Volltext Seite (XML)
Amtlicher Teil. Sesetzllche Mine für April. Mai. Mi 1-ra. Die gesetzliche Miete für die Monate April, Mai, und Juni d. I. ist vom Ministerium der Justiz auf 35 Proz. der Fricdensmiete in Goldmark festgesetzt worden. Es ent fallen davon 15 Proz. auf die Grundmiete, den Ztnsendienst den Verwaltungsaufwand und die übrigen Betriebskosten, 20 Proz. auf die laufenden und groben Instandsetzung««»» beiten. Eine Nachschußpfltcht für Betriebskosten und für lausende JustandsetzungSarbeiten besteht daneben nicht. Für den Monat sind demnach auf 100 Mark Friedens» Niete 2,91 Mark Goldmiete zu bezahlen. Htteudorf-Hkrilla, den 24. März 1924. Der Gemeindevorstand OerMches n«d Gächsifches. Dt!rr.)»rf.GkrLa, dtr. 27. März l9r^. — Zur Vermeidung von Irrtümern und Beun ruhigungen wird daraus aufmerksam gemacht, daß die Fa. Aug. Walther L Söhne, A-G. regelmäßig Sonnabends aachm. 3 Uhr anstelle der Dampfpfetse eine Sirene zum »Feirrabendpfeifen" in Betrieb setzt. — Die Ziehung der 4. Heimatschutz-Geldlotterie ist endgültig auf den 7. und 8. April, mit Genehmigung des Ministerium« de« Innern, verlegt worden. Die Liste erscheint »« 9. April. — An der Spitze der Kandidatenliste der Deutschen Tolkpartci für den Retchstagrwahlkreir Ostsachseu (Dresden- Äautzen) stehen 1.) Staatsminister a. D. Dr. Heinze, Landtagsabgeordneter Syndikus Dr. Schneider, 3) Land» tagtabgeordneter Verbandsgefchäftsführer Voigt. An vierter Stelle steht ein Vertreter de« Handwerk«, an sechster rin solcher det Landwirtschaft, an siebenter ein Vertreter der Lehrerschaft, an achter ein Vertreter der Beamtenschaft, an iMfter Stelle ein Geistlicher, an vierzehnter ein Lokomottv- führer, au sechszehnter Minister Dr. Kaiser. Dresden. In letzter Zeit häufen sich in auffälliger Meise die Bodenkammerdiebstähle. Nach Lage der Sache ist »uzunehmen, daß diese Diebstähle meist von denselben Per- fouen au-geführt werden. Der Dieb stiehlt haupsächltch Wäscheleinen, Wäschekörbe, Reisekoffer, zum Trocknen ausge- bängte Wäsche usw. Trotz der eingehendsten Erörterungen H der Dieb bis jetzt noch nicht erlangt worden. — Am Sonntag fand in Dresden der Landespartcitag der Kommunistischen Partei statt. Es wurde u. a. eine Entschließung der Mitte mit 35 gegen 20 Stimmen ange- Uommen, in der gefordert wird, daß die Demonstrationen »U 1. Mai von allen Organisationen der KPD. selbständig burchgesührt^werden sollen. Die Partei lehnt es ab, mit der VTPD. und den resormisttjchen Gewerkschaftsführern eine Smetnfame Maidemonstration durchzuführeu. Die sozial» demokratische Volkszeitung bemerkt dazu: Danach scheint sich »us dem Parteitag der KPD- nicht« Besonderes ereignet zu haben. Auch wenn die Kommunisten ihre Resolution nicht besaßt hätten, dürfte nach allem, was vorausgegavgen ist, N der VSPD. kein Bedürfnis zur Abhaltung gemeinsamer Maifeiern mit den Kommunisten vorhanden sein. — Am Dienstag vormittag gegen »/i 11 Uhr hat au der Marienbrücke Ecke Devrientstraße ein Zusammenstoß wischen einem Lastkraftwagen und einem Leichtkraftrad, da von einem hiesigen Fabrikanten gesteuert wurde, stattgrsunden. Der Fabrikant wurde vom Rade geschleudert und mußte in folge eines Brckenbruchrs und innerer Verletzungen ins ^ranlenhau« überführt werden Dort ist er kurz darauf verstorben. Rabenau. Die Stuhl- und Möbelindustrie ist zur- iett wieder ziemlich voll beschäftigt- Zum Teil liegen Auf- »tge nicht nur au« dem benachbarten Auslande, sondern auch au« Südamerika in gröberer Menge vor. Besonders M geht da« Geschäft in letzter Zeit in Schneeschuhen. — Um den Spürsinn wieder zu heben und Gelder be sonder« für >die Belebung de« Wohnungsbaue« bereitstellen in können, hat sich die Städtische Sparkasse zur Einführung «ne« Eparprämiensystem« entschlossen. Die Prämien be rgen sich in Höhe von 40 bis 1000 Goldmark. Die Anlagen sind unbedingt wertbeständig und werden mit 4 Prozent verzinst. Borna. Hier wurde eine au« acht Personen be ¬ stehende Dikb^sbande eimittelt, die hier und in der Umgebung zahlreiche Diebstähle verübt hat. Unter den Dieben befindet sich ein früherer Stadtverordneter, der Besitzer von zwei Häusern ist. Sieben Personen der Bande wurden ver haftet. Glashütte. Am 22. März feierten neun Herren einstmalige Schulkameraden, ihr fünfzigjähriges Berufs- jubiläum, und zwar Zeigerfabrikant Gläser, Kunsttischler Gurike, Schuhmacher Richter, Chronometerfabrikant Stübner, Schneidermeister Rüdiger, Mechaniker Schiffel, Mechaniker Schirach, sämtlich in Glashütte, Obermeister Zippe, Post schaffner Kadner, beide in Dresden. Alle neun Herren wurden am 29. März 1874 in Glashütte konfirmiert. Bad Gottleuba. Kaum machen sich die warmcn Strahlen der Frühlingssonne bemerkbar, so kommen auch die Kreuzottern aus ihren Schlupfwinkeln hervor. In der vergangenen Woche wurde ein solches Reptil von einem hiesigen Einwohner beim Holzsammeln im Walde ge- fangen. Bautzen. Auf Veranlassung des Reich-Verbünde« reisender Gewerbetreibender hat der Stadtrat die Abhaltung des historischen Verschieben« auf dem Proitschenberge bei Bautzen genehmigt. Dieser alte Brauch, der bis in die Reformationszeit zurückgeht und einzig in ganz Deutschland datzebt, war durch den Weltkrieg unterbrochen worden und auch in der Nachkriegszeit konnte er, obwohl es an An regungen nicht fehlte, infolge der Nahrungsmittelknappheit nicht wieder oufleben. Warnsdorf. Die Stadt und auch die Nachbar städte find schneefrei. Ja den Landgemeinden liegen aber noch ungeheure Schneemaffen. In Teichstatt und in der Schönlinder Klause lagen am Montag den ganzen Tag über Autos hilflos fest. Selbst ein 100 PS. Wagen kam nicht von der Stelle. In allen Fällen mußten Ochsen und Pferde al« Retter auftreten Unter zehn Tagen dürften die Straßen gegen Schöberpaß—Schönlindr—Rumburg durchs Waldgebiet kaum für Kraftwagen brfahrbar sein. Freiberg. Gegen die Stimmen der Linken be- schlosfin die Bürgerlichen im Stadtverordnetenkollegium, ab 1. Mai die Mittel für den besonderen Angestellten der städtischen Preisprüfungsstclle, dem sozialdemokratischen Stadt verordneten Berkel, zu versagen. Es wurde festgestellt, daß die Preisprüfangskommisfion seit Jahr und Tag keine Sitzung abgehalten hat und daß die gegenwärtigen Aufgaben der PreisprüfunMelle von einem städtischen Beamten de« Wtltschaflsamtrs mit erledigt werden können. Döbeln. Am 20. März waren e« 325 Jahre, seit die Familie Kleeberg in Großweitzschen im Besitze ihre« Guter ist. Oschatz. Hier wurde der Viehmeister Ludwig Het- mann wegen verschiedener Diebstähle seftgenommen. Hier bei stellte sich heraus, daß Hetmann seit 5 Jahren diesen Namen zu Unrecht führt, richtig Paul Jung heißt, im Jahre 1919 au« einer Gefangenanstalt in Thüringen mit mehreren Komplicen ausgebrochen ist, und feit dieser Zeit wegen Meuteret gesucht wird. Jung hat unter falschen Namen in Oschatz im Jahre 1923 mit einer Oschatzerin verehelicht. Die Ehe ist dadurch nichtig geworden. Leipzig. Nachdem Einbrecher vor kurzem der Kaffe des Stadtsteueramte« einen Besuch abgestattet hatten, ist in der Nacht zum Sonnabend auch in die Kaffenräume der Kretsdauptmannschaft ein Einbruch verübt worden. Offen bar kommen dieselben Täter in Frage, die den Einbruch in die Kaffe de« Stadtsteueramtes ausgeführt haben, wie aus der Art der Einbrecherarbeit zu schließen ist. Auch hier besteht die Wahrscheinlichkeit, daß sich vte Täter zu geeigneter Zeil in das Gebäude eingeschltchen und vorläufig verborgen gehalten haben In die Räume selbst find die Täler mut maßlich unter Benutzung von Dietrichen und durch Heraus schneiden einer Türfüllung gelangt. Im Kaffenraum ist ver sucht worden, in zwei Kaffenschränke einzudringen. Erlangt haben die Täter nicht»; fie mußten unverrichteter Sache wieder abztehen. Werdau. Bon der Kriminalpolizei wurden drei in der Tschecho-Slowakri wohnhafte Handwerker festgenommen, die Peclmutterknöpfe in größeren Posten über die Grenze gepascht und hier wie auch in Crimmitschau verkauft haben. Ein hiesiger Einwohner, der in einem Grenzort einen größeren Posten derartiger Knöpfe erworben und hier veräußern wollte, wurde ebenfalls in Haft genommen. Zwickau. Nach einem Beschlusse de« Bezirksaus ¬ schusses der Amtshauptmannschaft Zwickau soll die Fertig stellung der Talstraße Hartenstein—Niederschlema im Ein vernehmen mit dem Beztrksverbande Schwarzenberg in den nächsten Monaten durchgeführt werden. Den Wahlen entgegen. Al« der Reichstag auseinander ging, die Parteien die bereits eingeleitete Wahlarbeit begannen, die Abgeordneten, bewaffnet mit der selbstbewtlligten Freifahrkarte, von Ort zu Ort zogen, da war die Orffentlichkeit gezwungen, sich den rein parteipolitischen Bestrebungen zuzuwenden. Die Werbe trommel wird gerührt von so vielen Seiten, daß dem Laien angst und bange werden kann. Die Zahl der Parteien hat sich um ein Dutzend vermehrt. Augenblicklich werden die Spitzenkandidaten in den einzelnen Wahlbezirken aufgestellt. Und die Presse hat Gelegenheit, täglich neue Listen bekannt- zugeben. Man findet zumeist klangvolle Namen unter denen, Namen bekannter Führer, aber auch Männer, die scheinbar plötzlich aus dem Dunkel auftauchen und als politische« Genie bisher unerkannt, jetzt an aussichtsreichster Stelle al« Kandidaten stehen. Böswillige Mäuler wagen zu behaupten, nicht politische Weisheit hätte solche unbekannte Namen plötzlich ans Licht gerückt, sondern Sonderintereffen be stimmter Gruppen, Geld spendend für die Wahlfonds. Und man kann diesen Behauptungen nicht ganz unrecht geben, denn fie haben etwas für sich: die Wahl kostet den Parteien Geld und auf irgendeine Weise muß e« aufgebracht werden. Die niedrigen Mttgliedsbeiträge der immerhin geringen Zahl von Mitgliedern können die Wahlausgaben nicht decken. Uebrigens hat der junge deutsche Parlamentarismus ja be rühmte Vorbilder. Wir wissen, daß in Amerika die Wahlen mit den Geldern bestimmter Interessengruppen «»«gefochten werde«, wir wissen, daß in Frankreich die geheimen Geld quellen reichlich fließen, wenn die Wahlen vor der Tür stehen und auch in dem alten parlamentarischen Laude England be streiten nicht die Parteien allein die Wahlkosten, sondern be stimmte Interessengruppen, die darauf Wert legen, ihre Männer im Unterhause zu haben. Weshalb sollte Deutschland eine Ausnahme bilden? Wir erleben ja immer deurücher die Einstellung der Politik vom begrenzten Parteiumfang aus zur Sonderpolittk fest umriffenrr Gruppen. Wir haben erlebt, daß innerhalb der einzelnen Parteien sich schon in den letzten Jahren in Deutschland Gruppen bildeten, die durchaus in Uebereinftimmung zu bringen waren mit der Zunfrbildung der alten, seligen Zeit. Nur wußte man frei lich, was die Zünfte wollten. Man wußte, daß die Tischler andere Interessen verfochten al« die Brauer und nahm er ihnen nicht übel, wenn sie ihre Vorteile verteidigten. Die jetzige Zunftpolitik innerhalb der Parteien aber versucht dir einzelnen Gruppen zu bemänteln und in Parteiprogramme zu kleiden. Man wird freilich erst, wenn die Namenlipen der gewählten Abgeordneten oorltegen, klar sehen, ob diese Be wegung tatsächlich eine Erläuterung nach der Richtung er- fahren hat, die Absichten und Ziele deutlicher zu kennzeichnen und nicht zu bemänteln, was eigentlich nicht verdeckt zu werden braucht. Schließlich ist die politische Allgemeinbildung in Deutschland so weit fortgeschritten, daß man den inneren Kern einer Partei heute wohl in allen Kreisen versteht, ihn zumindestens aber sich ohne Mühe herausschäleu kann. Sieht man die ganze Wahlbewegung mit solchen Augen, so kann man tatsächlich den Trost gewinnen, au« ihr könnte eine Läuterung der jetzt noch trostlosen parteipolitischen Konstellation erfolgen. Es wäre tatsächlich begrüßenswert, würden di« Parteien sich nicht Mäntel umhängen und wesensfremde Ziele verkünden, sondern mit offenem Visier eine offene Politik, sei es eine Politik der eigenen wirtschaftlichen In teressen oder der Vernunft treiben. In der letzten Konse quenz sreiltch wird man von deutschen Parteien erwarten oürfen, daß fie alle, so sehr fie auch differentiell find, in ihrer sonderiuteresslichen Einstellung dem Reiche und dem Volke dienen, d. h. in gegebene» Momenten da« Reichswohl über das Wohl der zunftmäßigen Programme stellen. Und diese Anforderungen aus Erkennung der Bedürfnisse dr« Volkes und des Reiche» wachsen nicht nur au» innerpolitischen Fragen, sondern werden groß auch in der Außenpolitik, die ja gerade vom nächsten Reichstag gemeistert werden muß. Je offener da» Programm der Parteien liegt, um so deut licher können fie dann auch die Interessen de» Lande« wahrnehmen und beweisen, daß einseitige Interessen sich sehr gut gegebenenfalls den Gesamtiutereffen uuterordnen können. AM" Hierzu die Beilage «Ker Kobold«. "WD M. roten.) s Reisen, iutlchens achte der tüm . . . erkapott- auf dem ung und saß das am ihres men . . . — wenn Jürgens en. Li« ie diesen -erMtag möglichen g gehabt. Schulter- inend in ! nähmen Haft ver- ächstädter n. Sein i möchte« — Stein ¬ lich. Si« ubs über : geheime verschloß . Eelbs! Otiendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Di« .Ottendorfer Zeitung- erscheint Miu- 7 wuchs und Tcü.mbtnrs. Der Bezugs-Preis wird am Ersten jeden s' , Monats bekamNgexebon. Im Falle höherer Gewalt (Krieg ad. sonst, irgendwelcher Störungen des Betriebes der . Zeitung, der Lieferanten ad. d. Beförderung,» Einrichtungen) hat der Bezieher keinen An spruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung od. ausRüLzahlung d. Bezugspreise«. UMWtWS- M AnzchedW Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Schriftleitung, Druck u. Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Nummer 29 Freitag, den 28. März 192H Gemeinde-Giro-Konto Rr.NL. 23. Jahrgang. r Straß« Er fuhr >r. Abe» was du ) sei — vor d« Dem A». enen Zu» Frau g«- Auftr-itt- Eindruck ang aller Derhand« istenberg' Nachricht > Tendenz registrie- oerlumpt« . bei den tion. lblättcheu, el gelese» jogin voa iffen . .. ?rau hi«, aber Ver- -Wilhelm- seien «i» hten, daß -ge sei »r »ger Frei er hab« >träg« er- e sich di« l Wut — usw. ine Leut«, rügel, für ines Vor» n Schrank de« einen :r nächste» wird, seht Und ich >hig Gist, der * bud« be er Philo- en messev- irsmännrr n anderen er Mutter Derleum- r Nummer e Spalt« r di« Ge irrn. Zu auch sonst rsbetriebe» uns doch, tgegenkom- a — also. Darf ich akirch auf. wurde — chnet, aber abwies — — da« t begleiten, n heiligem > schweren st Gott. ;es turze- )ßen Saals chrstündlich m Zimmer. mit dem not. Aus QualmattS !M drängt» - L '7