Volltext Seite (XML)
Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend cker. AunM 4 Fmch»rech-Anschluß Amt Hermsdorf b. Dr. Rr. S1 Nummer 3^ Mittwoch, den ^6. März 20 Jahrgang. chall. — Obe! schlesische Münzen aus Meitzner Porzellan. Wie 417 geschteil — Ais bei den Unruhen in Leipzig das Volkshaus in eine 400 Demokraten, 131 Kommunisten. Piskowitz. Bei einem größeren Einbrüche wurden Brillantbrosche, 60 Pfund Zucker, 300 Zigarren, Zigarillos, ein Posten Silbergeld, bestehend aus 1-, 2-, »sks t — «üklt lung 3- und 5 Markstücken, sowie ein erheblicher Betrag an Papiergeld (Scheine zu fünf bis zu tausend Mark) gestohlen. Die Zwanziger-, Hunderter, und Tausender-Scheine sind Reichsbanknoten, die übrigen Darlehnskaffenschetne. Werdau. Der Rat der Stadt Zwickau hatte ver sucht, die hiesige Stadt für Errichtung einer Krastomnibus- Linir Zwickau—Werdau zu interessieren. Werdau hat jedoch weitere Schritte abgelehnt. Schlettau i. E. Auf der Staatsstraße Schlettau- Schwarzenberg stieß ein Auto, in dem der Brauereibesitzer Nötzel jun, fein Vertreter Neubert und der Vermessungs techniker August Brand aus Scheibenberg saßen, mit einem Holzfuhrwerke zusammen, das aus Schwarzenbach kam. Neubert und Brand wurden aus dem Auto geschleudert. Brand war sofort tot, die anderen kamen mit dem Schreck davon. Brand ist 28 Jahre alt und verheiratet. Auto und Wagen wurden schwer beschädigt. Das Sattelpferd de« Wagens mußte getötet werden. Falkenstein. Ein Falkensteiner Einwohner. Eckstein, hatte in einem Artikel in dem in Zwickau erscheinenden sozialdemokalischen „Sächsischen Volkrblatt" den damaligen Falkensteiner Oberamtsrichter, jetzigen Landgerichtsdirektor Dr. Rietschel in Freiberg beleidigt. Dieser stellte Straf antrag. Das Schöffengericht Zwickau verurteilte Eckstein zu 14 Tagen Gefängnis, sprach aber den verantwortlichen Redukrcur des Blattes, Krasser, frei. — Der Raubbau der Hauswirte droht! Der Verband der Sächsischen Hausbesitzeroereine, Sitz Dresden, wendet sich in seiner Verbandszeitung gegen den von Plauen vor geschlagenen Steuerstreik der Hauswirte und sührt weiter aus - „Uns bleibt nur der Raubbau. Wir müssen unsere Häuser verfallen lassen, solange man unsere Forderung nach angemessenen Mieten nicht gelten läßt. Schließlich werden die Mieter selbst sür uns auftrelen und fordern, daß die Allgemeinheit die Schäden beseitigt. Das ist die einzige Selbsthilfe, die dem Grund- und Hausbesitzer bleibt." Hoffentlich besinnen sich Reich, Land und Gemeinden bald auf ihre Pflicht gegenüber dem Volksganzen. Wie bisher geht es nicht weiter. In der Zeit eines Jahres ist die Staatrgrundsteuer verdreifacht, die Gemeindegrundsteuer verdoppelt, die Wafferzinsen vervierfacht, das GaSgeld ver zehnfacht, die notwendig höhere zeitgemäße Brandverficherung verdreifacht; doch das sind geringe Nebenerscheinungen. Will der Hausbesitzer einmal eine Wohnung bestehend au« 2 Stuben, 2 Kammern und Küche, für die er vielleicht 300 Mark Jahresmietc erhält, nur in Kalkfarbe renovieren lassen, so wird er dafür allein schon zwei Jahresmieten chlankweg los, dieselbe Arbeit, für die der Hausbesitzer vor dem Kriege vielleicht höchstens 80 Mark bezahlt hat. Gegen jede Mietserhöhung werden gleich Mietvereinigungen ge- aründet und gegen die Hausbesitzer losgewettert. Nun wolle sich der Leser von selbst ein klares Bild darüber von sonst und jetzt entrollen, ohne daß man dazu noch besondere wett- schweifende Einzelheiten hinzufügen brauchte. Vor de« Kriege rechnete jeder Haushaltungsvorstand mit dem 10., 12. oder 15 Teil seines Einkommens für die Miete. Wie steht es den heute mit einem solchen Muß-Exempel? Zahl der, welcher vielleicht 200 Mark die Woche verdient, auch den 15. Teil seines Verdienstes an Mete, das wären so umge- rechnet ungefähr 700 Mark Jahresmiete? An dieser nackten einfachen Darstellung zerschellen alle überflüssigen Reibereien. Radeberg. Die Stadtoerordnetenwahlen ergaben wiederum eine sozialistische Mehrheit. An Stimmen wurden abgegeben! 2330 Unabhängige, 2181 Rehrheitssozialdemo- k aten, 1738 Vereinigte Rechtsparteien, 998 Beamtenliste TeUbcvauttugs - Plau — A — De: über das Gelä de der alten Or'slage (östlich der Dresden—Königsbiücker Staatsstraße) ausgestellte Teil bebauungsplan A, durch welchen insbesondere die Straßen- und Baufluchtlinien geregelt werden, ist von der Kreishaupt. Mannschaft Dresden mit Ermächtigung und im Auftrage de« Minister,ums d s Innern genehmigt wo-den. Es wird dies mit dem Bemerken »ur offen lichen Kenntnis gebracht, daß der Plan gemäß ß 25 d s allge meinen Baugesetzes im Rathaus während der geordneten Dienstzeit anderweit öffentlich ausliegt. Httendorf-ZNoritzdorf, am 15. März 1921. Dev (Sxrneindpvnr'ffand. Amtlicher Teil. B e k a n n t 1N a ch u n g. Die angekündigte Sammlung für die innere Mission, deren Liebeswerke (Diakomffsnhäuser, Krankenanstalten für Kinder) allen Kreisen der Bevölkerung zugute kommen, wird heute begonnen. Wir bitten die Einwohnerschaft reichlich ru spenden und machen darauf aufmerksam, daß Spenden bis 10 Prozent des Einkommens vom Einkommen ab ezo en werden können. Die Kirchensteuern können ebenfalls von dem zn ver steuernden Einkommen abgezogen werden. Htteudorf-HLriLa, am 15 März 1921. Der Kirckenvorstand. Oertlichc« und Sächsisch Dttendors Vkrisia, Sen zb. März 92,. erwerbenden Berus haben, werden mit den Fährlichkeiten und Versuchungen des Leben« reichlich in Berührung kommen, und ein armes, mühsam um sein Existenzrech, ringendes Deutschland ist ihr Vaterland, dem sie doch auch von ganzem Herzen dienen sollen. Begreiflich sind die mancherlei Sorgen, die sich an der Lebenrwende des Kindes einstellen möch en. Aber die Hoffnungsstimmen mögen kräftig mitklingen! Jugend und Hoffnung, das gehört doch zusammen! Frisch und freudig sollen die jungen Menschen ihren Lebensweg geben, und man soll sie allzeit in einem Leb msglouben bestärken, der tapfer vorwärts und auswärts wein! Möchte der Konfirmotionstag seinen Segen hab'N, und möge dieses Segenslicht lange nachleuchten! . . . — Nach einigen Tagen trüber und kühlerer W tteruna ist bei wolkenlosem Himmel wieder, wie bereits in der letzten Feb uarwoche, vorfrühlingshaft mildes Wetter eingetreten, das allem Anschein nach noch längeren Bestand haben wird N ch Schiffsmeldungen waren die nord»'ländischen Gebiete in diesem Winter fast völlig frei von Eisbergen, die sich in größerer Menge zwar erst im März und Avril in den Breiten der transatlandischen Kurse zu zeigen pflegen, die aber auch ber itS früher austreten, und deren Fehlen in diesem Jahre zweifellos eine der U fachen des anormal milden Winte-s gewesen ist. Sofern sich die Eisverhältnisse m den Gemäss ,n an der Grenze der Polarregion inzwischen nicht von G und aus aeände t haben soll'en, so dürsten die nmdatlandiich-n Maxtma, die gewöhnhlich in den Gewässern um Grönland auftauchen und südostwärts gegen Europa vordringen, diesmal, wie im Vorjahr, bleiben, womit auch N ot sch au bei Mylau i. V. Der 20jährige Sohn D e Leituna des Vereinshauses hatte seinerzeit die deutsch- einer hiesigen Familie ist in Duisburg das Opfer französischer nationale Volkspartet auf Schadenersatz verklagt, die sich Werber für die Fremdenlegion geworden. Er befindet sich ihrerseits an die Regierung wandte, allerdings ohne Erfolg., bereit« auf dem Wege nach Afrika. In einer bei der deutschnationalen Parteileitung einge-j Reinsdorf bei Zwickau. Da» Steinkohlenwelk gangenen Antwort der Regierung wurde eine Haftung des „Morgenstern" teuft gegenwärtig an der Zwickau-Chemnitzer sächsischen Staatsfirku» für den im Vereinshause ungerichteten Landstraße einen neuen (vierten) Schacht ab. Die TeufungS- Sachschaden abgelehnt Nunmehr hat die Parteileitung arbeiten sind bis 60 Meter gediehen. Die Schachtgebäude gegen den sächsischen Staatsfiskus Klage beim Landgericht find bereits errichtet. Morgensternschacht III ist mit fast Dresden eingereicht. ! 1200 Meter Tiefe der tiefste Schacht Deutschland», bei vielen recht niedrig im Kurse stehen. Um so nötiger ist l nationalen Wählerversammlung im Dresdner Vereinshause! Mosel. Der 7'/, Jahre alte Knabe Rudi Spindler, es eben, daß ihnen auch weiterhin ein bewußt christlicher - durch Zerschlagen von Stühlen usw. einen Sachschaden von hier, wurde von einem Zwickauer Kraftwagen überfahren Und zugleich echter deutscher Geist nahegebracht und —.über 40000 Mark verursachten, wollte die sächsische Remund getötet. eme größte Hauptsache — auch praktisch vorgelebt werde, gierung von einer Schadenersatzverpflichtung nichts wissens Es kann nicht genug betont werden, doß eö eben noch Kinder sind, diese Jungen und Mädchen. Sie haben ganz gewiß noch nicht das volle Verständnis für den ganzen Wert einer christlichen Lebensführung, und von einer eigent lichen religiösen Reise kann der Vierzehnjährigen schlechterdings dicht die Rede sein. Und dennoch ist es ganz gut, wenn sie in feierlicher Stunde ein gewisse« feierliches Besprechen geben, daß sie redlich bemüht sein wollen, nun auch im Sinne des christlichen Glauben« anständige Menschen zu Psstscheck-Kvnto Leipzig Rr. 28t48. SchrWeikmtz, Druck u. Bertsg Hermann Rühle, Gruh-OkrW». , eine rechte christliche Erziehung brauchen. Die jungen eigener Grab schaffen würde. Menschenkinder, die jetzt an den Konfirmationsaltar treten, — Al« bei den Unruhen in Leipzig das Volkshaus in ssub die Hoffnung und die Zukunft der Volkskirche. Sie Brand geschossen wurde, beeilte sich die sächsische Regierung, ^. . . lind herangewachsen in einer aus all n Fugen krachenden! zum Wiederaufbau Millionenkredite zur Verfügung zu stellen. staoklmrs^ Hy xine Menge von Verfallserscheinungen ihr Wesen! Als aber im Herbst vergangenen Jahres bei der LandtagS- treiben, und wo auch die moralischen Gedanken und Kräfte-wähl kommunistische Sprengkolonnen in einer deutsch- DD <W A LA G Ä B H W BW ßÄ Ki U F M M bleiben. Mi? Freude und Rührung, mit Sorge und Hoffnung sch uen die Eltern auf ihre Kinder. Wie sind die Jahre so rmch dohingegangen! Nun steht der Junge da und das Mädel, und sie sollen vom Konfirmationsaster weg in das Leben der Erwachsenen hineinwandern. Wie wird da« werden? Man kann nicht immer um die Kinder sein. Sie werden, vielleicht schon sehr bald, ihren — Ein bedauerlicher Unglücksfall ereignete sich am lehrling Herbert Kretzschmar das Bem, sodaß der Verun-, 8 uhlmg^ach fröste aus eichaltet wäre. , glückte vom Platze getragen werden mußte. ! - Obe? schlesische Münzen aus Meißner Porzellan. Wie - Kürzung der Vollmflchkarten für Kmder im 5. und erwarten war, ist die Nachfrage nach den prächtigen 6. Lebensjahre Der alljährlich um diese Zeit einsetzende künstlerischen MM große. Je näher Rückgang der Milcherzeugung zwinat dazu, die roten Vollen der Abstimmung kommt, um so zahlreicher lau en milä-karten für Kmder im 5 und 6 L-benSjahre, lautend Bestellungen Da die staatliche Porzellanmanusak ur . über./, Liter Milch, ab 13. Mä z 1921 aus r/4 Liter s Meißen fttz einen großen Posten gelte ert hat, Md meinen! Milch zu kürzen. ES dürfen daher ab 13. März 1921 im ^Versendung (per Nachnahme) nun ausgenommen Der . Bezirke der AmtsbauptE Dresden - Neustadt die V-«r.eb erfolgt ausschli^ - sind Bestellungen an Hofrat Eberle, Dresden-A., Wiener einig« LÜL.N »7L7. nm x-d M «°. D-»dm.A, WE »»« »I, -I. ijn» »Ich n- d,n. — Die beiden Sonntage vor Ostern Habnr für — Dre N.ckenschläge, die die Regierungsparteien in Tausende von Kindern eine hohe und ganz befondere Be- der letzten Zert mehrfach im Landtag bei Abstimmungen er- deutung. Es find die Tage der feierlichen Lebenrwende, - hielten, haben die sozialistischen Parteien veranlaßt, Maß- der Konfirmation. Es ist merkwürdig, daß sich gerade l nahmen zu erwägen, wie solche unangenehme Zwischenfälle diese kirchliche Handlung al» etwa« wahrhaft Volkstümliche» für die Zukunft au»schalten sollen. Vor allem will man erhalten hat, trotz aller Anstürme gegen die Kirche, wie sie sich bemühen, zu jeder Sitzung möalichst sämtliche Abge- vor allem in den letzten Zohren betrieben wurden. Auch - geordnete heranzuholen, damit der „Regierungsmehrheit" die die Agitation gegen den Religionsunterricht hat die allge- Blamage erspart bleibt, bei den Abstimmungen öfters in meine Wertschätzung der Konfirmation nicht herabmindern l der Minderheit zu sein. Vor allem wird auch erwogen, können. Im Gegenteil, vielen Eltern ist es jetzt erst recht den erkrankten WirtschastSminister Schwarz, .der gleichzeitig ium Bewußtsein gekommen, wie wichtig und nötig kirchliche Lundtagsabgeordneter ist und zurzeit zur Kur im Schwarz- Jugendunterweisung mit ihrem weihevollen Abschluß ist, und! wald weilt, zum Verzicht auf fein Mandat zu bewegen, hoffentlich wird nun auch bedacht, daß dieser Schluß zugleich-da er voraussichtlich noch einige Monate dort bleiben muß. I Pitts wieder ein Anfang fern möchte, daß also diese Konfirmation Es ist allerdings fraglich, ob der Minister Schwarz diesem auch gerade für die nächsten, fo sehr entscheidenden Jahre Ersuchen nachkommen wird, da er sich damit politisch sein Sk ,OV«»»^er ZeiNmg' atchrmt Diens- l t«q, Dsnnersiaq und SonnebenS. j -Preis: MsimtUch 2^5 Mark, t »ei ^rgetlnnq durch di« Boten 2,äv M«rk. h Zm Fake höherer Gewalt iKrieq od. sonst. - v-eadwekher Störungen des Betriede» der t