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rung ist vom Staatspräsidenten Don Antonia de Silva einer der demokratischen Führer betraut worden. — Der bekannte Burengeneral Dewet, einer der Führer des südafrikanischen Feldzuges, ist in Bloemfontein gestorben. Aus Sachsen. Ottendorf-Okrilla. Der Landtag hielt Donnerstag seine 95. Sitzung ab. Viele Abgeordnete fehlten infolge des Eisenbahnerstreiks. Man trat in die erste Beratung des Entwurfes eines Penfionsabänderungs- und Ergänzungs- gesetzes für die Geistlichen ein. Die Regierung steht aut dem Standpunkte, daß Neubewilligungen an die Kirche und ihre Geistlichen nicht erfolgen können. Nachdem die Ver treter der Bürgerlichen erklärt hatten, daß, solange die Trennung von Kirche und Staat nicht vollzogen sei, der Slaat die .Pflicht habe, den Geistlichen eine angemessene Existenz zu sichern, ging die Vorlage an den Rechlsaus- schuß. Ein Antrag Voigt (D, Vp .) betr. ein Darlehn zue Bestreitung des Teuerungsausgleichs für die Geistlichen und Kirchenbeomten in Höhe der neuen Besoldungsordnung der Staats, und Gemeindebeamten, geht an den Haushaltaus- schuß ^.. Der Bericht über die Aliersrentenbank wird ge- nehmiqt. Die Vorlage über die nachträgliche Einstellung von 25000 Mk. zur Unterstützung der Beschaffung von Hausrat für Minderbemiltelie wird dem Haushaltausschuß überwiesen. Der Abg. Schreiber begründete eine deutsch- nationale Anfrage: „Was gedenkt die Regierung zu tun, um dem immer bedrohlicher werdenden Mangel an weiblichen Arbeilskräflen in klein- und miltelbäuerlichen Betrieben?". Wirtschaftsminister Fellisch schlägt vor, die Barlöhne den Löhnen der Industrie unter Berücksichtigung der Nutural, leistungen anzupassen. Ob es aber gelingen werde, dieses P oblems ganz Herr zu werden, wage er nicht zu sagen. Ministerpräsident Buck gab eine Erkläiung über tun Eisen bahnerstreik ab, und erkannte die anstrengende Tätigkeit der Nothelfer, der Eisenbahndienststellen usw. in denschweren Tagen dankbar an. Der Antrag Ebert (Komm.) auf Aur» zcchiung einer einmaligen Teuerungszulage an die Arbeiter« rentner und Rentenlosen ist nach dem Bericht des Haus Haltausschusses L, der vom Abg. Schembor (Soz) erstattet wird, nicht durchführbar. Die Abstimmung wird ausgesetzt, da nur noch 25 Abgeordnete anwesend sind. Ottendorf-Okrilla. Landtagsmandatwechsel. Der mehrheilssozialdemokiatische Landtagsabgeordnete Möller, Leipzig, der schon seit längerer Zeit schwer erkrankt ist, hat sein Mandat niedergelegt. Als Nachfolger Möllers wird Rechtsanwalt Dr. Graf, Leipzig, als Abgeordneter in den Landtag ein ziehen. —* Nach dem Kapitalertragssteuergesetz haben Lebens-, Kapi al- und Rentenversicherungsuntern-Hmungen als Kapital ertragssteuer zehn vom Hundert von den auf die Prämien- reserve des Versicherten entfallenden Zinsen bei Fälligkeit der Versicherungssumme oder des einzelnen Rentenbetraaes einzubehalten und abz^führen. Bei Einkommen bis 10000 M. kann jedoch bei über 60 Jahre alten oder erwerbsunfähigen Rentenbeziehern gekürzte Kapitalertragsteuer unter Umständen auf die Einkommensteuer angerechnet bezw. bar erstattet werden. Die Feststellung ist aber erst bei der Veranlagung möglich. Um zu vermeiden, daß in vielen Fällen die Kapitalertrag, steuer erst gekürzt und dann wieder angerechnet bezw. erstattet werden müßte, ist neuerdings nachgelassen, daß die eingangs genannten Unternehmungen Renten, die den Jahresbetrag von 1000 Mk. nicht übersteigen, ohne Abzug an den Bezugs- berechtigten auszahlen, wenn dieser über 60 Jahre oder eine Witwe oder eine minderjährige Waise bis zum vollen- deten 17. Lebensjahre ist. Beim Vorl egen der sonstigen, genannten Voraussetzungen kann die Steuer, die etwa bei im Januar 1922 fälligen Renten entgegen diesen Bestimmungen bereits gekürzt ist, unter Umständen unmittelbar von den Verficherungsunternehmungen zurückvergütet werden. Nähere Auskunft erteilen die Finanzämter. —* Knaben und Mädchen, die Ostern die Schule ver- lassen und sich über die Wahl eines Berufes noch im un- klaren sind, seien darauf aufmerksam gemacht, daß für die Landwirtschaft noch Kräfte gebraucht werden Vielfach be- fleht die irrtümliche Auffassung, den landwirtschaftlichen Beruf könne jeder ausüben, den brauche man nicht erlernen. Dem ist aber nicht so; wer etwas ordentliches leisten will in der Landwirtschaft, bedarf auch einer Lehrzeit. Es empfiehlt in letzterem Falle muhte zunächst aut der Eisdecke unter Musikbegleitung ein Fab gebunden werden. Die Salzburger- Metzger veranstalteten am Faschingssonntage einen groben Umzug mit einem festlich geschmückten Ochsen und zeigten unter Trompetenschall eine riesengrohe, weihseidene Fahne, auf der ebenfalls ein Ochse zu sehen war: im Easthause zum „Ochsen' wurde dann geschmaust und getanzt. Die Kanzel der Neuzeit. Eines Tages stand ich vor einer Zeitungspresse und hörte dem energischen Geknarre und Gepolter zu, womit sie die Blätter druckte und hinwarf. Warum denn so heftig und laut? Ach ja, du bist der Kanzelredner, der grobe Prediger unserer Zeit. Die Worte, die du jetzt so leiden schaftlich hervorstobest, hallen in wenigen Stunden durch das ganze Land. Du predigst in den Wirtshäusern, in den Kaffee häusern. in den Strahenwagen, auf den Eisenbahnen, in den Privathäusern und mächtig auf allen Marktplätzen. Wo ihrer im Geschäft, im Verein, in Geselligkeit mehrere bei sammen sind, bist du mitten unter ihnen und predigst. Und nicht wie auf der Kanzel verhallt dein Wort, kaum daß es gewrochen ist. Was im Gedächtnis des gierigen Lesers nicht haften bleibt, das haftet auf dem Papier, und wer es nur anschaut, dem predigt es fort und fort. Und so rufst du Tag und Tag ohne Rast und Ruh. Aber was, du ge waltiger, allgegenwärtiger Kamelredner, was ist es denn, dab du predigst? Es ist vom Tage für den Tag. Könnte es nicht vom Tage für das Jahrhundert sein? Der Tag braucht freilich nur sein Wort sowie selbst in der Kirche, an die Predigt schließend, der Tages- und Wochenplan der Gemeinde verkündet wird. Predige du aber doch auch das Beständige, das Hohe und Unsterbliche. Predige nicht immer Geld und Macht und Eigennutz, nicht immer Zank und Streit unter den Menschen. Predige in die Köpfe hinein geistiges Leben, predige in die Herzen hinein glühende Tatkraft und Liebe. Eine Liebe, die für den Tag sich betätigt, die aber so grob ist, dah sie hinausreicht über den Tag, über die Partei, über den Staat, über die Nation. Dein Journal aus unserer Zeit — bedenke, es soll ein Blatt der Welt geschichte sein. Es wird gesagt, datz der Apostel Paulus, wenn er heute lebte, Journalist geworden wäre. Daraus läßt sich folgern, dah der Journalist von heute ein Apostel Paulus sein soll. Peter Rosegger. sich, in solchen Fällen Lehrverträge abzuschließen, wie sie auch im Handwerk üblich find Die Bernf-beratungsstelle Kamenz — Knchstraße 1, I (geöffnet: Montag—Freitag >/,8—1 Uhr und 3 — 6 Uhr, Sonnabend »/,8 —2 Uhr) verfügt über Musterlehrverträge und erteilt nähere Auskunft. —* Die im Vorjahre bei Stellung der Anträge auf Zuweisung von verbilligtem Mais gezahlten Gebüh en — es handelt sich um sehr kleine Beträge — können erstattet werden. Landwirte usw., die die Rückzahlung dieser Beiräge verlangen, haben dies bis zum 13. dieses Monats im oberen Zimmer, Raihausgäßchen Nr. 1, zu beantragen. —* Die Eisenbahnverwaltung teilt mit: Nach Beendigung des Streiks ist in erster Linie dec Güt rverkehr zu bedienen. Für den Personenverkehr gilt bis auf weiteres ein eingeschränkter Fah plan, dessen auf der Linie Dresden— Königsbrück-Schwepnitz verkehrens« Züge wir in dieser Nummer unseren Lesern mitteilen. Es dürste sich emp ehlen, den Fahrplan Mszuschneiden und aufzuheben. Dresden. Sächsische Siedlungswoche. Der Be- ginn der vom Bund Deutscher Architekten (B. D. A.) Landes- bezirk Sachsen veranstalteten und in der Technischen Hoch schule zu Dresden stallfindenden Vortragsreihe der Sä*fi schen Siedlungs woche -ast vom 13. auf den 20. Februar verlegt worden. Pirna. Ein gutes Geschäft machte «ine Händlerin hierselvst, dl« Ga n im Hausierhandel vertrieb. Die Röllchen enthielten nur 25 Meter Garn; diese Zahlen waren aber entfernt und die Hausiererin gab an, die Rollen enthalten 200 Meter. Als Preis forderte und bekam sie 8 Mk., bezahlt hatte sie aber nur 1,55 Mk. Die Frau wurde zur Anzeige gebracht. Großenhain. Todesfall. Der Amtshauptmann von Großenhain, Geh. Regier.-Rat Uhlemann, ist am Sonn« tag gestorben. Ec war der älteste sächsische Amtshauptmann und eine in landwirtschaftlichen Kreisen weithin bekannte Persönlichkeit. Jnsbesondeie hat er sich als Vorsitzender des sächsischen Landesobstbauoereins um die Hebung des sächsischen Garten« und Obstbaues große Verdienste erworben Meißen. Einer Gasvergiftung erlog der. 22 Jahre alte Arbeiter H. von hier. Er hatte sich am 3. Februar in den späten Abendstunden in Abwesenheit seiner Ehefrau auf dem Gaskocher Kakao gewärmt und scheint dabei ein« geschlafen zu sein. Das Ueberlausen des Kakaos und Ver löschen der Flamme dürfte er nicht bemerkt haben. H. ist bewußtlos in seiner Wohnung ausgesunden worden und nach seiner Einlieferung in das Ländliche Krankenhaus verstorben Gröba b. Riesa. In der Seiienfabrik der Großein- kaussgesellschaft deutscher Konsumvereine ist ein 25 Jahre, alter Monteur aus Arnsdorf tödlich verunglückt, wie an« genommen wird durch elektrischen Schlag, den er erhielt, als er mit einer elektrischen Handlampe einen Behälter ab leuchtete. Grimma. Einen unerwartet hohen Erlös dürfte die letzte Holzauktion ergeben haben. Die Kauflustigen trieben die Preise derart in die Höhe, daß ein Meter Holz auf 300 Mk. kam Ein unausgerodeter Buchenstock von etwa Meter Durchmesser kam auf 160 Mk. Hohenstein-Ernstthal. Mit 35000 Mk., die ihm von gutgläubigen Einwohnern zum Kartoffeleinkauf über« geben worden waren, ist ein hiesiger verheirateter Packer namens Jung in Begleitung einer Kellnerin verschwunden. Vermischtes. :: Ein verwegener Räuber gefaßt. DerKriminal- Polizei in Halle a. ö. S. ist ein großer Fang gelungen. Der langgesuchte Räuberhauptmann Plettner und acht seiner Genossen wurden in einen, dortigen Restaurant verhaftet. Als die Beamten die Wirtschaft, in der die Räuberbande jedenfalls wieder einen neuen Raubplan beriet, betraten, rie en sie den Verbrechern sofort Hände hoch! zu. Die Räuber ergaben sich infolge des starken Polizei-Aufgeboies ohne Widerstand. Alle neun Mann waren, wie sich bei der Leibesv sitation herausstelll«, bewaffnet. Sie wurden gefesselt abgesührt. Plettner war es der seinerzeit den Kassenraub im Bruckdorf-Nietlebener Bergbauverein aus führte; zusammen mit mehreren seiner Geährten hat ec- auch verwegene Raubfahrten, u. a. nach Dresden und Katto- witz unternommen. :: Die Einheitskurzschrift. In Reichsministerium des Innern hat am 31. Januar eine Konferenz über die uk. Fischschuppen. Wenn um die Winterzeit zu Festen und Gelegenheiten Fische im Haushalt geschuppt werden, so werfe man die Schuppen nicht fort, sondern lege sie fein ausgebreitet aus weitze Papierbogen hin, nicht an den Herd, dessen Hitze sie krumm ziehen würde, sondern an einen Platz auf einen Tisch, an den die Kinder nicht Herangehen, und beschwere die Schuppen mit einem Buch oder dgl. Sind sie trocken, so sortiere man sie nach der Gröhe, und nun kann man sie sehr nett zu kleinen Arbeiten verwenden, die als Baumschmuck, als Spielzeug usw. verwendbar sind. Ein Bilderrähmchen aus Fischschuppen ist z. B. allerliebst. Man kaufe ein einfaches Papierrähmchen und hefte darauf die Schuppen, wie sie auf dem Fisch sitzen, nämlich leicht über einander, mit feiner, weiher Seide. Dann bestreicht man sie ganz fein mit Silber- und Goldbronzepulver, das man mehr streut als streicht. Stellt man sie auf und steckt eine Postkarte oder eine Photographie hinein, so machen sich die Rähmchen sehr hübsch. Auch folgendermahen lassen sich die Fischschuppen anwenden: man nimmt eine Pavpe, etwa von 30 Zentimetern Länge und 15 Zentimetern Breite, auf die man ein Spiegelglas von gleicher Gröhe legt. Nun näht man weihes Seidenband darum, so dah die Ecken von dem Bande das Spiegelglas mit festhalten. Man benäht dieses Band nun dicht wie den Bilderrahmen mit den Schuppen und tönt sie ebenfalls mit Blausilber oder Gold. uk. Viel glücklicher lebten manche Eheleute, 1. wenn man sich bemühte, die häuslichen Vorkommnisse hübsch für sich zu behalten. Ms einen grimmigen Feind des ehelichen Glückes beweist es sich, wenn Mann oder Weib sein häusliches Leid an die Glocke hängt, oder auch nur dem Nachbar, der Nachbarin, dem Freunde, der Freundin in einer schwachen Stunde zuträgt. — 2. Wenn man bemüht wäre, die Aus gaben den Einnahmen anzupassen und dabei für einen Spar- und Notpfennig zu sorgen. — 3. Wenn die Eheleute sich bemühen wollten, in ihrem gegenseitigen Verkehr dieselbe freundliche Zuvorkommenheit zu beobachten, die einst ihren Brautstand kennzeichnete. — 4. Wenn ein Teil stets eingedenk sein wollte, dah der andere Teil ein schwaches, menschliches Geschöpf, kein Engel ist. — 5. Wenn jeder Teil den festen Entschluß faßte und ausführte, des andern treuer Beistand, Trost und Sorgenbrecher zu sein. — 6. Wenn im Kleider schranke weniger Gewänder, in denen man auherhalb des Einheitskurzschrift stattgefunden, an der Vertreter der Reichs- regierung und fast aller Landesregierungen teilgenommen haben. Die Beratungen endigten mit der Ann hme einer Entschließung, in der die baldige Schaffung einer Einheits kurzschrift gefordert wird. Zugrundegelegt werden soll der E nheitsentwurf der Schulen Gabelsberger und Stolze« Schr y. :: Schließung des Nordostseekanals. Wie di» „Fran s. Zeitung" aus Hamburg meldet, ist der Nordostjee- kanal infolge der großen Eisschwierigkeiten geschloffen worden. :: Karnevalverbot in Berlin. Der Berliner Polzei« Präsident Hal mit Zustimm ng des Magistrais für den Polizeibezirk Berlin eine Pol zeioerordnung erlassen, wonach olle öffentlichen karnevalistischen Veranstaltungen verboten sind. :: Fabrikbrand. In Calbe a. d. S. wurde in der Nacht zum Montag die große Seifenfabrik durch ein Groß« feu^r heimgesucht. Das Unternehmen wurde in kurzer Zeit zerstört. :: 5 Geschwister von der Grippe dahingerafft. In der in Deutz wvhnenden Familie Hey sind tnne halb wem er Tage süni Person.n, ein Bruder und vier Schwestern an der Grippe gestorben. —-f Dresdner Schlachlviehmarkt am S. Februar. Auf trieb: 1. RMder: a) 69 Ocblen, b) LS Bullen, o) 69 Kalben und Kühe, 2. 606 Kälber; 3. 10t Swate; 4. 570 Schweine. Preis» in Mark für Lebend- und Schlachtgewicht: ») Ochsen 1. vollfleischige ausgemästete höchsten Schlachlwertes bis zu sech« Jahren 1200 bis 13 0, 2200 bis 2250, 2. junge fleischige, nicht aus« gemästete, ältere ausgemaflete lOSU bi« 1l50, 2000 bis 2150, 8. mätzig genährte junge,gut genährte ältere900 bis 1000,11975 bis 2100, 4. gering genährte jeden Alters 700 bis 8ov, >900 bi» 2000. b) Bullen: 1. vollfleiichige, ausgewacviene höchsten Schlacht wertes lSOO bis 1300, 2050 bis 2175, 2. vollfleikchige jüngere 1050 bis 1150, >900 bis 200 >, 3. mätzig genährte jüngere und gut ge nährte ältere SOO bis >000, 1800 hi» 2000,4. gering genährte 700 bi« dOo, 16'0 bis 1725. o) Kalben und Kühe: 1. vollfleifchige, ausgemästele Kalben höchsten Schlachtwerles 1200 bis 130", 2200 bis 2350, 2. vollfleischige, ausgemästele Kühe höchsten Ochlacht- wertes bis zu 7 Jahren 1050 bis 1l50, 20oO bi« 2150, 3. älter« ausgemästele Kühe und gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben SOO bis 1000, I975 bisLIOO, 4. gut genähiteKühe u. mätzig genährte Kalben 750 bi« 850, 19 '0 bis 2050, 5. mätzig und gering genährte Kühe und gering genährte Kalben 6>0 bi« 700, 1700 bi» 1950, Kälber: 1. Doppellender —, 2. beste Mast- und gute Saugkälber I4 >O bis 1500, 2250 bis 2400, 3. mittlere Mast- und gute Saug kälber 1250 bis 135o, 2125 bis '2250, 4. geringe Kälber 1100 biS 1200, 2000 bi« 2100. Schafe: 1. Mastlämmer und jüngere Masthammel 1loO bis 1200, 2200 bisLIOO, 2. ältere Masthammel 900 bi« 1000, >950 bis 210«, 3. mätzig genährte Hammel und Schake (Merz- schake) 600 vis 800, 1550 bis 1850. Schweine: l. vollfleifchige der feineren Rassen nnd deren Kreuzungen im Aller bi« 1^/, Johr 1700 bis 1800, 2175 bis 2300, 2. Fellschweine 1800 bis 1900, 2300 bis 2400, 3. fleischige 1500 bis 16 w, 20 >0 bis 2125, 4. ge- ring entwickelte 1300 bis 1400, 1850 bis 1975, 5. Sauen v td Eber 1400 vis 1600, 1850 bis 2100. — Auslandsfchweisie. Tendenz des Marktes: Kälber und Schweine langsam, Schafe mittel. Eingeschränkter Betrieb. Gültig ab 10. Februar 1928. Schwepnitz—Aonigsbrüct—Alotzsch«—Dresden. Schwepnitz — —- 5 20 908 — — SL5 7 20 Schmorlau — — 5.31 9 19 — — 3 39 7 31 Weißbach — — 540 928 353 7.40 Königsbr.-Ost — — 5 46 9.34 — —. 401 7.46 Königsbrück an — — 551 9.39 —— — 4.06 7.51 Königsbrück ab 5.05 5 59 1.56 4.25 8.02 Laußnitz 5 12 SOS 2.03 433 8.09 Otiendorf-Okr. 5.27 6 20 2 >8 4.47 8.23 Ond - Okr. Hlp. 532 6 25 223 452 8 28 Klotzsche an 604 6 58 254 5.29 902 Dresden-N. 6.17 7.11 306 5.42 9.IS Dresden-H. 7.23 3.19 5.55 9.2S Dresden—Alotzfch» -Aonigsbrück —Schwepnitz, Dresden-H. 3 08 6 45 12.10 5.03 6 07 7 42 Dresden-N. 3.20 7.02 1225 5.17 6 217.55 Klotzsche ab 3 34 7.16 12 40 532 6.36 8 OS Oliend.-Okr.Hip. 4.07 7 49 1 13 603 7 07 8 40 Ollendorf Olr. 413 7 54 1 19 6.08 7 12 8 45 Laußnitz 4 27 8 08 132 6 22 7.26 8 58 Königsbrück an 4 33 8 15 1.39 628 7.3» 9.04 Königsbrück ab 4 42 8.19 145 — — 633 Königsbrück-Ost 4.46 8.24 1.51 — — 638 —> Weißbach 4 52 8.?0 157 — — 6.44' — Schmorkau 4 59 8.37 2.05 — — 6.52 — Schwepnitz 5.10 8.48 2.17 — — 7.03 —- Ueber den Sonntagsverkehr sind nähere Bestimmungen noch nicht getroffen. Hauses glänzt, zu finden wären, dafür mehr einfache Kleider, durch welche Schmuck und Zier des Hauses erhöht werden. uh. Die Verazeikiae. Winterqäste. Ein Leser schreibt uns: Die Bergreisige, die im hohen Norden heimisch sind und in manchen Wintern, wenn es in ihrer Heimat besonders kalt isi, in großer Anzahl bis nach Deutschland ziehen, halten sich hier in Flügen von zirka 10—20 Stück auf. Diese hübschen Vögel, die man sehr leicht an dem leuchtendroien oder gelbroten Scheitel erkennen kann, haben ein äußerst munteres Wesen und sind meist sehr zutraulich. Ich konnte dies, als sich viele in unserem Garten aufhielten, besonders gut beobachten. Sie fraßen von den auf die Fenstersimse gestreuten Sämereien wie Mohn. Rübsamen, Kanariensamen und Hanf und ließen sich hierbei auch nicht stören, wenn sie jemand im Zimmer bemerkten, waren uoer- hauvt zutraulicher als manche einheimische Vögel. Nur bei plötzlichem Hsrantreten ans Fenster flogen sie weg, aber bloß bis zum nächsten Busche, um alsbald wieder zu erscheinen. Ja, sie warten sogar schon morgens auf den Sträuchern vor den Fenstern sitzend, bis die Läden geöffnet wurden, und kamen dann sofort geflogen, um die vom vergangenen Tage etwa noch vorhandenen Samen aufzuvicken. Bisweilen waren sie so eilig, daß sie nicht einmal warteten, bis ich vom Fenster zurücktrat. uh Ruhe nach S-M Men. Vvm Mittagsschläfch en . Sowohl für Gesunde als auch Kranke ist eine größere Be wegung oder geistige Anstrengung gleich nach dem Ellen nicht zu empfehlen: denn die Natur selbst gebietet uns körperliche und geistige Rube. Schläft nicht der Säugling nach dem Stillen? Ist nicht jedes Tier nach dem Ellen geneigt, auszuruben? Die in dieser Hinsicht gemachten Ver suche sprechen auch für die Rube nach dem Essen. Man hat zu diesem Zweck mehrere gleich gesunde und genährte Jagd hunde teils nach dem Essen der Ruhe überlassen, teils aber herumgejagt. Der nachmittägige Schlaf soll aber kurz sein, eine viertel bis eine halbe Stunde dauern. Man lege sich nicht horizontal nieder, sondern ruhe bloß im Armstuhl, halb sitzend.