Volltext Seite (XML)
Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Schnfikilung, Druck u. Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Gemeinde-Giro-Konto Nr. NL Nummer 55 Mittwoch, den Juli M3 22. Jahrgang. Haushalt den Verheirateten gleichzußellen find. Festsetzung der Brandschädenvergütung. Dresden. Kaum hat die warme Witterung da« guter 460— mixed 460— 425—475000, 425-475000, 210—220000, 460—480000, 290—300000, Weizenmehl 850—880000, Rozgenmehl 700—730000. Die Preise verstehen sich in Mark für 50 Kilogramm. Millionen Mark beteiligt. Für den Gruppenhaurbau find bisher 23 Millionen Mark ausgewendet worden, wofür Deckung durch erlangte Vorschüsse auf den Baukostenzuschuß vorhanden ist. Bei dem Einbruch in den Keller des Rat hauses sind 4 m Zinnrohr gestohlen worden, deren Wieder beschaffung 308 000 Mark Aufwand verursacht hat. Ueber den Stand der Obstpochtung an den Staatsstraßen erstattet der Vorsitzende Bericht. Mit der Stadt Dresden ist wegen Ueberlaffung der Pachtung in Verbindung getreten worden. Der Bahnübergang im OrtSteil Moritzdorf ist durch die Firma Walther L Söhne wieder gesichert worden. Der sächs. Gesandte in Bertin wird wegen Versetzung des Ortes in eine höhere Ortsklasse tätig sein. Eine Komisston be stehend aus den Herrn Kantor Beger und Lehmann wird weitere Schritte unternehmen. Die Fa. Walther L Söhne beabsichtigt an der Radeburgerstraße ein 7 Familienwohn in Cossebaude wohnhafter 20 Jahre alter Bahuarbeiter, der ebenfalls abgeschwommen ist. In Kleinzschachwitz sind am Sonnabend abend zwei 20 bzw. 18 Jahre alte Arbeiter au« Niedersedlitz in der freien Elbe ertrunken. Der ältere von beiden war von dem Jüngeren, der des Schwimmen« un kundig war, mit in die Tiefe gezogen worden. Bei Tolke witz wurde am Sonntag ein etwa 30 Jahre alter nur mit Badehose bekleideter Ertrunkener, an« Ufer geschwemmt. Er hat rotblondes Haar und gleichen Schnurrbart, ist kräftig gebaut und 1,75 Meter groß. — Ein besonderes Kapitel bilden gegenwärtig die Dieb stähle von Fernsprech-Leitungsdrähten, von Dachrinnen, Wafferabflußrohren, vornehmlich aber von Blitzableiterspitzen. Vielfach setzen die Spitzbuben dabei ihr Leben aus« Spiel. In einem an der Nöthnitzer Straße gelegenen Zirgeletgrund- stück wurde beispielsweise der höchste der dort befindlichen drei Schornsteine erklettert und die auf dem Effenkopfe be findliche Blitzableiterspitze gestohlen. Er handelt sich ver mutlich um die gleichen Diebe, die einige Nächt« vorher mitten in der Arbeit gestört wurden, als sie in eine« Ziegeleigrundstücke in Vorstadt Zschertnitz Blitzableiterspitzeu gestohlen hatten und an einer wetteren derartigen Spitze herumfeilten. — Aus dem Zoologischen Garten wurden in einer der letzten Nächte aus einem Käfig drei Goldfasanen ge stohlen. Werdau. Einen gelungenen Vorschlag zur „Mark- stabilifierung" unterbreitet ein Leser der Werdauer Zeitung". Er schreibt: Gestern kaufte ich eine Rolle Toilettenpapier. Sie kostete 1500 Mark und enthielt 50 Blatt, da« einzelne Blatt kostet also 30 Markl Seitdem weiß ich, wie ich 20-Markscheine mit erheblichem Nutzen verwenden kann. Be sitzern von 20-Markscheinen bin ich bereit, mein Geheimnt« mitzuteilen, er ermöglicht eine Aufwertung de« Papiergelde» um 50 Prozent! Mit der Bestimmung des ElektrizitäSwerkeS Pulsnitz unent- Seitliche Hau«anschlüsse noch bi« 1. dss. M1«. auszuführeu ist der Gemrinderat einverstanden. Er kann aber nicht an von v«r,m,n» t c»., Nickedeul i,t Sie bitte lür «ttr, itrut us« dlwSw« 7»ivt, — IU Sidra, gerste, sächsische 450-480000, Hafer, 470000, geringer 500—450000, Mais 470000, La Plata 480—490000, Wicken Lupinen gelbe 425—475000, Peluschken Erbsen 500—650000, Trockenschnitzel Zuckerschuitzel 260—300000, Kartoffelflocken Weizenkleie 290-300000, Roggenkleie Dresdner Schlachtviehmartt. 9. Juli 1923. Auftrieb: 49 Ochsen, 58 Bullen, 122 Kalben und Kühe, 361 Kälber, 121 Schafe, 475 Schweine. Ochsen Lebendgewicht 50 kg 1000000—2100000, Bullen Lebendgewicht 50 kg 1000000—2100000, Kalben u. Kühe Lebendgewicht 50 kg 900000—2100000, Kälber Lebendgewicht 50 kg 1500000—2000000, Schafe Lebendgewicht 50 kg 1000000—1700000, Schweine Lebendgewicht 50 kg 1800000—2500000, Die Stallpreise find nach den neuen Richtlinien der Landespreisprüfungrstelle für Rinder 20 o/„, für Kälber und Schafe 18 °/g und für Schweine 16 °/„ niedriger al» die hier aufgesührten Marktpreise. Mrchenuachrichte». Mittwoch, abend 8 Uhr im Pfarrhau» Spielabevd der Jugend Vereinigung. Donnerstag, 8 Uhr Helferinnenoorbereitung im Pfarr haus (9. Gebot). maschinellen Einrichtungen des Werkes einschl. Gasbehälter sind bei der Gottaer Feuerversicherung« Bank nach einer Festmarkvrrficherung versichert, welche sich nach dem Stande des jeweiligen Goldzolles erhöht und ermäßigt. Zur Zeit beträgt di« Versicherungssumme 1,6 Milliarden Paviermark. Der Gasprei« für Monat Juni wird auf 1700 Mark für cbm festgesetzt und dabei verfügt, daß für den Verbrauch des folgenden Monats Abschlagszahlungen zu leisten find. Uebrr die Anstellung eine« weiteren Nachtschutzmaune« entspinnt sich eine eingehende Aussprache und wird schließlich die An gelegenheit nochmal» an den Finanzausschuß verwiesen. Der Schulgemeinde Mülsen St. Jakob wird zum Aufbau de« abgebrannten Schulhauses eine Beihilfe von 50 000 Mark bewilligt. Der Gemeinderat erklärt sich damit einverstanden daß das Armenhaus des Ortrteiles Cunnersdorf zu zwei Wohnungen ausgebaut wird und beauftragt den Bauaus schuß mit den nötigen Vorarbeiten. Die Unfallversicherung für die Schulkinder wird zeitgemäß erhöht und eine Aenderung der Ortsschulordnuvg genehmigt. Herr Fabrikbesitzer Schiffl legt sein Mandat als Gemeindevertreter nieder. Nach Aus sprache genehmigt der Gemeinderat den Austritt. Der Vorsitzende spricht Herrn Schiffl für die wertvolle Mitarbeit herzlichen Dank aus. Es wird hierbei beschlossen Herrn Hellwig als den nächsten Kandidaten der betr. Wahlvor schlages einzuberufen. Hierauf geheime Sitzung. — Der Grrnzübertritt zu Rad. Deutsche Radfahrer, die nach der Tschechoslowakei fahre» müssen nach einer neuen Handhabung der tschechischen Grenzämter 420 Kronen hinter legen. — Der Dresdner Bürgrrrat teilt folgende Anfragen an die Regierung mit: „Am Dienstag den 3. Juli 1923 vormittags */« 7 Uhr erschienen auf dem Berge „Die Lausche" zu Pferde zwei tschechische Offiziere und rin Trompeter. Sie stiegen auf der tschechischen Seite ab und ließen die Pferde halten. Alsdann gingen sie in voller Uniform mit Waffen auf deutsche Seite herüber, breiteten auf dem Tisch des dort befindlichsn Gasthofes Karten aus und machten Tin- zeichnungcn. Ist es der sächsischen Regierung bekannt, daß derartige Vorgänge sich in letzter Zeit mehrfach wiederholt Haden? Welche Maßnahmen gedenkt die Regierung gegen diese Grenzverletzungen zu unternehmen? Trifft e« weiter hin zu, daß außer an der sächsischen Grenze in der Zittauer Gegend auch au der übrigen sächsischen Grenze Truppen- ansammlnngen beobachtet worden sind? Die Bevölkerung in den Grenzgebieten ist in Sorge, daß wir vor einer Be setzung durch tschechische Truppen stehen, namentlich da das Gerücht geht, daß die tschechische Regierung die Differenzen mit Ungarn, die sie bisher von einem solchen Schritte abge halten hätten, in der letzten Zeit beseitigt habe. Welche Maßnahmen gedenkt die Regierung zu unternehmen, um die sächsischen Grenzländer davor zu schützen, ein zweites Ruhr gebiet zu werden?" — L-ndk-beihilfen für Erwerbslose. Dem Landtag ist eine Regierungsvorlage zugegangen, den Erwerbslosen Sachsens nach Maßgabe näherer Bestimmung durch da« ArbeitZministerium eine einmalige Beihilfe aus Lande«, mitteln noch vor der Verabschiedung des Haurhaltplane« aus- zahlen zu lassen und dafür bi« zu 2250 000 Mark aufzu- wenden. Die Beihilfe soll nur Erwerbslosen zu gute kom- men, deren Erwerbslosen zu gute kommen, deren Erwerbs losigkeit eine gewisse Dauer hat. Bei Schätzung der Kosten geht dir Regierung davon aus, daß den Gemeinden sür jeden verheirateten Erwerbslosen 50000 Mark, für jeden ledigen 30000 Mark zur Verfügung zu stellen sind, wobei Ledige mit zuschlagsberechtigten Angehörigen im eignen OerMchss NKÄ GöchRfchss. Vttrndrrf-DkrMa, den u Juli i9rz. — Fernsprechlritung«drah'-Vebe machten sich in den letzten Nächten hier bemerkbar, so wurde in der Nähe der Düngerhandelsaktiengesellschast von der Linie Dresden- Kamenz Kupfcrdraht im Werte von Millionen gestohlen. — Ein Schadenfeuer kam in der Nacht zum Dienstag im benachbarten Hermsdorf au«. Dort geriet ein dem Maurer Kühn gehöriger Schuppen in Brand. Durch schnell herbeigeeilte Nachbarn sowie da« Eingreifen der Ortsspritze wurde ein Umsichgreifen de« Feuers verhindert. — Mit Rücksicht auf die durch die fortschreitende Geldentwertung hervorgerufene Verteueruns aller Herstellung«, kosten ist wiederum eine Erhöhung der Mehl- und Gepäck- preise notwendig geworden. Es kostet Hiernach vom 11. Juli ab das 1900 Gramm-Brot 3800 Mark, die 75-Gramm- Semmel 225 Mark. — I« Monat Juni, der abnorm kalt und regnerisch war, hat nach Mitteilungen de« Statistischen Landesamte« die Entwicklung der Feldfrüchte nur geringe Fortschritte gr- macht. Auch die Heuernte wurde durch anhaltenden Regen stark beeinträchtigt; vieles Futter verdarb oder verlor erheb- lich an Wert. Dazu war die Beseitigung des Unkrauter, da« immer mehr überhandnahm, ganz unmöglich. Der Saatenstand Anfang Juli bietet folgendes Bild; Der Wiuterroggen blüht nun fast schon drei Wochen und man befürchtet, daß die Kälte und Nässe dem Körneransatz ge- schadet hat, was bei dem schon an und für sich teilweise dünnen Stand de« Roggen« den Körnerertrag noch weiter herabmindern wird. Der Winterweizen fängt erst an, in den Kolben zu gehen. Er ist etwas von Rost befallen. Die Sommersaaten leiden unter Verunkrautung, sie find in der Entwicklung noch sehr zurück. Der Hafer hat keine Rispen getrieben. Der Stand der Kartoffeln läßt vielerorts zu wünschen übrig. Der Same ist mitunter bei der Nässe im Felde ausgefallen und dadurch der Stand der Felder ein lückenhafter. Die Rüben find infolge der Kälte im Wachs tum zurückgeblieben und stellenweise sehr verunkrautet. Der erste Schnitt Klee ergibt guten Ertrag, aber der zweite Schnitt will nicht Nachwachsen und es wird, wenn der erste Schnitt verfüttert ist, Futtermangel befürchtet. Wärme ist für die Weiterentwicklung der Feldflüchte dringend not wendig. — Öffentliche Gemeinderats Sitzung am 6. Juli im Rathaus zu Ottendorf Okrilla. Der Vorsitzende Herr Ge- meindeoorstand Richter gibt zunächst nochmals die in letzter Sitzung gefaßten Beschlüsse bekannt, welche der beschlußfähige Gemeinderat ausdrücklich bestätigt. Im abgelaufcnen Viertel jahr sind 41,5 Millionen Mark für Erwerbslosenunterstützung und rund 20 Millionen Mark für Sozial- und Kleiurentner. verausgabt worden. Die Gemeinde ist hierbei mit 5,9 Produktenbörse. 9. Juli 1923. Weizen 570—580000, Roggen 450—470000, Sommer Die »Ottcndorfsr Zeitung" erscheint Miit- wvchs und Sonnabends. Der Bezugs-Breis wird am Ersten jeden , - Monats bskauutgszcbsn. Im Falls höherer (gemalt f.l?risg od. sonst. N irgendwelcher Störungen des Betriebes der u Zeitung, der Lieferanten od. d. Befvrderungs» f Einrichtungen) hat der Bezieher keinen Än- l spruch aus Lieferung oder Nachlieferung der s Zeitung od.aufRückzahlungd.Bezugspreises, f Rotklee, Mehl, Erbsen, Peluschken, Wicken und Lupinen Der in Mengen unter 5000 Kilogramm ab Lager Dresden, alle« u Anzeigen werdea an den Tisch «tum, gttag« bi, spätesten, vormittag, 10 Uhr i» »t« Geschäftsstelle erbeten. Die Festsetzung de, Anzeigen-Preis«, wird bei etnlretender Änderung ein« Nnmmre sf vorher bckannlgegeben. Jeder Anspruch auf Nachlaß »rktscht, »»«» lf der Anzeigen-Betrag durch Klag« etug«»»a«» Ü werdm muß «dm w«m d« stlsfkäg»«« si in Kontur, g«Lt. Baden in der Elbe gestattet, so kommen auch die Meldungen von Unglücksfällen durch Ertrinken, veranlaßt durch Ün- erkennen, daß das Ortslsilungsnetz vertragsmäßig fertigge-! kenntnis des Schwimmens, Ueberanflrengung usw. So er stellt ist. Die Vorschläge des Gasausschuffes werden allent-^ trank am Sonntag in !nr Näße der Carolabrücke ein im ; halben zu« Beschluß erhoben, Hierbei wird inrbescndere; Bienertschen Gate an der Bergstraße beschäftigter 19 Jahre : beschlossen, dir Gemeindearbeitrr nach dem Tarif zu ent-kalter WirtschastSgehilf?, dessen Leiche noch nicht geborgenj lohnen, welcher eine soziale Lohnzahlung vorfieht. Dir!werden konnte. An der Niederwarthaer Brücke ertrank eint L '».L° - P°ch.M. ! " JE" r-M,- --um», di. b-V 'M« vorstand Richter, Kassierer Herklotz und Lehmann abgeordnet. neuen Sätzen auezuzahlrn.