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aß!' jr» nd. r.' r-s," Ä M« ji«I paratutt"' sdorf iker. setl kecke ver' ickel, M- ) benüßt^ chersled!^ ppncr wei« all'' ich hieran i 1919. erz«g- -0-6. Fnscur. 'H9 t. eitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend st Di« »Ottendorfer Zeitung" erscheint Diens tag, Donnerstag und Sonnabend. »ezugs-Prei»: Vierteljährlich 1,80 Mark, °n Zustellung durch die Bolen 2,— Mark. 3m Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst, agendwelcher Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten od. d, Beförderungs- kkmchtungenj hat der Bezieher keinen Än- stnuch auf Lieferung oder Nachlieferung der äebung ob. aus Rückzahlung d. Bezugspreise». WttWkÄßS- M MchMtt Anzeig es-Preis : Die kletngespaltea« Zeü« oder deren Raum wird mit 26 Pfg-, «ts der ersten Seite mit 50 Pfg. berechnet. Anzeigen werden an den Erscheinung »tagen bis spätestens vormittag» Iv Uhr in »te Geschäftsstelle erbeten. Jeder Anspruch anf Nachlaß erlischt, «Ml der Anzeigen-Betrag darch Klage etngezoaea wekden maß oder »E der Aaftraggeaer A A»M«e gerät. Hummer ^03 Mittwoch, den 3. September 18. Jahrgang. ^rnsprech-Anschluß: Amt Hermsdorf b. Dr. Nr. 3f. Postscheck-Aonto: Leipzig Nr. 2ysH8. Schriftleitung, Druck und Verlag: Hermann Rühle, Groß-Gkrilia tzzc^-7-—— . — — , Amtlicher Teil. Petroleum für Landwirtschaft. Petroleumkarien für September sind seitens der In- landwi'äschasOicher Betriebe Mütwostr, den 3. d. M. 8—12 Uhr im Gemeindeamt (Meldeamt) abzuholen. Leuchtöl kann sofort im Geschäft von Knöfel ent- Mmsn werden Httendorf-Woritzdorf, am 2. September 1919. Der Gemeindevorstand. Neuestes vom Tage. — Obwohl der deutschen Fnedensdelegation noch keine stelle Mitteilung gemacht worden ist, dürfte der Beginn Kftcgsgefanaenenzurücktransporte unabhängig von der Mifizierung des Friedens unmittelbar bevorstehen. — Au» London wird gemeldet: Reuter erfährt, daß britische Regierung befohlen habe, die deutschen Kriegs- ^"NMen, die sich in Frankreich in den Händen der Eng- Mer befinden, sofort heimzuschicken. — Der erste Transport von 1000 deutschen Kriegs- ^"Wnen hat Frankreich verlaffen. Das ist die höchste Mahl, für die die deutsche Regierung Vorbereitungen zu Mn vermochte. Der Verbund ist in der Lage, täglich W Mnn abzusenden und kann die Transporte bis zu M Mann steigern, falls die deutschen Behörden die«- Men Eisenbahnwagen zur Verfügung zu stellen vermögen. Heimsendung der Kriegsgefangenen aus England hängt M dem Seetransport ab, den Demschland nach dem Mdensvertraq zu stellen gezwungen ist. Sobald D.ntsch- M genügens Schiffe zur Verfügung stellt, kann der Ab- Mport beginnen. — Wie der Mannheimer Generalanzeiger meldet, ist ATatsache, daß die französische Besatzungsbehörde in der angcsangen hat, die Unterstützung der Bewegung zur Mamierung einer Republik Pfalz fallen zu lassen. Die Mösische Behörde ist infolge der gewaltigen Volks- Mgung in der Pfalz bemüht, die Zusammenstöße in ^wigzhasen als einen höchst unangenehmen Zufall hin,u- "EHen, der aus Mißverständnissen entstanden sei. > — Die sranzösische Behörde hat den pfälzischen Klingen streng verboten, irgendwelche Mitteilungen über Ludwigshafener Vorgänge zu veröffentlichen. Bei Widerhandlung wird mit Gefängnisstrafe gedroht. In Mrslautern, Zweibrücken, Speyer und in Pirmasens ist ? Arbeiterschaft entschlossen, in einen Sympathiestreik mit Ludwigshafener Genossen einzutreten, falls die Äderungen von den Franzosen unberücksichtigt bleiben Men. - Wie die B. Z. a. M aus Gens meldet, hat der ^Wüsche Kommissar für Elsaß-Lothringen angeordnet, die deutschen Arbeiter, die bis zum 15 September M Stellung gefunden haben, mit ihren Familien ausge- Mn werden. k, — Seit Jahr und Tag beschäftigt das Problem, die Merringung des Bolschewismus durch äußere Gewalt, die Mische Oeffentlichkeit Europas. Kein Monat vergeht, der Jt einen Ententebeschluß zeitigt, den Vormarsch gegen ^vjepRußland aufzunehmen. Es blieb bisher bei Teil- Mßen, die aus Sibirien, von der Ukraine her, von »Mud, Kurland, Finnland und A changelsk gegen Mkowien angesetzt wurden. Keiner von ihnen hatte Menswerte Erfolge gezeigt. Nun will die Ententebericht- Mstung die Welt glauben machen, der einheitliche konzent- 4e Vormarsch gegen Petersburg und Moskau habe be- '''nen. Die Havas - Agentur, durch unzählige Falich- Mungen unglaubwürdig, meldet: Der konzentrische Bor isch der alliierten Truppen gegen Petersburg und Miau habe begonnen. Au der Aktion nehmen in Ver- Mung mit den gegenrevolutionären russischen Truppen . ögo Moritz Truppen teil. Diese Meldung wird olcub ,Mg durch die Mitteilung, daß nur 35500 Mann Merte Truppen an der Expedition teilnehmen. Die Mute läßt wieder andere für sich die Kastanien aus dem Mr holen, die 35500 Mann, die sie dem Unternehmen r ^steuert hat, werden gerade genügen, um den Schi:sollen, Menen, Weißrussen usw. durch brutale militärische Maß- MM hinter der Kampffront einen Begriff davon zu M welche Verpflichtungen die durch Deutschland vom Oertliches und Sächsisches Mitteilmgeu -es ße-eusmittelamtes. In den bekannten Verkaufsstellen werden Kartoffeln abgegeben. 1 Pfund kostet 16 Pfg. Vttendorf-Bkrilla, den 2. September pny. — Von den für die Amtshauptmannschaft Dresden- Neustadl auf die Zeit vom 3. bis 30. August 1919 ausge-, gebenen Nährmittelkarten werden beliefert: Abschnitt 18 derz gelben Karte mit 250 gr Grieb und 150 gr Pudding-> pulver, Abschmt 18 der roten Karte 8 mit 250 gr Kartoffel-! graupen und 150 gr Puddingpulver, Abschnitt 18 der: grünen Karte L mit 125 gr Teigwaren, Abschnitt 18 der blauen Karte V mit 250 gr Grieß. Die Anmeldung für diese Belieferung ist seitens der Verbraucher spätestens bis zum 3. September 1919 in einem Kleinhandelsgeschäst zu erfolgen. — Die jetzige Pilzzeit gibt erneut Anlaß, auf dieses billige Volksnahrungsmittel, das gerade bei dem bestehenden Lebensmülelmangel von größter Bedeutung ist, aufmerksam zu machen. Dabei wird zugleich von neuem auf die ernsten Gefahren hingewiesen, die für unkundige Pilzsucher bestehen. In den vergangenen Jahren ist eine ständige Zunahme von Pilzvergiftungen beobachtet worden, weil immer mehr in der Pilzkunde unerfahrene Personen sich müdem Sammeln von Pilzen befaßt haben. Gegenüber den hieraus entstehenden schweren Gefahren wird auf die im Verlag von Julius Springer in Berlin VV erschienen, im Reichsgesundheitsamt bearbeiteten Pilzmerkblätter hingewiesen, die in leicht faß licher Weise an der Hand farbiger Abbildungen über alle wesentlichen eßbaren und giftigen Pilze Aufschluß geben. Bei dem billigen Preis dieser Blätter sollte kein Pilzsucher versäumen, sich ein solches Merkblatt anzuschafsen. — Aufhebung der Bezugsscheinpflicht für Schuhe. Nachdem die Nationalversammlung sich für die Abschaffung der Zwangswirtschaft von Häuten, Leder und Lederwaren ausgesprochen hat, ist die Aufhebung der Bezugsschcinpflicht für Schuhwaren in den nächsten Tagen zu erwarten. — Es sind Maßnahmen in Aussicht genommen, den Sckuhbedarf der Minderbemittelten Bevölkerung zu angemessenen Preisen sicherzustellen. — Die Reichsbank wiederholt nochmals ihre Bekannt machung betreffend den Aufruf ihrer 50-Mark-Noten mit dem Datum vom 20. Oktober 1918, die Besitzer werden aufgefordert, diese Noten bis zum 10. September 1919 bei einer Dienststelle der Rerchsbank in Zahlung zu geben oder gegen andere gesetzliche Zahlungsmittel umzutauschen. Mit dem 10. September verliert die aufgerufene Note ihre Eigenschaft als gesetzliches Zahlungsmittel, was zur Folge hat, daß nach diesem Tage niemand mehr verpflichtet ist, die 50-Mark Noten vom 20. Oktober 1918 anzunehmen. Es empfiehlt sich deshalb, schleunigst alle 50-Mark-Noten dieser Ausgabe bei einer Reichsbankanstalt, öffentlichen Kasse, Bank, Sparkasse oder einem Geldinstitut in Zahlung zu geben oder umzutauschen. Versäumt man den Termin vom 10. September 1919, so kann man die Noten nur noch bei der Reichsbankhauptstelle in Berlin eintuuschen, die eine Einlösung aber auch nur bis zum 10. Sept. 1920 vmnimmt. Mit letzterem Zeitpunkt erlischt für die Reichs bank die Einlösungspflicht überhaupt. Seeligstadt. In der Nacht zum Mittwoch wurde i hier beim Mühlenbesitzer Herm Erwin Eisold etngebrocheni russischen Joch befreiten Völker gegen den Ententekapitalismus haben. Entscheidend für die Glaubwürdigkeit der vor stehenden Meldung erscheint uns eher die Tatsache der Mobilisierung in Rußland. Die russische Räteregierung hat die Mobilmachung sämtlicher ehemaligen Offiziere und Be amten der Jahrgänge 1899 bis 1901 anbefohlen. Die Räteregierung requirierte aus Kupfermangel sämtliche ent behrlichen Telephondrähte zur Munitionsherstellung. Ueber die bisherigen Kämpfe liegen nur widerspruchsvolle Meldungen vor. Es scheint, daß die Sowjetarmeen die drohende Offensive der von den „Westlern" gemachten Gegenrevolution — soweit sie dazu imstande war — offensiv beantwortet. Bei der bekannten Unzuverlässigkeit der Nachrichtenvermittelung aus dem Osten ergibt sich das bekannte Bild vollendeter Unklarheit. Der Fall von Pleskau ist das erste Anzeichen der beginnenden Kämpfe der bolschewistischen EntlastungSoffenfive zum Schutze Peters burgs. Die Bolschewisten haben an dieser Front über 40000 Mann versammelt. Die Truppen der Nordwestarmee mußten bei der Räumung Pleskaus ihre Vorräte im Stich lassen, oa die Bolschewisten die Bahnverbindung nach Estland abgeschnitten hatten. und aus dem Stallgebäude 1 Schöps und 6 Gänse ge stohlen. Alle Tiere sind an Ort und Stelle abgeschlachtet worden. Van den Dieben fehlt jede Spur. Bischofswerda. Am Sonnabend morgens gegen 2 Uhr gewahrte der Posten der Trainkaserne Leute, die über den Zaun kletterten, um in die Kaserne zu gelangen, und gab auf diese Schüsse ab. Diese erwiderten das Feuer. Es wurde das Gelände daraufhin mit Leucht raketen abgesucht. Dabei wurde aus einer Kornpuppe auf eine Patrouille gefeuert. Feststellungen konnten nicht ge macht werden. Gegen 3 Uhr morgens war die Ruhe wieder hergestellt, In derselben Nacht war die Kammer der Grenzreiter-Eskadron mütes Nachschlüssels geöffnet worden, wobei eine Anzahl Gegenstände entwendet wurden. Bei diesem Putsch hatte man es in erster Linie aus Waffen und Munition abgesehen. Die Spur der Täter führt nach Dresden. Bautzen. Die HausmannSehefrau Marie Thereste Kleinert, die unter dem Verdacht, einen Brand in der Albert straße angelegt zu haben, in Untersuchungshaft genommen worden war, hat sich die Pulsadern durchschnitten und ist dem Stadtkrankenhauss zugeführt worden. Dem Brande war ein Dienstmädchen zum Opfer gefallen. Dresde n. Zur Besserung der auch in Dresden un genügenden Telefonverhältnisse wird in der Südvorstadt im Gelände des Bergkellers ein neues vollautomatisches Telefonamt neu errichtet. Mit dem Bau des Gebäudes ist bereits begonnen worden. Die bestehenden Fernsprech einrichtungen sind seit geraumer Zeit so überlastet, daß in den Stunden van 9 bis 1 Uhr immer die Hälfte der Teilnehmer vom Betrieb ausgeschaltet werden muß und darum nur angerusen werden, nicht aber selbst Gespräche einleiten kann. — Wie bereits mitgeteilt, sollen die Jndustriegemeinden des Plauenschen Grundes, Deuben, Döhlen und Potschappel, zu einer Stadt mit Revidierter Städteordnung zusammen geschlossen werden. Nun ist ein ziemlich heftiger Meinungs austausch entstanden über den Namen des neuen Gemein wesens. Die einen wollen an die Ortsnamen der bisherigen Dorfgemeinden anknüpfen, andere wollen sie nach dem Windberge benennen der den Plauenschen Grund beherrscht. Dr. Amfelde schlägt nunmehr vor, ihr nach dem Flusse, an dem die Stadt liegt, den Namen „Weißeritz" zu geben. Sollte sich denn nicht ein geeigneter deutscher Name finden lassen? Pirna. In der letzten Sitzung des Stadtrater wurde beschlossen, die Junggesellenfteuer einzuführen. Die Stadtverordneten werden sich demnächst mtt dieser Frage zu beschäftigen haben. Mittweida. Die Reichswehrtruppen, welche am 29 August hier eingerückt sind, wurden im Laufe des '1. September aus der Stadt zurückgezogen, nachdem die Haupträdclssübrer an der Entwaffnung der Quartiermacher vom 9. August der Bestrafung zugeführt wurden und die Wrffenabgabe ein genügendes Resultat ergeben hat. Während der Besetzung ist es zu keinerlei Zwischenfällen ge kommen. Geyer. Emaillewaren für England sind jetzt zum ' ersten Male wieder ausgeführt worden. Vor einigen Tagen wurden auf dem hiesigen Güterbahnhofe zwei Eisenbahn wagen mit Emaillewaren nach England abgefertigt. Chemnitz. In der Nacht vom 30. zum 31. August wurde von etwa sechs Personen dreimal vergeblich versucht, in das Gefängnis auf dem Kaßberge einzudringen. Sie wurden unter Gebrauch der Waffeu abgewiesen. Eine Person ist namentlich festgestellt worden. Die weiteren Untersuchungen sind im Gange Meerane. In einer von der sozialdemokratischen Partei einberufenen großen öffentlichen Volksversammlung verbreitete sich der sozialdemokratische Stadtrat Schleicher über die herrschende Kohlennot, welche dazu führen werde, daß nur noch die großen Betriebe beliefert, die kleinen aber stillgelegt werden. Den Vergnügungssälen dürfe in diesem ! Winter weder Licht noch Heizung gewährt werden. Die Mauptsorge müsse der Erwärmung und Beleuchtung der klerneu Haushaltungen gelten.