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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend SchMleiümg, Dmck u. Verlag Hermann Rühle, Ottendarf-OkrMa. Poftscheckr-Kontv Leipzig Nr. 29148. Sonntag, den 22. Oktober ^922 2^. Jahrgang. Nummer j2H 2lmtlicber Teil. Obst-Verkauf. D r nächste Obsircikaus sind'1 Ssunabeud, de« 21. Hktover dss. Is., «achm. 2—5 Mr tm Hrinrich'schen Keller statt. (1 Pfund Aepsel 5 Mk) Httendorf-Hkrissa, am 19. Oktober 1922. Der Gemeindevorstand. Preistafel«. PreiSauShang. 1. E« wird erneut daraus bingewiesen, daß bei allen Gegenständen de« notwendigen Lebensbedarses wie Fleisch waren, Butter, Schmal», Speisefette, Eier, Quark, Käse, Milch, frisches und getrocknete« Gemüse und Obst, Kosiserven aller Art, Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Zucker, Fische oder Fisch waren die Verkauftpreise auf kleinen, an die Ware selbst oder die Brhältniffc, in denen sich die Waren befinden, an- zusteckenden oder sonst zu befestigenden Tafeln anzugeben find. 2. Wer Frischfleisch im Kleinhandel feilbält, ist ver- pflichtet, ein Verzeichnis in seinem Verkaufsraum auzu- b'incen, aus dem die Verkaufspreise der verschiedenen Fleisch arten ersichtlich sind Da« Verzeichnis ist in der Form eines von außen deutlich lesbaren mit Tinte auf Papier ge- schrtebsnen oder gedruckten Anschlags in der Nähe des für die Käufer bestimmten Einganges anzubringen. Die Anbringung von Preistäfelchen nach Punkt 1 ist außerdem erforderlich. Httevdors-Hkrifla, am 19. Oktober 1922. Der Gemeindevorstand. Mieteimgungsamt. Die Sprechstunden des Mieteinigungsamte- Klotzsche finden jeden Dienstag und Areitag, nachmittag 3 bis 5 Mr im Rathaus zu Klotzsche statt. Httmdorf-HLrissa, den 21. Oktober 1922. Der Gemeindevorstand. Gemeiudediakonie-Gegenstände. Die aus den Beständen der Äemeindediakonie entliehenen Gegenstände aller Art find bis 21. d. M. an das hiesige Pfarramt unversehrt zurückzugeben. Etwa noch weiterhin benötigte verliehen« Gegenstände find bi« zum gleichen Termine anzumelden. Sofortige Zurückgabe empfiehlt sich schon zur Ersparung der Leihgebühren. Htteudarf-Hkrttka, den 17. Oktober 1922. Der Gemeindevorstand. Bekanntmachung. Auf Grund der Verordnung de« Landerkonststorium« werden die Kirchensteuerpflichtigen aufgefordert, alsbald eine Vorauszahlung auf die Kirchensteuer für das Rechnungsjahr 1922 in angemessener Höhe mindesten Betrag der im Rechnungsjahr 1921 gezahlten Kirchensteuer) an Herrn Kirchenkasfierrr Hausdorf, Teichhau« zu leisten. Der Betrag der Vorauszahlung wird nach erfolgter Steueraurschretbung bei ber Steucrhebestelle mit der Steuer verrechnet. Damm müssen die Quittungen sorgfältig aufge hoben werden. Htte»d«rf-HkriK«, den 16. Oktober 1922. Der LirchenvorstLnd. Gräf, Vorsitzender. OerMcheS «»v Sächsisches. VttendsrbGlrMa, den rz. Oktober i922. G Im Gottesdienst am Sonntag findet die Ein- Weisung de« neuen Kantors, Herrn Beger statt. Die Ge meinde wolle zahlreich dieser feierlichen Handlung Zeuge sein. — Manchem Freund des deutschen Liedes ist noch drr 51. Sängertan in frischer Erinnerung, den der Elbgausänger- blind in dem Jahre 1920 hier abgehalten hat. Un- vergeßlich ist vor allem der gewaltige Eindruck de« Sänger- hilfsbereiten Tat. infolge falschen Zugmeldedienstes zusammen. Eine Loko motive und mehrere Wagen find entgleist. Reisende wurden nicht, vom Zugbegleitpersonal sechs, vom Bahnpostpersonal Wintermäntel und Halstücher. Der Herbst bietet die beste Gelegenheit, durch Abhärtung des Körper« für eine feste Ge sundheit zu sorgen. Gibt es einmal einen Schnupfen oder eis bischen Husten, das gebt in jungen Jahren schnell und ohne jede bleibende Folgeerscheinung vorüber; ein Kind aber au« Richtung Heidenau kommende Personenzug 2894 mit dem au« entgegengesetzter Richtung kommenden Güterzuge — Gegen da« Verbot des Ministeriums des Innern wegen des Führen« von Waffen durch die Militärvereine richtet sich der Sächsische Militärvereiusbund mit berechtigter Schärfe in folgender Mitteilung: In dem Augenblick, in dem der preußische Minister des Innern die Beteiligung der ommerse«, in dem die ganze Herrlichkeit des deutschen Liedes um Ausdruck kam in Sängersprüchen, Einzel und Gesamt- wrträgen. Nun kehren am Sonntag wieder einmal Vereine :e« Elbgausängerbunde» au« Radeberg, Langebrück, Klotzsche, Hellerau, Laufs, Rähnitz, Königsbrück hier ein um zusammen »it dem „Deutschen Gruß" ein große« GesangLlanzert im stoß abzuhalten. Da« Program ist in der Hauptsache das- elbe, das der Gruppe Radeberg anläßlich des Gruppenfestes n Pulsnitz so großen Erfolg gebracht hat. Vor allem ver- >ürgt die Leitung der Sruppenchöhre durch den Gruppen- »irigenten Herrn Kantor Heinisch au« Klotzsche dank seiner Kunst, auf die Sänger mit sich fortzureiben, eine gute Aus- ührung. Darum ergeht an alle sangeskundigen Männer ind Frauen de« Orte« der Aufruf: Auf zum Gesangskonzert im Sonntag im Gasthof zum Roß. fH Am vergangener Mittwoch fand in der hiesigen Kirche ein Wcrbeabend für die innere Mission statt. Zahl reich waren die Ortseinwohner, besonder« unsere Frauen der Einladung gefolgt, Und um e« gleich vornweg zu sagen, eder Besucher kehrte vollbesrtedigt und innerlich gestärkt in "ein Heim zurück. Herr Pfarrer Müller-DreSden sprach in reichlich einstündigen Ausführungen über das Wesen der nneren Mission, ihr Arbeitsgebiet und ihre gegenwärtige llot. Umrahmt war seine gehaltvolle, jeden ernsten Christen ruf den Plan rufende Rede von allgemeinen Gesängen und Darbietungen des Posaunenquintetts der Jungmänner- Vereinigung Eine Kollekte am Schluffe de« Werbcabends »brachte über 2000 Mark. Dos dürfte die höchste Summe kein, die bisher in dec Kirche gesammelt worden ist, an sich :in sehr erfreuliches Zeichen, denkt man jedoch an den ge- dingen Wert der Mark, so wird jeden klar, daß durch diese Summe nicht sehr viel geholfen werden kann Woher mochte aber die Gebesreudigkeit kommen? War es das Wort »e« Geistlichen, der eindringlich zur Gemeinde sprach oder war es die musikalischen Gaben des Quintetts! Es will scheinen, als ob die wunderbaren mächtig wirkenden alten lieben Klänge de« Posaunenchore« e« waren, die die Besucher zu fröhlichen Gebern machten. Im Rahmen de« kurzen Berichtes kann nicht eine ausführliche kritische Betrachtung gegeben werden Der weiche anheimelnde Ton, der bier dem vntallnen Munde entströmte, da« gefühlvolle sich an den Text anlebwnde Darbieten de: Choräle und alten geistlichen Volkslieder wirkte ergreifend und erbebend. Und als die letzten Klänge, die uns aus dem Nachhausewege nachgeschickt wurden, längst verklungen waren, dachte wohl mancher an das Dichttrwort: „Lana wir noch im Oh'e lag jener Klang vom Hügel" Hoffentlich folgt dem Gefühl der Wille zur Gewehrabteilungen und die Abgabe de« Ehrenfeuers bei Beerdigungen van Feldzugsteilnehmern ausdrücklich wieder gestattet, wird den sächsischen Militärvereinen durch eine Ver ordnung de« Ministers des Innern die Abgabe des Ehren- f ucrs und dadurch die letzte Ehre gegenüber den alten Veteranen genommen. Da« Präsidium de« Sächsischen Mtlitärvereinsbundes hat gegen die Verordnung sofoü energisch Einspruch erhoben. Dresden. Von einem Privatautomobil überfahren und sehr schwer verletzt wurde am Mittwochabend gegen halb 7 Uhr auf dem Pirnaischen Platze der obdachlose, 1867 geborene Arbeiter S. Mit einer Kopfwunde und inneren Verletzungen wurde er nach der Sanitätswache an der Marschallstraße und von dort nach dem Krankenhause Fried richstadt gebracht. Weinböhla. Vor zwei Jahren hatte eine Rentnerin die Besitzerin de« dem Postamte al« Unterkunft dienenden Gebäudes, dem Reiche da« Mietverhältnis gekündigt. Nun besichtigte zwar eine Kommission der Postverwaltung ein anderes Gebäude, den Gasthof zum Kronprinzen, aber sie kaufte ihn nicht. Er ging schließlich für 125000 Mark in andere Hände über. Ein halbe« Jahr später kaufte aber dir Post doch diese« gleiche Grundstück, nur war der Preis inzwischen beinahe auf das dreifache gestiegen. Ehe aber der Umbau vollendet war, kam der Kündigungstermin heran und die Besitzerin erwirkte ein Räumungsurteil. Da rettete die sächsische Regierung die Lage, indem sie der Gemeinde Weinböhla da« Recht verlieh, Räumungsurtetle vor da« Mieteinigungsamt zu bringen. Damit ist der Weiterbetrieb de« Postamts einstweilen gesichert. Kamenz. Die Arbeiterkolonie Lieske bet Kamenz kann in dieser Woche auf ein 25 jähriges Bestehen zurück« blicken. Hausdorf bei Kamenz. Ein dreister Einbruch wurde bier in das Landhaus des Herrn Ernst Stange aus Dresden verübt. Entwendet wurden zwei Ferngläser Kleidung, Wäsche usw. Der Geschädigte hat eine Belohnung von 1OOOO Mark ausgesetzt. Wilthen. Am Mittwoch abend gegen 7 Uhr brach in der großen, am Bahnhof gelegenen Spinnerei und Weberei C H. Thomas ein großes Schadenfeuer aus. Au« bisher noch nicht aufgeklärten Ursachen war das Feuer in der Druckerei ausgekommen. Diese wurde vollständig ringe- äschert. Der herrschende Ostwtnd begünstigte ein Uebergreifen der Flammen auf die angrenzende Weberei, die ebenfall« zu einem Teile niedergebranrt ist. Das Feuer fand in den in den Gebäuden lagernden Vorräten reiche Nahrung. Ver- er, geblendet durch den Hellen Schein einer Radfahrlaterne nicht bemerkt. Geyer. Einen mehr al« rentablen Besitz kann die Stadt aufweisen. Die jüngst veranstaltete Holzauktion in dem städtischen Forste hat nicht weniger al« 10800000 Mk. ergeben. - Herbstwetter. Die Tage werden nicht nur mit bmnnt find große Vorräte an Decken. Auch Maschinen find Mach! kürzer, sondern — abgesehen von wenigen Stunden gestört worden. Der Schaden ist sehr groß. Im emzelnen über Mittag — auch schon recht empfindlich kalt. Der noch nicht abschätzen, dürfte aber in Vie Reif, den man frühmorgens über die Felder ausgebreitet! gehen. liegen siebt, kann keinen Zweifel mebr darüber lassen, daß! Hochkir ch. Von einem Kraftwagen überfahren und der Mmter mit schnellen Schritten näher kommt. Trotzdem schwer verletzt wurden am Montag der 29 jährige Arbeiter darf man nun nicht gleich da« warme Zimmer für den einzig A. Großmann und der 22 jährige Arbeiter R. Liebe au« angen-hmen und gesunden Aufenthalt ansehen, was bezüglich Oelsen bei Löbau. Auf der Staatsstraße Peschen—Lehn der Kinder von so vielen Eltern gern geschieht. Ist di--wurden sie besinnungslos im Straßengraben aufgefunden«, Sonne hoch genug gestiegen, so daß man ihrer Wärme froh i Auch der mitgeführte Handwagen war vollständig zertrüm- wird, dann sollen auch die kleinen Kinder, die durch den! wert. Da» Auto ist unerkannt weitergefahren. Schulbesuch noch nicht an der freien Ausnutzung de« Tage«? Bärenstein. Vorgestern vormittag gegen 8 Uhr gehindert find, ins Freie geschickt werden. Muß die'stießen auf der Linie Heidenau—Geifiug-Altenberg zwischen Kleidung entsprechend der Jahreszeit auch schon etwa« f den Stationen Schüllermühle und Bärenhecke-Johnsbach der wärmer auagewählt werden, so geht c« doch noch lange ohne au« Richtung Heid-nau kommende Persouenzug 2894 mit . ein Mann leicht verletzt. Aerztliche Hilfe war sofort zur dessen Körper gar nicht gegen Wind und Wetter abgehärtet Stelle. Der Sachschaden ist erheblich. Die Betriebsstörung wird, das gedeiht lange nicht so gut, wie das wettererprobte. wurde alsbald wieder behoben. Zudem sind in den lühler-u Herbsttagen, wo sich di- Kleinen Hartmannsdorf. Mit dem Motorrad tödlich auch bei fröhlichem Umhertob-n nicht mehr so leicht erhitzm verunglückte am Dienstag abend gegen 7 Uhr der 25 jährige können Erkältungen bei weitem nicht so sehr zu befürchten ledige Fabrikantensohn Hans Welker au« Rußdorf. Er fuhr wie im hohen Sommer, wo auf die Erhitzung eine plötzliche auf seinem Rotorrade die hiesige steil abfallende Limbacher Abkühlung erfolgt. Also, ihr Eltern, so lange e« trocken, Straße entlang. Dort fuhr er gegen ein Automobil, das und klar ist, darf die Kälte kein Anlaß sein, euren Kindern infolge eines Defektes stehen geblieben war. Dieses hatte den Auftnthalt im Freien zu versagen. " ' " - - ' '