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Die von den Drulschnationalen beantragte Auflösung des Sächsischen Landtages ist abgelehnt worden. Das badische Staatsministerium hat die bisherige Verordnung, wonach der erste Mai als gesetzlicher Feier tag in Baden zu begehen ist, aufgehoben. Beim offiziellen Empfang der deutschen Minister im Bundestanzleramt in Wien wurden herzliche Tischreden gehalten. Der Reichsminister des Innern hat bestimmt, daß die Stimmlisten und Stimmtartm für die Reichstags- rvahlen vom 6. April bis einschließlich 13. April aus- Mlegcn sind. Minister des Auswärtigen Dr. Stresemann wird seine beabsichtigte Auslandreise, deren Ziel Holland ist, bereits anfangs April anlreten. Seit einigen Tagen tauchen falsche Rentenbantscheine zu zehn Mark auf, bei denen das Wasserzeichen sehr schlecht durch einen gemusterten Aufdruck in grauer Farbe nach gedruckt ist. Der schwarze Ausdruck ist mangelhaft. In —peyer wurden von den Franzosen Arbeiter für Nordfranl.eich angeworben. Bis jetzt haben sich etwa 80 Personen, meist Separatisten, in die Listen einge tragen. Der französische Ministerrat hat den 11. Mai als Termin für die Kammerwahien angesetzt. Nach Meldungen aus Tokio wurde bei den Ber gungsarbeiten an dem japanischen U-Boot 43 festgs- stellt, daß 18 Mann der Mannschaft von 44 noch am Leben sind. Die Arbeiten werden fieberhaft fortgesetzt. iommen, der heule der Staatskanzlei angehört und zur Zeit der Ministertätigkeit Dr. Zeigners im Ministerium des Innern ge arbeitet hat. Eines Tages habe Zeigner ihn nach dem Stande der Sache Schmerler gefragt, die eilig sei. Er, der Zeuge, habe erwidert, das Gesuch (es handelt sich um Einreiseerlaubnis) sei am 27. April zurückgewiesen worden. Es müsse ein neues ge- amcht werden, falls an der Sache noch Interesse vorliege. Dar auf lief am 7. Juni ein neues Gesuch ein, das auch genehmigt u>urde, obwohl sich das Wohnungspflegeamt und die Kreishaupt- luannschaft dagegen ausgesprochen hatten. Der Zeuge meinte, auch seiner Ansicht habe Zeigner an der Sache nur dienstliches Interesse gezeigt. Im April 1923 sei ein Abkommen mit der -tschechoslovakei getroffen worden, das die Einreisen erleichterte Co sei die Genehmigung zu ertlärcn. — Oberstaatsanwali Echlegel kündigte einen Zeugen Berger an, der bekunden a>erde daß Frau Zeigner auf Brandt einzuwirken versucht habe, " möchte möglichst günstig für ihren Mann aussagen. — Rechts anwalt Dr. Frank hielt den Zeugen für unnötig, da Zeigner ßch damals in Haft befunden habe, und von derartigen mensch lich nur zu begreiflichen Handlungen seiner Frau keine Schlüsse auf den Angeklagten gezogen werden könnten. — In Verbin dung mit der Vernehmung des Zeugen Weiner, der bekanntlich "usgesagt hatte, daß Zeigner ihm beim Militär die Vernichtung a°n kriegsgerichtlichen Akten gegen Entgelt angeboten habe, vurde Staatsanwalt Dr. Dennhardt vernommen. Aus den Akten gegen Weiner ging hervor, daß Weiner unter dem Ver acht der Fahnenflucht gestanden bat. daß dieses Verfahren später stngestellt worden sei, und vag die Akten entgegen den Aussagen "«r Zeugen Weiner nicht beim Kriegsministerrum gewesen sind. -- Oberlehrer Berger, der frühere Leipziger Hauswirt Zeig- "ers, gab an, daß Frau Zeigner bei ihm gewesen sei und ihm gesagt habe, Möbius babe seine Aussagen zurückgenommen, nun In Brandt der Belastete. Er, der Zeuge, möchte Brandt, der im Krankenhaus lag, doch besuchen. Er, der Zeuge, habe einge- Migt, sich nach Brandts Befinden zu erkundigen und sei dann ''n Krankenhaus mit Brandt auf die Affäre Zeigner zu sprechen ^kommen. Er habe Brandt den Wunsch der Frau Zeigner. er, Brandt, möchte seine Aussagen zugunsten Zeigners korrigieren, forgetragen. Brandt aber habe abgelehnt. Frau Zeigner habe M. den Zeugen, dann ein zweiresmal gebeten, zu Brandt zu Mn, er habe der Form halber zugesagt, sei aber nicht mehr angegangen. Dieser Zeuge blieb unvereidigt. Das Protokoll Uber eine Nachvernehmung Brandts über diesen Besuch deckte sich Ait den Angaben des Zeugen. — Nun wurde zum Falle Weiner ber Zeuge Martin, der damals beim Train Wachtmeister war Ad auf den sich der Zeuge Weiner berufen hatte, vernommen und seiner gegenübergestellt. Der Zeuge versagte vollständig. Er l°nne sich nicht mehr entsinnen, daß Weiner, der bei seinen An- bobcn blieb, ihm gegenüber von dem Anerbieten Zeigners, die Ailitärstrafakten zu vernichten, jemals etwas geäußert habe. Martin bekundete auf Wunsch Zeigners, daß er zu Zeigner keiner lei Beziehungen habe. — In derselben Sache erschien der Zeuge Eifert, der damals mit Zeigner zusammen in der Schreib- Abe gesessen hat. Er kennt Weiner nicht und hat auch von dem Anerbieten der Aktenoernichtung niemals etwas gehört. Auch in Eiteren Punkten widersprach die Angabe des vereidigten Zeu gen den Aussagen Weiners. — Hierauf kam der Ende 1921 stielende Fall Schmidt zur Sprache. Schmidt war von ">andt dem Möbius zugeführt worden um eine Begnadigung erwirken. Schmidt, der Molkereibesitzer ist, war wegen Schleichhandels zu vier Wochen Gefängnis verurteilt worden. Aste Strafe ist später herabgcmildert worden. Auch in dieser ^ache entlastete Möbius den Angeklagten Zeigner vollständig. Der Zeuge Schmidt sagte unter Eid aus, bah er vergeblich Mehrere Male Gnadengesuche an Zeigner gerichtet habe, bis er A auf Brandts Rat an Möbius gewendet habe. Er habe Möbius das Gesuch überreicht und auf Grund eines Winkes des Möbius einen Tausendmarkschein dem Gesuch beigelegt. — Möbius gab an, dieses Geld für sich behalten zu haben. In der Nachmittagssitzung wurde der Angeklagte Möbius M Falle Priborski-Friedrichsen vernommen. Die I'dcn Inhaber einer Juwelierfirma waren wegen Hehlerei zu An Monaten Gefängnis verurteilt worden. Später wurde ihre Airase herabgcmildert. Auch hier war Möbius ver Vermittler Möbius fuhr mit Frau Friedrichsen und einem Gnadengesuch M Dresden. Frau Friedrichsen nahm ein Paket mit, in oem Ast ein Brillantkollier und ein Ring befanden. Außerdem fügte sie dem Gesuch mehrere Tausendmarkscheine bei. Eigner wurde in Dresden in seiner Earconwohnung nicht an- Mosten. Möbius rief nun von der Wohnung Zeigners aus Asten im Justizministerium mit oen Worten an, er habe einen -lutomobilkatalog hinterlegt. Zeigner habe mit dem Wort „Gut" Aittiert. Möbius legte das Paket aus das So-Ha und ging 'in habe er, Möbius, der Frau Friedrichsen einen ins Haus senden Mann fälschlicherweise als Zeigner bezeichnet. Er sei » die Wohnung zuriickgckehrt und habe Frau Friedrichsen vor- Wunkert, er, Zeigner, habe sich sehr über den Schmuck gefreut. A habe dieses Manöver nur ausgcführt, weil Friedrichsen ihn, ^bius, Leipzig nicht gebrauch! habe und er habe sich auf Sächsischer Landtag. Sitzung oom 20. März 1924. Dis Kommunisten brachten einen Dringlichkeitsan- trag ein, der Landtag sollte sofort beschließen „die Re gierung zu beauftragen, die in Hirschfeld e gegen die Arbeiter eingesetzte Technische Nothilfe sofort zurückzuziehen. Als das Haus kein Verständnis für die Dringlichkeit dieses Antrages zeigte, waren die Kommunisten tief empört. Mehr Interesse begegnete der deutschnationale An trag auf Auslö sung des Landtags und Verbin dung der Neuwahl mit den kommenden Reichstagswahlen. Der Antragsteller. Abg. Beutler (Dnat.) begründete seinen Antrag damit, daß bei der sicher eintretenden Aenderung in der Struktur des Reichstags und der Rsichsregierung Landtagswahlen unumgänglich nötig wer den würden. Es gelte, die sozialdemokratisch-kommu nistische Mehrheit in Sachsen endgültig zu beseitigen. Red ner meinte, die Deutsche Voitspartei befinde sich in der Koalition nicht wohl, infolgedessen erwarte er ihre Zu stimmung zu dem Auflösungsanlrage. Nach längerer Aussprache wurde der Auflösungsantrag in namentlicher Abstimmung mit 49 Stimmen der Koalitionsparteien gegen 42 Stimmen der Deulschnatwnalen, Kommunisten und Linkssozialisten abgelehnt. Die nächste Sitzung findet Dienstag, den 6. Mai statt. Aus aller rvelt. Der Strafantrag des Staatsanwalts im Hitler- Ludendorff-Prozeh. München, 21. März. Im Hitler-Ludendorff- Prozeh beantragte heute der Staatsanwalt gegen Hitler eine Strafe von acht Jahren Festung, für Kriebel, Pöh ner und Dr. Weber je sechs Jahre Festung, für Luden dorff zwei Jahre Festung, für Röhm und Frick ebenfalls diese Art rechtfertigen wollen. Mo Zeigner, wie üblich, Gonn- abend nach Leipzig fuhr, nahm er das Paket mit den Schmuck sachen und das Geld mit und übergab beides dem Möbius mit dem Auftrag, die Sachen an den Urheber zurückzugeben. Möbius s habe aber alles für sich behalten und den Schmuck später verkauft. - Er hat bann auch später noch mehr Schmuckstücke unter der Vor spiegelung sich verschafft, der Minister Zeigner sei mit den Ju welen zufrieden. Vor der Verhaftung ves Möbius habe Frau Friedrichsen für ihn an Frau Zeigner telephonieren sollen, „sofort Herkommen, es brennt". Zeigner sei aber daraufhin nicht nach Leipzig gekommen, sondern erst wieder bei der nächsten dienp- lichen Gelegenheit. Dabei habe er Möbius zur Rede gestellt. Auch alle diese Angaben des Möbius widersprachen vollkommen den Aussagen, die Möbius vor dem Untersuchungsrichter ge- mackt hatte und die Zeigner schwer belasteten. — Zeigner, der sich nun zum Falle zu äuszern hatte, meinte, im Deckwort Automobilkatalog ein Gnadengesuch verstanden zu haben. Er habe das Paket dem Möbius unter schweren Vorwürfen bei der nächsten Gelegenheit zurückgegeben, damit er es an den Spender zurückleite. Er habe Möbius erst wieder ausgesucht und zur Rede gestellt, nachdem er oom Justizminister Neu gehört habe, daß Möbius ihn, Zeigner, schwer belaste. Diese Unterredung habe nur kurze Zeit gedauert. Möbius habe ausgesagt, er könne nicht anders, denn er habe Familie. Dem Möbius habe er wiederholt früher von sich aus Geld gegeben, aber nur, um von den Enadenvermittlungen des Möbius verschont zu bleiben. Zu dem Prozeß Kunio oor dem Staatsgerichtshof habe er, Zeigner, den Strafantrag zurückgezogen, weil Kunio in der Vorunter suchung angegeben habe, mit dem Vorwurf der Korruption nicht Zeigner gemeint, sondern ganz allgemein von den zu erwarten den Folgen der heutigen Beamtenpolitik gesprochen zu haben und weil der Aufwand des Prozesses nach Ansicht des sächsischen Kabi netts in keinem Verhältnis zu dem Ergebnis gestanden haben würde. Aus den gewiß naheliegenden Gedanken, nicht in Un annehmlichkeiten zu geraten, sei er, Zeigner, nicht gekommen, denn, so setzte Zeigner tief bewegt hinzu, er sei blind gewesen und habe niemals das Empfinden gehabt, daß er sich juristisch bloßgestellt habe, bis Rechtsanwalt Dr. Alsberg in Berlin ge äußert habe, es werde unter Umständen nicht leicht sein, die Schilderung des wahren Sachverhaltes den damaligen Aussagen des Möbius gegenüber durchzusetzen. — Frau Friedrichsen berichtete nun über die Reise nach Dresden. Kurz oor dem Gang auf den Bahnhof sei Rechtsanwalt Dr. Meltzer in den Laden getreten und habe sie von der Reise zurückhalten wollen. Sie sei aber trotzdem gefahren. Möbius habe in der Garconwohnung Zeigners in den dort liegenden Akten geblättert und gesagt, das seien alles Gnadenakten Nach den weiteren Aussagen der Frau Friedrichsen haben sich dann dieselben Dinge ereignet, die Möbius heute auch geschildert und als sein falsches Manöver bezeichnet hatte. Später habe Möbius nochmals SV VVV Mark angeblich für Zeigner erpressen wollen, sie habe aber den Eindruck gehabt, daß Möbius gelogen habe und das Geld für sich behalten wollte. Später sei dann Möbius wiederholt erregt zu ihr gekommen und habe gejagt, Zeigner wolle jetzt ihm alles in die Schuhe schieben. - Möbius verblieb bei seinen heutigen Aussagen und bezeich nete Frau Friedrichsen, die nach Feststellungen der Verteidigung seit fünfzehn Jahren den Rechtsanwalt Dr. Meltzer kennt, als von Meltzer beeinflußt. Die Zeugin blieb unvereidigt. — Zum Schluß wurde Zeigner nach der viel genannten Reise nach ver Tschechoslovakei gefragt. Er benutzte diese Gelegen heit, um auf die Hetze zu sprechen zu kommen, die nach seiner Rede in Niederplanitz gegen ihn eingesetzt habe. Er sei einmal zur Erholung in der Nähe der Grenze gewesen und habe dabei einen Spaziergang gemacht, der ihn und seine Frau etwa zehn Minuten lang auf böhmisches Gebiet geführt habe. Dies sei das einzige Mal in seinem Leben gewesen, daß er in der Tschechoslovakei gewesen wäre. — Der Vorsitzende legte Dr. Zeigner nun einen mit der Photographie Zeigners versehenen, aber von seiner Hand mit dem Namen Erich Engelhardt gezeich neten falschen Paß vor und forderte Zeigner auf. sich dazu zu äußern. Zeigner gab an, daß nach der Niederplanitzer Rede der Dresdner Polizeipräsident ohne sein Wissen für ihn einen be sonderen Sicherheitsdienst eingerichtet habe. Nachdem sich die Drohbriefe, mit Exkrementen gefüllte Pakete und andere Sendun gen, immer mehr gehäuft hätten, sei er unter ständige polizeiliche Deckung gestellt worden. Die Sicherheitsmaßnahmen seien be sonders dann verstärkt worden, als man erfahren hatte, daß sich in der Nähe der Wohnung Zeigners in Loschwitz ein Indivi duum einlogiert habe mit der Absicht, Zeigner aufzulauern. Dar aufhin bekam er dann Drohbriefe, in denen stand, man werde sich, wenn er sich polizeilich schütze, an sein Kind halten. Schließ lich habe der Polizeipräsident ihm gerate«, sich, wie das früher üblich gewesen sei, einen Paß unter falschem Namen zuzulegen, damit er auf Reisen die Gefahr vermeiden könne, unter seinem eigenen Namen im Hotel abzusteigen. Mit diesen Feststellungen hatte die heutige Sitzung ihr Ende erreicht. Donnerstag ist verhandlungsfrei. je zwei Jahre Festung, für Brückner und Wagner je ein Jahr sechs Monate Festung und für Pernet ein Jahr drei Monate Festung. * Eine fünfkopfige Faschmünzerbande wurde in Stettin festgenommen, die alle 10- und 20-M-llionen- scheine der Reichsban durch Umänderung des „M' in ein „B" in 10- und 20-Billionenscheine verwandelt hatte. Der Führer der Bande ist ein Arbeiter namens Trab, der schon einmal wegen Falschmünzerei verhaftet worden war. * Den Schwiegervater erschlagen. Der 45jährige Landwirt Theodor Köhler in Eroß-Furra hat seinen Schwiegervater, den 75jährigen Landwirt August Höfer, Feldzugstcilnehmer von 1870/71, im Bett mit der Axt erschlagen. Köhler hat sich nach der Tat selbst der Poli zei gestellt. - Im Stacheldrahtverhau umgekommen. Auf tra gische Art kam ein Kaufmann in Oldenburg ums Leben. Er kehrte abends spät nach Hause heim, und da er keinen Hausschlüssel hatte, wollte er von einer Nebenstraße aus über die Mauer klettern, um so von hinten in seine Wohnung zu gelangen. Die Mauer aber war mit Stacheldraht überspannt. Er glitt aus und blieb Mit dem Kopfe so zwischen Draht und Mauer hängen, daß die Luftröhre zugedrückt wurde und er erstickte. Man fand die Leiche morgens an der Mauer hängen. " Eine Fünflingsgeburt. In Genthin in der Alt mark hat dieser Tage die Frau eines Handwerkers eine Fünflingsgeburt zur Welt gebracht. Alle fünf Kinder haben lebend das Licht der Welt erblickt, nach wenigen Stunden aber sind alle fünf gestorben. Der Arzt, der der Geburt beiwohnte, erklärte, daß in den letzten Jahr zehnten in Deutschland eine Fünflingsgeburt nicht vor gekommen sei. Typhus in der englischen Mittelmeerflotte. In der englischen Mittelmeersloite ist eine Typhusepidemie ausgebrochen. Zwei Schlachtschiffe wurden in Majorka in Quarantäne gelegt, da bei jedem Schiff über sechzig Typhusfälle sestgestcllt wurden. Mehrere Matrosen sind bereits gestorben. * Ein japanisches Marineluftschiff verbrannt. Ein kleineres japanisches Marineluftschiff ist auf dem Fluge nordöstlich Tokio in Brand geraten und zur Erde ge stürzt. Die Besatzung von fünf Mann ist tot. * Explosion eines Pulvermagazins in Witkowitz. Im hiesigen Kohlenrevier ereignete sich eine furchtbare Explosion. Wie sich herausstellte, war bei Peterswald ein Dynamit- und Pulvermagazin aus unbekannter Ur sache in die Luft geflogen. Die halbe Erdarbeiterkolonie Peterswald wurde vernichtet. Der Materialschaden ist ungeheuer. Bisher wurden vier Tote und eine große Anzahl von Schwerverletzten gezählt. Ergänzend wird noch mitgeteilt, daß die Explosion beim Verladen von Sprengstoffen erfolgt und daß ein Magazin mit 9000 Kilogramm Explosivstoff in die Luft geflogen ist. Versammlungen und Kongresse. Deutschnationaler Parteitag. Am Dienstag wurde in Freiberg der Deutschnationale Parteitag mit einer Tagung des Völkischen Arbeitsausschusses eröffnet. Ge neral von Maltzahn (Dresden) hielt die Begrüßungsan sprache. Sanitätsrat Dr. Kretzschmar (Dresden) erstat tete den Bericht über die Sitzung des Völkischen Reichs ausschusses der Deutschnationalen Volkspartei-Verlin und wies darauf hin, daß die Abgeordneten zur Land tags- und Reichstagswahl einen deutsch-völkischen Standpunkt einnehmen müßten. Am Festabend im Ti voli sprach Abgeordneter Grellmann über das Thema: Was wir verloren haben. Lohnbewegungen und Streiks. Der seit acht Wochen andauernde Streik in der Leipziger Metallindustrie , an dem über 20 000 Personen beteiligt sind, hat nunmehr sein Ende gefun den. Bei der Abstimmung der Metallarbeiter über den neuen Schiedsspruch war keine Mehrheit für den Streik vorhanden, so dpß die Wiederaufnahme der Arbeit zu den Bestimmungen des Schiedsspruches erfolgen kann. Der Verband der Metallindustriellcn hat sich für die An nahme des Schiedsspruches erklärt. Die Wiederaufnahme der Arbeit wird voraussichtlich ani Montag erfolgen. Professor Dr. Wagemann. Vom Reichsminister des Innern ist für die kommenden Wahlen Ministerialrat Geh. Rcgierungsrat Professor Dr. Wage mann zum Reichswahlleiter ernannt worden.