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Dar Probejahr brr Volon» Kenoldi. 81 Roman von Fr. 8« Hue. Als sie in früher Bormittagsflunde wegen des Neinen A vitals bei Bankier Loefer vorgesprochen, war es ge- hatte er sie gefragt, üb sie fein Haus verschonen, ob sic feine Frau werden wolle. Seine schnelle Werbung hatte sie doch etwas überrascht. Aber klug bedacht gab sie die Antwort: „Herr Loeser, mir Ft es eine große Ehre, daß Sie mich sür würdig halten, Ihren Namen zu führen. Meine Verhältnisse sind Ihnen ja bekannt — , sie lächelte ein rührendes Lächeln dabei, „aber vor allem: ich habe eine-erwachsene Tochter!" . „Mit Freuden werde ich der Stiefvater einer so reizen- oen fungen Dame werden und alle Pflichten eines rechten Vaters auf mich nehmen." Ihre geschickt gewählten Einwände widerlegte er, so daß sie schließlich mit einem anmutigen und bescheidenen Lächeln ihre Hand in seine ausgestreckte Rechte legte — „es bleibt mir dann wohl nichts anderes übrig, als Ihnen nachznaeben!" Er küßte feurig die schmale, duftende Hand, und dann — die roten Frauenlippen waren so verlockend — er näherte sich ihrem Gesicht, sie wich ihm scheu aus; doch er sah ihr heißes Erröten, ihr Jittern — und das nahm ihm sie Besinnung. Mit jugendlichem Ungestüm riß er sie in seine Arme; ihre feine Koketterie hatte ihm die Sinne ver wirrt. Nun war Magda Scharbeck am Ziel! Nun winkte ihr .ein glanzendes, sorgenloses Leben. Und Bankier Loeser -inar ein Mann, mit dem man wohl leben konnte! Pünktlich war er da, die Damen abzuholen. Er steckte ser Braut einen kostbaren Brillantring als Verlobungs ring an die Hand. Entzückt betrachtete er sie. Sie sah sehr vornehm und schön in dem silbergrauen Taffetkleid auS, und Rita trug schon dcdst neue, Weiße, duftige Kleid, das ohne Aendermrg stHort.Mpaßt hatte und ihr ent zückend stand. Im „Konigshof" wollte man speise« — da, wo die unverheiratete» Herwe»,der Gesellschaft ihre Stammtische hatten. Herr Loeser schnmnzckte vergnügt, als er die vielen er staunten Blicke der Bekannten sah, die ihn und seine Be- gleiterinnen musterten, während er mit den Damen an einem festlich gedeckten Tisch, den er vorher telephonisch bestellt, Platz nahm. In weniger als einer Stunde würde es die ganze Stadt wissen, daß er sich verlobt hatte! Und er freute sich schon im voraus über die Ueberraschung seiner lieben Freunde und Bekannter. Er liebte so kleine Sensationen. Ihm entgina nicht, wie man ihn beobachtetem wie ein Tuscheln Und Flüstern in dem großen, eleganten Speisesaal anhob, bis endlich einer von den Herren des Tisches, an dem er meistens zu sitzen Pflegte, sich erhob und zu ihm kam. Sie wechselten nach der Begrüßung einige belanglose Worte, und dann erfolgte die Vorstellung der Braut. Der Justizrat Sarka, ein eingefleischter Junggeselle, konnte kaum seine ungeheure Ueberraschung verbergen. Er sprach seine herzlichsten Glückwünsche aus. „Danke, Justtzrätchen! rX._ und ich gebe Ihnen den guten Rat, es mir nachzutun —", entgegnete der Bankier gut gelaunt, und Magda Scharbeck mußte lächeln, als sie den beinahe entsetzten Ausdruck auf dem hageren, klugen Gesicht des Iustizrates sah. Der Kellner brachte jetzt die Speisen. Und beim ersten Mas Sekt mußte Rita das erste „Du" zu dem zukünftigen Stiefvater sagen. Herr Loeser war über die bescheidene Zurmkhaltuna der Damen entzückt, und im Stillen beglückwünschte er sich nochmals zu seinem Entschluß, die Baronin zu heiraten. Sie würde, wie kaum eine andere, seinem Hause als ge- wandte Hausfrau vorstehen, in allen Gesetzen der guten Gesellschaft, auf die er peinlich achtete, wohl bewandert! — Nach dem Essen fuhr man in dem eleganten Landauer des Bankiers ins Freie, um in der Försterei „Waldes- rauschen" Kaffee zu trinken. Das Bewußtsein, daß die Sorgen ihres Lebens nun Lin Ende hatten, versetzten Magda Scharbeck in eine so glänzende Stimmung, daß sie unwiderstehlich wirkte. Herr Loeser ließ die Augen nicht von dem belebten, hübschen Frauengesicht, dessen roter Mund so reizvoll zu plaudern Verstand. Immer wieder preßte er ihre Hand und drückte verstohlen Küsse darauf. Ein halb Stündchen hatte man schon gemütlich beim Kaffee gesessen, als lauter Gesang durch den Wald hallte. Man lauschte auf. „Ah, gewiß Soldaten, die von einer Felddienstübung zurückkommen; es marschieren alle Tage welche vorbei!" sagte die Försterin. > Nicht lange dauerte es, und die bestaubten Mannschaf ten tauchten auf der breiten Fahrstraße auf, die, an der Försterei vorbeiführend, sich durch den schönen städtischen Forst hindurchzog. Und dazu kamen d'e Offiziere des Bataillons — Ritas Herz begann stürmisch zu klopfen — Emdingen war dar- runter; sie erkannte ihn schon von weitem! Als die Herren die Keine Gruppe erblickten, lenkten sie ihre Schritte nach dem Tisch, um die Herrschaften zu begrüßen. „So gut möchten wir es auch haben!" rief Hauptmann Willingrode scherzend, „seit heute früh fünf Uhr sind wir auf den Beinen, fallen um vor Hunger, Durst und Müdig - (Fortsetzung folg« i t WM W Sonntag von nachmittag 5 Uhr an »M - NuM Hierzu ladet freundlichst ein Wilhelm Hama. GAMM L. KMMdsn 8vnot»§, ätz» 30. Llni, von 6 Uhr ab Mirn-Mirt-M. Es laden Herzl, ein KaHof zum Kirsch Gormaben-, den 29. Mai SHtacht-Aß «I Wellfleisch, frische Wurst, Wratwurst, EVE--- gutgepflegte Niere Unterhaltungsmusik. Einen zahlreichen Besuch sieht freundlichst entgegen Robert Lehnert u. Fra« Gasthof M Vsöen. Sonntag, den 30. Mar, von nachm. 2 Uhr an s Htteudorf-HLritta, am 28. Mai 1926. Uar Aröan und Krau. 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