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wie eil! r. 20. Preisen kgesetzter gegeben. ctLbestLLü wildle. Hierzu «ine Beilage. I e r, ^86. Preisen sLäor VL rn Neu en irren für den Religionsunterricht, sollen beim Haushaltplan mit beraten werden. Bei der Besetzung der ausgeschriebenen Polizeibeamtenstelle entfielen je 8 Stimmen auf die Polizei- beamten Partzsch und Lässig und 3 auf Hannemann. Vor her war ein Antrag König zur Annahme gelangt, der forderte, daß nur ein Bewerber gewählt werden sollte, welcher die Bedingungen der Ausschreibung (6 Monate Probedienst- zeit) erfüllen tonnte. Herr Partzsch hatte erklärt, daß er auf die Probedienstzrit nicht eingehen könnte, da er in Heidenau fest eingestellt ist. Im 2. Wahlgang entfielen 8 Stimmen aus Partzsch, 7 auf Lässig, 4 Zettel unbeschrieben, Herr König erhob Protest. Die Kreditanstalt sächsischer Ge meinden teilte mit, daß sie Darlehen für den Wohnungsbau nur gegen Hypothekarische Sicherheit gewähren könne. Eine Wohnung könnte mit 2500 Mark beliehen werden. Man erklärte sich mit der Belastung der Gemeindehäuser ein verstanden und übertrug die Weiterbehandlung der Angelegen, heit den Verwaltungiausschuß. Hiernach geheime Sitzung. — Der Dresdner Polizeipräsident Kühn hatte bekannt lich »ine grobe Polizeiübung angesetzt, die am letzten Mitt woch abgehalten wurde. Al» die Absicht dieser Polizei- Übung bekannt wurde, richtete die Dresdner Bolkszeitung an den Polizeipräsidenten Kühn in einem längeren Aufsätze dir Frage, gegen wen sich diese Uebung richtete. Daraufhin hat Polizeipräsident Kühn der Dresdner Volkszeitung eine Antwort erteilt, die die Dresdner Volkszeitung nicht mit geteilt hat. Die Antwort Kühns steht jetzt im Mitteilungs blatt der 23 und lautet: „Wie immer gern bereit, Hilflosen beizuspringen, gebe ich euch hiermit den gewünschten Auf schluß, und zwar spreche ich wie immer als Parteigenosse zu euch, da ihr anderswie wirklich die letzten seid, die von mir Aufklärung über dienstliche Maßnahmen erwarten könnten. Also: Ihr irrt, wenn ihr in eurer Fragestellung zum Ausdruck bringt, daß Vorgänge au« meiner Vergangen heit den Plänen zugrunde liegen. Wenn ich schon au« manchen Erinnerungen an bewegte Zeiten schöpfen würde, dann im vorliegenden Falle doch nur unler Zugrundelegung von Anregungen, die in der Redaktion der Dresdner Volks zeitung geboren wurden. Ich habe dabei unter anderem im Auge jenen Abschnitt au« der sächsischen Parteigeschichle, in dem die Redaktion dec Dresdner Volkszeitung den gegen wärtigen Reichspräsidenten v. Hindenburg als die ausgehende Morg-nsonne des deutschen Volke« feierte, jene Zeit, in der jetzt noch amiirrnde Redaklionsmitglieder der Volkszeitung ostentativ den Standpunkt vertraten, man könne es keinem anständigen Menschen zumuten, mit Hermann Fle.ßner in einer Redaktion zusammrn zu arbeiten. Insbesondere aber denke ich an den Augenblick, wo am Abend des 10. November 1918 die USP. mit Wenke und Rühle an der Spitze die Dresdner Volkszeitung besetzen wollte und schon nach Bekanntwerden diese« Planer ein Redakteur der Dresdüer Volkszeitung telephonisch »ine Kompanie Fuß soldaten — mit Kugel» im Lauf — gegen die USP- herbeiiies; dann aber, als die Soldaten von den Massen entwaffnkt waren, im weiteren Verfolg der Kriegslage die Redaktion in den Unterhofen über die Hosgemäuer der Dresdner Volkszeitung flüchtete. Schließlich habe ich im Auge die Stunde, wo sich die Redaktion der Dresdner Volkszeitung, soweit nicht Einzrlne vorher ausgrriffen waren, vor den Prügeln der unabhängigen Demonstranten durch Maschinengewehre und Jufanteriekugeln schützen ließ und am Ab«nd ihren Sieg über eine zweistellige Zahl Toter feiern konnte. Daß die Redaktion auch in der Folgezeit noch einen Zug Stcherheitrsoldaten zu ihrem Schutze tm Zeitungsgebäude Tag und Nacht stationiert ließ, entsprach der damaligen Kriegslage. Ihr seht, man kann schon au» der Erinnerung schöpfen, wenn da« überhaupt für eine Grundlage zu einem Kriegsplane nötig wäre. Ich glaub«, euch hiermit einen Dienst zu erweisen, wenn ich hiermit freundschaftlichst einige kleine Ausschnitte au« eurer ruhmvollen Vergangenheit gebe — weitere können nach Bedarf folgen — die aus den damaligen Zeitverhältnissen entsprangen, wie ich durchaus anerkennen will. Wenn ihr diese Vergangenheit vergessen mußtet, so bin ich viel zu anständig, darüber zu richten; denn ich weiß, ihr würdet im anderen Fall« kein Brot aus dem Tische haben. Ich persönlich werd« mich nach wie vor zu meinen inneren Wandlungen bekennen. Sie berühren weder meine sozialdemokratische Ueberzrugung, noch haben fia etwa« zu tun mit eurer auf d»n Mondwechsel der Massenstimmnng eingestellten politischen Einstellung. Radeberg. Ein tödlicher Unglückssall hat sich am Sonnabend nachmittag in der Näh« von Augustusbad zu- Dresdner Lchlachtviehmarkt. 7. Juni 1826. Auftrieb: 132 Ochsen, 287 Bullen, 254 Kalben und Kühr, 891 Kälber, 694 Schafe, 2260 Schwein«. Goldmarkprris« für 50 Kg. Lebeudgtwicht: Ochsen 40-63, Bullen 46-62, Kalbin und Kühe 27—58. Kälber 50—76, Schafe 30-62, Schweine 60—77. Die Stallprets« find nach den neuen Richtlinien der Laudesprrisprüfungsstell« für Rinder 20 °/„ für Kälber und Schafe 18 «/» und für Schwein« 16 "/, niedriger al« die hier aufgeführteu Marktpreise. L jl sind getragen. Der Fuhrmann Hermann Hoffmann, der Ziegel steine geholt halt«, stürzte unterwegs plötzlich vom Wagen und erlitt Ripprubrüch« und schwer« innere Verletzungen, denen rr bald darauf erlag. Chemnitz. Im Stadteil Vervrdorf kam e« am Freitag zu bösartigen Ausschreitungen einiger schwer be trunkener Bauarbeiter. Sie hatten einen lavdwärtssahrenden Straßenbahnzug bestiegen Infolge ihres lauten Schreiin« und der Belästigung der Fahrgäste sah sich der Schaffner grzwuugen, sie vom Wagen zu weisen. Darauf gingen die Betrunken«« g«gen den Beamten tätlich vor und verletzten ihn sowie einen Schaffner de« zweiten Wagens durch Faust schläge in« Gesicht ziemlich schwer. Der eine Beamt« «rhirlt «inen so heftigen Schlag, daß er mit dem Kopf in die Plattformverglasung slog. Es gelang zwar nicht, di» Rorodt« auf frischer Tat zu verhaften; da j«doch ihre Arbeitsstätte bekannt ist steht ihre Verhaftung unmittelbar bevor. Sonntag, d«n 6. Juni 1926. lFußball.) Tv. Weißer Hirsch Jgd, - „Jahn« Jgd. 12 :0 To. Weißer Hirsch II. — „Jahn« I. 3:3 Turnverein „Jahn" weilte am Sonntag mit Jugend- und I. Mannschaft zum Spielfest in Weißer Hirsch. Die Jugend de« Turnverein „Jahn konnte gegen di« spielstarke Jugend de« Tv. Weißer Hirsch nicht« schaffen und mußte sich mit obigen Ergebui« geschlagen bekennen. Die I. Mannschaft de« Tv. „Jahn" gegen Tv. Weißer Hirsch II. Mannschaft lieferten ein flotte« Spiel. „Jahn« spielte die erste Zeit sehr zerfahren und konnte sich nicht recht zusammen finden. Nach 5 Minuten Spielzeit konnte Weißer Hirsch den ersten Erfolg auf sein Konto buchen, bald darauf da» zweite Mal erfolgreich sein. Nach Umstellung der Mannschaft gelang e« „Jahn« noch vor der Halbzeit da» erste Tor zu erzielen. Mit 2:1 für Weißer Hirsch ging es in die Halbzeit. In der 2. Halbzeit hatte „Jahn" trotz Einbuße «ine» Manne», mehr vom Spiel. „Jahn« vermochte da« Ergebn i« auf 3: 2 für sich zu stellen. Ein 11 m Ball bracht» dann für Tv. Weiß« Hirsch den Aul gleich. Zu weiteren Erfolgen langte r« nicht mehr. Oertliches und Sächsisches. Mttendorf-Dkrtlla, den 8. Juni :?2S. —* Das am vergangenen Sonnabend im Gasthof iu« Roß von dem Bandonion- und Konzertina-Verein «Hrimatklänge" Dresden-Löbtau vranstaltete Koizrrt er- iuul« sich tine« gut«n Besuches. Nach einer BegrüßungS- "»spräche dz, 1. Vorsitzenden, H-rrn Hartdorf, eröffnete die Mann starke Kapelle das put gewählte Programm. Mngrein und sicher wurden die einzelnen Stücke unter der °°lzüglichen Leitung ihres Dirigenten, Herrn A. Lonzer, zu H'hör gebracht. Der starke Beifall, der sie verschiedentlich iu Einlagen veranlaßte, gab ihnen die Gewißheit, daß die Wirer fehr zufrieden waren und das vorzüglich gebotene würdigen verstanden. Als besonder« erwähnenswert sei infolge ihrer künstlerischen Ausführung erwähnt „Rosen M den Süden« und „Ave Maria" vorgetragen von den Herren Lonzer und Thoma«. Ein Tänzchen schloß sich dies« wohlgelungenen Veranstaltung an. — Am 4. Juni d«. I«. fand unter Vorsitz de« Herrn ein« öffentliche Sitzung dir Gemeindeverordnrt«« statt. Wächst wurde davon Kenntnis gegeben, daß wegen der vtro«prei«erhöhung eine Verhandlung vor einem Schieds- E">cht stattgefunden hat. E« wurde dabei festgeßellt, daß °«i einer BenutzungSstundendauer von über 100 Stunden Pul«nitzrr Preis bei Einreichung der Messermiete ca. Psg. über dem Mittelprei« der angrenzenden Ueberland- imtralen liegt und daß der Preis bei unter 100 Benutzungr- Mden normal ist. Das Schiedsgericht Hot dem Werk Msnttz empfohlen, den Preis bei über 100 Stunden zu lenken. Herr Bürgermeister Richter hat im Jntereffe der Mieren und kleinen Verbraucher, die nicht auf 100 Std. '«»men, dahin gewirkt, daß Pulsnitz die Mesfermiete nicht Abt oder wesentlich ermäßigt. Einen Spruch hat dar ^iedtgericht zunächst nicht gefällt, Pulsnitz soll erst zum Ungleich,Vorschlag Stellung nehmen. Das Ministerium für volkibtldung hat mitgetetlt, daß es nicht in der Lag« fei, den Turnhallenbau ein Darlehn zu gewähren, da die gingen Darlehnsmittrl für Schulbauten gebraucht würden. D'e Miele für dir Gemeindewohnungrn werd«» in der Weise Phöben, daß die festgesetzt- Friedensmiete mit der Steigerung Mietzinssteuer sich erhöht. Erlaß eine« der Mietzins« "'urr «Msprrchenden Teile» der Miete kann bei entsprechend Adrigen Einkommen dem Mieter nach den einschlagenden «tsetzen nicht zugebilligt werden. Im Wohlfahrtsausschuß Mn deshalb Schwierigkeiten entstanden und beantragte die owmunistischr Fraktion, di« Riet« nur nach 60°/o also ohne Anschluß der Mietzinsstkuer zu erheben. Die Sache löste M ausgedehnte Aussprache au«. Seiten« der sozialdem.- öürgrrl. Fraktion wurde erklärt, daß die Mieter der Demeindewohnüngen den and«ren Mietern gleichzustellen find. Hnr König stellte den Antrag, die Angelegenheit dem zu- Endigen Ausschuß zu überweise^ Herr Bürgermeister Mler sprach sich sür sofortige Klärung aus und erwähnte °°ß ton einer Übermäßigen Verzinsung der Häuser nicht die ^'de sein könne. Herr Petzold beantragte, vorläufig von w«it«ren Erhöhung der Mieten bet solchen Mietern ab- Mhsn, die den Erlaß der Mietzinrsteuer beanspruchen Mnen, hi« anderweit« Beschluß gefaßt worden sei. Der Mag wurde mit 10 gegen 8 Stimmen angenommen. M Bezirkroerband teilte mit, daß sür die Beschotterung Radeburgerstrabe 1350 Mark Beihilfe de« Bezirkes 700 Mark Staatsbeihilfe gewährt werden und daß die Mwendigkeit für den Schutt auf der Lomnitzerstraße mangel» fügend« Mittel nicht anerkannt werden könnte. Der Feinde - Rat hat hiergegen b«i d«r Kreishauptmannschaft ^chwerde erhoben, da auch d« Amtsstraßenmetster den ^Mt sür notwendig bezeichnete. Ran trat d»r Beschwerde A Wiederholt hat der Verk«hr«au»schuß eine zeitgemäße Muchtung des Bahnhof« Moritzdorf (jetzt noch Petroleum- Feuchtung.) bet dier Reichsbahn beantragt. Diese teilte W mit, .daß sie elektrische Beleuchtung nur einführen könne, An fin Beitrag von 600 Mark geleistet würde. Man Wt« «in«» Beitrag ab und billigte die Antwort des ^rgermtißer«. Di« notwendige Anstellung einer Hilfskraft die Gemetndekasse, welche seit Monaten einen Beamten M die Elwerbslosensürsorge abgebrn muß und überlastet ist, Mdr genehmigt. Die Beratung des Haushalplanes wurde der Tagesordnuug abges-tzt. Mehrere Anträge der P- D. Fraktion und zwar: Bau ein s Licht- und Luftbades, Achtung einer Wandererherberge, Unterstützung von be- Mgen Schwangeren, Errichtung ein«» Urnenhaines, Gr- ^Kung von Lerumitttlsreiheit mit Ausnahme der Bücher Produktenbörse. 7. Juni 1926. Weizen 29,5—30. Roggen inländisch« 17,5—18. Sommergerste 19,8—20,8. Hafer 20,6—21,5. Mai» 18— 18,3. Rap« . Erbse» 32—33. Cinquantin 20,5— 21,5. Trockenschnttzel 12—12,5. Kartoffelstock«» 21,2-21,7. Weiztnklrie 10,7—11,3. Rogg«nkleie 12—13,7. Weizen- mehl 42—44. Roggeumihl 26,50—29. Di» Preise verstehen sich sür 100 Kilo in Goldmark. Rotklee, Mehl, Erbsen, Peluschken, Wicken und Lupine« in Mengen unter 5000 Kilogramm ab Lag« Dresden, alle» andere in Miudestmeugen von 10000 Kilogramm tvgfr. Dresden. all eimat' 60 W' MU «SMSIWWWkW Nummer 66 25. Jahrgang Mittwoch, den 9» Juni 1926 den Beilage« „Rene Illustriert«', ,W»d« „d Hel»' «d „Der SchriftleUmrg, Druck nsb Brrlsg Hermann Rühl«, OttmLsrf-Okrilla. «ntlichm BeLmmtmachungm -u OttendochOkrtlla. MtthMzgs- Diefe Zeitung veröffentlicht die der Gemeindercur» Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und 8 SM»»« »». «ÜMqttzbm« ». L PostscherL-Kouto Leipzig Nr. 2914L - DK «-schrot Dt«»> »; 2 I««, i«, >m» ? D« » »«»—al tz 3* G«I« »». s««p. -» « hm »«k« L