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Lokalanzeiger und AnzeigeblaLL für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Erscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 .LF einschließlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs preises. Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum 5 Alles weitere üb« Nachlaß usw. laut auflicgender Anzcigcnprcisliste. Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor mittags des Erscheimmgstagcs. Lei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine Gewähr für Richtigkeit übernommen. Bei Konkurs und Zwangsvergleich erlischt jeder Nachlaß« anspruch. Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla und des Finanzamtes zu Radeberg. Postscheckkonto: Dresden 15 488. Druck und Verlag: Buchdruckere' Hermann Rühle, Inh. Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: 551. — Fernruf: 231. Nummer 35 Donnerstag, den 23. März 1939 38. Jahrgang Ein Aude hat geschossen! Zweimal wurde von Juden f auf Repräsentanten des deutschen Volkes und Reiches i geschossen, auf Wilhelm Gustl off und Ernst vom Rath. Ihre Bilder mahnen uns in der Ausstellung „Der ewig« Jude", die feigen Mordtaten nimmer zu vergessen. In beider Fällen traten Juden offen in Erscheinung. Weißt du aber iU wie vielen Tausenden von Fällen der Jude am Mark deä deutschen Volkes zehrte, wie er heute in den „Demokratien' sein zersetzendes Unwesen treibt? ,, Die Ausstellung „Der ewige Jude", die vom 24. Mürz bis 23. April im Äusstellungspalast zu Dresden geöfsnei ist wgt es dir. Wie schon vorher in Berlin, Wien, München und Bremen, gibt diese vom Institut für deutsche Kultur uni Wirtschastspropaganda geschaffene und jetzt von der Kreislei tung Dresden der NSDAP, veranstalteten Schau Aufschluß Von dem Gesicht des Juden, von seiner gemeinen Gesinnung die Hunde höher schätzt als die Nichtjuden Wie sie zu allen Zeiten sich unter die Völker mischten, so wur den sie aus dem gesunden Geist des Deutschen heraus zu al len Zeiten bekämpft. Wie Fürstenmacht ihnen zum Ansehen Und zu hohen Stellungen, damit zu Einfluß verhalf, das sehen wir mit Entsetzen. Und wir lernen sie noch möhr ver- ächten vor deni Film, der das von den Juden betriebene Tchächten verlangt. In vielen Sonderabteilungen werden weiterhin Beispiele aus der Einflußnahme der Juden auf die Politik, das internationale Kapital — wobei das Wirken der durch Inzucht degenerierten Rothschilds besonders behandelt wird auf die deutsche Rasse, das Frei maurer tum, die Justiz, die Hochschulen, die Theater wie über haupt die gesamte Kultur, die Wirtschaft und die Finanz, die Presse behandelt. Iudcnsratzen, so scheußlich sie uns erscheinen, so wenig vermögen wir zu begreifen, daß cs eine Zeit geben konnte, ine die an diese Fratzen sich gewöhnen konnte. Wir empfinden ihre Abscheulichkeit noch mehr angesichts der Bildwerke, die uns die Schönheit des deutschen Menschen spuren lassen, der deutschen Frau, des deutschen Hungen und Mäd.els.und des deutschen Mannes, der ihnen und der Hei- Mat dienend, von ihnen steht. Wir sind dankbar, daß die Iu- d<M unser deutsches Volk nicht mehr an seinem Blut und seiner Seele schaden köna-v. Kenntnis der neuen Materialien ist nötig Zur Zeil finden im Gau Sachsen in mehreren Kreisen Lehrgänge der fördernden Berufserziehung statt, in denen die Elcktrohandwcrker sich mit den verschiedenen Verfahren des Aluminiumlötens (Anreibeverfahren, Weich- und Hartloten Mit Flußmitteln, .Hartlöten ohne Flußmittel) praktisch vertrant Machen können. Gerade für den Elektrohandwerker hat der Vierjahresplan den neuen Werkstoff „Aluminium" als In stallationsleitung gebracht. Der Verlegung dieser Aluminium. Icimng stehen aber leider sehr viele Elektrohandwerker »och ablehnend gegenüber, obwohl die VDE.-Vorschriste» heute schon Aluminiumleitungen bis zum Mindestquerjchniu von 2,5 am. in trockenen Räumen zulassen. In erster Linie dürste diese Ablehnung aus die Unkenntnis über Eigenschaften des Aluminiums an sich und seiner Bearbeitung zuruckznsühren sein, und darin liegt die besondere Aufgabe« gerade dieser Lehrgänge: Der Elektrohanvwerker soll die Eigenschaften ocs Aluminiums und die verschiedenen Arten seiner Bearbeitung Nicht nur erkennen, sondern auch praktisch beherrschen Es finden Lehrgänge stau in Dresden, Plauen, Zwik- kau, Leipzig und Großenhain. Insgesamt und el! M ElekttvbaNdwerker. die aui vieke Weike erfaßt werden Fahrt öes FAHrerZ nach Memel s Memellandes an das Reich übermittelt worden, und zwar Auf Panzerschiff „Deutschland" in See gegangen Ein Teil der Flotte begleitet ihn Der Führer traf am Mittwoch 18.3l) Uhr in Begleitung des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Generaladmiral Raeder, im Sonderzug in Swinemttnde ein. Die Bevölkerung der Seestadt säumte die gesamte An- sahrtsstrecke vom Hauptbahnhos bis zum Hafenkai in dichten Reihen und bereitete dem Führer, der langsam im Sonderzug die Strecke entlangfuhr, ununterbrochen begeisterte Kundgebun gen. Am Hafenkai lagen das Panzerschiff „Deutsch- land" und der Kreuzer „Leipzig" zur Abfahrt bereit. Unmittelbar nach der Ankunft begab sich der Führer an Bord der „Deutschland". Als der Führer das Panzerschiff betrat, ging am Vortopp die Führerstandarte hoch. Der Führer schritt in Begleitung von Generaladmiral Raeder, und des Kommandanten Kapitän zur See Wennckcr, die Front der am Oberdeck angetretenen Besatzung ab. Gleich darauf, wenige Minuten nach 19 Uhr, ging das Panzerschiff „Deutschland" in See. In Kiellinie folgten der Kreuzer „Leip» zig", die Panzerschiffe „Admiral Graf Spee" und „Admiral Scheer", die Kreuzer „Nürnberg" und „Köln", zwei Zerstörer- Divisionen und drei Torpedobootsflottillen sowie eine Geleit- flottille. In Begleitung des Führers und Obersten Befehlshabers befinden sich an Bord der „Deutschland" Generaladmiral Raeder, Generaloberst Keitel, Generalmajor Bodenschatz, Reichsminister Dr. Lammers, Reichspressechef Dr. Dietrich, Reichsleiter Bormann, Staatssekretär Stuckart, Obergruppen führer Lorenz, die Adjutanten des Führers, Obergruppen führer Brückner, Gruppenführer Schaub, Oberstleutnant Schmundt und Korvettenkapitän Albrecht, ferner die Kapi täne zur See Henning und Hege. Proklamation Dr. Neumanns DanNelegramm an den Führer In der außerordentlichen Sitzung des Memelländischen Landtages gab der Führer der Memeldeutschen, Dr. Neu- mann, folgende Proklamation bekannt, die von den Abge ordneten mit tiefer Bewegung entgegengenommen wurde: „Memeldeutsche! Der Tag der Erfüllung ist da! Die li tauische Regierung hat unser deutsches Memelland an das Grostdeutsche Reich zurückgegeben. Wir kehren heim ins Reich, in unser deutsches Vater- land, dem unsere heiße Liebe in den Zeiten der Not gehörte, Wie sie ihm jetzt in seiner Größe gehört und in alle Ewigkeit gehören wird. Unzählige Male haben wir noch unter dem litauischen Kriegsgesetz, und erst recht seit wir unseren Marsch in die Freiheit antraten, feierlich erklärt: Wir wollen heim ins Reich! Was wir mit tiefer Sehnsucht erhofft, und mit un beugsamem Willen erkämpft haben, das erfüllt sich in dieser Stunde: Wir kehren heim ins Reich! Unermeßlich und unaussprechlich ist unser Dank an den Führer aller Deutschen, an unseren Führer Adolf Hitler!" Dr. Neumann gab ferner bekannt, daß er im Namen des Memellandes folgendes Telegramm an den Führer ge richtet hat: „Mein Führer! Das deutsche Memelland kehrt mit dem heutigen Tag zum Deutschen Reich zurück. Der unerschütter liche Glaube an das deutsche Volk und an Sie, mein Führer, haben uns die Jahre des Kampfes bestehen lassen. Ihnen allein gebührt unser Dank und Ihnen gehört die grenzenlose Liebe aller Memeldeutschen." Zum ersten Male erklang dann in einer Sitzung des Meinelländischen Landtages, die zugleich die letzte Sit zung ist, das Sieg-Heil aus den Führer. Die Abgeordneten stimmten anschließend das Deutschlandlied und das Horst- Wessel-Lied an. Ein Vorbeimarsch der Memelländischen SA., die unter der jubelnden Begeisterung der Bevölkerung durch die Stadt mar schierte, vor Dr. Neumann beschloß den denkwürdigen Tag. Noch bis in die späten Abendstunden wogten die Menschen- masscn durch die Straßen Memels. In freudiger Erwartung rüsten sich die Memeldeutschen nun zu ihrem größten Ehrentag, zum Empfang des Führers. NW Verdächtigungen und Lügen Widerspruchsvolle Haltung Londons zur Heimkehr des Memellandes Die Haltung der britischen Regierung gegenüber der fried lichen Regelung der Memelfrage ist wieder einmal tvpisch für die widerspruchsvolle und undurchsichtige Politik, die England in letzter Zeit verfolgt. Einerseits gab Innenmini ster Hoare im Unterhaus tm Auftrag von Chamberlain eine kurze Erklärung ab, in der er die Ereignisse in völligem Wi- derspruch zum wahren Sachverhalt so darstellte, als ob von deutscher Sette eine Art Ultimatum an Litauen gerichtet wor den sei (!). Im einzelnen sagte Innenministep Sir Hoare im Unter haus zur Mewelsrage u. a.: Wie verlautet, sei dem litauischen Außenminister während seiner Anwesenheit m Berlin von der Reichsregierung die Forderung aus sofortige Abtretung deS zusammen mit einer Androhung, daß im Fall irgendwelchen Widerstandes oder irgendeines Ersuchens um Unterstützung von anderer Seite die Angelegenheit nicht mehr länger in diplomatischer, sondern in militärischer Weise erlegt werden würde. Diese Forderung laufe auf ein Ultimatum hinaus und die litauische Regierung sei gebeten worden, eine Entscheidung binnen annähernd vier Tagen zn treffen. Gleichzeitig sei ihr die Zusicherung gegeben worden, daß im Falle einer Annahme keine weiteren Forderungen mehr gestellt werden würden. Wie verlaute, sei die Forderung angenommen worden. Seitdem die deutsche Forderung gestellt worden sei, habe die litauische Regierung sich mit der britischen Regierung nicht in Ver bindung gesetzt. Ministerpräsident Chamberlain werde eine ausführliche Erklärung abgeben, sobald ihm das möglich sei. Lar! ein Minister lösen? Durch eine freie Vereinbarung der Vernunft hat Litauen das Memelland der deutschen Heimat zurückgegeben. Damit wurde ein Unrecht wieder gutgemacht, unter dem 140 000 Deutsche seit uunmchr zwanzig Jähren bitter z» leide» hatten. Der britische Innenmiiiister Sir Hoare hat den Sieg des Glaubens dieser Deutschen an ihr Volkstum zum Anlaß ge nommen, um im Name« des britischen Premierministers Ver dächtigungen und Lügen in die Welt zu streuen, die de» al leinigen Schluß zulassen, daß es sich hierbei erneut um den unverblümten Versuch handelt, die Aufrichtung einer neuen Ordnung in Europa zu hintertreiben. Hoare sollte daran denken, daß die Versailler Mächte ent gegen dem Selbstbestimmungsrccht der Völker auch die 110 000 Deutschen vom Mutterland getrennt haben. Was sollen wir nun davon halten, wenn Herr Hoare angesichts der rechtmä ßigen Rückkehr dieses Gebietes erneut versucht, eine Hetze zu entfachen, wie wir sie täglich in der britischen Lügenpresse lesen können. Die von Hoare ausgestellte verleumderische Behaup tung ist nicht zuerst von deutscher Seite zurückgewiesen wor den. Wenn Hoare dennoch glaubt, von deutschen Drohungen gegenüber Litauen sprechen zu müssen, so müssen wir ihn eben so sehr wie wir diese Verleumdung zurückweise», an das nicht immer ohne Grausamkeiten abgehende englische Vorgehen beim Aufbau des britischen Weltreiches erinnern. Wir können uns nicht denken, daß ein Minister sich den Ton einer Hetzpresse zu eigen machen kann, oder aber er wird in Deutschland nicht mehr gelten, als die Hetzapostel. Wir sind gewiß, daß jeder anständig denkende Engländer die Sprache des Herrn Hoare nicht billigen wird. Wir aber werden solche Aeußerungen in Zukunft nicht unwidersprochen hinnehmen. Möchte man das in England bedenken, und sich darauf einstellen. Deutsch-litauischer Staatsvertrag Abschlub der Verhandlungen Der Reichsaußenminister sandte am Mittwoch um Mitter nacht dem Führer folgendes Telegramm: „Mein Führer! Ich melde die vollzogene Unterzeichnung des Vertrages mit Litauen über die Wiedervereinigung de» Memellandes mit dem Reich." Nach einer Aussprache zwischen dem Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop und dem litauische» Außen minister Urbshs sind die deutsche und die litauische Delega tion Mittwoch abend um 19 Uhr zusammcngetretcn. Die in freundschaftlichem Geiste geführte» Verha»dlungen haben zu einer Lösung geführt, die die Wiedervereinigung des Mcmcl- landes mit dem Deutschen Reich regelt und die Vorausset zungen für ein zukünftiges gutnachbarliches Ver hältnis zwischen den beiden Ländern schasst. Kindermse lasen er dir! „Jud! Jud!", Kinder rufen es aus, wenn ein „Ans- erwählter" sich zeigt. Aber dieses Beschimpfen der Juden ist nicht erst von heute! In vielen Gegenden war es schon zu hören, als der Nationalsozialismus noch die ersten Kämpfe führte. Vor Jahrzehnten wurden die Juden, z B. auch in Tirol und Hessen, auf diese Weise angespicn. Der Ruf kam aus dem Herzen des Voltes heraus, ein Zeichen, wie sehr man den Juden verachtete! Wo er auch auftreten mochte, in den Straßen und Gassen, er wurde gebrandmarkt. Wohl denen, die damals schon instinktiv fühlten, welche Bewandtnis es mit diesem Volt der Ausbeuter und Schmarotzer hat! Längst ist der Haß gegen alles Jüdische Allgemeingut des deutschen Volkes geworden. Warum des Volke- Stimme dem Treiben des Juden Einhalt gebot, da- sagt dir die Ausstellung „Der ewige Inde", die vom Freitag an im Städtischen Äusstellungspalast zu Dresden zu sehen sein wird Sie gibt dir die vernunftgemäße Begrün« düng für das, was du fühlst.