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ilung 4 Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Gemeinde-Giro-Konto Nr. 136. Kummer ^23 Mittwocb. den 18. Oktober 1Y33 32. Jahrgang l sind der hiesigen Gendarmie zu unterbreiten, bei etwaigen Herttiches und Sächsisches urt Arelbercss 4 6 S ch w a r z a r b e i t e r s e st g e st e l t l. Wie notwendig der Kampf gegen die Schwarzarbeit ist, zeigt deutlich das Ergebnis einer Razzia, die nur einen klei nen Teil der Betriebe umfaßte, und bei der 46 Personen festgestellt wurden, die Schwarzarbeit verrichteten und außer dem noch Unterstützung erhielten. Freiberg. Wegen Bettelns 177 mal vorbe straft. Das Amtsgericht verurteilte den 75 Jahre alten Glockengießer Wendlandt aus Chemnitz wegen Bettelns zu fünf Wochen Haft. Er war bereits 177mal wegen Bettelns und Landstreichens vorbestraft. Im Urteil wurde seine Ueberweisüng an die Landespolizsibehörde und die Möglich keit gegeben, den Angeklagten in einem Arbeitshaus oder DttenSorf-Gkrilla, am >6. Oktober ,yzz. — Reichshandwerköwoche. Ein Festgottesdienst an dem Handwerksmeister, die Gewerbetreibenden und die Händler- ichast nebst ihren Angehörigen wie auch die Amtswalter der ^SDAP. - Ortsgruppe teilnahmen und eine kurze würdige Feier am Kriegerehrenmal bildete der feierlich-ernste Auftakt der Reichshandwerköwoche in unserem Orte. Aber wer hätte Teglaubt, daß unser Gewerbe und Handel so prächtig und überwältigend die Woche des Deutschen Handwerkes einleiten tonnte. Und für die kurze Zeit, war doch erst acht Tage vorher der Beschluß zustande gekommen einen Festzug zu ver unstalten, sind wirklich die gezeigten Festwagen jeder in seiner Art als wahre Meisterwerke der Propaganda für ihre Zwecke onzusprechen- Es haben wohl alle Einwohner diesen Werbe- jUg gesehen und so können wir eö uns ersparen, einzeln die über 36 Festwagen und Wägelchen aufzuführen. Auch eine Kritik über den Zug im Einzeln kann man nicht halten aus dem einfachen Grunde, weil es tatsächlich nichts zu kritisieren ssab. Jeder Stand, und wenn er auch allein und klein in unserem Orte seinem Gewerbe nachgeht, hatte mit unend- bchcm Fleiß und liebevoller Hingabe mit dazu beigetragen das zustande zu bringen, was wir alle bei guten Herbstwetter ZU sehen bekamen. Prächtig das Viergespann des Bauhand- werkes und all die anderen Wagen, besonders sehenswert daß auf dem Wagen einer Tischlerei mitgesührte, aus Hobelspänen geflochtene BanE Lustig der Wagen des Gastwirtsgewerbe, appetitanregend der Riesenstollen des Bäckergewerbes, das nach Schluß des Zuges ihre Erzeugnisse an die Zuschauer verteilte und selbstverständlich über Absatzmangel nicht klagen brauchte. Kunstwerke ohnegleichen die Erzeugnisse des Holz bildhauers, originell die Reklame eines Lastfuhrnnternehmers, der einen Miniatur-Lastwagen an einem Faden hinter sich Herzog. Sehr gut auch der mitmarschierende Nachtwächter, ein Original ans der guten alten Zeit, treffend das im Zuge niitgeführte Kamel, und wenn jeder das daran befestigte Plakat gelesen hat, wird es seinen Zweck nicht verfehlen. Es sit, wie wir schon vorstehend erwähnten, nicht möglich auf olles einzeln einzugehen und wenn wir verschiedenes heraus- griffen, dann nicht wegen einer besseren Ausstattung, sondern wegen einer charakteristischen Einzelheit. Am Endziel, der Hof des Gasthof zum Roß, sprach Herr Hilme, der Leiter des hiesigen Gewerbes, dem Tage entsprechende treffliche Worte zu den Versammelten, wie auch Herr Elble, der Orts- gruppenleiter der NSDAP., in packender, leicht verständlicher Rede die große Bedeutung dieser Veranstaltung würdigte. Diit dem Gesang des Horst Wessel- und Deutschlandsliedeö sand die Kundgebung ihr Ende. Eindringlich und tatkräftig hat unser Gewerbe und Handel gezeigt, daß sie in der Lage sind alle Anforderungen ihrer Kundschaft gerecht zu werden »nd daß die Einwohnerschaft keinen Grund hat ihren Bedarf auswärts zu decken Und wer noch einmal in aller Ruhe sich die Leistungsfähigkeit unserer Geschäftswelt vor Augen führen will, der besichtige in dieser Woche die Auslagen und Schaufenster. Auch hier sind in aller Stille Kleinausstellungen Prächtigen Ausmaßes entstanden, die den Werbezweck noch verstärken. An die Einwohnerschaft ergeht der Ruf das wahr tu machen, das uns aus allen Zeitungen und Werbeerucken Und von allen Plakatsäulen mahnt: Deine Hand dem Hand werk. — Am Mittwoch kann Herr Glasschleifer Georg Seifert Und Gemahlin, Bergstraße, das schöne Fest der Silber-Hochzeit feiern. Auch an dieser Stelle dem Jubelpaar zu ihren Ehrentage herzliche Glückwünsche. — Gestern abend kurz nach 6 Uhr ertönte hier Feuer- olarm. Die Feuerwehr brauchte aber nicht auSrücken, da der in Richtung Grünberg wahrgenommene skcuerschein nicht von kinem Schadenfeuer, sondern von einem Lagerfeuer des Jung volkes helrührte. — Am Freitag in der 6. Stunde ist hier auf der Rade' berger- und Radeburgerstraße ein Sitllichkeitsverlctzer ausge treten. Er wird folgend beschrieben: Etwa 30 Jahre alt, i?0 bis t7S groß, barltos, trug Brille mit dunkler Einfassung, bunkelblauen Anzug, Mütze und hatte ein Fahrrad mit Halb- ballonbereifung und nachobengebogcner Lenkstange bei sich Mitteilungen die zur Ermittlung des Unbekannten führen, Mit den 4 Beilagen „Nene MiUeUe", „Mode und Heim", „Gatten, Land und Herd" and „Kobold". Schriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. M WiMtl amtlichen Bekanntmachungen zu Ottendorf-Okrilla. werlBWS Diese Zeitung veröffentlicht die des Gsmeinderates Ebersbach. Opfer des Verkehrs. Der 28 Jahre alte Sohn Fritz des Fleischermeisters Kaiser in Neugersdorf durchfuhr mit einem Personenauto in rascher Fahrt die Kurve oberhalb des Rathauses. Hierbei schlug der Wagen um und Kaiser wurde herausgeschleudert. Er fiel so unglücklich mit zur Tat ist unbekannt. L«Ä SMW gibt de» Winterpfennig Jeder Volksgenosse, der in den Geschäften Einkäufe tätigt, soll von jetzt ab ein Prozent vonjedem Einkauf als Mnterpsennig für den Kampf gegen Hunger und Kälte geben. Er soll also beim Einkauf im Betrage von 1 RIN einen Winterpfenng, von 2 RIN an zwei Winkerpfennige usw. zur Linderung der Rot spenden, kleinere Einkaufs beträge als 1 RIN sollen nicht erfaßt werden. Wer wirt schaftlich gukgestellk und in der Lage ist, mehr als 1 Prozent zu spenden, soll dies tun. Die Abgabe ist freiwillig; oenn jeder muh wissen, was er den notleidenden Volksgenossen schuldig ist. Die Spendenpfennige werden in besonders gekennzeich neten Sammelbüchsen des Winterhilfswerks vor den Augen des Käufers eingelegt. Die Büchsen werden den Einzelhänd lern durch die örtlichen Beauftragten des Winterhilfswerks geliefert, wohin auch der Inhalt der Büchsen wöchentlich ab geliefert wird. Von dort aus gelangt der Spendenbetrag ohne jeden Abzug an die Landesführung Sachsen des Win terhilfswerks, um in Form von Brot, Kleidung und Feue rungsmaterial den jetzt noch Erwerbslosen zu zeigen, daß die Volksgemeinschaft zur Tat wurde. Die Anschaffung der Sammelbüchsen durch das Winter hilfswerk würde eine Belastung dieser sozialen Einrichtung in Höhe von etwa 60 000 RM allein in Sachsen bedeuten. — Düs ist nicht der Sinn! — Demzufolge wird jedem säch sischen Einzelhändler nahegelegt, eine Büchse zum Preise von etwa 60 Rpf.-als Eigentum zu erstehen. Damit dient er auch der Arbeitsbeschaffung, denn die Büchsen werden von den schwer notleidenden erzgebirgischen Holzschnitzern hergestellt. Kein Deutscher darf sich der Beteiligung an dieser Spende verschließen, zumal der Spendenbetrag für jeden einzelnen derart geringfügig ist, daß er eine kaum fühlbare Belastung darstellt. Bei der Beteiligung des ganzen Volkes jedoch wer den erhebliche Beträge zusammenfließen können, um die Not der ärmsten Volksgenossen zu lindern. Alle müssen helfen! Auskünfte erteilt bereitwilligst die Geschäftsstelle des Landesverbandes des sächs. Einzelhandels, Dresden, Ring straße 18/III (Tel. 25 841). Altersheim unterzubringen. Chemnitz. Mit 16 Jahren lebensmüde. Auf der Bahnstrecke Chemnitz-Roßwein beim Bahnübergang in Braunsdorf ließ sich der 16 Jahre alte Fleischerlehrling K' Hose! aus Niederwiesa vom Zug überfahren. Dem jungen Mann wurde der Kopf vom Rümpf getrennt. Der Grund »Di« »OUiudorfcr Zeitung* erscheint Dienstag,» Donnerstag und Sonnabend. » »Der Bezugs-Preis beträgt für einen Monat« ! 1.10 RMK. frei Haus. « » Im Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonstig. Z jirgendwelcher Störungen des Betriebes der» » Leitung, d. Lieferanten od. d. Bcförderungs-» » Einrichtungen! hat der Bezieher keinen An-! »sprach aus Lieferung oder Nachlieferung dcrZ )Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises.» Wiederauftreten ist dessen sofortige Verhaftung zu veranlassen. — In der Nacht zum Sonnabend verschaffte sich ein Unbekannter durch Eindrücken einer Fensterscheibe Zugang zu den Räumen des Gasthofs Grünberg-Diendorf und stahl mehrere Packungen Sultan-, Trommler- und Lloyd-Zigaretten, Zigarillos „Echte Effkaso", V, Flasche Apfelmost und eine Sparbüchse der Girokaffe Lausa mit 13 Mark Silbergeld. Der Einbruch ist in gleicher Weise ausgeführt wie der vor Jahresfrist im gleichen Grundstück durchgeführte. Mitteilungen die zur Ermittlung des Täters führen könnten, wolle man der hiesigen Gendarmerie unterbreiten. — Entgegen der letzten Jahre in dem der Tanz der ausschlaggebende Faktor beim Stiftungsfest des Tv. „Jahn" war, kam diesmal das Turnen auf breiter Grundlage zur Geltung. Die Freiübungen vom 15. Deutschen Turnfest zeigten frisch-flott Turnerinnen und Turner, begeisterte Auf nahme fand das erstmalig gezeigte Bodenturnen, wie auch die Frauenriege mit ihren gezeigten Freiübungen ein groß Teil Beifall elnheimsen konnte. Das Geräteturnen zeigte, das trotz Spiel und Sport der edelste Teil des deutschen Turnens auch im Tv. „Jahn" noch eine gute Pflegstätte besitzt. Auch hier spendeten die zahlreichen Besucher den gezeigten vorzüg lichen Darbietungen der einzelnen Riegen reiche Anerkennung. Zwei nette Volkstänze leiteten über zu einem Tänzchen das Mitglieder und Gäste geraume Zeit beisammen hielt. — „Arbeitsbeschaffung im Kleinen." Was gedenkt das Bäckerhandwerk durch die Reichshandwerkswoche für sich zu er reichen? Es ist bekannt, daß in den verflossenen 14 Jahren von vielen verantwortlichen Regierungstellen und -Persönlich keiten in völliger Verkennung der Bedeutung des Handwerks für die deutsche Kultur und Volkswirtschaft zum Ausdruck gebracht wurde, daß das Handwerk infolge der- Entwicklung der Wirtschaftsreform überlebt sei und mit seinen Wirtschafts einrichtungen nicht mehr in die heutige Zeit paffe. Dem ist entgegenzustellen, daß die sogenannten handwerklichen Familien betriebe trotz schwerster direkter und indirekter Bekämpfung und in größter Notlage unter äußerster Entbehrung, allen Ge walten zum Trotz noch zum größten Teil erhalten geblieben sind. Innerhalb des Gesamthandwerks ist auch der Stand der Bäcker infolge der Entwicklung der Technik von sogenannten Großbetrieben nicht verschont geblieben, die dem reinen Hand werksbetrieb die Existenz außerordentlich erschwert. In Sachsen bestehen 10000 Bäckermeister-Familienbetriebe, die sich bis vor kurzer Zeit recht und schlecht ernähren konnten. In Radeberg sind 29 solcher Bäckermeister-Familienbetriebe. Die Großbetriebe haben in letzter Zeit den kleinen Handwerks meister des Bäckerstandes das Leben recht sauer gemacht. Durch die allgemeine Wirtschaftsnot des Volkes ist der Um satz in den Bäckereien mehr als die Oeffentlichkeit annimmt, zurückgegangen. Die bestehenden Betriebs- und öffentlichen Lasten aber laufen in derselben Höhe weiter. Die Bäcker meister Sachsens treten mit dem Motto der Reichshandwerks woche „Arbeitsbeschaffung im Kleinen" vor die Oeffentlichkeit. Pleister, Gesellen und Lehrlinge wenden sich insbesondere an die deutsche Hausfrau mit der Bitte „Gebt uns Arbeit!" Wenn jeder deutsche Volksgenosse und insbesondere die deutsche Hausfrau mithelfen will an der Durchführung des hohen eth ischen Zieles unseres obersten Führers, dann muffen sie an die neue Zeit denken und dem täglichen Bedarf an Backwaren im Bäckermeisterladen kaufen aber auch den so beliebten selbst gebackenen Kuchen in der Backstube des Bäckermeisters Her stellen lassen. Darum: Gebt dem Bäckermeister Arbeit, dann erfüllt ihr das Motto der Reichshandwerköwoche „Arbeits beschaffung im Kleinen!" Dresden. Der erste Dampfomnibus. Der erste Dampfomnibus ist jetzt eingetroffen. Er wurde zunächst von der Leitung der Kraft-Verkehrs-Gesellschaft und später vor dem Hauptministerialgebäude von Behördenvertretern besich tigt. Der Omnibus ist zu Probefahrten auf den Linien der KVG bestimmt. Mett bringt vrot, Mett ttnäert Not. M Mett dem fiansiweck! Anzeigen werden an den Lrschetnungrta»« ! bii spätesten» vormittag 10 Uhr t» «I » Geschäftsstelle erbeten. ! Anzeigen-Preis: Die S mal gespalten» 4»«« breite Grundzell« 20 Pfg. » Kompl. »der tabell. Satz KO Proz. Aufschlag. ! Jeder Anspruch auf Nachlaß erlischt, wen« b« j Bnzeigen-Betrag durch Klag« »ingtzog«« »«» j d«n muß »d«r wenn d«r Auftraggeber in K»» j tur» gerät. Dresdner Croßmarkt für den Nährstand vom 1K. Oktober. Weizen sächs. 76 kg 185—187; do. Festpreis 3 180; vo. Festpreis 4 182; Roggen sächs. 72 kg 154—156; do. Festpreis, 4 147; do. Festpreis 5 149; Wintergerste vierzeilig 64 kg 156—158; da. zweizeilig 168—176: Sommergerste sächs. zu Brauzwecken 183— 192- do. sächs. sonstige 166—174; Hafer inl. neuer 141—145; Nichtamtlicher Preisbericht: Erdnußkuchenmehl 50proz. hell 17,50 bis 17,70; Sojabohnenschrot 45proz. extrahiert 14,90—15,10; Mckzkeime hell 10,30-10,60; Trockenschnitzel 9,80-10,10; Kar- loffelflocken 14,50-14,70j Weizenkleie 10,00-10,60; Roggenkleie 9,50—10,40; Futtermehl 11—13; Rotklee siebenbürg. 98-94 132 bis 140; do. Kurländer 98-93 128—136; Kaiserauszug 35 75— 37,75; Bäckermundmehl 31,75—33,75: Jnlandsweizenmehl Aus zug 30,50—33,75; Grießlermundmehl 20,75—21,25; Weizennach- mehl 17,75-19,75; Roggenmehl Type 60proz. 23,75-24,75; do. Type 70proz. 22,75—23,75. Roggennachmeht (1) 16,25—18,25. Dresdner Schlachtviehmarkt vom 16. Oktober. Auftrieb: Ochsen 283, Bullen 193, Kühe 301, Färsen 82, Fresser 52, Käl ber 865, Schafe 809, Schweine 3472 zusammen 6057 Tiere. — Vreise für 50 kg Lebendgewicht in RM: Ochsen 1 32—35, do 2 39-32, do 3 26—29, do 4 23-25; Bullen 1 32—35, do 2 29—31. do 3 26—28, Kühe 1 28—30, do 2 24—27, do 3 18—22, do 4 14-17; Fär en 1 31—34, do 2 27—30; Fresser 1 23—25; Kalber 1 - do'2 40—45, do 3 35—39, do 4 30—34, do 5 25—27; Schafe 1 32- 36, do 2 37—40, do 3 28—31, do 4 25—27; Schweine 1 52—53, do 2 50—51, do 3 47—49, do 4 45—46, do 5 13—44, do 7 44—47' Geschäftsgang: Rinder und Kälber mittel, Schafe und dem Kopf aus die Bordkante, daß er sofort tot war/ Ein!^^ 4b" zu *56, 5?zu"55'und"l3^ Mrtfahrender Gastwirt aus Walddorf kam mit dem Schrecken j Achsen 57, KüLe 3, Schare 102, Schweine 97 dämm. - —