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Du vist mein! Roman von H. o. Erlin. ; Copyrighi by Greiner K Comp.. Berlin W 30. Nachdruck verboten. 2-1. Fortsetzung. Ihre Stimme — unter Tausenden hätte er sie er kannt — sie ritz ihn herum. Dennoch — in seinen Augen stand kühle Ablehnung. Diese Begegnung hier in aller Mor genfrühe schien ihm gesucht und verletzt des romantischen Beigeschmackes halber sein Empfinden. Mit steifem Kopf nicken erwiderte er ihren Gruß. „Das gnädige Fräulein drohen die Hausordnung zu stürzen. Die Damen hier pflegen sonst nicht in der Tau frische solcher Morgenfrühe zu lustwandeln." In seinen Worten lag eine leise Schärfe, die Made leine lächelnd nicht beachtete. „Ich tue gar manches, was andere Damen" — ein 'keines, geringjchätzendes Lippenzucken — „nicht tun würden." Warum diesen Aufwand hochmütigen Selbstbewußt- keins für mich? hätte er fragen mögen. Da war es ihm aber, als zwinge ihn eine weiche, warme Hand, sie an zuschauen. Sie hatte die Augen voll zu ihm aufgeschlagen — amtbraune Augen, fehnsuchtstief und zärtlich, zwei Fremd- inge in diesem Antlitz voller Herbheit und Schärfe. Sein f Fuß, der weitcrschreiten wollte, haftete wie angewurzelt am Boden, bis ihr Blick sich senkte und sie bittend sagte: „Haben Sie ein Wenig Zeit für mich? Wollen Sie mich dorthin führen?' Sre wies aus die hinter dem Schlosse beginnende Lärchenwaldung. Wieder das seltsame Gefühl in ihm, das sich gegen sie auflehnte. „Ich bin kein guter Plauderer, Fräulein Falken." „Sie brauchen auch nicht mit mir zu plaudern, Herr Bravand." Und sie nahm den Weg auf, so daß er nicht anders konnte, als ihr zur Seite bleiben. „Aber vielleicht könnte ick TUmen etwas aus der Heimat erzähle«. Mir ist das Unglück nicht verborgen geblieben, aas Lie dort be- trof'en Hat, und ich beklage Sie unendlich." Jählings war er vor ihr stehen geblieben; wer war sie, die das wagte — was wollte sie von ihm? Hart und schros' klang seine Frage: „Mein Fräulein — was wissen Sie von mir, daß Sie meinen, mich beklagen zu müssen " ' „Vieles — wenn nicht alles," sagte sie schlicht und offen. „Und weil ich einsam war in mir — wie Sie viel leicht — dachte ich mir, unsere Wege dürften sich be gegnen." Dann tiefes Schweigen, bis abermals die weiche schöne Stimme sagte: ,^lch war aus dem Ulmenhofe." Seine Augen bohrten sich in sie hinein, weiten bren nenden Blickes. „Und — was wissen Sie von dort?" Undeutlich preßten seine Lippen die Worte hervor. Sie antwortete nicht gleich und ging ein paar Schritte weiter, im vornüber geneigten Gesicht einen undeutbaren Ausdruck inneren Zagens. Dann wandelten sich ihre Züge, und mir rascher Entschlossenheit hob sie den Kopf zu ihm empor — „Ihren verunglückten Bruder sah ich nicht — ich sah nur seine Gattin." Ein Ruck ging durch ihn hin, er stand wie zu Stein erstarrt, keines Wortes, keiner Bewegung mächtig. Da erst erkannte Madeleine, wie vollständig der Bruch mit den Seinen war, wie nichts von ihnen in all der langen Zeit zu ihm gedrungen war. Und ieyt erst wußte sie, daß es Wahrheit sei, was sie nicht hatte glauben wollen, daß er Angelika geliebt hatte, — noch liebte? Was das Gerücht verbreitet, sie sah es im Geiste vor sich, sah ihn im Streits im Kampf vielleicht mit seinem Bruder, sah, wie dieser vor seiner eisersüchtigen Wut sich flüchtete, zu Tode stürzte. — Ein häßliches Bild. Kalt strich es über sie hin und ein Blick ruhig einoringenden Forschens maß den Mann an ihrer Seite. Bist du es, den ich in dir suchte — bist du ein anderer? Ein müder, fremder Klang — seine Stimme — unter brach endlich oie Stille. .. „Und mein Vawr, wie hat diese Wendung der Tinge auf ihn gewirkt?" Weit weg Hache sie plötzlich alles Grübeln nnd For schen geschoben. Wer jo sprach, wer so beherrscht litt, der hatte nicht gehandelt, wie ein jähzorniger, verliebter Knabe. Sie wollte glauben an ihn, auch wo sie nicht klar sah! Ernst und einfach gab sie ihm Antwort. „Ihr Vater nimmt jeden Tag im Leben oes Kranken als ein Geschenk. Daß aber Angelika seinem Sohne in kritisch schwerer Stunde die Hand gereicht, das, glaube ich, empfindet er als tröstendes Glück." In HartmutS Zügen arbeitete es, seine Lippen zuckten. Er wollte sprechen und blieb doch stumm, bis seine Hand sich nach der ihren streckte. „Verzeihung, Fräulein Fallen, wenn ich Sie verlasse — ich muß allein sein mit mir. Ihnen meinen Dank." Schweigend, mit sestem Druck umschloß sie seine Rechte und schritt dann rasch von ihm hinweg, in das lichte Waldesgrün hinein. . / . F, 10. Kapitek. Ms Hartmut wieder mit Madeleine zusammentraf, fühlte sie, daß er mit sich selbst fertig geworden war und daß die Art, wie er eine ihren Aufenthalt im Schlosse betreffende Frage an sie stellte, deutlich sprach: „Rühre nicht wieder daran. Schweige von allem, was ver gangen ist." Und sie verstand ihn heißpochenden Herzens: es war ihr, als habe sich von ihm zu ihr eine heimliche Brücke geschlagen, aus der sie einander finden müßten, wieder und wieder. Fast eine freudige Antwort war es, die sie ihm gab; dann hatten sie eine Weile über dieses und jenes, was Lamalta und seine herrliche Umgebung betraf, miteinander geplaudert, wie ein paar gute alte Bekannte. Und wie gute Bekannte nickten sie einander zu, wenn sie sich be gegneten oder aus ccr Ferns sahen. . (Fortsetzung WLthnKehts - Ferem für Kinder und Erwachsene am Kouuerstag, den 5. Aauuar 1928 abends 7 Uhr im Saale des Hailhofs zum Kirsch. — Lieder des Kinderchores — Krippenspiel — Film: „Hilliger Born", Bilder aus der christl. Krüppelfürsorge. Eintritt: Kinder frei, Erwerbslose und deren Frauen 25 Pfg., Erwachsene 50 Pfg. Um zahlreichen Besuch bittet Per Kircheuvorstand. Verlag ciss Slbiiograpbisobsn Instituts, bsiprig Losbsn srseksint in siebenter, nsudsardsitstör ^uklags: MM MW 12 llbsr 180000 äctNsl aut 21000 Spalten 7»xt, runck sooo /tbbiwungsn unU Karten im rsxt, Uber 1000 x.r. farbige Siickertatsin unU Karten, lldsr200 lextbsliagen Sck. /, //, />/ d/s V// Rostek/s L0 /?m, Sck. /// LL Lis bsrisksn äas Werk seäs gute Luobbancllung unck srbaitsn ckort auok kostsnkrsi Lusttiinliobs Zmkllnckigungsn 25 Iahv - Fsrsv des üklr- «ii! SiM-Imm D UMMR 8oou1»K, Ü6ll 15 sbeuäs 7«o im üirsvd Mitwirkende - Ksinsr-Huartstt a. ch Ltsalsopsr 8srr LekuMrsktor 2. D. LnMsr Eintritt 1 M., Steuer 0,20 M. Saalöffnung 6" adds. Allseitiges Erscheinen erwünscht Ser vm- u. Sörgel-Verein. Karten sind zu haben: Buchhdlg.Rühle, M Bäckermeister Börner und sim^Hirsch '. -V/'HsÄs Z)/6 IO s^ p v O MUlW LGtiiliMM dl Hester Qualität prima Procken-Batterien »SN hervorragender Leuchtkraft sowie Weiallfaden - Wimen nnpstHÜ idcherst preiswert Serrnr>m Mir, vtttSKr! 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