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Ottendorfer Zeitung Lokalanzeiger und AnzeigeblaLt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Erscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 einschließlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs« Preises. Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum 5 Alles weitere über Nachlaß usw. laut auflicgender Anzcigcupreisliste. Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor mittags des Erscheinungstages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine Gewähr für Richtigkeit übernommen. Bei Konkurs und Zwangsvergleich erlischt jeder Nachlaß« anspruch. Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla und des Finanzamtes zu Radeberg. Posticheckkonto: Dresden 15488. Druck und Verlag- Buchdruckers' Hermann Rühle, Inh. Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: 551. — Fernruf: 231. Nummer 34 8m Zeichen der Ms Kreuze Zur Woche des Volksbmidcs Deutscher Kriegs gräberfürsorge Fünf Kreuze! Erinnern sie nicht an die kahlen Gräberfelder draußen an den Fron ten? Kameradenhände setzten im Drang und Sturm, in der Gefahr des Kampfes den Ge fallenen schlichte Kreuze. Sie sollten Mahn mal sein, bis eine ruhigere Zeit die Kamera den besser ehrte als es der Augenblick des kriegerischen Tages erlaubte. Die Kreuze sind zerfallen, neue sind an ihre Stelle getreten. Aber auch sie werden vergänglich sein. Den Ge fallenen eine würdige Ruhestätte zu bereiten, die ihrem heldenhaften Ringen noch in Jahrhunderten Ausdruck ver leiht, ist die Aufgabe. Zwei Millionen Gefallene des deut« fchen Heeres ruhen in 48 Staaten, über die ganze Welt berstreut. Eine Million fünfhunderttausend Gefallene des ehemaligen österreich-ungarischen Heeres haben den glei chen Anspruch. Male der Treue und des Dankes zu erhal ten. Kämpftest du nicht Seite an Seite mit jenen, deren Namen nur noch verwitterte Kreuze melden? War es nicht dein Bruder, dein Pater, dein Sohn, der hier irgendwo oder dort unter einer kahlen Halde liegt, als gäbe es nir« gends in der Welt ein Herz, das seiner gedenkt? Und wenn d» nicht Vater, Sohn oder Bruder im großen Rin ken verloren hast, so bist du noch mehr verpflichtet! Der Bolksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge sam« Nielt alle deutsche Volksgenossen, die sich zu dieser erha benen Dankespslicht eines Volkes an seine tapfersten Söhne bekennen. Rings in der Welt liegen noch Tau fende von Grabstätten, die des würdigen Schmuk- kes bedürfen Groß ist noch der Auftrag, obwohl schon viele hundert Kriegsgräberstätten ausgebaut und in treue Pflege genommen sind. Hilf du mit, daß keiner der deut» Ichen Soldaten mehr unwürdig liegt. Rund 22V M RMsmarl DaS Leplitzer Wunschkonzert des Rcichssenders Leipzig Dai Ergebnis des letzten Wunschkonzertes des Reich»« unders Leipzig innerhalb des diesjährigen Winterhilfswer« KZ des deutschen Volkes steht in seiner endgültigen Hohe noch sucht fest. Es ist aber bereits ermittelt, daß rund 22Ü000 Mk. nir die zu diesem in Teplitz im Sudetengau durchgefühneN uailzert eingekommcu sind. Die ersten fünf Wunschkonzert« vcr Nejchssendcrs Leipzig erbrachten zusammen schon die statt» üche Summe von 450 954,43 Mark. Das Teplitzer Konzert hat M'o alle bisherigen Ergebnisse weit übertroffen. Mit diesem Men Konzert kann nunmehr der Reichssender rund 671 000 Mark an das WHW. abführen. bGntMe Mittel »der Svaroertrag? Die Frage der Erhaltung des Altbesitzes Auf die Pflege von Haus und Wohnraum wird groß« "r Wert gelegt, zumal alle Maßnahmen in dieser Rich tung regierungsseitig gefördert werden. Der Hausbesitzer darf nicht nur an die Hauserhaltung, sondern er muß auch ün die Wertverbesserung denken, wenn er mit dem Reu hausbesitz im Wettbewerb bleiben will. Alle geeigneten Wege müssen daher zur Erreichung dessen beschritten werd- ven. Neben der Gewährung öffentlicher Zuschüsse und un verzinslicher oder niedrig verzinslicher Instandsetzungs darlehen an unbemittelte Hausbesitzer durch die Bürger« Geister werden wertere Mittel durch den Abschluß der Hauserhalt ungsverträge erschlossen. . , Wenn auch die Mittel unter Umständen auf dem freien Markt beschafft werden, so ist doch zu beachten, daß Mr nicht immer Mittel dafür zur Verfügung stehen und, wenn sie wirklich vorhanden wären, nur zum geringen Ml nachrangig gesichert werden könnten. Diese Risiken bestehen bei Abschluß eines Hauserhaltungsvertrages !"cht. Allerdings ist der Vertragssparer für die vorgese hene Spardauer an den Vertrag gebunden. Erfahrungs gemäß sind ja aber etwa alle zwölf Jahre große Instand« fehnngsarbeitcn auszuführen. Wie der Leiter der Landesbauspartasse Sachsen, Dr. Lehmig, Dresden, auf der Tagung der Leiter der säch lichen Hansbesttzervereine in Chemnitz darlegte, hat die Umdesbausparkasse einen entsprechenden Haushaltungs- marvertrag entwickelt. . Außer dem Leiter der mehr als I10 00N sächsischen Hausbesitzer umfassenden Verbandes der Sächsischen ^runiv und Hausbesttzervereine, Hötzel, Dresden, sprach Noch Assessor Dr. Hofmann. Er nahm insbesondere zu den Vagen des Preisstops auf dem Gebiet des Mietrechtes Htelluna. - Dienstag, den N. März 1939 38. Jahrgang Koksuvkelts Moral Ein zweckbewutzler Lügenseldzug — Soll Deutschland seine Einstellung revidieren? Die der Wtlhetmüratze nahestehende „Deutsche diptoma > tisch politische Information" schreibt zur Haltung Englands i zu ver Lösung oer lschecho slowakischen Frage: Die Berufung der oeuischen Botschafter in Lonvon und Paris zur Berichterstattung nach Berlin sowie Vie Zurückwei- sung ves englischen und französischen Protestes ist keine ior- male Angelegenheit, sondern drückt das Mißfallen ver döui- schen ReichSregierung an der Haltung vor allem Englands zu ver Lösung ver lschecho slowakischen Frage aus. Die Stellnngnnhmc der englischen Presse und Vie Acuße- rnngcn englischer Politiker nnd des Ministerpräsivcnlcn haben in Deulschland außerordentlich verstimmt Drnlschland hat. wohlgemerkt aus Wun'ch der legalen tschecho slowakischen Negierung eine allgemein, sür Deutschland aber besonders unerträgliche Situation bereinigt nnd eine ausschließlich Deutschland angehende Angelegcnhcil i» Ordnung gebracht. England hat daraus in Reden und in der Presse eine Hetze emsattct, die an Verantwortungs losigkeit gegenüber der europäischen Zusammenarbeit kaum noch zu überbieten ist. Der Versuch, Rumänien durch Lügen zu mobilisieren und mit diesem Staat eine neue Be nesch Politik gegen Deutschland zu exerzieren, kann nur als verbrecherisch bezeichnet werden. Man ist in Deutschland erstaunt darüber daß ausgerechnet England in einer Frage sich moralisch entrüstet, sür deren Entstehung und Zuspitzung es in allererster Linie selbst verantwortlich war. Englands Versuch, in Palästina durch Unterdrückung des stolzen und freien Arabervolkes ein seinen und jüdischen In teressen dienendes System aufzurichten, ist frisch im Gedacht- > nis der Deutschen und der Weltöffentlichkeit. Angesichts die- z ses erschütternden blutigen Tatbestandes und der gegenwär- s tigen englischen Angriffe gegen das Reich mutz Deutschland zu der Auffassung gelangen, daß England mit seiner Stel lungnahme zur Lösung der tschecho-slowakischen Frage nur Moral heuchelt und in Wirklichkeit eine deutsch feindliche Haltung im englischen Volk zu erzeugen versucht. Gewisse Nachrichten aus Prager amtlichen Kreisen offen baren mit verblüffender Deutlichkeit, daß England bis in die jüngste Zeit hinein die für den Frieden in Europa und die ° Befriedung vitaler deutscher Interessen unerlätzliche Lösung , der tschecho-slowakischen Frage keineswegs gefördert Hai Im Lichte dieser Nachrichten bekommt die propapandistisch so beflissen ausgewertrte Mission Chamberlains in München und Godesberg eine Deutung, die nicht mit der britischen These übereinstimmt, daß die britische Politik uneigennützig und einzig von dem Wunsch Nach dem Frieden in Europa ge tragen gewesen wäre. Vielmehr muß es heute scheinen, als ob Chamberlains Weg nach München nnd Godesberg von dem Bestreben geleitet war, in letzter Minute ein end gültiges Debakel der englischen Politik im mittel europäischen Raum durch eine angebliche Friedensgeste UNV ein politisches Kompromiß zu verschleiern. Mit besonderem Nachdruck muß heute daraus hingewie sen werden, daß Deutschland immer und aus allen Gebieten versucht hat, zu einem Ausgleich, ja, zu einem freund schaftlichen Verhältnis mit England zukommen. Aus dieser Einstellung heraus wurde das deutsch-englische F l o i t e n a b k o m m c n und die veulsch englische Erklärung von München abgeschlossen. Beide Abkommen sind aus dem Geist geboren, daß Deutschland unv England unter Wahrung ihrer vitalen Lebensinteressen auf ver Basis ihrer völkischen Perwandtschaji unv ihrer wirtschaftlichen Beziehungen in freundschaftlicher Zusammenarbett ihre verschiedenen und ver schiedenartigen Missionen m der Welt erfüllen können. Beide Abkommen haben demnach ihre Grundlage in diesem Geist, und es handelt sich nicht um Gelegenheits- Verträge, die isoliert und unabhängig voneinander betrachtet werden könnten, sondern um zusammenhängende, sich gegen seitig bedingende Ausdruckssormen einer politischen iteber- zeugung. Wenn die Presse und die amtlichen Stellen Londons er klären, daß die Losung der tschecho-slowakischen Frage eine Aushebung des Münchener Abkommens darstelle, so kann nur die deutsch-englische Erklärung von München gemeint sein, s denn ein anderes Abkommen zwischen England und Deutsch land in bezug aus ihre beiderseitigen Interessen und Auf« gaben ist in München nicht abgeschlossen worden Die Haltung der englischen Presse und maßgebender Kreise muß demnach den Eindruck erwecken, daß England alle Abmachungen und Probleme nur vom Blickpunkt seiner Machtposition aus wertet, sich als Feind jeder Stär kung der deutschen Position fühlt und versucht, Deutschland bei der Befriedung und Sicherung seines ihm zusteheudeu Lcbensraumes Schwierigkeiten zu machen. Unter solchen Um ständen würde Deutschland allerdings gezwungen sein, seine grundsätzliche Einstellung einer einschneidenden und endgül tige!! Revision zu unterziehen. BramW» mi» Kettei ausgezeichnet Das Goldene Ehrenzeichen verliehen Der Führer hat ans Anlaß des so erfolgreichen Nbschtus. § seS der militärischen Operation in Böhmen und Mähren den i beiden Generalobersten von Brnnchitsch und Keitel VUS Gsl- Ehrenzeichen yer Partei üb,erreicht. Der Führer vcrvand damit seine persönliche Anerkennung und seinen Dank für die verdienstvolle Arbeit der beiden Generale. Franco an den Führer „Friedliche Wicdercinbeziehung alten Reichsgebiete» in die Grenzen Deutschlands" Der spanische Stnaisches Generalissimus Franco Hal na mens vcS nattonnlcu Spaniens dem Führer in einem Tele gramm leine Glückwünsche zur friedlichen Wiedereinbrztchung allen Reichsgebietes in die Grenzen DeulschlnndS ausgespro chen wosür der Führer telegraphisch seinen Dank übermittelt«. Kacha berät die Regierungsbildung Umer dem Vorsitz veS Präsidenten Dr Hacha fanden aus der Prager Burg eingchcnve Beratungen über Vie Neubil- vung einer einheitlichen lschechischen Front unv einer entspre chenden Umbilvung ver Prager Regierung statt Wie vcn Vertretern ves „Lesky Narodnv Bybor" (Tsche chischer Nattonalausschuß! miigcieili wurde, wird der Aus schuß bei der Umbildung berücksichligi werden. Ter Staats präsident wird vor seiner Entscheidung die den Verträgen ent sprechenden Vereinbarungen mit dem Ncichsprotektor lresfen. Großer StärkeWWachs der LuWM Luftflottcnlommando 4 unter General der Flieger Löhr Der Reichsminister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe gibt bekannt: Infolge der wcilrrcn Verstärkung und im Zuge der Er- richtnug des RcichsprolekloralcS Böhmen nnd Mühren wird mit sofortiger Wirkung das Luftslottcnkommando 4 aus dem bisherigen Luftwnsscnkommando Ostmark ln Wien gebildet. In territorialer Hinsicht umsaßt es folgende Gebiet« des Großdeittschen Reiches: die Ostmark, Böhmen. Mähren. Teile des Sudetengaues und Schlesien. Zum Chef der Luftflotte 4 und Befehlshaber Südost ist der bisherige Kommandierende General des Luftmaffenkom- mandos Ostmark, GenerallenlnaM Löhr, unier gleichzeiti ger Beförderung zum General ver Flieger, ernannt worven, der aus der alten österreichisch ungarischen Armee hervvrge- gangen ist und nach dem Weltkrieg am Ausbau ver Flieger truppe des österreichischen Bundesheeres führend beteiligt war Die Tatsache der Bildung des LuftflottcnkommaudoS 4 be deutet einen weiteren gewaltigen Stärkezuwachs der deutschen Luftwaffe, der die bisherigen Aufbauabstchtcn wesentlich über steigt. Ab 21. Mürz Grenze beschränkt geöfsnet Einreise nach Böhmen und Mähren vorerst In dringenden Fällen Ab Dienstag, 21. März, werden von ven Staaispolizei- leitstellen und Staaispolizeistellen Durchlaßscheine für di« Einreise nach Böhmen und Mähren ausgestellt. Durchlaßscheine werden zunächst für Personen ausgestellt, a> die nachweislich in Böhmen oder Mähren ihren Wohn sitz oder dauernden Ausenthali haben und dorthin zurückkeh- ren wollen: bi die nachweislich wegen Todes oder schwerer Erkrankung naher Verwandte in Böhmen und Mähren dorthin zu reisen beabsichtigen: ci die Notwendigkeit zur Reise nach Böhmen und Mähten aus zwingenden wirtschaftlichen Gründen durch eine entspre chende Bescheinigung des Relchswirtschaftsministeriums oder der zuständigen Industrie- und Handelskammer, soweit dies« hierzu vom Reichswirtschastsministerium ausdrücklich ermäch- tigl ist, vorlegen. Für alle anderen Personen bleibt die Einreise nach Böh men und Mähren weiterhin gesperrt. Amerika Wiebt Prager EeiandtMlt Wie Unterstaatssekreiär Welles in einer Pressekonferenz mitteilte, hat er den amerikanischen Gesandten in Prag ange wiesen, die Gesandtschaft zu schließen und nach Uebcrgabc de» gesamten Archivs an das Generalkonsulat Prag zu verlassen. Weiterhin dementierte Welles aus das bestimmteste, mit ir gendeiner anderen Regierung über das tschechische Problem einen Meinungsaustausch gepflogen zu haben. UM WM MgMsmeldung Die Polnische Tclcgraphcnagcntur teilt mit, daß die in der polnischen Prcsse verbreitete Nachricht von einem Unglück in der Nähe von Krezcmieniec, bei dem 42 Kinder ertrunken sein sollten, sich nicht bestätigt. Nach einer Sondersitzung ves belgischen Kabinetts wurd« eine VeNatttbarung verössenttichi, aus der hervorgehl, daß di« belgische Regierung nunmehr die endgültige Anerkennung der Francs Rcgieutug beschlossen Hai