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Vie Leerdigung findet Wttwock nsckm. ^4 vkr vom l'r^uerkLUse Lus statt. M-i dlacd läu^erem schweren I^eiäen wuräe mein lieber 6atte, unser treusor^enäer Vater, ZcbwieZervater, Orvssvater, Lruäer, Lcb^ie^ersobu, Lcbtva^er uuä Oubel, Herr Lari 6lott1io1ä iw 65. I^ebeusjabre äurcb eiueu sautteu Vock iu äie 8vvi»ireit ad- Aeruteu. Ollevävrk-Okrilla, am 7. ^uni 1926. In tiefem Lcbmerre Ida Laden Zeb. Lraskv im Namen aller Hinterbliebenen. 8 8 ÜU» Z I V Hermann 6ük1e Kuchdruckerei Ottendorf-Okrilla Druck von labellen und formularen aller Ntt; Ndrell - starten, Visitenkarten, sowie verlodungs-stnreigen, VermLklungs - störten, Leburts-Nnreigen und Iraner - Drucksachen. Druck von Werken, Statuten, Zirkularen, Preislisten, ststsiogea, stecknungen, Not», wecksei - formui««, Aktien:: Kriesdog«», Mitglieds-statten »ck stonrett-strogrum«». 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Und wieder hatte Roger Emdingen Gelegenheit, die beiden Mädchen zu vergleichen — die eine, der sein Wort gehörte, mit der anderen, der sein Herz gehörte — und wie sehr, das war ihm wohl noch nie so schmerzhaft deutlich zum Bewußtsein gekommen wie heute, da der blonde und der brünette Mädchenkopf sich zueinander neigten. Daß Dolores der wertvollere Mensch war, muffte er ganz genau —, aber dennoch riff es ihn zu der anderen mit allen seinen Sinnen, und ein Kämpfen dagegen war machtlos. In bescheidener, taktvoller Zurückhaltung gab sich Rita gegenüber dem jungen Offizier, sich bemühend, Dolores bei feder Gelegenheit in den Vordergrund zu stellen und ihre Aeufferungen und Meinungen für maßgebend zu halten. Sehr angeregt verfloß das Plauderstündchen. Da kam die Zofe der Frau Konsul und bat Dolores, sich auf einige Minuten zur Mutter zu bemühen, die notwendig etwas mit ihr zu besprechen Habel Nita erhob sich sofort und wollte sich verabschieden. „Aber ich bitte, Baronesse, bleiben Sie. ruhig, ich komme fa gleich wiederI Mein Verlobter wird Cie so lange unterhalten, und ich denke, wir begleiten Sie dann ein Ctück des Weges, da ich heute noch nicht an der Luft gewesen bin! — Mama hat gewiß wieder eine Idee, der sie höchste Wichtigkeit beimißt und die darum auch sofort besprochen werden muff, sonst hat sie keine Ruhe! Gelt, wir kennen Mama darin, Roger!" Sie nickte ihm freund lich zu. „Bitte, mich also einen kurzen Augenblick zu ent schuldigen! Also, unterhalte mir die Baronesse gut, Ro ger — , ste lächelte und die Falten des Vorhanges schlu gen hinter ihrer schlanken Gestalt zusammen. „Keine Sorge, Fräulein Renoldi —" Rita kicherte in sich hinein, und ihre Augen verfolgten den jungen Offizier, der in kaum unterdrückter Erregung auf dem Weichen Teppich hin und her schritt. „Ich warte, Baron Emdingen!" sagte ste dann mit Heller, klarer Stimme. „Worauf?" „Darauf, daß Sie mich gut unterhalten! Von Ihrem Promenieren kann ich es nicht behaupten — es macht mich bloß nervös —" „Rita -" Sie deutete mit allerliebster gebieterischer Miene aus den Platz neben sich. „Bitte —" Doch er blieb in einiger Entfernung von ihr stehen. „Ich kann nicht!" „Warum nicht?" Fragen Sie doch nicht!" stieß er mit gepreßter Stimm hervor, „und gehen Sie fort, Rita, ich bitte Sie —" Sie lachte kurz und spöttisch auf und nahm eine vc den kleinen Makronen, in die sie mit den weißen Zähn« fest hineinbiß. „Warum, Sie sonderbarer Heiliger? Es fällt n gar nicht ein, zu gehen! Was würde Ihre Braut denk Nein, mein Lieber, auf den gewohnten Spaziergang w her mit Ihnen verzichte ich nicht!" „Rita —" Wie war ste unvorsichtig! Wenn man das hörte! Trotzig warf sie den Kopf in den Nacken. „Haben Sie Angst? So schnell wird Sennorita Do lores nicht zurückkommen I" Sie stand auf und drängte sich an ihn . „Roger!" Der spöttelnde Uebermut war auS ihrer Stimme geschwunden. Er wich einen Schritt zuruck uad blickte sich erschreckt um. „Rita, wie unvorsichtig!" Sie lächelte ihn an und flüsterte wieder seinen Namen in einem so weichen, hingebenden Ton, wie er ihn noch nie von ihr gehört. Und dann legte sie die Arme um seine« Hals, und ihr Mund suchte den seinen in einen« glühen- äm Kusse. Sie hatte ganz vergeßen, wo sie mar — ooer wollte sie es, um ihn zu einer Unvorsichtigkeit zu reizen? Und es war so: der weiche Mädchen körper, so dicht dcw seinen, nahm ihm alle Ueberlegung und Vernunft — er vergaß die Braut — er sah nur die lockenden braunen Augen mit den Goldpünktchen auf der Iris, sah nur die roten, schwellenden Lippen — er preßte das Mädchen fest an sich. „Rita, ach Rita, warum muffte das alles so kommen? Wärest du doch mein, ich hab' dich ja so lieb!" „Wirklich, Roger? Haben Sie mich so lieb?" fragte ste ziemlich laut. Und über seine Schulter hinweg blickte sie nach dem Türvorhang, an dem sie eine wellige Bewe gung wahrnahm — sie lauschte: war es- nicht, als hörte sie Schritte, Geräusch nebenan? „Frage doch nicht, Rita! Wenn deine Mutter früher, als es geschehen, die Frau vom Bankier Loeser geworden wäre, niemals hätte ich um Dolores geworben! Aber wir beide, damals ganz vermögenslos, es ging doch nicht! Mehr als einmal hat mich deine Mutter daraus hingewit- sen, wenn ich mich ihren Vernunstgründen nicht fügen wollte, hat mir zugeredet." I^vrlicyuna folgt.!