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M M « Zch « A M 4 öLk kk R 8z A 8 M K ff L D U'"' U N W W WU k » U» M M M A^ D MiM M M M M M MW M'VMUM' 'V M' K Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegmck - «IIIIIIIIII«IIIIII>II»IIIIIIIIIIIIIiW m « M DU »OUnidsrf« Fettung' erscheint Dtenv- E tag, Donneret,g uns Eonnnbcnd. » Der Bezuge-Pret» »trd mit Beginn » jeden Monat« bekannt gegeben. « Im Falle höherer Gewalt sKrieg od. sonst. « « irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der » L Fettung, d. Lteseranten »d. d. Beförderung^ L Einrichtungen) hat der Bezieher keinen Dn- « » spnich auf Lteferring oder Nachliefemng der » » Fettung od. Äückzahlung d. Begugepreise». 8 Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Mit den Beilagen „Neue Illustrierte", »Mode und Heim" und »Der Koduld". Schristleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Nummer Freitag, den ^8. September 30. Jahrgang Amtlicher Teil Wasserleitung betr Nach § 7 Abs. 2 der Wafferwcrksordnung dürfen Aenderungen (auch Erweiterungen) an den Hauöleitungen nur Mit Genehmigung des Gemeinderates (Wasserwerksverwallung) ausgeführt und erst nach der Abnahme der Prüfung benutzt werden. Die Erteilung der Genehmigung ist rechtzeitig schrift lich zu beantragen. Um Beachtung dieser Bestimmung wird ersucht. Zu widerhandlungen können nach 8 20 Abs. 4 der Wasserwerks- Ordnung bestraft werden. Hilendorf-Hkrilla, am l6. September 1931. Der Gemeiuderat. Aerttiches und Sächsisches. Vttcndorf-Gkrilla, am s?. September, M,. — Ein äußerst unliebsamer Gast, ein Fuchs, hatte sich am Mittwoch mittag im Hofe des Herrn Satllermstr. Nürn berger eingefunden und versuchte hier in eine der Fasonen- volieren einzudringen. Das Vorhaben dieses dreisten Notrockes wurde jedoch bemerkt und auf ihn Jagd gemacht, doch so schnell er gekommen war, war er auch wieder verschwunden. Nachmittags gegen 4 Uhr war der Fuchs bereits wieder da Und abermals wurde die Jagd eröffnet, diesmal mit mehr Erfolg. Nach einer Treibjagd durch mehrere Gärten rannte Meister Reinicke durch die offenstehende Tür des kleinen Saales des Gasthofs zum Roß mitten in eine dort tagende Versammlung der hiesigen Glasarbeiter hinein und hier konnte der fremde Gast lebend ergriffen werden. Diese un gewöhnliche Jagd inmitten des Ortes hatte zahlreiche Zu schauer angelockt. i — Die hohen Verzugszuschläge von 5 v. H. halbmonat lich, die auf Grund der Verordnung des Herrn Reichspräsi denten vom 20. Juli 1931 (Reichsgesetzblatt Seite 385) bei Nicht rechtzeitiger Entrichtung von Steuern erhoben werden Müssen, machen es erforderlich, den Steuerpflichtigen in weitest gehendem Maße Gelegenheit zu geben, ihre Steuerzahlungen im Kaffenraume zu entrichten. Der Herr Reichsminister der Finanzen hat deshalb angeordnet, daß die Finanzkaffen bis auf weiteres an den Fälligkeitstagen der im H 2 der obigen Verordnung aufgeführten Steuern (hierunter fallen insbesondere Einkommensteuer nebst Zuschlägen, Krisensteuer, Köiperschaft steuer, Vermögensteuer, Umsatzsteuer, Aufbringungsumlage, Gewerbesteuer) bis V» Stunde vor Schluß der Dienststunden des Finanzamtes (Sommerhalbj.: Montag, Dienstag, Donners tag Freitag 17*/, Uhr, Mittwoch und Sonnabend 14'/, Uhr, im Winterhalbjahr V, Stunde später) für Einzahlungen offen gehalten werden. Fällt der Fälligkeitstag einer der oben erwähnten Steuern auf einen Tag, an dem die Finanzkaffe an sich geschloffen ist (bei dem Finanzamt Radeberg Sonn abend und der letzte Werktag des Monats), so wird von der Schließung abgesehen, es kann also für diesen Fall auch an diesen Tagen wie sonst eingezahlt werden. Die Pressestelle der Reichsbahndirektion Dresden wekst darauf hin, daß das Bestreben Unfällen an Bahnübergängen vorzubeugen, nicht zum gewünschten Erfolg führen könnte, wenn nur unter dem Stichwort gewarnt werde: Schützt die Bahnübergänge besserl Die Warnung müsse vielmehr auch unter dem Leitwort erfolgen: Fahrt vorsichtig an allen Bahn übergängen! Jur Minderung der Unfallgefahr bleibe nur übrig, daß auf der einen Seite die Wegübergänge durch die Bahnverwaltungen gut kenntlich gemacht werden und daß auf der anderen Seite die Kraftwagenführer so vorsichtig wie möglich die Uebergangsschranken kreuzen. Zur besseren Kenntlichmachung der Wegübergänge habe die Reichsbahn in den letzten Jahren außerordentliche Anstrengungen ge- Macht, denen ein Erfolg auch nicht versagt geblieben sei. Alle Schutzmittel könnten jedoch nur dann ihren Zweck erfüllen, wenn gleichzeitig der Kraftwagen an Uebergängen vorsichtig fahre. Die wirtschaftliche und finanzielle Lage Deutschlands habe sich für längere Zeit so schwierig gestaltet, daß wir auch auf dem Verkehrsgebiet nur solche Wege beschreiten könnten, die ohne große Investitionen gangbar seien und am billigsten zum Ziele führen. Deshalb Müsse die von den Bahnverwal tungen durchgeführte bessere Kenntlichmachung der Weg übergänge in erster Linie unterstützt werden durch noch vor sichtigeres Befahren der Wegübergänge durch die Kraftwa- genfuhrer. Tarifkündigungen im sächsischen Steinkohlenbergbau Dresden. Die Gehaltstarife im sächsischen Steinkohlen bergbau sind von Arbeitaeberseite zum 30. September ge kündigt wordrn. Llriebstein. Todesfall Der bekannte Papierindustriello Konrad Niethammer ist im Alter von 70 Jahren ver storben. Niethammer, der in der sächsischen Industrie eine bedeutende Rolle spielte, gehörte dem Sächsischen Landtag von 1809 bis 1926 an. FalschmünzerwerkstaN ausgehoben Großenhain. In Quersa wurde während eines Ernte festes von einem Geschäftsmann falsches Hartgeld verein nahmt und als Ausgeber der 19 Jahre alte Wirtschaftsgehilfe Gerhard Bruchhold aus Linz festgestellt. Der Gendarmerie gelang es, einen Bruder des Bruchhold sowie einen 20 Jahre alten Schlosser Richter in Kroppen bei Ruhland als Her steller der Falschgeldstücke zu ermitteln. Die Falschmünzer werkstatt war in einem zur Wohnung des Richter gehören den Schuppen untergebracht. Das Herstellungsmaterial wurde beschlagnahmt. Die Verhafteten haben bereits seit einem Jahr Falschgeld — es handelt sich um Ein-, Zwei-, Drei- und Fünsmarkstücke — hergestellt und in Verkehr ge bracht. Werdau. Zugunfall. An der Einfahrtsweiche zum Güterbahnhof entgleiste hinter dem Bahnhof Werdau-West der Packwagen eines aus Weida kommenden Eüterzuges. Nach zweistündigen Aufgleisungsarbeiten war die Störung behoben Die Ursache für den Unfall ist noch nicht festgestellt. Personen kamen nicht zu Schaden. Das Arbeitslager Leipziger Studenten in Oberfchlefien Leipzig. In Teschenau, an der westlichen Grenze des obsrschlesischen Kreises Cosel, haben 180 Studenten der Leip ziger Universität in der Form des Arbeitslagers schwierige Entwässerungsarbeiten ausgeführt, die die Trockenlegung eines sechs Kilometer langen Bachgeländes zum Ziele haben, Es handelte sich um einen freiwilligen u^> unentgeltlichen Arbeitsdienst. Leipzig. D-Zugdieb erwischt. Im Hauptbahn- Hof bemerkte eine mit dem D-Zug von Berlin angekommene Frau, als sie zum Fenster hinaussah, hinter sich ein verdäch tiges Geräusch und sah gerade noch, wie ein Mann ihre Handtasche ergriff und im D-Zuggang verschwand. Ent schlossen nahm die Frau sofort die Verfolgung auf. Mit Hilfe des Zugpersonals gelang es, den Dieb noch im Zuge zu stellen. Cs handelt sich um einen 44 Jahre alten Reisen den aus Berlin, der wegen D-Zug-Diebstahls bereits vorbe straft ist. Die Handtasche enthielt Schmucksachen und Geld im Gesamtbetrag von etwa 2000 RM. Leipzig. CrfolgretcheNot Hilfe. Wie vom Rat der Stadt mitgeteilt wird, hat die von der Emelka-Theatsr- A.-G., Abt. Capitol-Film-Bühne Leipzig, unter dem Protek torat des Oberbürgermeisters veranstaltete Wohltätigkeits vorstellung „Döuüumvnt" vöm 8. September eine Einnahme von 2467,80 RM ergeben. Dieser Betrag ist jetzt von der genannten Firma zugunsten von Leipziger Kriegssiechen bei der Stadt eingezahlt worden. Der Rat hat der Cmelka- Theater-A.-G. für die hochherzige Stiftung gedankt, die es ermöglichen wird, den bedürftigsten der Leipziger Kriegs siechen eine wirksame Hilfe zukommen zu lassen. Leipzig. Eine teure Verwechslung. Der Kas siererin einer Fleischerei in der Beethovenstraße war von der Geschäftsinhaberin ein Päckchen mit 1200 RM Inhalt zur Einzahlung an eine Bank übergeben worden. Anstatt eines Wurstpakets, das sie an einen unbekannten Kunden auszugeben hatte, gab die Kassiererin diesem das Wertpaket. Das Wertpaket ist einem Unehrlichen in die Hände gefallen denn der Empfänger hat sich bisher noch nicht gemeldet. Buchdruckereibesiher Hawel gestorben Seifhennersdorf. Im 60. Lebensjahre verstarb Buch druckereibesitzer Oskar Hawet nach, kurzer Krankheit. Borna. Vom Brems wagen überfahren. Auf dem Abraumbetrieb im Tagebau Wyhra glitt der 24 Jahre alte ledige Bremser Willy Döhler aus Eschefeld vom Brems wagen eines Vollzuges. Die Rader gingen ihm über den linken Arm, der im Krankenhaus abgenommen werden mußte. Zehn Einbrecher und Hehler gefaßt Lhemnih. Festgenommen wurden hier drei 25 bis 43 Jahre alte Einwohner aus Flöha, die vier Einbrüche in Ge schäftshäuser verübt hatten. Weiter konnten ein 24 und ein 32 Jahre alter Einwohner als Einbrecher ermittelt und fest- aenommen werden. Schließlich gelang es der Polizei, eine fünfköpfige Einbrecher- und Hehlerbande — es handelt sich Um Burschen im Alter von 19 bis 22 Jahren — festzuneh men. Die Burschen haben drei Einbrüche in Geschäftshäu ser ausgeführt, bei denen ihnen wertvolles Material in die Hände fiel. Chemnitz. BaronKohornbeurlaubt. Wie die Pressestelle des Landgerichts Chemnitz mitteilt, ist Baron von Kchorn, der bekanntlich im Zusammenhang mit dem Kon kurs der Teppich- und Maschinenfabrik Oskür Kohotn L Co. in Haft genommen worden war, auf die Dauer von zwei Wochen zu einer Reise nach Rußland beurlaubt worden. Falkenstein. Ehedrama im Amtsgericht. Wäh rend der Vernehmung in einer Ehescheidungssache im hie sigen Amtsgericht versuchte der 23jährige Arbeiter Ruder t, ferner zwei Jahre jüngeren Frau die Kehle zu durchschneiden; er brachte ihr mit einem Rasiermesser stark blutende Schnitt wunden am Hals und im Gesicht bei. Rudert verletzte sich darauf selbst am Hals; er wurde verhaftet. Grünhain. Kreuzottern-„Ernte". Einem hiesi gen Einwohner gelang es in kurzer Zeit, auf Schwarzen berger Flur 60 Kreuzottern, darunter 27 junge zu fangen. Schneefall auf dem Fichtelberg Oberwiesenthal. Bei drei Grad Kälte setzte nachts das erste Schneetreiben in diesem Jahr über dem Fichtelberg und Oberwiesenthal ein. Die Schneedecke erreichte eine Höhe von drei bis vier Zentimeter. In den tieferen Lagen haben der Schnee und der starke Nachtfrost naturgemäß großen Scha den angerichtet. Oelsnitz (Lrzgeb.) RätselhafterTod. Am Rand« eines Teiches wurde die Leiche der elfjährigen Elfriede Neu bauer aufgefunden. Das Kind hatte am Abend vorher sich aus der elterlichen Wohnung entfernt und zu Mitschü lerinnen geäußert, es habe das Leben satt; es ist daher mit Selbstmord zu rechnen. Einwohner wollen allerdings das Mädchen am Tage der Verschwindens mit einem Manne zusammen gesehen haben. Die Staatsanwaltschaft hat die Untersuchung ausgenommen. Warkhaus schädigte zwanzig Gaswerke j Zwickau. Wie zu den Unregelmäßigkeiten bei dem Zwickauer Gaswerk noch bekannt wird, sollen durch Mart haus über zwanzig sächsische Gaswerke um erhebliche Be träge geschädigt worden sein. Marthaus verstand es, bei Ausschreibungen der Gaswerke durch ungetreue Angestellte, mit denen er in Verbindung stand, die Konkurrenz durch niedrigere Angebote zu unterbieten, wodurch ihm die Auf träge zufielen. Marhaus soll auch für die gleichen Arbeiten mit Hilfe seiner Verbindungen mehrfach Preise erzielt haben, bei denen Unterschiede zwischen 22 und 34 RM je Stuck be standen. Durch vorgefundene Briefe ist die Bestechung von Beamten und Angestellten erwiesen. Schwarzenberg. In der Gemeinde Hundshübel treten seit einiger Zeit epidemieartige Scharlacherkrankun gen aus, die mehrfach tödlich verliefen, In der Familie de» Fabrkarbeiters Weiß starben in der letzten Woche drei Kin der im Alter von vier bis acht Jahren. Der Bezirksarzt hat angeordnet, daß die Volksschule in Hundshübel zunächst auf die Dauer von zwei Wochen zu schließen sei. Schöneck t. V. Einbrecher drangen nachts in das Bahnhofsgebäude ein. Nachdem sie zwei Türen Gewaltsam geöffnet hatten, erbrachen sie den Geldschrank. Es wurden etwa 800 RM Bargeld gestohlen. Zwei gelbe Lederkoffer, die gleichfalls mitgenommen wurden, fand man im gegen überliegenden Wald. - Sächsischer Gemelndetag Dresden, 17. September. In einer Vorstandsberatung des Sächsischen Gemeinde tages über die außerordentlich ernsten Verhältnisse in den sächsischen Gemeinden wurde übereinstmmend betont, daß di« Sparmaßnahmen,;;die jetzt nach dem Plan des Deutschen Städtetages und des Reichsstädtebundes durchgeführt wer den, nicht als bloße Sparmaßnahmen, sondern als tief ein schneidende Notmaßregeln anzusehen seien, die nicht so ver standen werden dürften, als ob jetzt erst mit ihnen begonnen würde, und die weiterhin nur eine verhältnismäßig geringe Deckung des Defizits brächten, für die große Masse der mittle ren und kleinen Gemeinden aber überhaupt nicht oder nicht ernstlich ins Gewicht fallen. Dringend werde deshalb in erster Linie immer wieder gefordert eine Entlastung der Ge meinden von den Ausgaben für Wohlfahrtserwerbslose und Krisenfürsorge, die nie zu den ordentlichen Aufgaben der Gemeinden gehört hätten. Die Reichsregierung müsse in allerletzter Minute schleunigst auf diesem Gebiet den Wün schen der Gemeinden entgegenkommen, wenn unabsehbare» Unheil vermieden werden solle. Der Vorstand des Sächsischen Gemeindetages erkennt bei dieser Sachlage an, daß die bestehenden Steuermöglich- ketten zwar ausgeschöpft werden müßten, daß es aber im allgemeinen Interesse kaum tragbar erscheine, gegenwärtig durch Einführung neuer Steuern neue Mittel zu beschaffen, weil damit der so dringend notwendige Preisabbau gefähr det werde. Tragbar erscheine allerdings eine Abgabe, die e« ermöglicht, die Beträge der erst im Januar fällig werdenden Bürgersteuer schon jetzt fließen zu lassen, wobei an das Dmr- bild der bayrischen Äohlfahrtsabgabe, die 1. v. H. der Frie densmiete betragt und ab 1. Oktober zahlbar ist, erinnert wird,