Volltext Seite (XML)
Mit!!. Ottendorfer Zeitung dich denn Ton von der Gemeinderater Postsch«k-Kvntv Leip-t- Nr. 2V14L Nummer. 62 25. Jahrgang Sonntag, den 30. Mai ^Y26 soll Sonn- und Festtage "'st. Hierzu eine Beilage. » aber mich n BiWtel« Ki«cheAttachrichte.« Sonntag, den 30. Mai 1926. : gewesen, on?" !utter den mvorhang ! Spreng- h staubige bevoll den resäev e CigarU" US. ist, »wW : uns nun wurde infolge des unglücklichen Vorfalles fosort abgebrochen. Kamenz. Von einen plötzlichen Tod ereilt wurde am Spätnachmittag des zweiten Feiertages Herr Uhrmacher meister Renzel. Auf einen Spaziergang begriffen, befiel ihm in der Nähe von LückerSdorf ein Herzschlag, der kurz darauf den Tod zur Folge hatte. Hartha bei Tharandt. Die hiesige Einwohnerschaft ist in Unruhe versetzt, nachdem eine Revision der Gemeinde- kassln einen Fehlbetrag von 43 000 Mark ergeben hatte. Die Girokaffe ist bereits vor einem halben Jahre nach Hintergersdorf verlegt worden. Bürgermeister Müller hat vor einigen Tagen sein Amt niedergelegt. Die Klärung der Angelegenheit liegt in den Händen der Amtshauptmanu- schast Dresden-A und der Staatsanwaltschaft Freiberg. Berthelsdorf i. Erzg. In der Kröaertmühle kam der Müllergesell« Grsywatz der Starkstromleitung zu nah« und verbrannt« sich die rechte Hand und beide Beine. Der verunglückt«, der in kürze heiraten wollte, verstarb aus dem Transport nach dem Freiberger Krankenhaus. Dor.fchemnitz. In einem Tobsuchtsanfall verletzte der 30 Jahre alte Strumpfwirker Otto Lieber vier Personen durch Beilhiebe und Messerstiche schwer. Dieb« wurde in «ine Irrenanstalt übrrgrführt. Colditz. Der 46 Jahre alte, verheiratete Zigarren- händler Paul Artelt au» Hartha, war gestern auf seinem Fahrrad auf einer Geschäststour nach Colditz brgriffen. Kurz vor dem nahen Tirpitzsch löste sich plötzlich der am Vorder teile des Rades, auf der Gepäckhalteoorrichtung befestigt» Warenkoffer und geriet in die Radspeichen. Infolge scharfen Brems«»» auf der abschüssigen Straße überschlug sich da« Rad wodurch Artelt zum Sturz kam und einen schweren Schade Ibruch erlitt. Der eiligst erschienene Dr. Mtd. Gärtner konnte nur den sofort eingetretenen Tod feststellen. Milden au. Ein bet einem Gutsbesitzer zu Brsuch weilendes Mädchen au« Annaberg stahl ihm 1000 Mark, die der Gutsbesitzer zuvor bet einem Ochsenoerkauf erhalten hatte. Die flüchtige Diebin, die auch andere Diebstähle be gangen hat, konnte noch nicht festgenommen werden. Chemnitz. Auf der Gießerstraße stürzte sich ein 18 jährig« Bursche in selbstmörderischer Absicht drei Treppen hoch in den Hof hinab. Der junge Mann hat schwere Arm- und Beinbrüche erlitten. Rebe»grün bei Auerbach. Um den durch Todes fall sretgewordenen Bürgermeisterpostrn unserer Gemeind« haben sich 68 Bewerber gemeldet. Espenhain. Infolge Rahmenbruche» stürzte ein junger Mann namens Spengler au« Dessau auf der Chaussee zwischen Geestewitz und Espenhain so unglücklich, da« er daselbst befinuung»lor liegen blieb. Er wurde nach An legung eine« Notoerbande« von einem vorüberfahrenden Auto nach Leipzig gebracht. Bodenbach. In der Vorwoche war in da» Ge meindeamt Josefstal bei Gablonz eia nächtlicher Einbruch verübt und dabei die Kaffe erbrochen und um 30000 Kronen Bargeld fowir wertvollen Schmuck beraubt worden. Die Arbeit zeigte auf geübte Hände. Daher forschte die Gen darmerie bei bekannt«« Einbrechern nach and konnte die Mitglieder einer berüchtigten Platt«, Franz Nowotny und seinen Kumpan Moraw al« die Tätrr ficherstellrn. Nowotny, der in seinem Fuchsbau bei Bodenbach zu gut Bescheid weiß, entkam. Moraw unternahm eine abenteuerliche Flucht über die Dächer von Bodenbach, wurde aber doch erwischt und verhaftet. abend-Abend hingenommen werden, nur dann kann er ein würdiaer Aufklang zum Feiertage werden. Wenn die Glie der einer Familie zum Zusammenfein gezwungen werden, dann kann dies nur zerstörend auf das ganze Familienleben zurückwirken, niemals befruchtend und Werte schaffend. Und merkt die Mutter einen stillen, sich nicht hervorwagenden Widerstand bei einem oder dem anderen Kinde, so suche sie erst einmal den Grund bei sich selbst, ob sie nicht irgend etwas versäumte, ob sie nicht irgendwie die Wesensart ge- ratn dieses Kindes bedrängte und einzwängte, ehe sie den jungen Menschen mit Vorwürfen überschüttet. Wenn si« leise und sorglich tastend jedem wuzelncn nachgeht, dann wird es niemals sein, daß einer sich ausschlietzen will, dann wird jeder gern und freudig kommen und den Sonntag Mit d« Vsilg,« Illustriert«", „Mutz, «ch Krim" »ch vor K»h»ch" Vchriftleitung, Druckt und V«ck»ß Hermau» Nßhl«, Vttmdorf-Okrills. i sch vera-' an in iarornn un« «tto» kung b rrMA egung; sic t ich es mit Loesck icher Liebe Darf Rita aus, „das ie ich dabec er du, vor du Freude t, A aV 'rin durch' , und das lein Kindl m — zu« iickten ihre ür dich^ ,1 -iM gar so ve<' ieAusB Rita dH rg, sich Rita E ge Woche" den, rti RE Arme. . nicht- dich, meine hwer, aA r ist nichts Du wG' . „kne sich ren M men!" . einen cn»' je dach A cnBtvbe" gelt RE m'dich r irgend^ ch ön s E cherte, ur^ diese gE Loefer V Die Wochentage gehen dahin, gleichmäßig, unter dttV» selben Mühen, denselben Pflichten, demselben Lausche» auf die mahnenden Schläge der Uhr. Die kleinen So» gen des Alltags hängen einen kaum vernehmbaren Schlei« auch über die schönsten und hellsten Sonnentage, und di« Müdigkeit des Berufs, der so oft etwas ganz anderes ist, als wozu der Mensch eigentlich berufen ist, legt sich leise auf die Seele. Oft steht ein Uebermatz von Arbeitsmüssen, und daraus hervorwachsend die Hast, schon am frühe« Mor gen vor der Seele des noch so ruhesehnsüchtige« Menschen. Aber die Pflicht reißt ihn hoch, unerbittlich, und treibt ihn vorwärts, ob er will oder nicht. Er muß . . . Dann kommt der letzte Tag . . . Sonnabend abend ist es, der schönste Abend Ler Woche. Denn über ihm steht leuchtend und viele Hoffnungen weckend der Feiertag, der Sonntag, der Rühe-Tag. Diese Sonnabend-Abende schön und harmonisch zu gestalten, sollte Pflicht jeder Frau sei», Lis Las-Lsben der Auen MM und. friMiLMMten «iL Wieviel Gemütswerte liegen gerade km Erwarten einer Freude, weit mehr noch als in der Freude selbst. Und wieviel stille und gesammelte Kraft vermag ein solcher Abend, der die Sonntagsstimmung leise heraufklingen läßt, den einzelnen Menschen zu geben. Ihn zu einer Vor-Feier zu gestalten, immer neu erfreuend und immer wieder froh erwartet, liegt in den mütterlich-sorgenden Händen der Frau. Im Rahmen jeder Familie und ihrer Linie, sofern sie eine solche hat, was auch wieder von der Mutter ab hängt. wird sich die Sonntags-Vorfeier gestalten, bei jedem anders, immer wieder neu und wandlungsfähig. Denn niemals darf diese stille Stunde erstarren, zu einer Pflicht werden, die den Menschen innerlich und äußerlich bilden Freiwillig, als ein schönes Geschenk, soll der Sonn- -Abend hingenommen werden, nur dann kann er ein ^wkrÄS uchen «s Harr wäre unter den Seinen erwarten. Sonn- und Festtage sollen Feiertage und Ruhepunkte der Seele sein, stille Inseln im wogenden Leben der Woche. A.-ußerlich und innerlich muß der Mensch den Willen zum Aue-rnhen in sich tragen, sonst wird er nie den tiefen Sinn des Sonntags verstehen lernen. Wer diesen Tag als den betr-^htet, da alles Liegsngebliebenc der Woche erledigt werden kann, der schündet den Feiertag sich und . . . den andern, die mit ihm Zusammenleben Der nimmt auch ihnen dT Möglichkeit zu ruhigem Ausschwingen alles dessen, was die Woche unterdrückte, der trägt ihnen auch in den Ruhetag die Hast des Alltags. Der begeht Raub an ihren selbstverständlichsten Rechten und nimmt ihnen, wenn sie noch jung sind, leicht den Maßstab für diesen Tag und das Wissen um seinen eigentlichen Sinn Schlimmer noch als bei vielen anderen Dingen ist beim Sonniag das „man tut" oder „man tut nicht". Jeder Mensch weiß es selbst, wenn man ihm einigermaßen freie Bahn In seiner Entwicklung ließe, was für ihn den Sonn tag zum Feste macht. Jeder muß, gerade für diesen Tag, s->ne ! eigenen Rhythmus in sich tragen, und es ist unrecht, chu daran zu hindern, weil man es selbst vielleicht nicht versteht. Wie gefürchtet sind die Sonntage oft in der Kleinstadt, weil eine enge Sitte den Tag zum allerlang« «eiligsten macht, an dem man fast nichts mehr tun darf. Warum soll sich nicht jeder selbst bestimmen, was ihm den Tag zum Sonntag macht. Trägt doch ein jeder den Maß stab dafür in sich: bringt ihm der Abend ein leeres und trauriges Gefühl. ,/>e über einen verlorenen Tag, dann wurde ihm der Feiertag zum Werktag, und er muß, ihn würdig zu begehen, andere Wege suchen.«. Nicht in solchem Zwang liegt das Wesen dieses Tages, so-dern in der Mög lichkeit, ihn zum Fest zu gestatten, irgendwie, ihn heraus- fuheben aus dem grauen Gleichmaß der Woche in ein freie- :es, schöneres Licht, das zurückzuscheinen vermag auf di« vergangenen Mühen und vorwärtszulcuchten über die kom menden. Ilse Riem. Osk fMiMtum OsukckMffl. Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgeg -ZZZM:! UiteWtuzs- höhrrn «Krt«g -d snch. « NUWS,- Diese Leitung veröffentlicht dir Amtlicher Teil. llMenklcdeia - knteignung Her Mstenvermögen. Laut Verordnung des Herrn RtichSminister» de« Innern m Durchführung d«» Volkrintscheidr« vom 17. Mat 1926 wird nachst«hrnd zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Die Slimmlisten liegen vom 6. Juni bis etnschl. 13. Juni d. I. mährend der gcordneteu Dienstzeit ( Sonntag» von 11 — 12 Uhr vorm.) im Rathaus — Meldeamt — öffentlich au«. Einsprüche gegen die Vollständigkeit und Richtigkeit der Stimmlisten find innerhalb der Au«legungr- frist hier anzubringen und zu begründen. Htteudorf-Hkrilla, den 28. Mat 1926. Der Bürgermeister. - - -- -- ... OertlicheS «nd Sächsisches. Vttendorf-Vkrilla, den r». Mai,9r«. — Nachdem da« von der Gemeinde mit teilweise staatlicher Kredithtlf« erbaute Beamtenwohnhau« fertiggestellt ist, konnte die hiesige Geudarmeriestation nunmehr mit 2 Beamten besetzt werden. Es wurden hierher versetzt dir Gendarmeriehauptwachtmeifter Beyer und Hahn. Der Bendarmeriehauptwachtmeister Fietze, welcher seit 1919 hier tätig war, wurde nach Einsiedel bei Chemnitz versetzt. Sein Abgang wird ungern gesehen. Es wird nochmals darauf hingewiesen daß sich die Gendarmertestation nunmehr im Beamtenwohnhau« an der Radeburgerstraße befindet. — Wie Arzt die Jugend begrübt. Der Obergknoffe Arthur Arzt bewillkommnet in einen Artikel de« Dre»dner sozialistischen Organ« die in den Pfingstfeiertagen in Dresden ttngetroffrnen „Jugendgmossen" u. a. mit folgenden Worten: «Ihr seid noch jung, und doch habt ihr schon am eigenen Lttbe erfahren, daß gearbeitet wird, um nicht genügend zu tffrn zu haben, nicht um sich kleiden zu können, nicht um 8»sund wohnen zu können, nicht um Zeit und Wege zu den Musen zu finden; e« wird geschuftet, um Vie Profitrate tiNzelner Schmarotzer zu erhöhen. Da« notwendige Gefolge dr» Kapitalismus heißt Not, geistige« und moralische« Elend, Tuberkulose, Fürsorgeerziehung, Gefängnis, Zuchthaus, früher Tod. Nicht nur alle Tage werden dem Moloch Tausende von Arbeitenden vor die vernichtenden Maschienen geworfen, « vrraustaltrt ganz besondere Festtage an denen sein Ver- vichtungswille sadistische Orgien feiert. Das ist der Krieg, da fallen Menschenopfer, unerhört. Von dieser Welt uns zu «lösen, gibt es nur «in Mittel, den Klaffenkampf." . . . »Und in jeder freien Minute trinken au» den Quell soi,Mischer Bildung, da« ist vornehmste Pflicht jede« sozialistisch«» Kämpfer«. Nur di« Bildung, die eingtgangen ist in Herz und Kops, bewahrt vor Rrnegatentum, befreit von der Selbstsucht unter der Marke drs Sozialismus." — Und ein Mank, deck die wahre Bildung eingrgangen ist in Kops und Herz, stellt Genosse Arzt dar, der große Bildner v« Jugend. Lausa. Das 2 V, jährige Töchterchen de« Wollwareu- Händler« Sch. ist am Donnerstag in einem unbeobachteten Augenblick in den Dorfleich gefallen und ertrunken. Langebrück. Eine hier gebürtige, in Laufs wohn hafte, ältere Frau W. macht« in der Dresdner Heide, auf Langrbrücker Revier, ihren Leben durch Erhängen ein Ende, schwere Krankheit au« der sie keine Rettung sah, hatte sie schwermütig gemacht, sodaß sie die Tat wohl im Zustand Eiger Umnachtung au«führte. Die Beisetzung erfolgte auf Egern Friedhof. Dresden. Am Freitag vormittag '/.11 Uhr wurde auf der Schloßstraße rin etwa 60 jähriger Rann beim Ueberfchreiten der Straße vom Schutzblech eine« Autobusse» ^fatzt und hierbei tötltch überfahren. ' — Trotz des schlechten Wetters konnten während der beiden Pfingstfeiertag« in kur Jahresfchau Dresden (Jubiläums. darteubau-Ausstellurg) rund 90000 Besucher gezählt werden. Bisher fftit einem Monat) zählt damit di« diesjährige Aus- Mung die Gesamtsumme von »/. Millionen Besuchern. , Pulsnitz. Beim Psingstschießen der hiesigen Privil- hinten Schützengilde ereignete sich rin Unfall. Lin Schuß, anscheinend zu kurz gegangen war, verließ al» Quer- chläger die Schußbahn und ging einem in ziemlicher Ent- ^vung von den Schiebstande stehenden 19 jährigen Mädchen aus Großröh »darf in die Backe. Es war glück- i'cher weise nur eine leichtere Fleischwunde. Das Schießen MMeiBlattjA «ntlichM DeHmMtmachuntz« Pt 0ttmdochvdrtÜL VWberlanä: JÄick Ük5cku»- bell!»»«: » 5.425000 UMMS«»»«» 5.615000 5,r. »SM»»» I , Nik- rrrsboo - WMMM «.bSrML« MM - L2M5N» »1ÜS5L» I kledkidnu WZM " ^üdMZz ""^r7sE"' ^booo - «Ein rasMZck. i— —