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«MMb Wbildung 10. Luftrufiihrungsschacht aus eilcrnem Rohr. Schicht bis zu 10,6 Grad, in der unteren bis zu 6,1 Grad Celsius gegenüber dem nicht gedränten Boden. Hierdurch wird das Auswintem des Getreides vermieden, und Spätfröste richten weniger Schaden an. Man kann um 8 bis I4 Tage, ja häufig sogar um 4 Wochen früher bestellen, Ernte und Herbstbodenbearbeitung werden beschleunigt. Die Bewirtschaftung des Gutes kann besser ausgebildet und zuverlässiger betrieben werden. Biele Früchte können gezogen werden, an deren Anbau früher nicht zu denken war. Auch leiden die Pflanzen auf gedräntem Boden weniger unter Dürre als auf ungedräntem. Das klingt wider spruchsvoll, ist aber durch neuere Erfahmngen sestgestellt. Cs liegt daran, daß das nicht ver brauchte Wasser gleichmäßig in den Untergmnd verteilt wird und hier einen Feuchtigkeitsvorrat für Zeiten der Dürre bildet Die tiefer gehenden Wurzeln verzweigen sich weiter als in nicht gedräntem Boden und erreichen somit diesen Feuchtigkeitsvorrat und das weit größere Boden volumen, aus dem sie ihren Wasserbedarf decken bedeutet eine Anlage von dauemdem Wert, durch welche das Nationalvermögen vermehrt und die gesamten landwirtschaftlichen Erzeugnisse ge steigert werden. Einrichtung eines Hühnerstalles und Stallhggiene. Von vr. W. Lentz. Vor der Anschaffung von Hühnern ist für sachgemäße Unterkunst zu sorgen durch Ein richtung eines Hühnerstalles, der in zwei Ab- AbbUdung 7. DränauSmüudum» aus Holr. teUungeu zu trennen ist, den Schlafraum und den Scharraum. Beim Bau der Innenwände des Hühner- stalles, die aus gespundeten Breitem, Gipsplatten oder Zement-Kalkmörtel gefertigt werden können, ist besonders darauf zu achten, daß die Wände keine Ritzen und Fugen aufweisen, in denen die Ansiedlung von Ungeziefer, wie z. B. Milben, Flöhen, Wanzen usw., möglich ist. Sofern daS Auftreten von Krankheiten nicht einen häufigeren Kalkanstrich erforderlich macht, genügt ein ein maliger Anstrich in, Jahr. Der Fußboden muß trocken und, wie auch die gesamte Inneneinrichtung des Stalles, leicht zu reinigen sein. Gespundete Bretter, von beiden Seiten mit Karbolineum angestrichen, eignen sich besonders gut als Boden. Um ein Unterwühlen des Bodens durch Ratten oder Mäuse zu ver hindern, empfiehlt eS sich, unter dem Bretter fußboden eine Schicht Scherben mit Kalk vermengt aufzuschütten. Der Stall muß eine Höhe von reichlich zwei Meter haben, ist nach oben durch eine Lage ge spundeter Bretter abzuschließen, auf die zunächst eine Lage Sand und dann ein dichtes Dach kommt, um den Einfluß größerer Witterungs unterschiede auszuschalten. Die Größe des Stalles richtet sich selbst verständlich nach der Zahl der Hühner. Gewöhnlich rechnet man aus ein Quadratmeter Schlafraum sieben bis acht Hühner und die doppelte bis dreifache Fläche an Scharraum. Die Fenster sind an der nach Süden gerichteten Wand des Scharr raumes anzubringen. Sitzstangen und Legenester müssen jederzeit bequem auseinandergcnommen und gereinigt werden können. Als Sitzstangen verwendet man 7 ow breite Latten, deren obere Kanten abgerundet werden. Die Stangen werden nach Möglichkeit in gleicher Höhe mit etwa SO om Abstand angebracht und mit Kotbrettern versehen, die im Sommer täglich zu reinigen sind. Ein Huhn beansprucht ungefähr 20 om Sitzstangenlänge. Für Legenester genügt eine Größe von 40x40 x40 om, und man rechnet in der Regel ein Nest aus drei bis vier Hennen. Die Nester sind mit etwas Holzasche und darüber mit einer Lage Heu oder Haferstroh zu füllen und peinlich sauber zu halten, da bei Ansammlung von Ungeziefer die fegenden Hennen aus dem Neste flüchten und andererseits auch mit Kot beschmutzte Eier leicht verderben. Eine gründliche Reinigung und Des infektion hat mindestens alle drei bis vier Wochen zu erfolgen. Der Boden des Scharraumes ist etwa 10 cm hoch mit feinem Strohhäcksel, Spreu usw. und einigen Handvoll Kömern zu streuen, um die Hühner durch fleißiges Scharren zu den für den Stoffwechsel erforderlichen Bewegungen an zuregen. Das Streumaterial ist in gewissen Zeitabständen zu erneuern. Im Scharraum ist eine Badegelegenheit ein zurichten durch Abgrenzung eines kastenartigen Raumes mit 20 bis 25 om hohen Bretterwänden. Als Bad kann feiner trockener Sand mit Holzasche und Streuchloramin-Heyden Verwendung finden. Als Streumaterial für Hühnerställe eignet sich besonders feiner Kies oder grober Sand, damit die Hühner die für die Verdauung not wendigen kleinen scharfkantigen Steinchen auf nehmen können. Ungeeignet als Streumaterial ist dagegen Torfmull. Der Hühnerstall kann seinen Zweck aber nur erfüllen, wenn er stets in gebrauchsfertigem Zustand gehalten wird. Dazu gehört eine gründliche Reinigung und Desinfektion des Stalles und der Stallgerätschaften in bestimmten Zeitabständen. Unter Desinfektion verstehen wir eine Entseuchung durch Vernichtung der Jnfektionsstosse. Bei der Desinfektion sind aber nicht nur die Jnfektions- keime zu vernichten, sondern auch deren Über träger, wie z. B. Wurmlarven, Insekten und deren Larven, Milben usw. Bei jeder Desinfektion ist daraus zu achten, daß sie möglichst einfach und bequem durchgeführt werden kann, nicht feuergefährlich und nicht schädlich für Mensch, Tier und die zu desinfizierenden Gegenstände ist und die Ausgaben in einem trag baren Verhältnis zu dem Wert der Masse stehen. Starkriechende Präparate sind unter allen Um ständen zu vermeiden, da Eier sehr leicht den in der Luft enthaltenen Geruch annehmen. Abbildung 8. LrSnftaukaften aus Semeutbeta« ohne «eliillverluft. können. Diese angemessene Bodenfeuchtigkeit wird infolge der Zufuhr der atmosphärischen Dämpfe dauernd erhalten. Auch wird anderer seits em früher trockener und fester Untergrund durch das jetzt in denselben gelangende Wasser gelockert und durchtränkt. Demgegenüber müssen Pflanzen, die wegen nicht genügender Bodenkultur ihre Wurzeln nur flach hinabsenken, sofort unter Wassermangel leiden, sobald in Zeiten der Dürre das Wasser unter den Bereich des mäßig entwickelten Wurzel systems sinkt Durch die Dränung wird dem Booen die natürliche Feuchtigkeit nicht entzogen, weil dieselbe in den kapillaren Hohlräumen zurück gehalten und nur das Wasser aus den nicht kapillaren Poren mittels der Dränung abgeleitet wird, und dieses Wasser ist, wie bereits erwähnt, das überschüssige Wasser. Die Ableitung des überschüssigen Wassers aus dem Boden ist erst ein Vorgang zweiter Ordnung und nur eine Folge genügt schon die Mehrerzeugung von rund einem Zentner Kom je Morgen, um den Kostenaufwand je Morgen und Jahr zu decken. Das dem Gmnd und Boden an vertraute Meli orationskapital Zustand Übergeführl, in dem sie von den Pflanzen besser aufnehmbar sind. Die Wurzeln dringen tiefer ein als bisher, das Gebiet, aus dem sie ihre Nahrung entnehmen, wird durch die Dränung vergrößert, der Standort der Pflanzen befestigt, die Lagerung des Getreides verhindert. Durch die Zunahme von Luft im Boden wird feine Erwärmung gesteigert und damit das Pflanzen- wachstum gesöroert. Die Erwärmung des Bodens durch Dränung betrug im Mittel in der oberen o EE»! cs Abbildung 8 Stankasten aus Holl. ergibt sich, daß diese Melioration die sicherste und somit eine äußerst rentable ist. Nach zahlreichen in den verschiedensten Gegenden und Ländem auf Grund einer langen Reihe von Jahren zusammengestellten ver gleichenden Emteergebnissen vor und nach der Dränung haben sich Mehrerträge von 27 bis 300 herausgestellt, und zwar bei Gerste 27 bis 64 U, Hafer 44 bis 45 A, Roggen 37 bis 74 L>, Weizen 30 bis 81 Mischfrucht 119 Klee und Futter- gräsem 35 bis 106 °/g, Rüben 120 bis 136°^ nd weit darüber, Kartoffeln 73 bis 300 U. In den meisten Fällen werden die für Anlage, Verzinsung, Tilgung und Unterhaltung der Dränung aufgewendeten Kosten schon allein durch die frühere und erleichterte Bestellung infolge der Dränung ausgewogen, so daß die Mehrerträge als Reingewinn hinzukommen. Andererseits der Veränderung der Bodenstruktur durch die physikalische Wirkung der Dränung. Erst infolge der Veränderung der Boden struktur ist das Einsickern des Wassers und seine Ableitung durch die Dränung möglich. Sie be seitigt alle für die Pslanzenentwickelung un günstigen Bodenbeschassenheiten und bewirkt besonders im Untergmnd eine derartige Boden kultur, wie solche auch durch sorgsamste Boden bearbeitung mit Pflug und Egge nicht möglich ist. Die Dränung gleicht in ihrer Wirkung also einer Tiefkultur. Auf diesen Umständen und einer ganzen Reihe anderer bemht vornehmlich die Erhöhung der Erträge, welche nach der Dränung des Bodens beobachtet wird und die mit den Jahren zunimmt, da die Zersetzung des Bodens fortschreitet. Auch der zugeführte Dünger kommt mehr zur Geltung, da er sich im Booen mehr zersetzen kann. Mit seiner Zersetzung und Verteilung wächst gleichzeitig die Zuverlässigkeit der Erträge. Die Dränung ist das erfolgreichste Mittel für die dauemde Hebung der Ertragsfähigkeit des Bodens und der Verbessemng der ungünstigen Beschaffen heit des Untergmndes. Aus diesen Vorzügen Nahrungsmittel- schneidet man tn feine Streifen, gibt einen in M.Wi Rosen zerteilten, gekochten Blumenkohl und an Eiweiß, werden aber von den Hühnern gern E. S. zucker. transportgcsäj angebracht sei heit der M und Wie stellt man ein gutes Weichfutter her? Bei vielen Geflügelhaltern ist es üblich, als Weichfutter recht viel gequetschte gekocht« Kar toffeln zu verwenden. Diese sind jedoch zu arm Mein« Seele spannte Weit ihre Flügel aus, Flog durch stille Lande, Als flöge sie nach Haus nie wird er bereuen, dieses schöne Kunst werk erworben zu haben. Schmidt. Desinfektionsmittel, das diesen An- .oecungcn in jeder Weise entspricht, ist das Chloramin-Heyden, das sich daher vorzüglich für oie Geflügelpraxis eignet und in zwei Formen in Anwendung kommen kann, und zwar in Lösung als Nohchloramin oder in Pulverform als Streu- Lhloramin. Zur Herstellung der Lösung werden fünf bis sechs Eßlöffel oder 80 bis 100 g Roh chloramin unter Umrühren in zehn Liter Wasser aufgelöst und in dieser Form zur Desinfektion ver wendet. Auch beim Austünchen mit Kalkmilch kann Chloramin-Heyden Verwendung finden, wobei 40 g oder zwei bis drei Eßlöffel auf zehn Liter Lauge kommen. Das Streuchloramin Heyden ist nicht auszu- wjen, sondern findet als Streupulver bei der ' trockenen Desinfektion Verwendung. Bei der tlngezieferbekümpfung, d. h. bei der Vernichtung oon Grab-, Vogel- und Federmilben, Läusen, Wanzen usw. benutzt man bei starkem Auftreten zwei- bis dreiprozentige lauwarme Rohchloramin lösungen und streut ausgiebig Streu-Chloramin- deyden auch in die Staubbäder und unter die Einstreu im Scharraum. Die Desinfektion im Hühnerstall ist mehrmals un Jahr, auch ohne direkt vorliegende Seuchen gefahr, in bestimmten Zeitabständen durchzu führen und vor allem bei drohender Seuchen gefahr und nach dem Austreten von Ungeziefer und ansteckenden Krankheitsfällen. Da Roh- chloramin-Heyden als Desinfektionsmittel im Sinne des Reichsviehseuchengesetzes zugelassen ist, kann es auch bei der zwangsweisen Desinfektion gelegent lich des Ausbruchs anzeigepflichtiger Seuchen Ver wendung finden. Neues aus Stall und Hof. Beim Fortdewegen schwerer Lasten werden die Kräfte der Pferde geschont, wenn die Last auf dem Wagen zum größten Teile nach vorn verlegt wird, weil doch die Zugkraft zuerst aui den Vorderwagen wirkt. Weiterhin ist zu beachten, daß die Zugwaage weit besser unter der Deichsel hängt, als daß sie obenauf liegt, denn im ersteren Falle verläuft die Zugkraft m schräger Linie von oben nach unten und die Vorderräder werden etwas angehoben und so leichter vom Platz bewegt. Weiterhin muß die Deichsel richtig stehen, denn eine zu niedrige Deichsel schlägt den Tieren an die Beine, und beim Stehen treten sie über dte Deichsel, und eine zu hohe belästigt sie gleichfalls. Dile Deichsel soll ungefähr mit der unteren Bauch linie in gleicher Höhe verlaufen. Dann haben die Tiere bei einer zu niedrigen Deichsel an ihr besonders schwer zu tragen, wenn sie zu kurz angespannt sind. Das ermüdet ihre Nacken- muskcln Außerordentlich wichtig ist es den Zugsträngen die richtige Länge zu geben. Bei zu langen Zugsträngen wird man beobachten, daß die Tiere meistens mit einem Ruck ins Geschirr gehen, was sowohl für das Tier wie auck für das Geschirr nicht gut ist. Wenn das alles beobachtet und auch das übrige Geschirr gut dem Tierkörper angepaßt ist, werden die Kräfte des Tieres geschont und besser aus- genutzt, und jede Tierquälerei ist vermieden W Milchkannen sollten stets in tadellosem Zu stande sich befinden, sonst leidet die Qualität der Milch darunter. Zunächst dürfen die Kannen nicht stark verbeult sein, da sie dann nicht mehr das richtige Maß fassen und weil dann an den verbeulten Stellen meistens auch die Berzinnung stark abgenutzt ist. Rostflecke im Innern der Milchkanne sind gleichfalls nicht statthaft, da sie auf eine mangelhafte Pflege Hinweisen, und weil Rost zwar an sich nicht gesundheitsschädlich ist. aber den Ge- wegen Vergehens gegen das gesetz bestraft zu werden. Punsch. Man bereitet en Liter starken Tee, gibt dazu je eine Flasche leichten Rot- und Moselwein, ein halbes Liter Rum, Saft und Schale je einer Apfelsine und Zitrone, Zucker nach Geschmack. Gut verrührt setzt man es ans Feuer, läßt einmal aufkochen und zieht den Tops dann sofort zurück. T. Neue Bücher. Iugendjahrweiser 1930. Verlag I. Neumann-, Neudamm. Breis 3 RM. Zum dri!t«n Male pocht an die Herzen deutscher Iuqrr-d rin Wanderer, der mit Walter von der Vogelweide sagen könnte: „Mel möge mir ergehen, wem: mir wohlgefalle fremder Lande Brauch." Der dritte Jahrgang des Deutschen Iugendjahrweisers zeigt sich in seinem kleid samen Gewände. Für nur 3 RM. bringt er eine säst unerschöofliche Fülle, jedem Deutschen Wertvolles. In deutsche und ehemals deutsche Lande führen seine 58 Bilder den Beschauer; die großen Träger deutschen Ruhmes und Zeitangaben großer Geschehnisse rufen andere ins Gedächtnis zurück: deutsche, fröhliche Jugend bei Arbeit, Spiel und Wanderung zeig-ew andere. Jeder, der noch ein deutsches Herz im Busen fühlt, kann beim Betrachten dieser prachtvollen Blätter mit Eichendorfs sagen: eine feingehackte Zwiebel dazu, vermischt alles gut, gießt dann eine dicke Mayonnaisen- faße darüber und läßt den Salat ain Kühlen Orte aut durchziehen. Nun garniert man ihn mit Tomatenscheiben, Sardellen, Ka schmack der Milch benachteiligt. Sollten ein mal schadhafte Stellen gelötet werden, muß es stets mit Zink, niemals mit Blei geschehen. Weiterhin dürfen zum Abdichten der Deckei weder schadhafte Gummiringe, noch Stoffreste, noch Papier benutzt werden. Schließlich müssen alle Milchtransportgesäße mit der vor geschriebenen Inhaltsangabe versehen sein. Es muß damit gerechnet werden, daß tn der nächsten Zeit eine schärfere Kor.nolle der Milche transportgekäße erfolgt. Deshalb mag es wohl angebracht sein, auf die notwendige Beschaffen heit der Milchkanne hin-uwelsen, um nicht Mischung ausmachen. Außerdem setzen wir dem Weichfutter noch aufgebrühtes Kleemehl oder Brennesselblätter zu. Man soll aber das zum Aufbrühen verwendete Wasser nicht fort gießen, weil es reich an Mineralsalzen ist. sondern zum Anfeuchten des Futters verwenden. Kl Neues aus Feld und Garten, Treibhaus und Vlumenzimmer. Aus schwerem Boden ist viehlose oder vieh- schwache Wirtschaft nicht angebracht, denn mit Gründüngung allein ist der Boden nicht er tragsfähig zu halten. Ein solcher Boden muß außer der in gewissen Zeitabschnitten erfolgten Kalkung unbedingt mit humusbildenden Stoffen, wie cs der Stallmist ist, gedüngt werden. Ohne ihn wird der Acker immer ärmer an den wichtigen Bodenbakterien, er wird auch kälter, er verhärtet und verkrustet mehr und mehr, und die atmosphärische Luft verliert da durch immer mehr ihren wohltätigen Einfluß aus ihn, dann verringert sich die Bodengare erheblich, die Entwickelung der Pflanzen wird schwächer, und der Ertrag sinkt ganz merklich. Schließlich besteht in der Rückkehr zur Vieh haltung in der wünschenswerten Stärke das einzige Abhilsemittel gegen diese Schäden. We. Zur Düngung der Kartoffeln wird speziell in Holland das schwcfelsaure Kalimagnejium verwendet, das die Holländer „Pa-tentkali" nennen. Wenn die holländischen Landwirte dieses Kali vorzugsweise zu Kartoffeln geben, so müssen sie wohl damit besonders gute Er- folge erzielt haben. So ist es in der Tat; trotz des höheren Preises gegenüber den andern Kali- salzen wirft es eine größere Rente ab, die durch die entsprechend höheren Erträge bedingt ist. Dem deutschen Landwirt kann deshalb nur nahegelegt werden, das schwefelsaure Kali im kommenden Frühjahr mehr als bisher zur Düngung der Kartoffelfelder zu verwenden. Hs. Eine künstliche Steigerung der Fruchtbarkeit bei den Apfelbäumen ist vorübergehend recht wohl möglich, auf die Dauer aber keineswegs zu empfehlen. So haben wir in der Wahl schwachwüchsiger Unterlagen ein gutes Mittel, um den Baum zum Tragen anzuregen. Die Wurzeln solcher Unterlagen liefern, weil sie flach streichen, nur wenig Wasser, sie brauchen aber anderseits wenig der vom Edelreis ge bildeten organischen Säfte. Diese bleiben so mit dem Baum erhalten und steigern die Fruchtbarkeit. Ein anderes, aber wenig emp fehlenswertes Mittel, die Fruchtbarkeit ein zelner Äste zu steigern, besteht darin, daß man rings um den betreffenden Ast auf etwa «in Zentimeter Breite die Rinde fortnimmt. Im nächsten Jahre wird der so behandelte Ast reichen Blütenschmuck aufweisen. Durch diese Maßnahme wird eine Stauung des absteigen den Saftstromes erreicht, der dann die Frucht knospen zum Austreiben zwingt. Aber die Folge solchen Verfahrens ist ein vorzeitiges Siechtum des Baumes und daher nicht zu empfehlen. W. Neues aus Haus, Rüche und Reller. Mancherlei Eß- und Trinkbares Pikante, appetitreizende Salate setzt man gern seiner Familie wie auch lieben Gästen vor. Da ist zuerst der wohl allgemein bekannte, wie auch beliebte Heringssalat zu nennen. Aber auch ein seiner Fleischsalat dürfte großen Anklang finden. Hierzu verwendet man: gekochte Zunge, Braten- oder Fleischreste, geräucherten Schin ken, einige Salatkartoffeln, mehrere PseUer- und Senfgurken «nd mehrere Sardellen. Alle» saure und Pfeffergurken, gehackte Zwiebel. Dazu gibt man Essig oder Zitronensaft, Ql, eine Prise Zucker, einige Löffel Mostrich, eben soviel Kapern und schmeckt mit Pfeffer scharf ab. Gut durchmischt, richtet man den Salat bergartig an und garniert ihn recht bunt mit gehacktem Weiß- und Gelbei, Gurkenscheiben, Sardellen, Tomaten. E. S. Karpfen blau mit Butter mnd Meerrettich. Nachdem der Karpfen geschlachtet, . ausgenommen und vorsichtig gewaschen wurde, übergießt man ihn mit heißem Essig und stellt ihn, zugedeckt, 35 Minuten beiseite. Dann legt man ihn in einen Fischkocher oder eine Bratpfanne, gibt kaltes Wasser darüber, fügt Salz, Lorbeerblatt, Gewürz, Zwiebel und etwas Wurzelwerk dazu und bringt ihn zum Kochen, nun läßt man ihn, je nach Größe, noch 10 bis l5 Minuten ziehen, um ihn dann gleich anzurichten. Milch und Rogen hat man mit gekocht und garniert damit sowie mit kleinen, ansgestochenen, in Butter und Petersilie ge schwenkten Saizkartoffeln, die Platte. Man reicht dazu zerlassene Butter und Avfelmeer- rettich. Hierzu reibt man zwei Teile säuer- liche, gespülte Apfel und einen Teil Meer rettich, der recht scharf sein muß, würzt mit wenig Zucker und etwas Zitronensaft und ver mischt es gut, es muß die Beschaffenheit von nicht so steifem Apfelmus haben. E. S. Purzeln. 500 g feines Mehl, 75 g Butter, drei Eier, ein viertel Liter saure Sahne, 125 g Zucker, etwas obgericbeino Zitronenschale und ein Backpulver. Alles wird out vermischt und der Teig gerührt, bis er Blasen schlägt — er darf nicht fest sein. In einem Topf hat man Fett erhitzt, sticht mit einem Löffel Bällchen von dem Teig und bäckt sie schnell zu hellbrauner Farbe. Noch heiß wälzt man sie in Zucker oder nach dem Er kalten in mit Vanillezucker gemischtem Puder gesrejsen. Um aber ein wirklich wertvöllesipern und gekochten Eiern. Weiter stellt man Futter zu haben, muß man den Kartoffeln i einen pikanten, durstreizenden Salat aus folgen- neben Weizenschrot oder Weizenkleie noch s den Zutaten, die man in Streifen oder Würfel tierische Stoffe, wie Flcischmehl, Fischmehl,, schneidet, her. kalter Braten oder gekochtes Biutmehl oder Garnelen, beimischen. Die i Fleisch, Kartoffeln, Äpfel, einige Scheiben ein- tierischen Stoffe sollen etwa ein Fünftel der j gemachte rote Rüben, mehrere marinierte . . . Heringe, eine kleine Dose eingemachte Krabben,