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Jie MWe LEMM für Sie PM BriiniiW. Berlin, 19. April. Auf der Tagung des Zentral- vorftandes der Deutschen Bolkspartei kam sowohl in der Rede Dingeldeys wie in den Ausführungen verschiedener Ausspracheredner der Wille der Deutschen Volkspartei zum Ausdruck, sich nach wie vor einmütig für den Negierungs kurs und den Reichskanzler Brüning einzusetzen. Die Tagung des Zentralvorstandes der Deutschen Volkspartei, die am Sonntag im Reichstagsgebäude stattfand, wurde vom Parteiführer Abg. Dingeldey er öffnet, der dem Zentralvorstand die neuen „Kampfziele" der Deutschen Volkspartei vorlegte. Aus Vorschlag von Geheimrat O. Dr. Kahl (M. d. N.) wurden die Kamp f- ziele vom Zentralvorstand ohne Aussprache ein stimmig angenommen. Der Führer der preußischen Landtagsfraktion Abg. Stendel sprach über den Kampf in Preußen. Er nahm zunächst zum Volksbegehren Stellung und betonte, daß es für die Deutsche Volkspartei keine andere Haltung geben könne, als das Volksbegehren I mit allen Kräften zu unterstützen, nachdem sie sechs Jahre lang in einer scharfen Opposition gegenüber der preußi schen Negierung gestanden habe. Das Ziel müsse die Schaf fung einer starken bürgerlichen Regierung sein. Der Parteiführer Abg. Dingeldey sprach dann über die politische Lage. Er führte etwa folgendes aus: Der Sinn der Politik der volksparteilichen Reichstagsfraktion in den letzten Mo naten ist gewesen, dem Volke die unerbittliche Wahrheit schonungslos zu zeigen und die Deckung von Fehlbeträgen durch Einnahmeerhöhungen in Zukunft zu verhindern. Angesichts der heutigen Lage gibt es kaum ein größeres Versagen als das der angeblich von konservativem Geist befruchteten deutschnationalen ; Opposition in den letzten Monaten. In der natio - nalsoziali st ischen Bewegung sehe ich gerade des wegen eine so große Gefahr der psychischen Kräfte unseres , Volkes, da diese Bewegung die nüchterne Wahrheit ent- ! weder durch die Sprache des Hasses oder durch den Traum : einer ungewissen Zukunft verdunkelt. Wir stehen vor der Zerstörung der Grundlagen der „Kampfziele der Deutschen Volkspariei" 2m Aktionsprogramm der Deutschen Volkspartei, das „Kampfziele der Deutschen Volkspartei" überschrieben ist, heißt es: Der unbeirrbare Glaube an die im deutschen Volke noch vorhandenen nationalen Kräfte ist die Grundlage allen Wirkens der Deutschen Volkspartei. Der Geist der nationalen Volksgemeinschaft ist ihr oberstes Gesetz. Wir kämpfen gegen das Zerrbild eines Zwangsstaates, der das freie Leben der nationalen Kräfte in Ketten schlägt. Es ist unsere Aufgabe, den heutigen Staat mit dem vaterländi schen und wahrhaften Freiheitsgeist zu erfüllen, der diesem Staate innere Kraft und seinen Bürgern endlich wieder den Stolz gibt, Glieder eines gesunden Staatswesens zu sein. Die Achtung vor dem Symbol des Staates ist für uns selbst verständlich. Nur die Verfassung hat Bestand, inderdem Begriff einer Herrschaftdes Volkes gleich- berechtigtderBegriffderFührung undder Autoritätgegenübersteh t. Die Massenherrschaft führt zu parteipolitischer Willkür und zur Korruption des Beamtentums. Bitter not tut uns: Einheitliche Zusammenfassung des nationalen Willens in der obersten Instanz und Durch setzung dieses Willens bis zu den untersten Gliedern des Beamtentums. Wir tun einen ersten entscheidenden Schritt auf dem Wege zur Reichsreform, indem wir verlangen, daß der Reichspräsident künftig zugleich Ober haupt des Landes Preußen wird. Der Reichs präsident ernennt wie den Reichskanzler und die Reichs minister so auch den preußischen Ministerpräsidenten und die preußischen Staatsminister. Wir fordern dieWieder - heraufsetzungdesWahlaltersauf25 Jahre. Die Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit der Wirt schaft, die allein das ganze Volk ernährt, ist nationales Gebot. Den Fluch der Arbeitslosigkeit von Volk und Reich zu nehmen, werden wir nur imstande sein, wenn wir die Grundwahrheiten volkswirtschaftlichen Denkens wieder an erkennen. Die Minderung der Selbstkosten der deutschen Wirtschaft ist die Voraussetzung dafür, zusammengebrochene Betriebe wieder in Gang zu bringen und arbeitslosen Men schen wieder Arbeit zu geben. Senkung der Selbstkosten heißt in erster Linie Senkung der öffentlichen Lasten, der Steuern, der Tarife der öffentlichen Betriebe und der so zialen Abgaben. Die Landwirtschaft muß vor dem Erdrücktwerden durch freie Konkurrenz bewahrt werden. Deutsches Bauerntum soll einen wirtschaftlich und national unüberwindlichen Wall an Deutschlands Grenze bilden. In der Arbeitslosenversicherung, die sich auf die Ent schädigung konjunktureller Arbeitslosigkeit beschränken soll, sollen öffentliche Mittel nicht eingesetzt werden. Die Leistungsdauer ist auf die durch sparsamstes Haushalten mit erträglichen Beiträgen finanzierbare Zeit zu beschränken. Das Berufsbeamtentum wird von uns gegen alle Anschläge auf seine verfassungsmäßige Unabhängigkeit geschützt. Ihre Voraussetzung ist die Erhaltung der wirt schaftlichen Grundlagen des Berufsbeamtentums. Die schlimmste Gefahr für Staat und Wirtschaft ist das schwin dende Vertrauen in die Unparteilichkeit und Unbestechlich keit des Berufsbeamtentums. Deshalb fordern wir die Be seitigung der Parteibuchbeamten und verlangen, daß die Ausübung von Hoheitsrechten durch Beamte abhängig ist von Vorbaldung und Leistung. Wir fordern staatlichen Schutz für alle Religionsgemeinschaften, insbesondere der Kirchen beider christlichen Konfessionen. Alles was die christ lichen Grundlagen deutscher Kultur bedroht: kommunistische Agitation, Eottlosenpropaganda und Ueberwuchern mate rialistischer, undeutscher Anschauungen, findet in uns ent schlossene Gegner. Die christlichen Grundlagen der Schul erziehung sind zu sichern. Der Poungplanist heute schon durch die wirtschaft lichen Tatsachen als unhaltbar widerlegt. Nächstes Ziel der deutschen Außenpolitik ist deshalb die Befreiung von wirtschaftlichen Ketten, in die unser Volk geschlagen ist. Den Kampf um die wirtschaftliche Frei heit kann Deutschland nur dann mit Aussicht auf Er folg durchhalten, wenn es im Innern finanziell und wirtschaftlich gefestigt wird. Für die deutsche Selbstachtung unerträglich ist der Zustand, daß Deutschland allein entwaffnet mit un- gesichertenErenzen zwischen waffenstarrenden Völ kern leben soll. Das deutsche Volk, waffenlos und durch dis Tributverträge wirtschaftlich ausgeblutet, ist nicht willens und nicht imstande, diesen mit seiner Geschichte, mit seiner Leistungsfähigkeit, mit seinem Willen zu friedlicher Arbeit unvereinbaren entehrenden Zustand zu ertragen. Der Völ kerbund steht vor der Frage, ob er die Unmöglichkeit dieses Zustandes anerkennen und durch eine wahre und wirklich gleichmäßige Abrüstung den Worten der Verträge die Tat folgen lassen wird. Versagt der Völ kerbund, so hat Deutschland nach Menschenrecht und vor seiner Geschichte die Pflicht, den Weg zur freien Entwicke lung seiner Kräfte sich selbst zu wählen. Das Programm weist am Schluß auf die Unmög lichkeit der deutschen O st grenze hin, fordert die Freiheit der kolonialen Betätigung, den Kampf gegen die Kriegsschuldlüge, den Schutz der deutschen Min derheiten sowie die Pflege der Wehrhaftigkeit und des Machtwillens in der Volkserziehung. Wirtschaft, wenn nicht Unternehmer und Arbeitnehmer den Verantwortungsmut und die Entschlossenheit fin den, im gemeinschaftlichen Zusammenwirken ein System aufzubauen, das den wirtschaftlichen Tatsachen Rech nung trägt. Aber die Außenpolitik. führte Abg. Dingeldey unter anderem aus: Das System der „unsichtbaren Besetzung" bedeutet, daß zu den zwei Mil liarden Reparationen eine Zinsenlast von über 11 ü Mil liarden kommt. Das sind Beträge, die weit über'Has hin ausgehen, was unsere Wirtschaft überhaupt aus sich her aus zu leisten vermag. Deshalb wird die Reichsregierung auf den Weg der Revision des Tributvertrages getrieben werden. Das deutsche Volk kann es nicht verantworten, sich noraus setzungslos dem System einer westlichen Front gegen den Bolschewismus anzuschließen, wenn man ihm nicht zuvor seine Lebensfreiheit, seinen Lebensraum und seine militärische Kraft wiedergegeben hat. Das Zollabkommen mit Oesterreich ist nichts anderes als eine wirtschaftliche Notwehrhandlung zweier Staaten, die in ihrer Lebensfähigkeit auf das ernsteste bedrängt sind. Ich habe die Hoffnung, daß Curtius in Genf sich unbeirrbar durchsetzen und auf sei nem Wege verharren wird. Thunis' Gastspiel abgebrochen. Bekanntlich war der holländische Sänger Willy Thunis vom Dresdner Polizeipräsidium aus dem ganzen Freistaat Sachsen ausgewiesen worden, weil er gegenüber Kollegen den Ausdruck „deutsche Schweine" gebraucht hatte. Unbe greiflicherweise ordnete der Minister des Innern Richter die vorläufige Nichtdurchführung der Maßnahme vor eini gen Tagen an, und die Brüder Rotter, denen das Dresdner Residenz-Theater gehört, kündigten darauf ein fünftägiges Gastspiel des Thunis in der Operette „Das Land des Lächelns" an. Während es am Freitag, dem ersten Tag des Gastspiels, ziemlich ruhig zuging, kam es am Sonn abend zu schärferen Gegenkundgebungen. Während der Vorstellung wurden Stinkbomben geworfen, Zwischenrufe gegen Thunis gemacht und Trillerpfeifer in Bewegung ge setzt. Die Vorstellung konnte aber zu Ende geführt werden und Thunis das Theater unbehelligt verlassen. Auf der Straße kam es jedoch zu größeren Kundgebungen gegen den Sänger, so daß die Polizei mehrfach die Straße räumen und dabei den Gummiknüppel anwenden mußte. Diese Zwischenfälle haben die Theaterdirektion veranlaßt, das Gastspiel des Thunis abzubrechen; am Sonntag abend sang bereits ein Ersatzmann für ihn die Rolle des Prinzen. Die für den Innenminister Richter recht peinliche Ange legenheit wird, wie wir erfahren, noch ein parlameu- rikches Nachspiel haben. Thunis und die Direktion Rotter hatten übrigens die — sagen wir Naivität, den Dresdner Polizeipräsidenten und den Kreishauptmann, die die Ausweisung verfügt hatten, zur Vorstellung am Frei tag einzuladen. Zu den Lärmszenen am Sonnabend werden noch folgende Einzelheiten bekannt. In den oberen Rängen wurde, sobald Thunis sang, laut gelacht, gesprochen und gepfiffen, während das Auftreten deutscher Künstler mit anhaltendem Beifall begrüßt wurde. Die Störungen be gannen im ersten Akt und fanden ihren Höhepunkt im zweiten. Schließlich begab sich der Direktor der Dresdner Operettentheater, Lerch, ins Theater und konnte die erregt gegen das Auftreten Thunis protestierenden Zuschauer da durch beruhigen, daß er versicherte, Thunis werde am kom menden nächsten Abend, dem Sonntag, nicht wieder auf treten. Ein Teil der Theaterbesucher, in der Haupt sache Frauen, nahm laut für Thunis Partei. Inzwischen hatte sich vor dem Theater wieder eine große Menschenmenge angesammelt, aus der immer wieder laute Rufe erklangen, wie „Raus mit dem Ausländer", „Wir haben genug deutsche Künstler" usw. Die Polizei mußte energisch mit dem Gummiknüppel einschreiten und nahm Sistierungen vor. Schließlich konnte der dritte Akt der Operette ohne Störungen gespielt werden. Direktor Lerch gab auf Anfrage die Versicherung, daß er im Interesse der Sicherheit seiner Theaterbesucher und eines ungestörten Verlaufs der Vorstellungen Thunis nicht mehr auftreten lassen werde, bis die Frage der deutsch feindlichen Aeußerungen völlig geklärt ist. Dazu habe ihn auch die Tatsache bewogen, daß es Die Würfel fallen... Historischer Roman von Dr. Serenus. 12) (Nachdruck verboten.) Bis dann jener Tag kam, der das spröde Mädchen dem ungeliebten Manne auslieferte. Ganz deutlich sah Vertun die Szene vor sich. Der im Spiel Besiegte lehnte weit zurückgebeugt im Sessel und starrte mit glasigen Augen vor sich hin. Dann schlug die zitternde Hand in sie Vertun/. Der Pakt war besiegelt. Vertun gewann Iura durch das Glück der Würfel. Trotzdem man sich Stillschweigen gelobte, fraß sich die Mär weiter. Alle wußten darum, nur die, die es anging, erfuhr es nicht. Und — er hätte sein Glück machen können, wenn er das einstige Leben von sich warf und ein neues begann. Wie töricht und verbrecherisch handelte er doch. War es ein Wunder, daß die stolze Gattin ihn ver achtete? Jetzt dämmerte ihm schrecklich die Erkenntnis. Wie ein Blinder war er durchs Leben getaumelt. Nun wurde er sehend, als ihn das Elend in die Fremde trieb. Hart klang der Hufschlag des dahinstürmenden Pferdes. Vertun wußte einen fernen Meierhos, dort wollte er gegen Morgen ein wenig rasten, das Roß füttern und dann weiterreiten. Die Not saß ihm so auf den Fersen, daß keine Zeit für gemächliches Handeln blieb. Tie Helle der Juninacht ließ nach. Der Mond war verschwunden, dichte Wolken zogen am Himmel herauf. Die Luft warb schwül und schwer. Am Horizont ballte sich dichtes Wetter zusammen. Da hemmte er plötzlich den Lauf seines Tieres und riß es heftig zurück in den Schatten eines Baumes. Er hatte Geräusch vernommen, verdächtiges Klirren und Klappern. Dazu Stimmen. Er trug keine Waffe bei sich, da hieß es auf der Hut zu sein. Regungslos verharrte er, wett vorgenetgt. Von einem fernen Dorf klang Hundegebell, Eintönig rauschte das Meer. Alles war still I Hatte er sich getäuscht? Da - wieder schlug es an sein Ohr. Schritt vor Schritt ritt er weiter, immer gedeckt durch die Finsternis des Waldes. Plötzlich zuckte er zusammen. Auf den Dünen glitten Gestalten hin und her. Was ging dort vor sich, was geschah? Das Meer sprang hier in breiter Bucht tief in den Forst hinein. Lichter blitzten hinter den Dünen aus und verloschen. Bertun schwang sich aus dem Sattel, warf den Zügel über einen Tannenast und schlich gebückt näher. Am Kopf einer Düne warf er sich ins scharfe Strand gras und kroch behutsam vor. Und als sein Blick über die Kuppe nach dem Meere flog, stockte ihm der Atem. Schiff an Schiff lag am Strande und immer noch nene Fahrzeuge kamen mit geschwellten Segeln heran. Aus den Koggen quoll es an den Strand Ein Strom von Gewaffneten ergoß sich. Ohne Be fehl, ohne Kommandowort ging alles vor sich. Vertuns Augen waren weit aufgerissen. Seine Pulse jagten. Und Fähnlein flatterten im Winde, die trugen das Kreuz. Nun wußte er, wer die Fremdlinge waren. Die Christen fielen mit großer Übermacht ins Land. Ganz heimlich sandte man die Flotte aus, um die reisigen Scharen, gedeckt durch das Dunkel der Nacht, zum - Angriff zu führen. Zaudernd richtete er sich empor. Sollte er sich aufs Roß werfen, zurückreiten und die Seinen zusammenrufen zum Kampf? Oder — sollte er ? Noch hatte er nicht Klarheit geschaffen in seinen Ge danken, da packten ihn plötzlich starke Fäuste. Späher, die vorausgeschickt waren, entdeckten das an gebundene Pferd und dann den Retter selbst. Nun war jede Flucht oder gar Verteidigung für den Waffenlosen unmöglich. Strauchelnden Schrittes mußte er sich zur See schleppen lassen, wo er in einen Kreis von Bewaffneten geführt wurde. Bertun sah sich einem Manne gegenüber, dessen Antlitz ihm bekannt vorkam. War das nicht ber Feldhauptmann des Bischofs von Lübeck, derselbe, den vor zwei Jahren etwa die Obotriten unter ihres Fürsten Führung aus dem Lande warfen? Am Seehof war die letzte Schlacht gewesen, wo es heiß und blutig zuging, Graf Ingram aber schließlich mit seinem Heerbann den Ausschlag gab. Und während die Schiffe immer neue Scharen ans Land spien, mußte sich der Ritter einem peinlichen Verhör unterwerfen. Schon lange übersah er die Lage. Sein Entschluß stand fest: Rache an denen, die ihn heimatlos machten! Er vergab, daß er selbst es war, der das Schicksal heraus- forderte. „Wer bist du?' Rauh klang die Frage des Feldherrn. „Bertun heiße ich! Burgherr bis heute im Gau Gras Ingrams. Nun ledig aller Habe, verfemt, geächtet!' Die Männer bückten sich an, ihre Augen flogen forschend über die Gestalt des Waffenlosen. „Was wolltest du hier? Warum belauschtest du uns?" „Ich - war aus dem Wege zu euch! Nach Lübeck wollte ich, Waffendienst zu suchen bei denen, die guten Sold zahlen!' „Warum verließest du die Deinen?" „Mein Hab und Gut verlor ich im Spiel!' Ein finsterer Zug grub sich um Vertuns Mund. Seine Hand reckte sich nach Osten „Fertig bin ich mit der Vergangenheit! Nehmt mich zum Kampfgenossen, der Haß ist ein starker Fechter!' Tie Männer flüsterten abseits miteinander. Dann trat ein Krieger an Vertun heran. Unter der eisernen Sturmhaube quoll Helles Haar hervor. Blaue Äugen blitzten, scharf und kühn sprang die Nase aus dem Antlitz. Aber über die Wange zog sich eine lange rote Narbe. Der Fremde blickte Bertun ausmerksam ins Gesicht. „Du kommst mir bekannt vor! Warst du nicht Führer damals, als wir am Seebruch kämpften? Damals, wo eure Übermacht uns zurückwarf? Ta schtug mir deine Hand diese Wunde, die nun verheilt ist. Es hat lange genug gedauert!' Vertuns Augen forschten. Sie blieben aus der Narbe haften. Ja — nun erinnerte er sich dieser Szene auS der letzten Schlacht. Den feindlichen Hauptmann hieb er zu Boden, den dann die eigenen Krieger davontrugen. Da mit war die Niederlage der Christen entschieden. (Fortsetzung folgt.)