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Du bist Mein! Romar oon i). v. ErNn Covvrighi dy Wremer L Tomx. Berit» V 3V Nrchdruck verboten. 37 Fortfejung. Nur ein undeutliches Stammeln kam über ihre Lippen, und einen Augenblick faßten ihre zuckenden Finger oie ihr kargebotene Hand, um alsbald wieder zurückzugleitcn, währeno Madeleine lächelnd sagte: „Ich freue mich, sie noch zu sehen, liebe Angeln, Auf dem Ulmenhofe hörte ich, daß ich Sie vielleicht hier draußen treffen würde," „Auf dem Ulmenho'e." — Mit ersticktem Tone preßte es Angelika hervor. „Sie kommen von dort?" „Ja," sagte Madeleine einfach, „Ich bin seit kurzem mit meinem Gatten auf Falkenhagen, Sie wissen um unsere Verheiratung, nicht wahr?" Unablässig ruhte der Blick auf Angelika, die dadurch immer verwirrter wurde, Glück wünschen mußte sie nun wohl, — ihr, der Glück lichen — Antwort geben mußte sie doch, klare Antwort: nicht so hilflos, haUwS dasteheu vor ihr, — W:e immer, wenn sie sich nicht zurecht fand, faltete sie Hände und senkte den goldschimmernden Kopf. „Ja, ich weiß und ich — Sie — Sie" — Nein nicht Glück wünschen! Sie konnte es nicht, konnte es ihr doch nicht znru'en: „Ich venewe oi h, du Glückliche, Reiche — du Ltarke, Stolze — ich, die Arme und Schwache!" Irr Madeleine ward e? bet dem Anblick der Hilflosig keit stiller. Ein wenig lib Angelika zuneigend, wiederholte sie deren stockendes -- „Tie — Sw —" „Sie — haben Tie keinen Namen für mich, jetzt, da wir den gleichen tragw? Wollen Sie mich nicht Madeleine nennen, wie icb Sie Angela nenne?" „Ja, ja!" Wie erlest kling es Madeleine, nicht Frau — Flau Bravaud — und freier hob sich der Kopf, und sicherer k'ana Ure Antwort, als Madeleine wogte: „Gedenken Tie dauernd auf dem Ulmcnhofe zu bleibest, Angela?" „Ach nein'" Tie erschauerte leise! „Ich bin immer nur vorübergehend hier und werde nächste Woche zu meinen Ellern gehen." „So werden wir uns also in Bornstadt Wiedersehen." In Angelika reg e sich plötzlich der Haß. — Wollte sie sich zeigen, brüsten vor ihr mit ihrem Glück? Das bittere Lachen des alten Mannet taucht.' in ihrer Erinnerung auf: „In deinem Wi.wcn am haben sie anderwärts frohe Hoch zeit gc.n. e !." — Ihre Augen gingen an ihrem Trauer- klcide hinab, nnd in ihrer weichen Stimme lag ein schär crcr Ton. „Ich besuche keine Gesellschaften — gehe nicht ..us!" Auch Madeleines Blick streifte über Angelikas schwarzes Gewand. Tiefe Trauer — ja, zu tief beinahe — doch der wallende Witwenschleier, unter dem das reizende Nixen- gcsichtchen mit seinem leichten Gelock doppelt jung und betörend erschien, kleidete gut. Leidverklärt. —- Sie erschrak, als der Gedanke sie durchzuckte, wie Scham empfand sie es, und mit mehr Wärme als zuvor sagte sie: „Wir müssen uns wohl über manches noch besser ver ständigen, als dieses flüchtige Zusammentreffen es erlaubt. Darum eben hoffe ich, daß wir uns bald Wiedersehen. Es wird uns beides Gutes bringen. Und somit Lebewohl für heute." — Sie wartete keine Entgegnung ab. Mit einem Hände druck nahm sie Abschied und schritt von Angelika hinweg zu der Landstraße hinüber, auf der das Auto hielt. Sie stieg ein und wandte sich noch einmal zurück. Dort stand Angelika noch an derselben Stelle, an der sie von ihr gegangen war. Ein Bild holdester Anmut, sie sah es wohl, empfand den ganzen Reiz ihrer Eigenart, wußte, es war die Arr, die auf den Mann bestrickend wirkt in ihrer weichen, zarten Schuybedürstigkeit. Sie wußte auch, sie selber befaß wenig oder nichts von solchem Reiz. Und dennoch nahm sie es auf sich, ein Bild aus ihres Gatten Herz zu bannen, das die erste Stelle einnahm, nach der sie ielbst begehrte. Nicht nur im Alltag sein guter Kamerad, m heißen Stunden seine Frau, nach der seine Ar iE sich treckten — sein Weib wollte sie sein für ihn, der Erde inzigstes Weib! — Und die andere — sollte er in Wahr heit kennen lernen. Er sollte Angelika sehen lerne» auf dem hohen Thron, auf den seine verherrlichende Anbetung sie hinaufgehoben und sie mit ihr vergleiche«! Dann wür zen ihm die Augen aufgehen! Am Abend, als sie traulich beisanstnen saßen, war Madeleine dicht an ihrem Gatten herangerückt: „Ich war auf Ulmenhof, Hartmut, bei deinem Vater." Wider ihr Erwarten veränderte sich kein Zug seines Gesichtes: er verriet weder Ueberraschung noch Erregung. „Du hast einen vergeblichen Weg gemacht," entgegnete er nur. „Und — weiter nichts, Liebster?" Er sah an ihr vorbei und zuckte die Schultern. „Wozu? Ich kenne meinen Vater und schließlich auch s mich. Es gibt Risse, die" — müde brach er ab. Madeleine blieb ein paar Sekunden lang still Md -blickte auf ihre im Schoße ruhenden Hände nieder. Dann sagte sie sanft: „Ich habe auch deines Bruders Frau gesehen und ge sprochen, Hartmut!" Wie ein Blitz zuckte sein Blick über ihr vorgeneigtes Anilin. „Madeleine — ich bin dir gegenüber ehrlich gewesen, muß ich dich daran mahnen? Was — willst du jetzt von mir?" „Was ich von dir will?" Sie hob die Augen zu seiuem starren Gesicht empor, und mit einer leidenschaft lichen Bewegung hatte sie ihn umschlwungen. „Dich will ich, dich! Ganz will ich dich haben. Deswegen verlangte ich danach, mit dir nach Falkenyagen zu kommen. Denn fern von hier wärest du nie ganz von der Vergangenheit erlöst worden." „Darum also" — sagte rr langsam und löste ihre Arme von seinem Hals — „darum — ich glaubte, es sei meines Vaters wegen gewesen." (Fortsetzung folgt.) Sisattkorstttvier ÜttentlorlMMla. Oeffentliche Brennholzversteigerung Moulag, den 13. Februar 1928 von mittags 12 Ilhr uu im Gasthof zum goldene» King in Htteudorf-Hkrilla. 8 rm weiche Scheite Abt. 1, 3, 4,15, 16, 22, 49, 54, 90 „ „ Knüppel 56, 59 bis 62, 65 bis 69, 5 „ „ Zacken 71, 72. 50 „ „ Neste Einzelhölzer. gegen Barzahlung. Besichtigung der Hölzer wird empfohlen, ^oistawt Ottenävit-Okei!!«, den 3. Febr. 1928. MsT lNfT TV8) TVT TsT TsT VsT TsT s Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig ß Zu beziehen durch jede Buchhandlung EtSEiSGlS ÄL Äs ML SÄL' GG WÄ Eis 64 Reichsmarl 34 Reich««»»! 8» Leinen »eLunLen . Sn Halbier» »«bunt»» Sn Leinen »«Hunden. Lu Kalbleder »«bundrn »4 Reichemark 21» Reichsmark Brehms Lierleben ALLA?; und Schule. 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Gleichzeitig gebe ich bekannt, daß ich für den neuen Zweig Herrn Kriminal-Beamten t. R Max Schincke als meinen ständigen Mit arbeiter gewonnen habe, welcher mich auch sonst vertreten wird. Rechtskanzlei Kurt Handrich Httendorf - Hkrika, Dresdnerkraße 3. Fernruf Amt Hermsdorf Nr. 28. Vsi-isgckssSIbüogrupkiscksn Institut», l.«lprlg Losbsn srsokvlnt ln slvbsntsr, nvubsardsltvtsr ^uffags: . ' r. ... .. IMIMXM 12 kisIbIs6srbSn6s Ob»r 180000 «ul 21000 8p»u«n r»>», nma 8000 äbblwungsn unv Ksrtsn Im 1»x1, lldsr 1000 r.r. Mrdlgs öiwvrMfsin unU Xsrtsn, lld«i-200rsxtd»IMg«N Sri. /, //, /V d/s V// »OLtet/« 30 Km., Sri. /// LZ /km. Lis bsrlvkvn cku» >Vsr>< js6s guts Suokkkm6Iung unck srvastsn ckort suvk kostsnkrsl nuskllkrlickv ^nküncügungsn XK?.5ers k5U8t-(Sf'SMSii'LN mit 8ekr einksek — ckie mir snvertrsuten Xincler smcl gesund. Oer gelLkrlicke Husten, Keuck- kusten, llstarrk, Verschleimung sind bei mir unbekannt. Warum? Llscken Sie es ^i« ick. 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