Volltext Seite (XML)
Nummer 98 Mittwoch, den 22. August 1928 27. Jahrgang. :rt werde» w mW Produktenbörse Hielt»» eine BeijHOt. ien heut« zu übel' -brauchen n wieder >en IchoN . :en, sind re Glätt« mack de« lesonder« I Machten > mein« ig! v. D. dir.» «0 Pfg.» r Kinde« in allen hlorodont » !UNg- icißer llgt« g zu vek' Peluschke», 35 bis 35,50 Erbjeu 36 bis 38, Rotklee ge schäftslos, Trockenschnitzel gejchäftslos, Zuckelschnitzel ge- schästslos, Kartoffelflocken 28,50, bis 29 Futtermehl, 19,50 bis 20,50, Wetzenkleie 15,70 bis 16,10, Roggenllei« 17,70 von Kraftfahrzeuge« herbeizuiühren, doch konnten diese recht zeitig verhindert werden. Großrückerswalde. In einer der letzten Nächte wurden hier nicht weniger als vier Einbrüche verübt bei denen in einem Falle den Dieben 19 Stück Butter in die Hände fielen. Der herbeigeholte Polizeihund verfolgte die Spur bis Gelobtland, von wo aus die Gendarmerie dann, die wetteren Nachforschungen ausuahm und in Kühnheide die Gemüse, wie Kraut, Kohl, und Rübensorten, die aus gleichen Ursachen tn der Erzeugung gelitten haben, steht zu erwarten daß sie bei günstigen Spätsommer- und Herbstwetter ein Preissenkung erfahren, ebenso, die für die Volksernährung so wichtige Kartoffel. Die nun zu Ende gegangene Ernte in Süßkirschen und ebenso dir Erdbeerernte war gering; das selbe ist bei den Heidelbeeren der Fall. Bei Aepfeln, Birnen liegen die Verhältnisse allgemein,, günstiger; die Preise werden weiterhin angemessen sein. In Äpfeln steht allerdings eine jo überreiche Ernte, wie voriges Jahr, nicht bevor, für Birnen nnd Pflaumen aber eine gute Mittelernte. Bei Süd früchten war die bemerkenswerteste Erscheinung auf dem Markte die außergewöhnliche Preissteigerung der Zitronen. Dieje Steigerung wird aus dem starken Weltbedao — be- sonders den für Amerika — zurückgesührt. Der Preis sür Zitronen ist in Italien in kurzer Zeit auf das Fünf- bis Sechsfache gestiegen. Dresden. Beim Bau der hydro-elektrischen Speicher anlage kam eS im Bauabschnitt Oberwartha—Rennersdorf am Sonnabend zu einer Massenentlasjung. Von der Beleg schaft der Baugemeinschait Oberwartha — ausfühl ende Firmen Dyckerhoff u. Widmann und Phillip Holzmann, A.-G. — hatte sich am Freitag an einer sogenannten wilden Verjammlung beteiligt, die stch u. a. mit der Absetzung des Betriebsrates befaßte. Von der Betriebsleitung der Bauge- meiujchaft wurden darauchtn am Sonnabend gegen 150 Arbeiter die sich verbotswidrig an jener Versammlung be teiligten, fristlos entlassen und abgelohnt. Am Sonntag waren Gerüchte im Umlauf, nach denen die Baustelle ge sperrt und die übrigen Arbeiter zum Streik aufgefordert werden sollen, bis die Entlassenen restlos wieder eingestellt sind. — Am Sonntag in der zweiten Morgenstunde ereignete sich auf dem Wirtschaftswege, der von „Onkel Toms Hütte" nach der Magdeburger Straße führ, ein blutiger Voriall. Ein Fleischer Hanisch, der sich in Begleitung des Dienstmädchen Huhn befand, wurde plötzlich von einem Wagenlackierer Klemm von hinten überfallen und durch zwei Stiche au Hals und Kopf verletzt. Das Liebespaar und der Täler wurden in der Polizeiwache vernommen, worauf dann der Gestochene das Krankenhaus aufsuchte und der Täter zur Haft kam. Lan geb rück. Seit einiger Zeit wurden in Flur Langebrück eine Anzahl Einbruchsdiebstähle in teilweise sehr dreister Art ausgeführt. Um den Spitzbuben zu fassen, wurde mit Unterstützung von Beamten der Gendarmerieabteilung Arnsdorf eine scharfe Kontrolle zur Nachtzeit ausgeführt. In den letzten Tagen konnte der Täler endlich gefaßt werde». Er entpuppte sich als ein erst 15 Jahre alter Arbeitöbursche aus Langebrück, der die Einbruchsdiebstähle immer gegen 6 Uhr Morgens begangen hat, wenn er sich aus dem Wege zur Arbeitsstätte befand. Großenhain. Auf der Eisenbahnstrecke Dresden- Elsterwerda—Berlin, unweit der Röderbrücke wurde am Sonn abend ein Dresdner Kontorist tot aufgefunden. Es lag Selbstmord vor. Der Lebensmüde hatte sich vom Berliner Schnellzug überfahren lassen. Löbau. Am Sonntagmorgen brach kurz vor 2 Uhr im großen Scheunen- und Stallgebäude des Gasthofes Ober-Cunnewalde ein Braud aus. Die anrückenden Feuer wehren konnten trotz angestrengter Tätigkeit dem Element nicht Einhalt tun, so daß der Braud einen größeren Umfang anuahm. Vieh und Ackergerät konnten gerettet werden, während die gesamte Ernte den Flammen zum Opier fiel. Der Schaden ist erheblich aber größtenteils durch Versicherung gedeckt. Das Feuer ist zweifellos durch Brandstiftung ent standen und wird wieder auf das Konto des Cunewalder Brandstifters gesetzt. Freiberg. Au! der Staatsstraße in Flur Coßmanns« dorf ist vor mehreren Tagen nachts ein aus drei je 4 Mili- Sonntag, deu 19. August 1928. Fußball. Jahn I — Sebnitz I 2 :1 (2:1) Dresdner Schlachtviehmarkt. 13. August. W Auftrieb: 178 Ochsen, 423 Bullen, 430 Kalben und Kühe, 64 Färsen, 610 Kälber, 914 Schafe, 2985 Schweine. Preise in Reichsmark iür 50 Kilogramm Lebendgewicht: Hchse«: voüfleischige ausgemästete höchsten SchlachtwerteS junge 50—60, ältere 44—52 sonst, vollfl. junge 34—40, ältere 30—32. Nullen: jüngere vollfleischige höchsten Schlachtwertes 53—57, sonstige vollfleischige 45—51, fleisch. 41—44. Kühe: jüngere vollfleischige höchsten SchlachtwerteS 45—50, sonstige vollfleischige 38—42, fleischige 27—33, ge ring genährte 21—25. ALrse«: vollfleischige ausgemästete höchsten SchlachtwerteS 53—57, sonstige fleischige 43—48 Kälber: beste Mastkälber 72—78, mittlere 60—70, geringe 55—58, geringste . Schafe: Stallmast 68—68, mittlere 58—64, fleischiges Schafvieh 48—52. Schwei««: Fettschweine über 300 P!d. 78—79, vollfleisch, bis 300 Pid. 79,5 bis 240 Pfd. 77—78, bis 200 Pfd. 75-76 Sauen 66—72. Ausuahmepreise über Notiz. 18,20 JnlandSweizenmehl Type 70 °/„ 34,— bis 35, Roggenmehl 0 I, Type 60 °/o 34,50 bis 36,50 Roggenmehl 1, Typ- 70 °/o 33,50 bis 34.50. »fragen i" dss. Ll. SO» mng ird Lung«»' ) gern u»' -l' Äen. M' mscht. !1D-1K beiden Einbrecher festzunehmen vermochte. Es handelt sich um zwei Tschechen, bet denen man 29 Stück Butter vor« sand. Schwarzenberg. In der Sonntagnacht zwischen 24,00 und 1 Uhr fuhr am Bahnhof ein von Sachsenseld kommender Personenkraftwagen, der nach der inneren Stadt wollte, gegen die geschlossene Bahnschranke am Straßeu- üdergang. Die Schranke wurde durchbrochen. Im gleichen Augenblick fuhr ein von Annaberg kommender Personenzng ein. Er erfaßte das Auto und zertrümmerte es vollständig. Der Führer und Besitzer des Autos, Kaufmann Hellmut Zimmer mann aus Schwarzenberg, wurde auf der Stelle getötet. Von de» drei weiteren Insassen wurde das Ehepaar Ver waltungsinspektor Kirchbach aus Schwarzenberg leicht verletzt und ins Krankenhaus nach Zwickau übergeführt, während Fräulein Grete Becher in ihre Wohnung gebracht wurde. Der Zug fuhr mit einer Stunde Verspätung weiter. Meeraue. Der am Sonntag veranstaltete Drei städteflugtag Glauchau — Meerane — Crimmitschau, der als Propagaudaveranstaltuug zur Anlage eines gemeinsamen Flugplatzes der genannten Drei Städte auf der Höhe des silbernen Pelikan zu betrachten war, nahm bei ausgezeichnete« Flugwetter und in Gegenwart von 25 000 Zuschauern einen verheißungsvollen Anfang. Nach einem Brieftaubenfliegen und einen Begrüßungsflug aller anwesenden Flugzeuge zeigte der Deutsche Meister im Kunstfliegeu, Gerhardt Fieseler seine hohe Schule durch Sturzflüze und besonders durch minuten langes Rückenfliegen. Mitten in der Flugbegeisteruug er eignete sich ein schwerer Unfall. Beim Zielabwerfen der Kleinflugzeuge geriet das Flugzeug Felsches mit dem Leipziger Piloten Rode an Bord ins Truddeln und stürzte aus ge ringer Höhe mitten aus dem Flugplatz. Das Flugzeug schlug mit dem Propeller auf die Erde und legte sich dann auf dem Rücken, den Piloten unter sich begrabend. Mit schweren Bein- nnd Kopfverletzungen wurde Rode sofort inS Glauchauer Stadtkrankenhaus gebracht. Das Flugzeug wurde schwer beschädigt. Die sonst glänzend verlaufene Flugver anstaltung nahm «ach einem wohlgeürngenen Fallschirmab sprung ein schnelles Ende. Oertliche- und Sächsisches. Dttendorf-Dkrilla, den 2». August M8. — Ein Motorrad-Zusammenstoß ereignete sich gestern Abend auf der Dresdner Straße am Schulberg. Ein hiesiger Fahrer kreuzte dort vom Feldweg kommend die Straße, in dessen zwei Motorfahrer in voller Fahrt nach Königsbrück augeiaust kamen, während es dem ersten gelang noch vorbei- jükommen, fuhr der zweite dem Motorrad in die Seite und kamen beide nebst ihrem Sozius zum Stürzen. Außer ge lingen Verletzungen erlitt von den vier Personen keiner weiteren Schaden. DaS Motorrad des Königsbrücker Fahrers erlitt aber derartige Beschädigungen, daß eS abtrans portiert werden mußte. Der Unfall ist nur auf das zu schnelle Fahren deS fremden Fahrers zurückzuführen, da sich der Unfall 15 Meter vom Straßenrand« auf dem freien Platze nach der Radeburger Straße ereignete. — Unwirtschaftliche Anweisungen der Retchspost. Die Deutsch« Reichspost übergab in diesen Tagen ihrem Kunden kreis ein sicherlich in einer Auflage von unzähligen Millionen Exemplaren und darum mit erheblichen Unkosten gedrucktes Flugblatt, in dem darauf aufmerksam gemacht wird, daß un° vorjchriftSmäßige Briefumschläge unwiderruflich nur bis zum 30. September dieses Jahres benutzt werden dürfen. Als solche bezeichnet die Reichspost die Umschläge, die Reklamen und Absenderangaben auch in einer das linke Drittel der Vorderseite üderragrnden Weise führen oder die bei Auf druck«« auf der Rückjette nicht mindestens einen zweieinhalb Zentimeter breite« Raum am oberen Rande aufweisen. Sicherlich wird niemand d«r Dentscheu Reichspost das Recht nehmen wollen, auch technische Formalitäten des Brief und Schriftverkehrs zu regeln. Dabei sollte aber die Reichspost peinlich den Eindruck vermeiden, als ob gerade sie einen An spruch auf minutiöse Innehaltung au Pedanterie grenzender Vorschriften geltend machen dürfte. Die Reichpostreklamen ließen lange Zeit verspüren, daß die führende deutjche Ver lehrsanstalt auch anders kann. Zudem scheint die Reichspost, Wie die Ankündigung beweist, über technischen und wirtschaftliche Möglichkeiten ihres Kundenkreises absolut im unklaren zu sein. Sie wendet sich vorwiegend an Behörden, Genossen schaften, Firmen, Gesellschaften, Körperschaften, Vereine, An gehörige freier Berufe und Gewerblreibende und glaubt, daß Arade diese Kreise in der Lage sein werden, in knapp sechs Wochen ihren gesamten Vorrat au Briefumschlägen aufzu- Mbelten. Nicht selten haben Firme» und Verbände und andere Institute viele zehntauseude von Briefumschlägen vor- sütig, die vielleicht um eiuige Millimeter nicht gerecht werden. Solle» diese Bestände, di« allein in Sachsen wertmäßig sichel «ine stattliche Summe darstellen, der befristeten Akkura- üss« der Reichspost zuliebe in den Papierkorb wandern oder wird dem Kunde» der Reichspost zugemutel, sie mit zweifel los recht erheblichen Unkosten, wo es angängig ist, umkleben ju lassen? Die Neichspost wird der Beantwortung dieser Fragen schwerlich entgehen können. Jedenfalls wird sie nicht umhin können, wenn ihr ter Vorwurf, den Anlaß zu einer Uuerhörten Vergeudung gegeben zu haben, erspart bleiben soll, den Termin vom 30. September mindestens aus das Jahresende hinausschieben und die Uuwiderruslichkeit ihrer Ankündigungen fallen lassen. — Die Ursachen der Obst- und Gemüseteueruug. Zu dm in letzter Zeit in ganz Deutschland laut gewordene» Klage» Über die zu hohen Obst- nnd Gemüsepreise wird uns solgendeS geschrieben: Die Hauptschuld an den diesjährigen hohen Preisen liegt vor allem als Hauptgrund nur on den Witterungsverhältnissen. Durch das ungünstige Wetter im Winter wie durch die im Frühling ausgetretenen Nachtfröste und die später daun einsetzende an haltende Trockenheit und Hitze haben die Kulturen allgemein ichwer gelitten in der Gemüseerzeugung sind hierdurch ganz besonders hart auch die beide« großen Erfurter und Zittauer Anbaugebiele von Blumenkohl bezüglich der Sommersrüchte durch Raupenplage und Auftreten der Kohlschabe betroffen Arden. Während es in anderen Jahren mit normaler Witterung in der Regel möglich war, mit Eintritt und bis jUM Aufdrauch der inländischen Ernte den Auslandsblumen- kvhl vom deutschen Markte fast vollständig zu verdrängen Und durch Inlandsware zu ersetzen, hat die Versorgung der Verbraucher hiermit dieses Jahr leider bis jetzt nahezu aus- fall«» müssen. Nachdem jetzt endlich ausgebreitete und er- giebige Regenfälle im Reiche eingetreteu sind, steht zu er- hoffe», daß den Erzeugern durch gutes Gedeihen, wenigstens °>i Herbstfrüchte, einigermaßen Entschädigung für die er- "lleurn große» Verluste zuteil wird. Auch für die übrigen Weizen, inländischer 225 bis 230, Roggen, 224—229, Sommergerste, 252—265, Futtergerste, sächsische und aus- _ , ländische 210 bis 240, Haier, inländischer 258 jbis 263, meier starken Drahten bestehendes Seil zwischen «Straßen- Raps, trocken 320-325, Mais, La Plata 231 bis 233, bäumen befestigt und in 1 Meter Höhe über die Straße34,50 bis 35,— Lupinen, blaue 20, bis 21, gespannt worden. Unzweifelhaft war damit beabsichtigt, Unälle PeMschkm, 35 bis 35.50 Erbjeu 36 bis 38, Rotklee ae- Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Mode und Heim* und »Der Kobold Schriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. K-nkur, -M. Gemeinde - Giro - Konto -d. WechMüW- Diese Zeitung veröffentlicht die des Gemeinderates Mit den Beilagen »Neue Illustrierte*, " DI« »Ottendorfer Zeitung' erscheint Diens». tag, Donnerstag und Sonnabend. * Der Bezug«»Preis wird mit Beginn jeden Monat« bekannt gegeben. »» Im Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst. - - irgendwelcher Störungen der Betriebes der H I Zeitung, d. Lieferanten od. d. Beförderung»- 2 Einrichtungen) hat der Bezieher keinen An» - » stauch auf Lieferung oder Nachlieferung der - H Zeitung od. Rückzahlung d. Bezugspreise«, ü »liiiiiiiiiiiiiiiiliiiiiiiiiiiliiiiiiö Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148.