nichlenizündbare Chemikalien gesichert gewesen. Die ge samte Metallkonstruktion sei außerdem gegen von außen kommende Elektrizität durch Zusammenfügen aller Me tallstücke geschützt gewesen. Windhose MtzWeMiW m Wringen Der Kreis Sonneberg in Thüringen wurde Frei tag nachmittag von einer Windhose, verbunden mit Ha gelschlag, heimgesucht. Anschließend ging ein wolkenbruch artiger Regen nieder. Riesige Wasser massen ergossen sich über Felder und Straßen, Bäume und Tele graphenstangen mit sich reißend. Der Hagel schlug allein im Kreiskrankenhaus sechzig Fensterscheiben ein, desgleichen fast sämtliche Scheiben der Ortskrankenkasse und des Hauptpostgebäudes. In Blechhammer wurde eine Linde entwurzelt. Eine 86jährige Frau wurde dabei zu Boden gerissen und so schwer verletzt, daß sie bald darauf im Krankenhaus starb. Aus der Strecke Sonneberg—Steinach wurde ein aus annähernd hundert Tannen bestehender Waldstreifen dem Erdboden gleichgemacht. Feuerwehren und Technische Nothilfe wurden zur Hilfeleistung eingesetzt. Ein ebenso verheerendes Unwetter entlud sich über der Stadt Kölleda. Innerhalb einer Viertelstunde wurden auf Straßen, Feldern und in Gärten durch eine mit einem Wolkenbruch verbundene Windhose alles ver nichtet, was nicht auf steinernem Grund ruhte. Der kurz zuvor ausgebaute Airlus Bellini wurde vollkom men zerstört; nicht einmal die Sitzreihen wurden verschont. Kastanien- und Lindenbäume von einem Meter Durchmesser wurden wie Streichhölzer umgeknickt; sie drückten beim Umstürzen Dächer ein und zerstörten die Lichtleitungen, deren Wiederherstellung allein mehrere Tage in Anspruch nehmen wird. Das Wasser stand in den Straßen über ein Meter hoch, die Keller standen bis an die Decke unter Wasser. Der Reichsarbeitsdienst mußte zur Hilfeleistung eingesetzt werden. Außerhalb der Stadtgrenze wirkte sich das Unwetter ebenso verheerend aus. Der ganze Verkehr auf der Fern- stratze Kölleda—Weimar wurde lahmgelegt, auf der Straße nach Frohndorf und Groß-Neuhausen wurden mehrere Kraftwagen, darunter einige schwere Lastfahr- zeuge, durch den Sturm in den Graben gedrückt und durch umstürzende Baumstämme teilweise schwer beschädigt. Was nicht vom Sturm zerstört wurde, vernichtete der Hagel, der in Stücken bis zu acht Zentimeter Durchmes ser niederprasselte. Auch Lverdayern schwer WmgeslM Wie aus München gemeldet wird, tobte in der Nacht zum Freitag über dem Chiemsee und vielen anderen Gegenden Oberbayerns ein Föhnsturm von unge heurer Wucht. Im Kocheltal schwoll er zu einem Orkan an, der großen Schaden anrichtete. In Schlehdorf wur den Läufer und Obstaärten schwer mitaenommen. Kaum Berdruuchskulung wichtigste Ausgave des Einzelhandeis Zur Reichstagung des Edeka-Verbandes Deutscher kaufmännischer Genossenschaften vom 22. bis 27. Mai in Dresden wird in der Dresdener Jahres schau „Garten und Heim" eine Lehr- und Werbeschau ver anstaltet, die geeignet ist, dem Einzelhändler Anregungen für seine Arbeit zu geben; aber auch der Verbraucher kann sich hier viel Wissenswertes aneignen, das ihm bei der Führung seines Haushaltes von großem Nutzen sein kann. In der gut ausgestatteten Ausstellung werden alle Gebiete der Verbrauchswirtschaft berührt. Sie ist ein Spiegelblid von der Leistungsfähigkeit der deutschen Nahrungs- und Genußmittelindustrie. Aber auch die Nebenindustrien dieses Wirtschaftszweiges sind mit Er zeugnissen vertreten, die ihren hohen Leistungsstand be zeugen. Die Maschinenindustrie zeig: Haushaltgeräte, die in ihrer vielseitigen Anwendungsmöglichkeit kaum noch zu übertreffen sind, die Industrie für Ladeneinrich tungen ist mit ihren neuesten Erzeugnissen vertreten. Von besonderem Interesse ist eine Darstellung der Schädlinge in Speichern, Vorratskammern und sonstigen Lagerräu men. An Hand von anschaulichem Material werden hier die Schäden vor Augen geführt, die alljährlich durch Schädlinge, vor allem Ratten, Mehl- und Kleidermotten usw. entftehen. Ferner sieht man in den Hellen schönen Räumen Ausstellungsgegenstände mit Reinigungs- und Putzmitteln, mit allen möglichen Nahrungs- und Genuß« mitteln, aber auch die Frage der Schulung des Nachwuch ses ist nicht vergessen worden. Die Ausstellung wurde Sonnabend mittag durch Oberbürgermeister Zörner er- öffnet. , - - - «werkerkarte, Mitgliedsbuch der Reichskulturkammer, - IDicnstausweis, Postausweiskarte usw. Oft kommt es .^m„8estjahr per deutschen Kultur' wird die kul- gor, daß sich Leute, durch Wohnungsmeldcscheine, Per- l^-v Ar^t i^ Sachsengau ihren Höhepunkt in der fonenstandsurkunden, Familienstammbücher, Mitglieds- mmchcn Gaukulturwoche finden, die vom 9. bis 17. Ok- kart^m von Vereinen usw. zur Person ausweisen wollen, ihn,", Dresden abgehalten wird, ^m Nahmen der Sie sind erstaunt, wenn der Beamte diese Papiere als ftckr-finden in allen Volkslumsbezirken des unzulänglich zurückweist und die Vornahme der beantrag- Grenzgaues Veranstaltungen statt, u. a. ist eme ^u Rechtshandlung ablehnt. Schnell ist dann das Wort ^Usil- und Theatertagung der Httler-Jugend vorgesehen. - „Schikane" bei der Hand. Dabei kann der Beamte auf i Grund der ihn bindenden Vorschriften und der aus ihm AUSWtiSMstlekt l lastenden Verantwortung gar nicht anders handeln. Die .. »mW -I, ww MM sich«°- iGrunblmchaml, Nachlaß und Vormundschasts. nsw.) auszuwcisen hat. Wer sich unnötige Lause- Zeitverlust oder gar Lohnausfall ersparen will,' kEE sem und zu unlauteren Zwecken mißbraucht u», Es ist daher jedem, der mit dem Grundbuchamt, dem dkr Bo- Nachlaß- und Vormundschaftsgericht usw. zu tun hat, """e dringend anzuratcn, sich einen Reisepaß zu verschossen, ^ich en D^ ^ Dieser gilt fünf Jahre »nd tostet nur drei Reichsmark. >nn! ch A Diese Ausgabe lohnt sich bestimmt und erspart manchen ^'spcrsön uü- Bü^ unnötigen Aerger und Verdruß. Es sei noch daraus hin- ^'erdiosm.!^ gewiesen, daß Mitgliedsbücher der Partei nach einer Blutten^be" Veriügung des Stellvertreters des Führers Behörden L dm «Ä-mmu ,m P-rs-u . «VE-« «» Ausweis b-mch, werden »Wen. Viten artistischen Darbietungen unterhalten. Eine so umfassende planmäßige Ordnung des Thea- Mebens verlangt selbstverständlich auch eine besonders wrgfältige Auswahl und Ausbildung des Nachwuchses. Mit Zustimmung des Präsidenten der Reichstheaterkam- .... ^... ... ...... Ver wird noch in diesem Jahr eine Theater-Akademie inVolksgenossen durch Papiere zur Person ausweisen müs- ^resden gegründet. Die Auslese des Nachwuchses wird l sen. Aus Ausweispapiere in diesem Sinn können nur durch eine Jugendbühne in Verbindung mit der Kultur-: solche angesehen werden, die dem Beamten an Hand dtbeii der Hiticr-Jugcnd durchgeftihrt werden. Im glet« eines Lichtbildes, unter Umständen einer Personsbeschrei- Mn Sinne wird das Musikleben in Sachsen eine Förde- bung sowie einer behördlich bestätigten Unterschrift die wng durch die Gründung einer Musik-Akademie ersah« Möglichkeit geben, die Perfon einwandfrei festzustellen. der das gleiche System der Auslese zu Grunde liegt, j Solche Ausweispapiere sind Reisepaß. Führerschein, Hand-