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gung de» Ierkstüticii eben, dch Ischen an- nd ziehen sollen >n nachmi!- überaus Reichs-, hriftleiter ßfurt we ¬ ntlicht, ia 1918 be- egen den stagsprä- führte er Ihm gin- :s Reichs- r des In- ehten sich von Brest- chlich der ! ti 0NS-! n in die- Das He rr Sitzung iraus hin, Vers durch r Umfang ede sagte n der Ar- athie und nsch. Die setzen, um rügte eine ck brachte, gleiche ibruch des eine Rede nen Sie!" ik beschäl' > vom 26. 'laumann, seien, die itssekretär hierzu da- ich sagte, erhaltung ser Pflicht trat dann nann und isausschich t mit mir Beratun- Forderun- in dieser 'audinische bezug auf bekannt, a n d mit !age kann ns schwere k war im schon in ruck hatte, eik wußte ach mußte is deutsche msammen- rstreiks ist wr Muni- ausgeübt rinden, be - n Scha- erst später stände zu- alle Fälle ar ja doch Nan stelle r draußen lusstand h auf »n- ische Par- re Führer oie irgend des frühe- sverkehrs- tes in den erslendnis Kurze Mitteilungen. Reichsaußenmrnister Dr. Stresem ann hat sich zur Erholung in ein Sanatorium begeben. Dr. Stresemann leidet an einer Grippe. Der deutsche Botschafter von Hoesch ist gestern von Paris nach Berlin abgereist. Der Arbeitsmarkt zeigt allgemein in Deutsch land in der Berichtswoche weitere Besserungserscheinungen. Direktor Wrowsky vom Deutschen Aero-Lloyd ver handelt in Paris mit französischen Luftverkehrsgesell schaften über Herstellung einer direkten Luftverbin dung Berlin —Paris. In Mainz sind noch 200 Regiebeamte be schäftigt, von denen der größte Teil am 16. Dezember Nach Frankreich geht. Der Zustand des erkrankten schwedischen Ctaatsministers Branting hat sich verschlim mert, indem zu der Aderentzündung eine Lungenentzün dung hmzutrat. Chamberlain ist gestern in Paris eingetroffen. Nach einer Besprechung mit dem britischen Botschafter reiste Chamberlain um 4 Uhr weiter. Die zur Zeit in Rom weilende Saardelegation wurde vom Pap st in Audienz empfangen. An sie schloß sich eine Aussprache mit dein Kardinalstaats sekretär. Amerikanische Bauten unter Führung der National City Bank verhandeln gegenwärtig in Prag mit Vertre tern der t sche ch o s l o v a ki sch e n Regierung über eine Anleihe in Höhe von 30 bis 50 Millionen Dollar. für die Forderungen der Landesverteidigung bei der Sozialdemokratie und Herrn Ebert gesunden habe. Ueber die Zeit nach dem Zusammenbruch sagte der Zeuge Gröner auf Befragen, Ebert habe nach dem Zusammen bruch die Forderung der Obersten Heeresleitung nach drücklich unterstützt und alles getan, um ihre Forderun gen durchzusetzen. Der Zeuge verlas sodann einen Vries vom 8. Dezember 1918 des Eeneralfeldmarschalls v. Hindenburg an Ebert, in dem Eberl, der dem Feld marschall als treuer deutscher Mann, der sein Vaterland über alles liebte, geschildert sei, gebeten wird, mit an der Rettung des Volkes vor dem drohenden Zusammen bruch zu arbeiten! Als nächster Zeuge wurde der sozialdemokratische Abgeordnete Dr. David vernommen, der darlegte, daß die'Sozialdemokratie stets und auch nach der russischen Revolution am Prinzip der Landesverteidigung festgc- halten habe. Ebert sei Pessimisten in wirksamer Rede entgegengetreten und habe betont, daß von einem Frie den um jeden Preis unter keinen Umständen die Rede sein dürfe. Rechtsanwalt Heine verlas sodann einen Brief, den Ebert im Jahre 1917 an seinen Sohn Georg ge schrieben hat, in dem über den damaligen Streik gesagt wird, solche Narren st reiche dienten nicht dem Frie den und gefährdeten euch draußen an der Front und steigerten die Kampfeslust der Feinde. Die Sitzung wurde ^5 Uhr auf Dienstag ^10 Uhr vormittags vertagt. - Politische Tagesschau. Eine Anleihe für die Aufwertung. Die ,,Neue Tägliche Rundschau" erfährt von unterrichteter Stelle: Der Plan, eine innere Anleihe zur Deckung des Fehlbetrages im Staatshaushalt aufzulegen, ist natür lich nur ausführbar, wenn das Aufwe rtungspro- b l e m vorher in irgend einer Form bereinigt wird. Der neuen Reichsregierung wird es obliegen, diese Frage zu lösen. Im Reichssinanzminister-um werden mit Hoch druck die Vorarbeiten geleistet, die eine Basis für die Entscheidung des künftigen Reichsfinanzministers bilden sollen. Es herrscht Einigkeit darüber, daß keine Lösung möglich ist, ohne weit über den Nahmen des sozialen Hilfswcrks Dr. Luthers hinauszugehen. Doch sammel! das Reichsfinanzministcrium auch Unterlagen, um eiM ganz andere Lösung der Aufwerlungsfrage vorzubereiteu Steine sm Weg. Roman aus schwerer Zeit von Hans Kurd. 5, Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) »Und du denkst wirklich?« »Ja, Mama, ich denke esl Ich werde geduldig warten, bis der Tod ihn mir befreit. Dann stelle ich mich ihm in den Weg, und ein zweites Mal geht er nicht mehr an mir vorbei. Ich werde um ihn werben." »Erna, ein Schatten wird zwischen dir und ihm stehen, und wirst du stark genug sein, ihn zu bannen?" »Ich denke ja, Mama! Ich liebe ihn. Und versetzt die starke Liebe nicht selbst Berge?" »Schon, schon, Kind! Wird er dich sehen, dich hören wollen?" »Laß das meine Sorge, sein, Mutter!" »Warum wichest du damals der andern?" »Damals? Da war ich noch jung, wußte vielleicht selbst noch nicht, daß ich ihn liebte. Aber heute, stüi ch wächst diese Liebe und mit ihr mein Glaube an sie Gib acht, er wird mir gehören!" »Ein Schatten, ein Stein im Weg! Lu wirst den Kampf nicht leicht gewinnen. Und wenn er Lich um wirbt . . ." »Verzeih, ich werbe um ihn.* ^vas ist unweiblich!" „In diesem Falle zwingende Notwendigkeit. Ich . weiß, er ist gegenüber dem Nichts, und sein männlicher Stolz würde das Anerbieten, mein Vermögen zu neh men, um sich von der drückenden Schuldenlast zu befreien, als ein Almosen von sich weisen. Wie ich ihn kenne, wird der Kampf, den er mit feinem Vater führt, auch mit dein Tode Annis nicht zu Ende sein. Der alte, harte Mann, er kennt keine lieben Wone, selbst nicht seinem Enkelkinds schenkte er ein willig Ohr." »Und was willst du tun, Erna?" „Das .... weiß ich heut noch nicht. Aber, ich fühle es, in dein entscheidenden Moment wird mir das Schick- Ml treu zur Seite stehen." „Ich wünsche dir Glück, mein Kind, schon, um dick, falls die neue Negierung sich entschlicht, diesen Weg zu gehen. Man nimmt ohne weiteres an, daß nach Bereini gung der Aufwertimgsfrage, die bis Mitte des nächsten Jahres erfolgen soll, der Weg für eine innere deutsche An leihe frei sein wird. Zu den deutsch-französischen Handels vertrags-Verhandlungen. Der Vertreter d^' „Telegraphen-Union" erhielt von einflußreichen Mitglie dern der deutschen Handelsdelegation Auskünste über den Stand der deutsch-französischen Wirtschaftsverhandlungen. Ein hervorragendes Mitglied erkiärte, daß bisher trotz der Verständigung über verschiedene Einzelfragen die wesentlichsten Hauptprobleme nicht geklärt seien. Ein scharfer Gegensatz, bestehe in der Frage der Wein zölle. Auch in der Frage der Eisenindustrie ist bisher kein Ergebnis erzieit worden. Wenn die Gegensätze sich bisher nicht haben überbrücken lassen, so liegt der Grund hierfür allein in dem verfehlten französischen Zollsystem, daß den Abschluß von Handelsverträgen geradezu un möglich macht. Frankreich. Rollet in Bedrängnis. Die Kammer setzte die Aussprache über den Haushalt des Kriegsministe riums fort. Eine Reihe voll Kapiteln wurde »ach kurzer Debatte angenommen. In den Kreisen der Opposition macht sich eine wachsende Unzufriedenheit gegenüber dem Kriegsminister geltend. Auf die Aufforderung von Mit gliedern der Rechten, die Interessen der Armee ener gischer wahrzunehmen, gibt Noiiet keine Antwort, son dern sitzt schweigsam und verlegen da. Man hat den Eindruck, daß es dem Kriegsminister an parlamentarischer Gewandtheit fehlt. Vereinigte Staaten. Amerikanisch-englische Einigung in Sicht. „Radio" meldet aus Washington, daß man in amerikanischen politischen Kresteu der Ansicht ist, daß zwischen Amerika und England eine Einigung in der Frage der Verrechnung der amerikanischen Ansprüche herbeige-- führt werden wird. Die amerikanische Regierung sei be reit, mit der Rüctzahlung der Besatzungsunkosten länge' als zehn Jahre zu warten. LhiNa. Vor dem Ausbruch eines neuen Bürger krieges. Die Lage in Kiangsu ist auf das Aeutzecste gespannt. Tschang-Tso-Lings Truppen sind auf dem Marsche nach Shanghai und haben bereits die Stadl Tetschau bei Tientsin passiert. K-angsu und andere Pro vinzen haben Truppen gegen Tschang aufgeboten. Mw befürchtet den Wiederausbruch eines neuen Bürgerkrieges. """""Aus aüer Welt. " Eine Aufsehen erregende Verhaftung in Berlin. Auf Verfügung der Staatsanwaltschaft II in Berlin er folgte am Freitag eine Aufsehen erregende Lerhaftung. Auf eine Anzeige der bekannten Schriftstellerin Carin Michaelis, der Gattin des Staatssekretärs M. Michaelis (Kopenhagen), wurde ein gewisser Dr. Katzenellnbogen verhaftet, und zwar unter der Beschuldigung, in Ber lin in der Inflationszeit zahllose Schwindeleien began gen und ein ihm in Pflege gegebenes Kind entführt zu haben. " Großfeuer. In der Nacht zum Freitag brach bei Aschersleben im benachbarten Nachterstedt auf dem Edelhof ein mächtiges Schadenfeuer aus. Zwei große, gefüllte Scheunen, sowie der Schafstall brannten gänz lich aus. Neben großen Futtermengen fielen auch Fahr zeuge und landwirtschaftliche Maschinen den Flammen zum Opfer. Die Geschädigten sind zum größten Teil kleinere Landwirte, denen die Scheunen als Unterbrin- gungsort für ihre Ernte mietweise überlassen waren. * Ein gefährlicher Bursche. Die „Suhler Zeitung" meldet: Ein bei dem hiesigen Kausmann Groß als Rei sender angestellter junger Mann, wurde in Abwesenheit des Arbeitgebers gegen dessen Tochter in der Wohnung gewalttätig. Als sich die junge Dame zur Wehr setzte, schlug der Eindringling mit einem Totschläger aus sie ein und versuchte sie aufzuhüngen. Während er dann sich über Schubladen und Schränke Hermachle, gelang es dem Mädchen, sich aus der Schlinge zu befreien und aus dem Fenster auf die Straße zu springen. Die Polizei nahm den Verbrecher fest. " Ein Motorrad für Kerenskischeine. Ein in Mede- witz (Anhalt) wohnender Russe kaufte bei einem Fahr radhändler in Roßlau ein Motorrad, das er mit einem 5000 Rubelschein aus der Kerenskizeit bezahlen wollte. Der Händler verweigerte die Annahme des Scheins, gab dem Russen aber auf die Bürgschaft eines Wirtes doch das Motorrad. Da der Russe nicht wieder kam, wurde auf ihn gefahndet und es gelang, ihn in Treuen- brietzen zu verhaften. * Eine Fabrik niederqebrannt. In den Kramerschen Fahrradwerken an der Bärenleite brach gestern nachmit tag Eroßfeuer aus. Das gesamte vierstöckige Gebäude, in welchem die Arbeitsrüume, das Kontor und das La ger untergebracht waren, ist bis auf die Umfassungs mauern niedergebrannt. Tödlicher Unglücksfall. Als der Krankenpfleger Karl Kindervater von Bleicherode sich an seine Arbeits stätte nach dem Kalischachte in Klein-Bodungen begeben wollte, benutzte er den nächsten an der Bahnstrecke ent langführenden Weg. Beim Ueberschreiten des Gleises ist er wahrscheinlich auf den vereisten Schwellen ausge rutscht und von einem im nächsten Augenblick heran kommenden Personenzug überfahren worden. Sein Tod ist auf der Stelle eingetreten. Der Verunglückte war Familienvater. * „Kato" in Seenot. Aus Tokio wird gemeldet, daß das frühere Kriegsschiff „Kato", das in ein Schul schiff umgewandelt wurde, in dichtem Nebel westlich von der Insel Kiou-Sou an der Felsenküste strandete. Von 160 Mann konnten bisher nur 30 gerettet werden. Zwei Kreuzer versuchten, sich dem Schiff zu nähern, mußten aber wegen der hohen See davon Abstand nehmen. „Kato" befindet sich in einer kritischen Lage. Der Haarmann-Prozetz. Am Sonnabend beschäftigte sich das Gericht zu nächst mit dem Fall Hannappel (Düsseldorf), dessen Tötung Haarmann zugibt. In diesem Falle soll Erans der Anstifter zum Morde sein. Den Hut Hannappels hat Haarmann dem Kriminalassistenten Knitta ge geben, der als Zeuge dazu bekundete, er wisse nicht mehr, ober den Hutbezahlthabe. Der Vor sitzende erklärte in diesem Zusammenhang, es sei nicht Ausgabe dieser Verhandlungen, irgendwelche Verseh lungen der Polizei nachzuprüfen, darüber seien mehrere Straf- und Disziplinverfahren im Gange. — Cs folgte die Vernehmung des Zeugen Seidel, der von Grans als Entlastungszeuge angegeben worden ist. Seidel be kundete u. a., Hannappel habe im Wartesaal gesessen, wo Erans an ihn herangetreten sei und auf ihn einge sprochen habe. Der Junge habe zunächst abgewinkt, sei aber schließlich doch mit Erans fortgegangen. — Auf die Frage des Vorsitzenden erklärte der Zeuge noch, er habe zwei oder drei Mal gesehen, daß Erans mit jun gen Leuten fortgegangen sei, die er dann niemals wie der gesehen habe. Grans erklärte die Aussagen des Zeu gen für unwahr. — Sodann wurde in die Vernehmung über den Fall Hennies eingetreten, in dem Haarmann, Erans und Witpowski schwer belastet sind. Haarmann schilderte, daß er eines Morgens in seinem Zimmer, in dem sich Witkowski und Grans aufgehalten hatten, eine Leiche gefunden habe. Ob es sich um Hennies gehandelt habe, wisse er nichts Doch könne er ganz bestimmt sagen, daß er in jenem Falle die Tötung nicht vorgenommen habe. Ob Erans und Witkowski Anzug oder Schuhe des Hennies mitgenommen hätten, könne er nicht mehr jagen. Jedenfalls sei ein Mantel hängen geblieben, den er Frau Engels geschenkt habe und der später von Grans mitgenommen worden sei. Der Mantel wurde von der Mutter Hennies als der ihres Sohnes wiedererkannt. — Es erfolgte dann die Vernehmung Witkowskis, der alles bestritt und die Aus sagen Haarmanns als einen Racheakt Haarmanns be zeichnete. Auf Vorhalt des Vorsitzenden blieb Haar mann bei seiner Aussage. letzten Jahren hast Lu olel von deiner frohen Natnr ein» gevüßt." „Mag sein, Mama, obgleich ich mich bemühe, immer nur gleichzubleiben. Aber es ist öoch ganz erklärlich, wenn man steht, daß der Gegenstand unserer Liebe unter widrigen Verhältnissen leidet: soll man da unberührt bleiben? Soll da das liebende Herz schweigen, wenn der Geliebte in Elend und Not ein kümmerliches Dajein fristet und man durch engherzige Anschauungen'und Menjchengejetze zum Nichtstun verdammt ist?" »Wenn du helfen willst, kannst üu es doch." „Nein, ich denke dabei selbstsüchtig, menschlich. Lr würde ja eine Hilfe abjchlagen, und ich kann ihm nur helfen, wenn ich ihn ganz besitze." Frau Kliem seufzte schwer und strich mit ^en Finger» durch ihren grauen Scheitel. Erna legte die Handarbeit in das Körbchen, das vor ihr stand, und eryod sich. Die volle, elegante Gestalt der Blondine dehnte sich ein wenig, und über dem Hellen Scheitel spielte da» Gold der unlergeaenüen Sonne. „Ich gehe jetzt aus, Mama. Sollichetwas besorgen?" „Vinke, Kind, das Mädchen hat mir alles geholt. Vu lleuht triffst du Papa. Er wollte allerdings heute noch zum alten ferner gehen!" „Geschäftlich?" „Ich glaube. Hast du init Papa schon einmal über deine Zukunstspläne gesprochen?" „Nein, noch nicht osten. Ader er weiß e» ja längst... und gibt mir recht. Auf Wiedersehen, Mutter!" Glna küßte die alte Dame auf Stirn und Mund und ging hinaus. t>eau Kliem sah hinter ihr her und schüttelte seufzend den Kopf. »Merkwürdiges Geschöpf", murmelte sie. »Sigi mein Mädchen mit einer leidenschaftlichen Liebe im Herzen und veruauen feine Jugend, in der Hoynung, den Geliebten doch noch zu erhallen." Dann stand sie langsam auf und ging in die Küche. In Gedlnken verstm-cn uvt Erna auf die Skrajze. Av und zu neigte bas schöne Mädchen -unkend den Koph wem, eui Grug ihr huldigte, dann lächelte sie üver die vewunoernoen Micke oer Herren, dte sie zwar vom Sehen, aber nicht persönlich kannten. Die schmale Pelzstota um den Hals geschlungen, das Sealhülchen mit oem Reiherjchmuck keck aus dem vo.len, go.denen Haar und beide Hände in dem großen MuA schlenderte sie langsam durch die Straßen. Ganz unabsichtlich geriet sie in die Vorstadt hinaus, da, wo die „armen Leute" wohnten, stieg sie die schmalen Straßen entlaüg. I» einein Hause, zu ebener Erde, blickte sie in die Fenster, in denen aus Mattglasscheiben in schwarzen Lettern ein Name stand: „Aldert Körber, Kohlenhandlung sn Zivs, sv ckämii" und über dem Namen gekreuzt Hammer und Schlägel, das Bran-Hezeichen der Kohlenhändler. Sic war zum ersten Male in dieser Gegend, und ihre unbeabsichtigte Entdeckungsreise machte ihr Spaß. ' Aloert Körber? Sie überlegte. Len Namen hatte sie schon einmal gehört. Aber wo? Und in welchem Zu- sammcnhange? Sie starrte nochmals aus die schwarzen Buchstaben. Da ging die Haustür auf, und ein bleicher Mann mit schwarzem Schnurrbart erschien im Rahmen der Tür. Sie erschrak, und ein Name erklang in ihrem Herzen: Paul Werner. Der Mann schien sie nicht zu erkennen, denn er blickle sie groß an. Und als sie ihm nun voll in das bleiche Gesicht sah, da leuchtete es in seinen Augen erkennend aus, er zog den Hut In seinem Buck las sie das jähe Erschrecken und große Erstaunen, zugleich, sie hier zu treffe». Einen Augenblick schwankte sie, als sie den Kopf zum Danke neigte. Sollte sie ihn alyprechen? Oder weitergehen? Mit impulsivem Entschluß reichte sie ihm die Hand. »Hier sind Sie jetzt, Herr Werner?" fragte sie, und es gelang ihr, ihrer Stimme einen unbefangenen Lou zu geben. »Ja, bei Albert Körber", erwiderte Paul Werner. „Aha. Ich zerbrach mir den Kopf, wo ich Sen Namen schon gehört hätte. Ja, ja, jetzt erinnere ich. mick Mein Vater erLäblte es einmal, üaü Sie üier leien."