Volltext Seite (XML)
Haus Hof * Harten Der Tarte« im Winter! Der Gemüsegarten. Soweit die Bodenbearbeitung, das Düngen, das Umsetzen des Komposthaufens, das Säubern der Beet« u. a. m. noch im Rückstand sind, sind diese Arbeiten bet entsprechendem Wetter zu Ende zu sichren. All« zum Vorschein kommenden Wurzeln ausdauernder Unkräuter, wie Schachtelhalm, Knöterich, Mn» den, Disteln und Quecken werden gesammelt und am besten verbrannt. — Auf den Wintersalat und den Spinat bringt man zuerst ein« Lag« von Reisig oder anderen groben Reisern und deckt dann darauf Streu oder Stroh. Durch einig« über, gelegte Latten und Bohnenstangen verhütet man «in Entfüh. ren dieser Decke durch den Wind. Es gibt eine Reihe von Gemüsesorlen, die nur sicher und aut keimen, wenn st« infolge früher Aussaat di« volle Winter- feuchtigkeit genießen. So z. D. Zwiebeln, Dreitlauch (Porree), Erbsen und Möhren. Man sät sie deshalb, sobald der Boden offen und oberflächlich abgetrocknet ist. Es ist dafür zu sorgen, daß das Saatgut im Boden tüchtig angedrückt wird. Bewährte Sorten von Fr.ühkarotten sind Halblange von Nantes, Pariser Markt, Frankfurter Treib; als Wintermöhre ist die Süden- burger und Kirsches Lobbericher zu nennen. Don den Erbsen verdienen die Sorten, di« Reiser erhalten müssen und minde stens 80 °m Höhe erreichen, den Vorzug. Als eine der besten Zwiebeln kann di« G«lbe Zittauer empfohlen werden. Nützlich ist es, unter die Zwiebel, und Möhrensaat, sowie unter den Porreesamen «in wenig Stechsalat oder Spinat zu tun. Diese Samen gehen schnell auf, während erstere lang« liegen, so daß sie gefährdet sind, vom Unkraut unterdrückt zu werden. Der mit eingesäute Stechsalat oder Spinat läßt die Reihen leicht erkennen, so daß rechtzeitig gegen das Unkraut gehackt werden kann. Auch Spinat kann bei offenem Boden für die Früh, lingsernt« noch gesät werden . Die Obstbaumdüngung. Di« praktische Durchführung der Düngung unserer Obst, bäume setzt eine gewisse Beobachtung im Laufe des Degetattons- jahres voraus. Hiernach hat sich eine einseitige oder ein« Doll, düngung zu richten. 2m allgemeinen sind stickstoffhaltige Düngemittel wachstumfördevnd, Phosphor- und kalkhaltige Düngungen begünstigen den Fruchtansatz und die Solzent- wickluna. DoraussHung ist di« Kenntnis im Wachstum der Obstsorten, um beurteilen zu können, ob rin normal entwickelter Iahrestrisb vorliegt und ob das Fruchtholz sich im normalen Entwicklungszustand befindet. Eine richtige Düngung muß. dann zu der Zeit erfolgen, wenn der Baum die Nährstoffe zu seinem Aufbau braucht. Die Stickstoffdüngung findet doch« bei jungen Bäumen in der Hauptsache mehr im Herbst statt, die Düngung zum Fruchtansatz wird im April-Mai gegeben, weil im Juni Fruchtknospenentwicklung einsetzt. Für jeden ge sunden Obstbaum, der Erträge liefern soll, ist die Offenhaltung der Baumscheibe durch Dodenlockerurg eine Notwendigkeit, denn nur der gut gelockerte Boden läßt das Vordringen der , Tageswäfser und damit der gelösten Nährstoffe nach den Dur- i zeln zu. Gewisse Kvankhettserscheinungen geben uns Fing«, zeige über da» Fehlen «Ines wichngen Dungstoffes bei der Übst, baumernährung. Da wäre in erster Linie der Kalk zu nennen. Das Auftreten von Gummifluß bei Steinobst ist meist auf Kalk, mangel zurückzuführen, ebenso die Krebskvankheit bei den Apfelbäumen. Ist außerdem schlecht« Holzzuwachs vorhanden, dann fehlt Kali. Es ist nicht zu verwerfen, wenn wir mit dem Eintritt des Winters jungen angewachsenen Bäumen eine leichte Stallnststdüngung auf die Baumscheibe geben. Dadurch wird verhütet, daß der Frost allzu stark tn den Boden «in- dringt und di« Wurzsltätigleit bleibt rege. Ein übertriebenes Jauchen, was vielfach bei Obstbäumen auf dem Lande in der Nähe von Dunggruben geschieht, ist zu verwerfen, weil hier- durch Krebsbildung cintrttt. Nach jeder Rlchtung einwandfrei« Angaben für dke Obst- baumdüngung gibt « nicht, ab« Wer ganz gewisse Dung- weisen haben wir voll« Klarheit. So ist es durchaus falsch, Mist im hohen Haufen an Wurzeilhals und Obststamm zu werfen, am allerwenigsten dann, wenn der Obstbaum frisch gepflanzt ist. Mll man das Wurzelsystem gern schützen, dann ist eine gute üb« Hand hohe Laubdecke gegen Frost am Platz«. Junge Obstbäum« in den ersten Jahren zu jauchen, ist vor- Versuch. Dagegen empfiehlt es sich, bei älteren Bäumen im Winter einen Düngungsgraben der Kronentraufe entsprechend, herzustellen, denn nur Dunggaben, welche in der Nähe des Grabens untvvgebracht werden, kommen dem Wurzelsystem restlos zugute. Für ältere Bäum« ist nach starken Ertrags- jähren die Düngung um 30 Prozent zu steigern. Dm Obstgarte«. 8m Obstgarten gibt es je nach Größe des Baumbestandes sich« noch mambrrleizu tun. Ob woU die Obstbäume schon al« dem ordnenden Winterschnitt unterzogen worden sind? — Bet streng« Kält« verbbetet sich dies« Arbeit von allein, ab« e» gibt auch im Januar Tage, wo man mit Mess« und Schere «beite» kann. Aelteve Bäume, di« Hoch, und Halbstämme, «erden ei» Auslichten ihr« zu dicht geworbenen Kron« nötig baden. Dabei sind krank« Avfle und gwekg« sorgsam zu ent- fernen, fern« hängengebliebene Frücht«, sog. Fruchttnumien, Raupennester, Schild, und Blattläuse und was sonst an Unge ziefer zu entdecken ist. Größere Wundstellen beim Absägen von Aestcn müssen mit Daumwach« oder Baumsalbe verstrichen werd«». Bei milderem Wett« müssen auch die Stämme un- stärkeren Aeste von alt«, borkiger Rinde gesäubert werden. Dl« Abfälle sind zu »«brennen. Mt den Wbnterbespritzungen mit wasserlöslichem Obstbaum-Korbolineum ist fortzufahven. Da» kann natürlich nur bet mildem Wctter geschehen, bei dem auch das Graben dec Baumscheiben oder des freien Landes, da» Düngen mit Jauche, Mist oder künstlichen Düngemitteln zu «folgen hat. Nur der schnell lösliche Chilesalpet« fällt au», weil der wertvoll« Stickstoff nutzlos im Boden versickern würde. Mit dem Schneiden d« Cdelrrkser von den besten trag- baren Bäumen kann begonnen werden. Das Steinobst, Kir schen und Pflaumen, macht den Anfang. Die zum Umpfropfen bestimmten Bäum« sind durch sachgemäßes Abwerfen der Krone vovzubereiten. Da das eine nicht ganz leichte Arbeit ist, wird man gut tun, si« einem erfahrenen Fachmann zu übertragen. Da in strengen, schneereichen Wintern erhöhte Gefahr für die Obstbäume durch Wildfraß besteht, ist die Umzäunung auf Dichtigkeit öfter» zu prüfen, um die Stammbäume sind eng- maschige Drahthosen zu legen, und dos Zwergobst ist durch chemische Dorbeugungsmittel zu schützen. Man benutze aber nur altbewährte Abwehrmittel, denn nur zu leicht kann Scha- den entstehen. Des Auslichtens bedarf auch das Beerenobst, wenn von gesunden Pflanzen große, schmackhaft« Früchte in reich« Meng« geerntet werden sollen. Bei den Himbeeren und Brom- beeren sind di« Tragruten zu beseitigen, was allerdings schon im Herbst hätte geschehen können. Winterliche GefMgelpflege. Mehr Licht in -ie Stallungen! Für die meisten Geflügelhaltungen kommt eine künstliche Stallbeleuchtung wohl kaum in Bewacht. Mr können also davon absehen. Weit wichtiger ist auch das Sonnenlicht. Jedem Geflügelhalter kann nur sehr empfohlen werden, es so aut als möglich zu allen Zeiten des Jahres auszunutzen; denn das Gedeihen der Hühner und ihre Leistungen hängen ganz wesentlich davon ab. Das ist aber besonders im Wmter der Fall. Die erste Forderung sind große Fenster, die bis auf den Boden reichen. Di« Hühner müssen von der Sonne nach Möglichkeit beschienen werden. Sie halten sich aber auf dem Boden auf. Und hier muß Licht sein! Hoch angebrachte Fenster entsprechen dieser Forderung nicht, sie können wohl der Lüftung dienen, nicht ab« der Belichtung. Alle Fenster stnd ab« so einzurichten, daß sie im Sommer fortgenommen wer den können. Man ersetzt st« dann durch «inen Drahtrohmen. Ob man außerdem noch Eisenstäbe anbringt, richtet sich nach der örtlichen Sicherheit. Um im Winter möglichst viel Licht zu haben, soll man die Ställe so bauen, daß sie nach Südosten oder nach Süden zu liegen, hier also ihre Fensterseite haben. Eine gute Belichtung verlangt auch, daß die Fensterscheiben nicht nur durchscheinend, sondern voll durchsichtig sind. Auf die Wichtigkeit der ultravioletten Strahlen ist ja in der letzten Zeit vielfach hingewiesen worden. Man verwende nach Mög lichkeit ein Glas, das diese Strahlen durchläßt. Sehr oft finden wir aber auch, daß di« Fensterscheiben verstaubt und beschmutzt sind. Sie erfüllen dann ihren Zweck nicht. Darum soll bei jeder Stallreinigung auch ein gründliches Putzen der Fenster vorgenommen werden. Je mehr Licht, je mehr Ei«! Wie fördert man die LegeEtigkeil im Winter? Bekanntlich wird di« Geflügelzucht im allgemeinen erst bann rentabel, wenn ein größerer Teil der Eier in den Din- termonaten, wo di« höchsten Preise zu erzielen sind, abgelegt wird. Da aber ei» flottes Logen im Winter der Natm: der Tiere zuwider läuft, muß hier Ler Züchter helfend Eingreifen. Di« Vorbedingung zur Erzielung eines solchen Resultat« sind verschieden. Di« Brut«ter für Winterleger sind von solchen Llterntieren zu nehmen, die selbst gut« Winterleger sind. Die Brut muß zu einer Zett vorgenommen werden, daß die ge schlüpften Jungtiere zu Beginn des Winter« kräftig und voll entwickelt sind. Di« Aufzucht hat möglichst im freien Auslauf mit nur besten Futtermitteln zu geschehen. Niemals darf bei der Aufzucht «tn« Verweichlichung «intreten. Eine solche auch noch so gewissenhaft ausgeübte Vorarbeit wtrt aber nur un- vollkommeu da» erstrebt» Atel «reich«», wen» man de» Tieren im Wink« keine zweckentsprechenden Unterkunstsräume bieten kann. Da ist zunächst der Schlafraum. Er muß zugfrei und in seiner Größe und Bauart so beschaffen sein, daß durch die Eigenwärme der Tiere eine Temperatur von 3 bis 8 Grad über Null gehalten wird. Daneben ist «in größerer, luftiger und Heller Scharraum unerläßlich. Hier sollen die Hühner ihrer liebsten und gesündesten Beschäftigung, kratzen und scharren, bei jedem Wetter nachgehen können. Als Einstreu benutz« man Stroh, Häcksel, Spreu, Laub oder devgl. In dies« Lin- streu, die entsprechend der Abnutzung erneuert werden muß, wirft man das Hartfutter, den Tieren damit den ganzen Tag Beschäftigung gebend. In den dunklen Monaten verlängere man den kurzen Tag durch künstliche Beleuchtung um einig« Stunden. Zum Trinken reiche man überschlagenes Wasser. An Grünfutter darf es auch im Winter nicht fehlen. Als Er satz reiche man Kohl, Weißkraut, Rüben und vor allem ge keimt« Hafer. Bei gewissenhafter Beachtung vorstehender Maß nahmen witt» der Lierkorb auch im Wnter niemals leer werdenl » Bei den Überzähligen Puterhähnen fetzt Ende des Januar die Mästung ein. Zur Hauptsache erhalten di« auf beschränkten Räumen gHaltenen Puterhähn« «in Weichfutter aus Kartoffeln und Schroten mancherlei Art. Daneben spielt Grünzeug, vor allem Möhren, «ine wichtige Roll«. Gegen Abend gibt es auch öfters angegurllten Hafer oder ebensolchen Mais. Obwohl einige Zücht« schon Ende Januar Truthennen zwangsweise setzen, wollen wir damit Loch noch bis Anfang Februar warten. Wichtig erscheint e» mir noch, darauf hinzu weisen, daß die Truthühner lieber in kalten als in warmen Ställen nächtigen. — Die Perlhühner, mit den Haus hühnern zusammen gehalten, «fordern im Januar keine be sondere Abwartung. Sie find vielmchr genau wie Lie Hühner zu verpflegen. Gummiringe aufzubewahveu. Werden Gummiringe nach dem Gebrauch in irgendeine Schublade gelegt oder auf «in Bord des Dorratsschrankes, so wird die Hausfrau zu ihrem Aerger und Verdruß feststellen müssen, daß st« bei späterer Wiederverwendung meist un brauchbar geworden sind: sie sind hart und brüchig geworden. Und doch läßt sich dies« Kalamität leicht vorbeuaen. Man nimmt dazu ein Einweckglas. Di« Gummiringe hängt man auf einen Stab und läßt diesen, durch zwei Drähte gehalten, freischwebend in das Glas. In das Glas stellt man «in« kleine unoeckorkte Flasche mit Petroleum. Das Glas verdeckt man mit einem flachen Teil«. Das langsam verdunstende Pe troleum hält die Gummiring« geschmeidig. Die Zimmerpflanze« i« Sarwar. Der Januar ist für unsere Zimmerpflanze« «och «t» schlimmer Monat. Wohl werden die Tage allmählich länger wohl bricht schon dl« Sonn« hin und wird« durch di« Wolken, aber es herrscht oftmals noch strenge Kält«. Mr müssen-des halb mit Sorgfalt darüber machen, daß die Räume, in oenen Blumen und Pflanzen stehen, nicht unterkühlt «erde». I« kalten Nächten herrscht in der Nähe der Fenster eine frostige Zugluft, di« Temperatur fällt dann hier oft befand«» stwck, bi« Erd« tn den Töpfen erstarrt und »arte Pflanzen erfrieren. Beim Devorstehen kalter Nächt« nimmt man di« Pflanz«» i» die Mitte des Zimmer». Gelüftet muß dennoch werben; emp findliche Pflanzen wie Alpenveilchen, Hyazinthen, Tulpe» stellt man vorher in andere Räume. Mt besonder« Sorgfalt ist das Gießen zu handhaben. Mit Ausnahme wenig« Blüher, deren natürlich« Blütezeit in diesen Monat Mt, und »fit Ausnahme der Trelbgewächs«, befinden sich noch alle im Zu, stand« vollkommener Ruh«, in dem sie mehr trocken al» feucht gehalten werden. Kaktus und sonstige Fettblattgewächse Vn- nen sogar ganz trocken sein. Nur mit erwärmtem Dass« ist zu gießen. Di« Topfpflanzen sind reinlich zu halten. Mrre Zweige, welke und trockene Blätter sind zu entfernen. Der Staub ist abzuwischen. Kell«, die den harten Topf- und All- belgewächsen zur Ueberwinterung dienen, find bei mildem Wett« zu lüften. Ruhende Zwiebeln und Knollen «erben überwacht; angefault« Teil« werden ausgeschnitten und mit Holzkohlenpulver überstreut. Hyazinthen, Tulpen, Maiglöck chen usw., sind gleichmäßig feucht zu halten und nur mit er- wärmtem Wass« zu gießen. Damit di« zwischen den Doppelfenstern stehenden Hya- zinthengläser nicht gefrieren und infolgedessen springen, nÄme man fie bei andauerndem Frost lieb« in da» erwärmt« Zimm«. Die Ziegenpflege. Die Ziegen sind jetzt ausschließlich auf Stalkhaltung angs. wiesen. Um bi« Tiere auch während dies« Zeit gesund und leistungsfähig zu «halten, muß der Stall hell, luftig, sauber und trocken sein. Die Größe soll der Anz«chl der gehaltenen Tiere angemessen sein. Er darf auch nicht zu hoch sein. Durch Elnziehen «in« zweiten Decke bezw. Strohmatte» wäre lch- terem Uebel abzuhelsen. Durch reichlichere Einstreu ist «in warmes Lag« zu schaffen. Für Iaucheabfluß ist stets -U sorgen. Haut, und Klauenpflege sind für die Gesunderhaltung regelmäßig vorzunehmen. Man achte auf einwandfreies Futter. Gefrorene und bereifte Futterstoffe sind peinlichst zu vermeiden. Ganz falsch ist es, bei Nachlassen der Milch- ergiebigkeit der Fütterung weniger Beachtung zu schenken. Bei ungünstig« Witterung sind Türen und Fenster durch Stroh- matten zu schützen. Di« Deckzeit hat ihr Ende erreicht. lieber- zsthlige oder abgängige Böcke sind jetzt abzustoßen. Die Futter- aufbewechrungsräume sind gründlich auf ihre Dichtigkeit zu prüfen und, wenn nötig, ist unverzüglich Abhilfe zu schaffe». SkechmückenbekSmpfung im Winker. Sommerliche Stechmückenplagen sind immer ein« Folge der unterlassenen Winterbekämpfung. Zu Beginn der kalt« Jahreszeit ziehen sich die befruchteten weiblichen Stechmücke» zum Winterschlaf in geschützte Räume, vor allem in die Kever, zurück, wo sie leicht zu bekämpfen sind. Früher flammte ma» di« mit Steckmücken dichtbesetzten Wände ab oder räuchert« di« betreffenden Räum« aus. Wegen der Feuersgefahr ist man von diesen Methoden mehr und mehr «-gekommen: an deren Stell« ist ein Verspritzen von Insektiziden getreten. Als be- sonders wirksam hat sich das von der Preußischen Landesanstalt für Wasser-, Boden- und Lufthygiene -in Berlin-Dahlem ge- prüft« und als wirksames Fliegenbekämpfungenmittel aner- kannte Noral erwiesen. Es genügt di« Vernebelung von 8 bis 1 Kubikzentimeter Noral auf 1 Kubikmeter Raum, um alle darin befindlichen Fliegen und Stechmücken restlos abzu- töten. Als besonderer Vorteil dieses Fliegenbekämpfungs- mittels muß «wähnt werden, baß durch sein« Anwendung kein« Geruchsbelästigung entsteht, baß weder Menschen noch Haustiere gefährdet und auch keinerlei Gebrauchsgegenstärzd« beschädigt werden. Einige Städte und Gemeinden haben in den letzten Jahren durch Polizeiverordnungen di« Eigentümer und Pächter der einer Mückenplage ausgesetzten Grundstücke verpflichtet, in den Wintermonäten wirksame Maßnahmen zur Vernichtung der Stechmücken in Kellern, Stallungen und Schuppen sowie Wohnlauben der Schrebergarten usw. Lurch« zuführen. Den sichersten Weg zum Erfolg stellt eine solch« gemeinsam durchgeführte Beseitigung der überwinternd« Mück« dar. Der Komposthaufe« muß an frostfreien Wintertag« umgesetzt werd«; bei dieser Arbeit soll man den einzeln« Schichten vor allem Kalk, und zwar am besten Branntkalk, im gemahlenen Zustande bei, mengen. Der Kalk trägt zur Zersetzung der Kompostmateria- lien wesentlich -ei; der Hauf« wird durch ihn gelockert und di« Luft findet leichter Zutritt. Außerdem ist der Kalk für die Entwicklung der nützlich« Bodenbakterien von Wichtigkeit. An Kalkmengen gibt man höchstens ein Zehntel der ganz« Kompostmasse; ein Mehr kann schädlich wirken, da durch zu starke Kalkmengrn Verbrennung« im Haufen entstehen, die mtt Nährstoff-, -«sonders Stickstoffverlusten verbunden sind. Außer Kall kann man dem Komposthauf« beim llmstechen auch Thomasmehl und feuchten Torfmull beimengen. Durch Thomasmehl bereichert man die Komposterde an Phosphor- säure und Kalk; bet Verwendung desselben kann man ge ringere Kalkmengen nehm«. Es ist wohl darauf zu achten, daß die einzeln« Laa« in inniOe Berührung mit einander gebracht werb« müssen, weshalb «in Festtreten oder Fest« schlagen der Schichten unbedingt erforderlich ist. Nach he« Ums«« umgibt man die Flächen des Hauf«» mit ein« dick« Erdschicht wodurch dem Austrocknen desselben vorgebeugt »tri^