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UWMW isii AszüseSW Schrlstl-ikung, Druck u. D«!ag Herms«« RSHle, Oitendorf-Ofirffla. Mittwoch, den 6 Dezember ^922 . Zwönitz. Hier ist in die Schuhfabrik von August Httevdorf-HLriLa, am 2. Dezember 1922. wurden alle Türen und Tore geschloffen und eilig die Kurbel de« Telefons in Bewegung gesetzt, um die LandeS- daß er, wenn nicht mit Verlust arbeiten will, eben den Bier- preis erhöhen muß. Dresden. Wegen Unterschlagung von elf Paketen 2 s. Jahrgang. — Das am nächsten Sonntag nachm. halb 4 Uhr statt-1 Wollwaren, StrickweAen, Schwitzern, Einsatzhemden, Stutzen findende Kirchenkonzert steht ganz im Dienste der Allgemein-! und Strümpfen im Gesamtwerte von 400000 Mark wurde heit. Soll doch der etwa erzielte Reingewinn verwendet der Marlthelfer Hein und wegen Hehlerei der Mmk-Helfer " - ----- -- - — Stiebitz sestzenommen.. Stiebitz hat die Waren in Paketen heute Preise, wie noch niemals. Und der Hausfrau ist da- durch vielleicht die Möglichkeit geboten, einen unverhofften KüchzemeindL darbittet. Ein Besuch des Konzertes ist sehr lohnend. Das Konzert dürste gegen halb 5 Uhr sein Ende erreicht haben. — Im Monat November 1922 erfolgten bei der biefigen Sparkasse 97 Einzahlungen im Betrage von 324 748,92 Mk. und 38 Rückzahlungen im Betrag« von 134 163,19 Mark. Die Girokaffe erzielte im gleichen Monat einen Ums tz von 128,5 Millionen Mark in rund 3400 Buchungen. — Der Handel vor Weihnachten. An den Sonntagen dem 10., 17. und 24. Dezember können die Geschäfte für den allgemeinen Handel von 11 bi» 6 Uhr offengehalten werden. — Der Ausfichtsrat der Firma August Walther L Söhne, Aktiengesellschaft beschloß, der am 6. Januar 1923 stattfindenden außerordentlichen Hauptversammlung die Er höhung des Grundkapitals um 7,5 Millionen Mark durch Ausgobe von 5000 Stück auf den Inhaber lautende Stamm aktien, die den alten Aktionären im Verhältnis von 1:1 zu 175 Prozent angeboten werden sollen, 2000 auf den In haber lautende Stc mmaklitu, die zur Verfügung der Gesell schaft bleiben, und 500 Vorzuasaktien vorzuschlagen. Die Aktien sollen ab 1. Januar 1923 dividendenberechtigt sein. — Nach der soeben erschienen vorläufigen Kircheusteuer- ordnung für die evangslisch lutb^ische Landeskirche Sachsens wird für das Jahr 1922 als Lmdeskirchenüeuer ein Zu schlag zum Reichseinkommensteuersatz von 1921 in Höhe von 6 v. H. erhoben. Außerdem wird noch eine Kirch- gemeindesteuer erhoben, deren Höhe für jede Kirchgemeinde der Ktrchenvorstand, für jeden Kirchgemeindrorrband die zu ständige Verbandsvertretung bestimmt. Die Landeskirchen steuer und die Kirchgemeindesteuer dürfen jedoch zusammen den Satz von 15 v. H. des Einkommenstenerbetrags nicht übersteigen. Beide Kirchensteuerbeträge werden von den Reichsfinanzbchörden oder deren Hilfsstellen gemeinsam er hoben, und den kirchlichen Stellen zugeführt. Von den Kirchensteuern befreit find 1) die zur Reichswehr gehörenden Personen, 2) solche Personen, die im Wege der öffentlichen Armenpflege laufende Unterstützung beziehen. — A't S Gerümpel aller Art, das uns in früheren Zeiten im Wege war und deshalb in Keller und Boden kammer wanderte, ist vielleicht heute noch bei vielen Familien in solchen versteckten Winkeln aufqestaut. Es ist der Haus frau zu empfehlen, in dies'" Hinsicht einmal Nachschau und Aufräumung zu halten. Erstens bekommt mau dadurch freieren Raum und beseitigt manche Unordnung, zweitens bringen alle diese Dinge heute Geld und zwar viel mehr, als, die Hausfrau es sich jemals träumen ließ. Es gibt kaum irgendeinen Abfall, der heute nicht teuer bezahlt würde. Lumpen, Flaschen, Papier, Bücher usw. erzielen von v«rem»n» » co., ksärkiul I,t <Ue beite Ulk vlu« iirut unS «bSam reim. - » Kd«,, Holz-Bergevung. Die Anweisungen für das zu vergebende Brennholz find Psrmerstag, de« 7. dss. Mts., norm. 8 öis 12 Ilhr im Rathaus — Meldeamt — gegen sofortige Bezahlung zu entnehmen. Die Inhaber der Anweisungen haben sich Areitag, de« 8. dss. Mts., früh 8 Ahr am Gasthof zum Ring einzufinden, woselbst die Uebergabe de« Holzes durch die Forfiverwaltung erfolgt. Mit der Ab- fuhr de» Holzes aus dem Forst darf erst am Sonnabend begonnen werden. Httevdorf-Hkrifla, am 5. Dezember 1922. Der Gemein-evorftand. an, die dann unter Verstärkung von Freiwilligen die Orts- eingänge besetzten. Aber vergebens warteten sie auf die Angekündigten, diese hatten eine andere Richtung eiugeschlagen nach Kleinwolmsdorf, wo sie von mitleidigen Menschen zu mäßigen Preisen Kartoffeln erhielten. In Wallroda wurden nach langem Warten die Posten zurückgezogen und zum Gast hof abgerückt. In Kleinwolmsdorf freuten fich die Arbeit», losen, in Wallroda der Gastwirt! So war beiden Teilen geholfen. Frankenthal. Ein sehr bedauerlicher Unfall iß im hiestgen Orte vorgekommen. Der frühere Gutsbesitzer Ernst Berge aus Kleindrebnitz, ein sehr ehrenwerter, an« nähernd 80 Jahre alter Rann, lebt- seit Jahren im hiesigen Orte in einem kleinen Stübchen in denkbar bescheidensten Verhältnissen. Infolge der Wohnungsnot sollte er bi« Jahresschluß seine ihm liebgewordene Wohnung aufgebe«, um einer anderen Familie Platz zu machen und zu eine« seiner Verwandten ziehen. Am Freitag wurde der alte be dauernswerte Rann in seiner Wohnung erhängt aufgefunden. Die Not der Zeit und WohnungSsorgeu haben ihn jedenfall« in den Tod getrieben. Bischofswerda. Die Blumevindustrie im hiestgen Kreise hat in letzter Zett rasch an Ausdehnung gewonnen. Bisher erstreckten sich bis in die Bischofswerdaer Gegend die letzten Ausläufer der weltbekannten Sebnitzer Industrie. Mehr und mehr scheint fich die hiesige Blumenindustrie un abhängig vom Sebnitzer Zentrum zu machen. Der Geschäft»- gang ist außerordentlich stark. Namentlich find die Auftrag«- eiugänge aus dem Auslands reichlich wie selten sonst. Es können nicht genügend Arbeitskräfte gefunden werden. Wie in der Sebnitzer Gegend, so ist auch hier die Blumenindustrie hauptsächlich Heimarbeit. Aus der Stadt hat sie fich bereit» auf die umgebenden Dörfer erstreckt. Großenhain. Ein Leichenfledderer ist kürzlich i« Bezilksfiechenhaus an der Arbeit gewesen, der in der dortigen Totenhalle einer daselbst aufgebahrten Leiche eine» älteren Fräulein» den goldenen Ring vom Finger gezogen hat, wobei er ein Stück Fleisch aus dem Finger hat schneiden müssen. Mittweida. Die groß« Wafferkraftanlage, die hier zur Ausnützung der Wasserkraft der Zschopau mit eine« Kostenaufwand von 50 Millionen Mark errichtet worden ist, kann Ende Dezember in Betrieb genommen werden. Chemnitz. Lehrer Willige in Niederwürschnitz, Führer der sozialistischen Jugendbewegung, ist wegen widernatürlicher Unzucht an Schulkindern verhaftet und der hiesigen Staatsanwaltschaft zugeführt worden. Leipzig. Das Schloß des Freiherr« v. Friesen in Rötha ist von Einbrechern heimgesucht worden. Es wurde« silbernes Tafelgerät und Gebrauchsgegenstände im Werte von über drei Millionen Mark geraubt. Dresdner Schlachtviehmarkt. 4. Dezember 1922. Austrieb: 135 Ochsen, 168 Bullen, 523 Kalben u«d Kühe, 455 Kälber, 328 Schafe, 734 Schweine. Oertttches ««S Sächsisches. MtrnS.rf'Dkrtüa, d«, s. Dezember 4922. Amtlicher Teil. Die für Mittwoch anberaumte öffentliche Semeinaerstr-Atzung findet vsnnrrrtag, Sen 7. vez, abenär r Ubr im Sitzungszimmer des Rathauses statt. Tagesordnung ist am Amtsbrett im Rathause an geschlagen. Htteudorf-Hkrilka, am 4. Dezember 1922. Der Gemeindrvorüand. Ochsen Lebendgew. 13000—30000, Schlachtgew. 52725 Bullen Lebendgew. 10000—27000, Schlachtgew. 44850 Kalben u. Kühe Lebdgew. 10000—30000, Schlge. 52725 gepackt au Privatpersonen vertrieben. Lebendgew. 22000—30000, Schlachtgew. 46775 AMD-»«-!« «mittag dm«d«S w plötzlich dl- Sch»S-»-n»ch>>chI d-n Ott, daß L-r-»dz-m Schlacht 6SS7S von Radeberg nach Lebensmitteln herauskämen. Schnell werden, daß unsere Kirche elektrisches Licht erhält. Wie nötig jetzt für die Kirche eine andere Lichtquelle als Kerzen-z licht ist, geht daraus hervor, daß z. Zt. eine Kerze 50 Ms kostet, und ihr Preis ständig steigt- Alle Kirchgemeinde-i gliedrr, die wünschen, daß es Weihnachten auch in der- Kirche „elektrisch" brennt, find zum Konzert bestens ein- geladen. Eine kleine, aber feine Schar von Künstlern ist sür das Konzert gewonnen, die in uneigennütziger Weise ficherheitspolizei in Arnsdorf zur Hilse zu rufen. Schon Ihre Kunst auf Org-l, Vtoltue, Cello und im Gesang der nach kurzer Zett kam ein Auto mit 8 bewaffneten Polizisten Bierkonsums. Anderseits kann der Gastwirt aber auch gar schuhe, Damen- und Herrenschuhe in die Hände gefalle», nicht anders, als dm entsprechenden Aufschlag auf das Bier Der Wert des gestohlenen Gutes beträgt etwa 300000 Mk. . zu legen, denn seine Unkosten durch Heizung, Beleuchtung, Der WLMLMdLVorflLNd. Löhne, Neuanschaffungen usw. sind so gewaltig gestiegen, stunden zu melden. Später eingehende Bewerbungen können nicht berück- WeihnachtrHts"machen ^^n«eu,"den -fie'"flch'sonst h«te stchtigt werden. Es können nur Minderbemittelte Berück- versagen Müssen, fichtigung finden. ndorser Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Di« erscheint Die«» t.», Dovaerrkg m» Dommbcird. Be»»tzr-Prei,: Monatlich § Mart, bet AchrL-wz durch dir Boten Wart. N I» KaS« Wer« BewM (Krieg «d. sonst. L NWne»l»r!ch« Stönmgen d« Betrieb« der si Hettirng. d« Lieferanten od. d. BefßrdMMgti» - - - - ' hat der Bezieh« keinen Äs« Kartoffelbezug. Der Preis der durch die Gemeinde gelieferten Kar toffeln ist auf 620 Mark pro Zentner festgrstellt worden. Es werden hierdurch alle Kartoffclbezieher aufgefordert, die fich hiernach ergebenden Restbeträge sofort fpätesten« aber bis 9. Dezember 1922 an die Gemeindekaffe abzuführen. Bis zum gleichen Zeitpunkte sind die zuviel be- zahlten Summen in Empfang zu nehmen. Die seither angenommenen Beträge stellten nur vor läufige Zahlungen dar, da die Endabrechnung nur nach er- folgter Restbelieferuvg vorgenommen werden konnte. Httendorf-HLriLa, den 2. Dezember 1922. Der Gemeindevorstaud. Leseholzzeichen. Denjenigen Personen hiesiger Gemeinde, die um ein Leseholzzetchen für 1923 nachsuchen wollen, wird anheim ge- geben, fich bis S. dss. Mts. im Gemeindeamt (Meldeamt) während der üblichen Dienst- Pvsrschsije-Kontv Leipzig Nr. 29148. Nummer M Limbach. Einen ordentlichen Denkzettel holte fich -hier «in Spitzbube, der es nacht« auf Wäsche abgesehen - — Abermalige Verdoppelung des V ^Preises. Die hatte. Der Unbekannte schlug das Waschhausfenster Htteudorf-Hkrilla, den 2. Dezemver 1922. ;97 in Deutschland bestehenden BrauereiverbLnd-: haben be-; eutjwei und verletzte fich dabei so stark, daß da» Blut am Der Gemeindevorstand, f schloffen, ab 4. Dezember die Bterprttsr um 100 Prozent Fenster herunterlies und auf dem Fensterbrett und einem izu erhöhen. D2s bedeute- für das biertrinkende Publikums unter dem Fenster stehenden Wannendeckel große Blutspuren Atoangsouleihe. ^natürlich ebenfalls eine Verdoppelung de« Bierpreises. Die zurückbltebe«. Die Wäsche ließ er infolgedessen unberührt Di- Sparkaffe Ottendors-Okrilla ist nachträglich vomSie.und zog ab. Reichsminister der Finanzen aus Grund von Z 19 des Ge- m einer ,chweren Zwangslage, denn jede Erhöhung des o --- -> - v v-- w» setze« über die Zwangranleihe vom 20. Juli 1922 (R. G. Bierpreises, vor allein wenn fir so riesige Sprünge macht Fischer eingebrochen worden, wobei den Dieben 100 Paar Bl. S. 601) als Annahmestelle für die Leichnuna von die letzte, bedingt einen immer stärkeren Rückgang des Reiseschuhe von braunem Leder mit gepreßter Narbe, Kinder- Zwang«anleihe bestimmt werden.