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1g. l. 8Sl Ottendorfer Zeitung Ll. Ll. sten HU ährt. war ilfte, inde -gen g >n der 3200 wie- lUlte über der Uen- die inte. be- rund ; der igen. r an und ende >urch fuhr nge- Ur teils sent- Närz 1 der wpt- ellen eine . ve- hster mit >r? l. veife onn- ver- vah- ver- Zrei- eine diese ;kon> agen schen r der Nita- taus» lunkt r im Hafts- elkon« feier! , Der 11,3Ü n Ce» Laud« l ded Moll), MaM bilder sport- > dem isden! uesten a oer V bis Rnisse Vet- enach' Rund» mM! »sag». Lokal-Anzeiger für Ottendorf-OKMa und Umgegend MN den Beilagen «Neue Illustrierte", .Mode und Heim" und ,D„ EchrifUeitung, Dmck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. M AizeiMlt amtlichen Bekanntmachungen -u Ottendorf-Okrilla. MerhaltWS' Diese Zeitung veröffentlicht die de» Gemeinderate» A Ol, »Otlnidirf« A»U«ng- »schtiiü vk»» t«>, v-nner»t«- un» Gonnabrnd. - D«r »Kd »V B-Ukm - t'den M»nat» tekannt » I» Fall» HSH<r«r Tewatt <Nrkg »d. s»»p. » » irgendwelcher Störungen de» Betriebe» t«r L 8 Zeitung, d. Lieferant«« ob. d. Beförderung,« 8 A Einrichtungen) hat der Bezieher Leinen An» » « ipruch auf Lieferung »der Nachlieferung der » L 8eitun, »d. RL»»ahlung d. Bezug,preise». » »IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII» Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Gemeinde- Nummer 51 Mittwoch, den 27. April 1932 31. Jahrgang Herttiches und Sächsisches. Gttendorf-Dkrilla, am 26. April i9z2. — Ende der vergangenen Woche abends gegen 9 Uhr hat sich in der Laußnitzer Heide ein etwa 30jähriger Mann vor die Lokomotive eines Güterzuges geworfen und ist von dem Zuge überfahren worden. Das Lokomotivpersonal sah im letzten Augenblick, wie der Mann aus dem Walde heraus sprang und auf die Schienen stürzte. Es gelang nicht mehr, den Zug rechtzeitig zum Halten zu bringen, sodaß die Räder über den Selbstmörder hinweggingen und ihm den Kopf und beide Beine vom Rumpfe trennten. Die Leiche wurde nach Königsbrück in die Leichenhalle geschafft. Es wird vermutet, daß es sich bet dem Selbstmörder um einen Wanderburschen handelt, der in der Nacht zum Donnerstag in der Wanderer herberge in Königsbrück übernachtet hat. Der Grund zu der Tat ist unbekannt. — Am Montag nachmittag geriet der mit 8 Personen besetzte Kraftwagen des hiesigen Dentisten B. am Ortseingang von Seifersdorf in den Straßengraben und prallte gegen eine steinerne Grabenüberbrückung. Der am Steuer befindliche Wagenbesitzer erlitt hierbei Brustquetschungen und, wie ein neben ihm sitzender hiesiger Autoschlosser, durch Glassplitter erhebliche Kopfverletzungen, die deren Ueberführung in das Radeberger Krankenhaus notwendig machten. Nachdem ihnen dort ärztliche Hilfe geleistet worden war, konnten sie in ihre Wohnungen entlasten werden. Der dritte Insasse kam mit geringfügigen Verletzungen davon. Der Wagen wurde sehr stark beschädigt. Der Unfall soll dadurch entstanden sein daß der Führer, um ein hinter einem entgegenkommenden Geschirr befindliches Kind nicht zu gefährden, zu stark bremste und der Wagen dadurch aus der Fahrtrichtung kam. — Unsere Einwohnerschaft wird seit einigen Lagen durch einige Züge auf unserer Eisenbahnstrecke erschreckt. Nicht etwa dadurch, daß der von allen geteilte Wunsch, Züge schneller zu fahren, bereis vor Einführung des neuen Fahr planes in Erfüllung gehen sollte. Das wäre technisch nicht Möglich. So plötzlich wird auch das Omen von der „Königs brücker Botenfrau" nicht verschwinden. Das, was die Ein wohner erschreckt, ist das Befahren mit Lokomotiven, die durch ihrem dunkeln Pfeifenton aus dem Rahmen der übrigen fallen und dadurch schreckhaft wirken. Findige Köpfe wissen auch, warum dieser Pfeifton auf unserer Strecke eingeführt wird: Sie orakeln, im neuen Fahrplan sollen alle Züge be deutend kürzere Fahrzeiten haben; da aber zu viel unge schützte Bahnübergänge bisher ein schnelleres Fahren unmög lich machte, soll durch den besonderen Pfeifton auf das Nahen des Zuge» besonders aufmerksam gemacht werden. Wenn dem so wäre, würde die Einwohnerschaft gern diesen eigen artigen Pfeifton in Kauf nehmen. Von feiten des Verkehrs- dusschustes konnten wir nichts erfahren, worauf die Ein führung solcher Lokomotiven zurückzuführen sei. — Die Gemeindeverordneten hielten am 22. ds. Mts. eine öffentl. Sitzung ab und nahmen zunächst von zahlreichen Mitteilungen Kenntnis, die von Herrn Vorsteher Zech und Bürgermeister Richter erstattet wurden. Folgende Punkte dürften unseren Leserkreis interessieren. Nach einer Mit teilung des Bezirksschulamtes behält sich das Ministerium für Volksbildung die Entschließung wegen des Ausscheidens der Gemeinde Lausa aus dem Berufsschulverbande vor. Der sächs. Gemeindetag setzt sich dafür ein, das den Gemeinden die durch die Realsteuersenkung entstehenden Ausfälle aus Staatsmitteln ersetzt werden. Weiter erstrebt der Gemeinde tag, daß den Gemeinden zur Erledigung der stark angewachsenen Geschäfte der Wohlfahrtserwerbslosenfürsorge Aushilfskräfte zur Verfügung gestellt werden. Aus dem Untersuchungsberichte der staatlichen Landesstelle für öffentliche Gesundheitspflege ist «sichtlich, daß die entnommenen Milchproben im allgemeinen einwandfrei waren, nur in zwei Fällen wurde Schmutzgehalt sestgestellt, sodaß sich eine Verwarnung der betreffenden Erzeuger notwendig machte. Auf wiederholte Vorstellungen des Gemetnde- rates haben die Ueberlandwerke Pulsnitz die Spannung im Ortsnetz gemeßen und dabei etwas Abfall festgestellt, der wohl darauf zurückzuführen ist, daß in den letzten Jahren sehr viel Neuanschlüsse hinzugekommen sind. Die Leitung soll im Sommer verstärkt werden. Verschiedene Hermsdorfer Ein wohner hatten die Einbezirkung des Hermsdorfer Gebietes »neue Straße" nach Ottendorf-Okrilla beantragt. Die Herms dorfer Gemeindevertretung hatte abgelehnt» Das Ministerium des Innern lehnt mit einer Verordnung die von den betreffenden Einwohnern erbetene zwangsweise Umbezirkung ab mit der Begründung, daß diese Zwangsmaßnahme ein zu schwerer Eingriff in das den Gemeinden gewährleistete Recht der Selbstverwaltung sei. Die Gemeinde hat bei der LandeSbau- sparkaste einige Bausparverträge abgeschlossen, für welche die monatlichen Leistungen aus den Mieterträgnisten der Gemeinde grundstücke bezahlt werden. Ein Bausparvertrag ist nun mit 3000 RM. Vertragssumme gelöst worden. Der Vorschlag des Bürgermeisters, diesen Betrag zur Tilgung des bei der Landesversicherungsanstalt aufgenommenen Wohnungsbaudar- lehns zu verwenden, wurde zum Beschluß erhoben. Für die Genehmigung des Bebauungsplanes über das Wachberg- gelände fordert die Amtshauptmannschaft einen Kostenvorschub von 2000 RM., den die beteiligten Landbesitzer nicht auf bringen können. Der Plan wurde daher unter gewissen Bedingungen in das Eigentum der Gemeinde übernommen. Die Amtshauptmannschaft wird den Plan nunmehr im öffentlichen Interests kostenfrei genehmigen. Der Bezirks verband hat von den angemeldeten Straßenbesterungen die Beschotterung der Lomnitzer Straße anerkannt und weiterhin die Hälfte der Kosten für die im Jahre 1930 ausgeführte Besserung der Radeburger Straße im Ortsteile Cunnersdorf nachträglich übernommen. Der Zuschuß beträgt 4000 RM. die bei der Kreishauptmannschaft eingelegte Beschwerde hat sich dadurch erledigt. Wegen der Finanzschwierigkeiten von Bezirk und Gemeinde werden Pflasterungen nicht in Frage kommen. Die Zahl der von der Gemeinde zu unterstützenden Wohlfahrtserwerbslosen ist weiter erheblich gestiegen und zwar auf 461, das sind 96 auf 1000 Einwohner, gegenüber einem Landesdurchschnitt von 52,4 und einem Reichsdurchschnitt von 31,96 auf 1000 Einwohner. In der Zeit vom 1.4.31 bis 31. 3. 32 mußten für die unterstützende Fürsorge 182965 RM. aufgewendet werden, überdies war eine Bezirksumlage von 40487 RM. abzuführen. Das von der Gemeinde zu tragende Drittel der Fürsorgeaufwendungen stellt sich auf 60988 RM. Der Gemeinderat war unausgesetzt bemüht, Beihilfen zu er langen, um die Last der Gemeinde zu erleichtern. LandeS- bez. Reichsbeihilfen wurden insgesamt 46500 RM. gewährt, wovon 15000 RM. zur Entlastung des Rechnungsjahres 1930/31 verwendet wurden. Die Wahl des Gewerbesteuer ausschusses wurde ausgesetzt. Die Festsetzung des Gaspreises stößt wegen der Unrentabilität des Gaswerkes auf Schwierigkeiten. Gin neuer Dienstplan für das Werk läßt einige Ersparnisse erwarten. Einstimmig beschloß man, die Grundgebühr um 25 °/o zu ermäßigrn und Großabnehmern mit über 1000 cbm Jahresabnahme 5 °/° Rabatt einzuräumen. Der Dienstplan wurde ebenfalls angenommen, die sich ergebenden Personal änderungen wurden in geheimer Sitzung behandelt. Für die Straße 10 des Bebauungsplanes (Straße zwischen Radeburger Straße und Hammermühle) wurde eine Aenderung insofern genehmigt, als die Vorgartentiefe von 5 m auf 4,50 m fest gesetzt wurde. Ein Antrag der S.P.D.-Fraktion ersucht den Gemeinderat, die Niederlassung eines 3. Arztes zu veranlassen. Zur Begründung wurde u. a. angeführt, daß die Größe des Ortes und die Zahl der Versicherten einen 3. Arzt erforderlich machten. Die bürgerliche Fraktion konnte sich mit dem An träge nicht befreunden, da auch politische Beweggründe mit gesprochen hätten. Gegen die Stimmen der bürgerlichen Fraktion wurde der Antrag angenommen. Hierauf wurde die öffentliche Sitzung geschlossen. — Zum Bademeister des Gemeindebades wurde auch für die kommende Badezeit Herr Zeiß bestimmt, der seine Prüfung als Schwimmeister mit gutem Erfolg abgelegt hat und berechtigt ist, die Bezeichnung „staatlich geprüfter Schwimmeister" zu führen. Der Ministerpräsident hat dem Landtag als Regierungs vorlage den Entwurf eines dritten Gesetzes zur Aenderung des Gesetzes über die Steuer- und Gebührensreiheit von Woh nungsbauten zugehen lassen. Die Vorschriften dieses Ge setzes sollen mit Wirkung vom 1 April 1932 in Kraft treten. Bisher sinl^Wohnungsbauten, die in der Zeit vom 1. Januar 1924 bis 31. März 1931 bezugsfertig geworden sind, auf sechs Jahre von der Grundsteuer befreit.' Diele Be freiung beschränkt sich bei Bauten, die bis zum 28. Februar 1926 bezugsfertig geworden sind, jedoch auf die Zeit bis zum 31. März 1932. Bleibt es bei diesen Bestimmungen, so unter liegt ein Teil der erwähnten Neubauten vom 1. April un der Grundsteuer. Dies würde, so heißt es m der Begrün dung der neuen Regierungsvorlage, für zahlreiche Eigen tümer eine bei der heutigen Wirtschaftslage kaum erträgliche Belastung bedeuten. Schon aus diesem Grunde erscheint eins Verlängerung der Grund st eueifrei heil dringend er forderlich. Dadurch würde auch den Belangen der Mieter gedient. Denn man würde dadurch einer Äistzinsverbilli- guttg die Wege ebnen oder doch einer Erhöhung entgegen wirken. Es wird deshalb eine Verlängerung der Grund steuerfreiheit um zwei Jahre vorgeschlagen und ferner an heimgegeben, die in ß 5, Abs. 1, vorgesehene Frist von zwei auf drei Jahre Lu verlängern, Dresden. In dieser Woche hält der Sächsische Gast wirtsverband, der zur Zeit nahezu 9000 Mitglieder umfaßt, hier seinen 46. Verbandstag ab. Im Geschäftsbericht für das Jahr 1931 wird besonders auf den infolge der Notver ordnungen verminderten Bierausstoß und die rückläufige Ab- satzbeweguna hingewiesen. Die Wirkung der übersetzten Bier steuer zeige sich bereits in den steigenden Arbeitslosenzahlen. Ende 1931 gab es im sächsischen Gastwirtsgewerbe 138 000 Erwerbslose. Eine besondere Härte für das Gewerbe bilde auch die Grundsteuer. Ebenso kämpfe der Verband für eine Senkung der Gewerbesteuer der Reichs- und der Gemeinde biersteuer. Durch die Unterstützungskassen des Verbandes wurden im Jahre 1931 in 141 Sterbefällen 130 000 RM ausgezahlt. Die gesamten Werte des Landesverbandes wer den im Kassenbericht mit 211 770 NM angegeben. Ehrungen für Obermeister Kuntzsch Dresden. Obermeister Kuntzsch, der Vorsitzende des Landesausschusses des Sächsischen Handwerks und dritter Vorsteher des Stadtverordnetenkollegiums, beging jetzt die Feier des 25jährigen Jubiläums als Stadtverordneter. Aus diesem Anlaß wurde ihm durch Vertreter beider städtischer Körperschaften in einer künstlerisch ausgeführten Mappe eine städtische Ehrenkunde überreicht. Außerdem sind dem Jubilar, der auch Mitglied der Gewcrbekammer ist und längere Zeit dem Sächsischen Landtag agehörte, zahlreiche Ehrungen und Glückwünsche zuteil geworden. Liebstadt. Schwerer Auto Unfall. Auf dem Kirchberg verunglückte in einer scharfen Kurve der abschüs sigen Straße ein mit drei Personen besetzter Dresdner Kraft wagen. Infolge Versagens der Bremse überschlug sich der Wagen, den Führer und eine Dame unter sich begrabend. Der dritte Jmasse wurde gegen einen Baum und dann di« fünfzehn Meter hohe Böschung hinabgeschleudert. Alle drei Insassen haben schwere Verletzungen erlitten und mußten nach Anlegung von Notverbänden einem Krankenhaus zuge führt werden. .. Leipzig. Elf Verletzte. Ein schwerer Unfall an der Kreuzung Gundorfer und Albertiner Straße in Leutzsch forderte nicht weniger als sieben Verletzte. An dem Bei wagen des von dem Kraftwagenführer Kroupa gesteuerten Motorrades brach plötzlich eine Verstrebung. Die in dem Beiwagen sitzende Gattin und das Töchterchen kamen mit leichten Verletzungen davon. Durch den Unfall verlor Kroupa die Gewalt über seine Maschine und fuhr auf den Bürger steig und in eine Menschenmenge hinein, von der fünf Per sonen verletzt wurden. Drei Frauen mußten ins Diakonis senhaus gebracht werden. Außerdem wurden noch ein Knabe und ein Mädchen leichter verletzt. Der Motorradfahrer kam mit dem Schrecken davon. — Bei einem zweiten schweren Motorradunfall, der sich auf der Staatsstraße Knautnaun dorf-Markranstädt ereignete, wurde der Motorradfahret und einer seiner beiden im Beiwagen mitfahrenden Knaben schwer verletzt. — Auf der Straße zwischen Kühren und Wurzen fuhr ein Auto beim Ueberholen in den Straßengra ben und überschlug sich. Die zwei Insassen wurden schwer verletzt. Leipzig. GasexplosionverwüsteteineWoh- nung. In der Küche der Wohnung des Vorarbeiters Leh mann in der Wiegandstraße ereignete sich eine folgenschwer« Gasexplosion, die weithin hörbar war. Glücklicherweis« kamen Personen nicht Zu Schaden, da sich von der Familie zur Zeit des Unglücks niemand in der Wohnung befand. Fast sämtliche Fenster und Türen wurden zertrümmert und di« Einrichtungsgegenstände in allen sechs Zimmern Mehr odet weniger stark beschädigt, . Eine Fachwerkwand wurde durch geschlagen. Ein in der Küche ausgekommener Brand konnte gelöscht werden. Durch die Gewalt der Explosion gingen auch in den Nachbarhäusern Fensterscheiben in Trümmer. Die Ursache des Unglücks konnte noch nicht ermittelt werden. Kundgebung der sächsischen Meter Aue. Der Landesverband sächsischer Mieterverein» Zwickau im Reichsverband Deutscher Mietervereine faßte auf seinem siebenten Verbandstag eine Entschließung, in der u. a. gefordert werden: Senkung der Mieten für Wohn- und Geschäftsräume in Alt- und Neubauten, Ermäßigung der Ta rife für Elektrizität, Gas und Wasser, Stundung oder Erlaß der HausMssteiiLr für erwerbslose oh^r sonst Hilfsbedürftig« Turnen - Spiel * Sport im /X Turnverein Jahn e.V. /3X (Deutsche Turnerschaft). 0-0. X. Sonntag, den 24. April 1932. / X Fußball. Jahn Kn. — Weinböhla Kn. 1:3 (0 :0) Jahn I. — Weinböhla I. 1 :1 (1:1)