Volltext Seite (XML)
n. r und G-- Essig u!w. er-Ton»e>. lermangel« Haltbattcit einfachen lknA iches bietet iark. w« v . 1.25 Bezugs-Preis: vierteljährlich 1,20 Mk. frei ins tzaus. In öer üeschäftsstelle abgeholt 1 INK. Einzelne Nummer 10 Pfg. Erscheint Dienstag, Donnerstag unö Sonnabenö Nachmittag. Unterkaltungr- und Bnreigebiatt Anzeigen-preis: Die einspaltige Zeile oöer Seren Naum 13 Pfg. Neklamen Sie einspalttge Petit zeile oöer Seren Naum 30 pfg. Jei belangreichen Aufträgen u.Meöer- Holungen entsprechenoer Nabatt. Illit wöchentlich erscheinenöer Sonntagsbeilage Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie öen abwechselnö wöchentlich erscheinenden illustrierten Beilagen „Felö unö Larien" unö ^Deutsche Moöe unö hanöarbeit". Druck unö Verlag von Hermann Kühle, Ottenöorf-Okrilla. Verantwortlicher Schriftleiter Hermann Kühle, Crotz-OkrMs. --------- --'H.— . . r , // ... Nummer 7H Mittwocb, den 27. IZuni ^9^ ^6. Jahrgang Amtlicher Teil. Dienstag, den 26. Juni, abends halb 9 Uhr öfenil. Kemcindereis-Sihung in der ncurn Schule. Die Tagesordnung hängt am Amtsknett im Gemeindeamt aus. Vttendorf-Moritzdorf, am 23. Juni 1917. Der Gemeindevorstand. Neueste- vom Tage. — An der flandrischen Front belegten die Engländer Warneton mit schweren Kalibern. Dn am 23. gemeldete britische Vorstoß auf die deutschen Gräben westlich dieser Stadt wurde von Neuseeländern ausgeführt. 16 wurden gefangengenommen und ein Maschinen gewehr erbeutet. Die Fliegertätigkeit war rege. Nachdem deutsche Flieger am 23. 2 Ühr 30 nachmittags drei feindliche Ballone ^geschossen hatten, sprangen aus neun weiteren Ballonen die Beobachter mittels Fallschirm ab, wodurch auf einer breiten Strecke die englische Luftbeobachtung lahm- gelegt wurde. — An der Arrasfront war die Artillerie- Mgkeit lebhaft. Mit besonderer Heftigkeit lag das englische Feuer auf den bekannten Frontstellen in der Gegend von Oppy sowie -wischen der Scaipe und Bullecourt, wo die Engländer nun schon seil Wochen und Monaten unter schwersten Verlusten vergebtrch 8tgen die deutschen Stellungen anrennen Dicht sstoltch der Scarpe folgte der Feuer- neigerung ein Angriff, der größtenteils durch Abwehrfeuer, an erner Stelle durch Gegenfloß ^gewiesen wnrde. In der Gegend von Gavrelle fließ eine deutsche Patrouille bis in "n englischen Graben vor, unb brachte ein Maschinengewehr zurück. — An der Aisnefront konzentrierten die Franzosen ihr Artillerieseuer gegen die am 22. von den Deutschen eroberten Gräben südöstlich Filain. Auch die deutschen Stellungen und Batterien in der Gegend von VllutMon und Lafaux wurden unter heftiges Fruer genommen. Die deutsche Artillerie wirkte mit beobachtetem guten Erfolge gegen iahlreiche feindlich« Batterien. In der Gegend von Jouvincourt verursachte ihr Feuer Explosionen und Brände, die mehrere Stunden anhielten. — In der Westchampagne zwang das lonzentrisch zusammengefaßte deutsche Feuer ^ie Franzosen zur Aufgabe des größten Tritts °e« am 18. und 21. Juni genommenen Ge länder südöstlich des CotMllettberges. Nur Einige unbedeutende Grabenstücke werden von den Franzosen noch gehalten. — Der „B. Z." wird aus Bern gemeldet: Die völlig ungeklärte Schweizer Krise läßt bis zur Stunde noch alle Möglichkeiten offen. Das Bestreben der Deutschschweizer, mit den Helschen Volksgenossen die vertrauensvollen brüderlichen Beziehungen möglichst vollkommen wieberherzustellen, kann noch zu wetteren Nachgiebigkeiten führen; aber es wäre ver- lkhlt, hierin eine deutschfeindliche Tendens iu wittern. In diesen Tagen kämpft die Schweiz um ihre politische Existenz, und Deutschland würde übel handeln, gewisse Möglichkeiten einseitig zu deuten. Im Atlantischen Ozean und in der Nordsee sind durch unsere Unterseeboote veuerdingS 7 Dampfer, 1 Segler und 2 yifchdampfer vernichtet worden, und zwar die bewaffneten englischen Dampfer Hollington (4221 Tonnen). Ladung anscheinend Munition, Polyxeua (5737 Tonnen) mit Weizen und Stückgut aus Australien, Orator (3563 Tonnen), Baron Gawdor (4316 Tonnen), beide lies beladen. Achilles (641 Tonnen), Ladung Wein, die englischen Fisch dampfer Shamrock und St. Bernhard, der englische Gaffelschoner Alwyn mit Kohlen, sowie zwei unbekannte Dampfer, von denen einer aus einem Geleitzug herausgeschosien wurde. Eines der Unterseeboote hatte ein Gefecht mit einem Bewachungsfahrzeug und einem Unterseeboot, in dessen Verlauf ersteres durch Artillerie schwer beschädigt wurde. Das feindliche Unterseeboot wurde durch Salven eingedeckt. Ob Treffer erzielt wurden, konnte nicht einwandfrei beobachtet werden. Ein anderes unserer Unterseeboote, das von einem feindlichen angegriffen wurde, erzielte auf dem Turm des Gegners einen Treffer. VerMche» und Vächfische»4 VtttnSorf-Vkrilla, 2ö. Juni W7. — Rindfleischpreise in dem Bezirke der ImtShauptmannschaft Dresden Neustadt. Die Aufbringung von Schlachtrindern im Bezirke der Amlshauptmannschaft stößt von Woche zu Woche auf größere Schwierigkenen. Der weitaus größte Teil der geschlachteten Rinder wird von außerhalb Sachsens eingeführt. Diese Rinder sind in der Qualität aber meist minderwertig und doch teurer als einheimische Rinder. Durch den Transport entstehen auch größere Unkosten. Aus diesen Gründen hat Nch die Amtshauptmannschaft Dresden-N ge zwungen gesehen, die Rindfleiichpreise für ihren Bezirk abermals um 15 Pfg. für das Pfund heraufzusetzen. Es sollen demnach also folgende Preise für das Pfund Geltung haben: 1. Güte; Kochfleisch 2,65 M., Koch fleuch ohne Knochen (Schoß, derbes Fleisch usw.) 3,05 M-, Lende 3,45 Mark 2. Güte: Kochfleisch 2,45 M, Kochfleisch ohne Knochen (Schoß, derbes Fleisch usw.) 2,85 M-, Lende 3,25 Mark. 3. Güte: Kochfleisch 2,25 M., Kochfleisch ohne Knochen (Schoß, derbes Fleisch Mw.) 2,65 M., Lende 3,05 Mark. Der Preis für Gewiegtes hat 2,95 M- zu be tragen. Diese Preise sind immer noch durch schnittlich 15 Pfg. geringer als die in der Stadt Dresden geltenden. (K. M.) Am 25. Juni 1917 ist eine Be kanntmachung veröffentlicht worden, durc welche alle gebrauchte und ungebrauchte Kautschuk- (Gummi-) Billardbande in vulkanisiertem und unvulkanisiertem Zustand beschlagnahmt wird, und zwar ohne Mcksic Daraus, ob sie sich in Billarden oder Teilen von Billarden befindet oder nicht. Trotz d Beschlagnahme ist die Benutzung der Biliar bande in Billarden zum Zwecke des Spielens erlaubt. Ebenso ist die Veräußerung und Lieferung von Billardbande gestattet geblieben, sosern sie als Bestandteil eines Billards oder zur Ausbesserung eines Billards veräußert oder geliefert wird. Dagegen ist da» HerauS- ehmen der Billardbande aus Billarden oder Teilen von Billarden sowie die Veräußerung oder Lieferung der herausgenommenen Billard- ande oder von Billardbanden in Teilen von Billarden nur nach ausdrücklicher Einwilligung er Kriegs-Rohstoff-Abteilung de» Königlich preußischen Kriegsministerium zulässig. Alle Einzelheiten ergeben sich aus dem Wortlaut der Bekanntmachung, deren Veröffentlichung in der üblichen Weise durch Anschlag und Abdruck in den amtlichen Tageszeitungen er- olgt- Außerdem kann der Wortlaut bei den Polizeibehörden eingesehen werden. (K. M.) Am 27. Juni ist eine Bekannt machung, betreffend Bestandserhebung von Holzspänen aller Art in Kraft getreten, durch welche eine Meldepflicht für Sägespäne (Säge mehl), Hobelspäne und andere Holzspane (Drehspäne, Maschinenspane usw.) angeordnet ist. Die Meldungen sind für die am 1. Juli, 1. September und 1. Dezember.dieses Jahres vorhandenen Bestünde bis zum 15. Tage des betreffenden Monats auf amtlichen Melde scheinen an die Beschaffungsstelle für Holz- fpäne und Streumittel bei der Königlichen Intendantur der militärischen Institute in Berlin zu erstatten. Ueber die meldepflichtigen Gegenstände ist ein Lagerbuch zu führen. Nicht betroffen von der Verpflichtung zur Meldung werden jedoch alle Personen usw., in deren Gesamtbetriebe der monatliche An fall nicht mehr als 1 Tonne oder deren ge samter Vorrat nicht mehr als 5 Tonnen be trägt. Alle Einzelheiten ergeben sich aus dem Wortlaut der Bekanntmachung, deren Ver öffentlichung in der üblichen Weise durch An schlag und Abdruck in den amtlichen Tages zeitungen erfolgt. Außerdem kann der Wortlaut bei den Polizeibehörden eingesehen werden. — Die in diesen Tagen in ganz Deutsch land niedergegangenen warmen Regen haben oie Ernteaussichten in Deutschland so gebessert, oaß sie in Süd- und Westdeutschland gerade zu glänzend, in den mittleren und östlichen Provinzen Preußens als durchaus befriedigend angesehen werden können. Die vereinzelt be stehende Gefahr, daß bei längerem Anhalten der Dürre der Roggen notreif geworden wäre, ist jetzt überall behoben. Brotgetreide, be sonders Roggen, steht meist dicht, und die Körnerbilvung hat genug eingesetzt. Hafer und Gerste haben fast überall einen vorzüglichen Stand. Die warmen Regen kommen am meisten den Kartoffeln zugute, die gerade jetzt in Blüte stehen und zur Knollenbildung ausreichende Feuchtigkeit brauchen. Die Früh kartoffeln stehen bereits überall in Blüte. In Süd- und Westdeutschland erwarten die Erzeuger bei der Anfang Juli zu erwartenden Frühkartoffelernte recht günstige Erträge. Die überall im Gange befindliche Rauhsutterernte ergibt einen weit über dem Durchschnitt stehenden Ertrag. — Da dem Einzelhaushalt nur verhältnis mäßig geringe Mengen Einmachzucker zu geteilt werden können, ist vor allem zu be achten, daß diese auf das beste ausgenützt werden. 1. Zucker ist zum Einkochen im PrivathauLhalt nur da zu verwenden, wo eine Konservierungsmethode nicht anwendbar ist. a) Saure Früchte, wie Rhabarber und unreife Stachelbeeren und das meiste Beeren obst wie Heidelbeeren (Blaubeeren, Bickbeeren, Hollunder, und Preißelbeeren lassen sich, wenn die notwendigen Flaschen und Ver schlüsse vorhanden sind, nach altbewährten Rezepten ohne Zucker einkochen, d) Dasselbe gilt für die Zubereitung von Fruchtsästen, immer vorausgesetzt, daß Flaschen und Ver schlüsse in der unerläßlich einwandfreien Be schaffenheit vorhanden sind. Säfte ohne Zucker sind besser haltbar als mit zu wenig Zucker eingekochte, e) Obst, welches durch Dörren haltbar gemacht werden kann, wie Aepfel, Birnen, Pflaumen, Zwetschen, Aprikosen, Heidelbeeren und auch Kirschen sollte in größtmöglichstem Umfang auf diese Art konserviert werden. Sie ist einfach, billig und sicher und braucht keine kostspieligen Aufbewahrungsgefäße, Gedörrtes Obst nimmt nur sehr wenig Raum in Anspruch. 2. Wo die Verwendung von Zucker bei der Kon servierung von Obst unerläßlich ist, sollte in der Hauptsache sehr süßes und reife» Obst verwendet werden, damit die geringe Menge verfügbaren Einmachzuckers zur Herstellung möglichst großer Mengen von Eingemachtem reicht. 3. Beim Einmachen von Obst mit Zucker sollte besonders Gewicht auf die Zu bereitung von Brotaufstrichmitteln und Mußen gelegt werden; ganze Früchte in Zuckersaft eingekocht erfordern, wo keine einwandfreien Verschlüsse vorhanden sind, große Mengen Zucker, wenn die Haltbarkeit einigermaßen sichergestellt werden soll. 4. Ueberall da, wo die Grundsätze des Einkochens nicht bekannt sind und die Hausfrau keine praktische Er fahrung im Einmachen des Obstes hat, sollte sie es unterlassen. 5. Wo nicht genug Früchte vorhanden sind oder es daraus an kommt, sehr billige Konserven herzustellen, kann eine Streckung durch Ansatz von Gelben Rüben, Runkelrüben, Möhren, Kohlrüben, Tomaten, Kürbis und Topinambur eintreten. — Der Postscheckverkehr des Reichs Post gebiets hat im Mai ungefähr den gleichen Umfang gehabt wie im April. Die Zahl der Postscheckkunden hat um 3600 auf 166300 Ende Mai zugenommen. Auf den Konten sind 12,3 Millionen Buchungen über 7,447 Milliarden Mark ausgeführt worden. Bargeldlos wurden 5,021 Milliarden oder 67,4 v. H. des Umsatzes beglichen. Das durchschnittliche Guthaben der Postscheckkunden betrug im Mai 538 Millionen Mark. Vor drucke zu Anträgen auf Eröffung eines Post scheckkontos sind bei jeder Postanstalt zu haben. Königstein. Nicht weniger als sieben Waldbrände seit dem 17. Juni in der Um gebung bereits aorgekommen: im Rietzsch- zrund, gegenüber von Prossen, an der Eisen bahn oberhalb der Zellulosefabrik, auf dem Psaffenstein, im Staatsforst nahe der Pulver- Magazine am Hange nach Hütten, am Festungs berge nach Hütten zu (Großfeuer), an der Niederkirchleite bei Strand, im Staaissorst an der Quirlseite oberhalb de» Kreyingschen Sägewerkes. Schuld an diesen Bränden trägt die Unvorsichtigkeit von Kindern und Erwachsenen im Verein mit der großen Dürre des Bodens. Wurzen. In der Krietschmühle wurden große Mehl- und Gerstediebstähle ermittelt. Diese ausgeführt zu haben, werden ein Ver walter und ein Gastwirt beschuldigt. Mittweida. Bei einem Einwohner wurden in dessen Wohnung 119 Pfund Brot vorgefunden, das er seinem Hauswirt, einem im Felde befindlichen Bäckermeister, dessen Frau das Geschäft weitersührt, gestohlen hatte. Außerdem waren gegen 2 Zentner Mehl noch aus der Backstube entwendet worden. Mit dem gestohlenen Brot, das den Zusatz marken frei erhielt, wurde ein schwunghafter Handel betrieben. Zahlreiche Personen dürften der Hehlerei beschuldigt werden. empfiehlt lj. Mir, Suchdsnaiung.