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Im neuen VeullcdlLNL! — Erklärungen des Reichskanzlers. — Der Reichskanzler Prinz Max von Baden empfing den zurzeit in Berlin weilenden Direilor deS Hollandsch Nieuwsbüros, Herrn Nevens, aus dem Haag und erklärte u. a.: „Was Sie heute in Deutschland, im Reiche sowohl wie in den Bundesstaaten, vor sich gehen sehen, ist das Ergebnis einer stillen, unterirdischen Bewegung vieler Jahre. Der Krieg und das praktische Zugeständnis der militärischen und konservativen Führer, daß ihre Politik Schiffbruch gelitten hat, haben jene Bewegung lediglich in außerordentlicher Weise ge stärkt und den demokratischen Elementen end gültig die Oberhand gegeben. Die demokratische J'er-Hat-. nuumchr ihren siegreichen Einzug in Drustchland gehalten, um hier bodenständig zu werden und sowohl im Reiche als auch in den Bundesstaaten sür aste Zeiten zu herrschen. Der Wechsel ist daher nicht unter dem Drucke der augenblicklichen Verhältnisse vorgentuumen Worden, sondern ist tief im Volksmillen be gründet. Jeder Zweifel an der Aufrichtigkeit dieser Systemändcrung wird durch die Tatsache behoben, daß sie fest in der Reichsveriassung verankert ist.* - Der Kanzler äußerte sich dann eingehend über die neue verfassungsmäßige Stellung des Kaisers und seine? Verantwortlichen Ratgebers. Er sagte darüber-: „Wie Sie wissen, war der Kanzler bisher lediglich der das Vertrauen des Kaisers besitzende Reichsminister. Nach der abgeändertsn Reichsverfassung kann dagegen niemand zum Kanzler ernannt werden, der nicht das Vertrauen der Mehrheit deS Reichstages genießt, und er kann nur so lange im Amt bleiben, als er dieses Vertrauens sicher ist. Sie werden diesen äußerst weitgehenden Wechsel in unserem staatlichen Leben voll ver stehen — ein Wechsel, der nicht, wie in anderen parlamentarisch regierten Ländern auf Herkommen beruht, sondern sich auf eine aus drückliche Bestimmung der Verfassung gründet. Sie wissen natürlich, daß in der neulichen Reichstagssitzung zum ersten Male in unserer Geschichte zugunsten der neuen Regierung und der von ihr erklärten Politik ein formelles Ver trauensvotum erteilt wurde. Wenn in Zukunft der Reichstag einmal ein Mißtrauensvotum be schließen sollte, so würde der Reichskanzler ge zwungen sein, soiort zurückzutreten.* Nachdem Prinz McE die Aufnahme von Parlamentariern in die Regierung und die ! Beseitigung der Hindernisse ' für die Beibe haltung ihres Reichstagsmandats her vorgehoben hatte, fuhr er fort: „Durch alle diese Änderungen ist die Macht des Reichs tages außerordentlich erhöht worden. Der Reichstag wird künftig auf allen Gebieten des deutschen öffentlichen Lebens zu bestimmen haben und wird die wahre Stimme der Mehrheit deS deutschen Volkes zum Ausdruck bringen.* Auf die Bemerkung des AusfragerS, daß das Ausland vielleicht trotz des stark vermehrten Einflusses des Reichstages der deutschen Neu ordnung doch noch skeptisch gegenüberstehen könne, so lange die Besugnisse des Bundesrates unverändert seien, erwiderte der Reichskanzler: „Eine derartige Ansicht wäre nicht unnatürlich, sofern die Regierungen der Bundesstaaten un verändert fortbeständen. Tatsächlich ist aber auch in den Bundesstaaten der Zug der Zeit auf Demokratisierung gerichtet. Nach der jetzt endgültig gesicherten preußischen Wahlrechts reform wird die Mehrheit im preußischen Ab geordnetenhause der Mehrheit hes Reichstages sehr ähnlich zusammengesetzt sein. Es ist daher undenkbar, daß die Bundesratsbevoümächtiglen der preußischen Regierung jemals Instruktionen erhalten -^ten, die sie mit Beschlüssen des Reichstages in Konflikt bringen könnten.* Der Kanzler, der im Verlaufe des Gesprächs die Reformen in Deutschland als eine wirkliche, Golt sei Dank, unblutige Revolution bezeichnete, schloß mit den Worten: „Ich habe die feste Zuversicht, daß die neue deutsche Demokratie bald mit ihren jetzigen Gegnern in Frieden leben wird, um die Ausgabe der Neugestaltung Deutschlands vollenden zu können.* Der Besucher verließ den Kanzler mit dem >> >1 Oer fallebe Hembranät. tSj Roman von F. A. Gtißler. lFoUI«dung.) Da? Blatt entsank der Hand Georgs, der eine Weile wie geistesabwesend dasaß. In seinem Hstn wirbelten tausend Gedanken, aus denen sich nach und nach nur die eine, ent setzliche Gewißheit loslöste: wenn nicht der Zu fall ein unerhörtes Spiel trieb, so war der neue Rembrandt nichts anderes als das Bild, das er, Georg Heyden, für Herrn Kürbach gemalt l Die Beschreibung der beiden Figuren, der Gewänder, der Mädchenhand — alles stimmte auis Haar — und wenn er sich daran erinnerte, wie Kürbach ihn dazu veranlaßt hatte, all seine .Kunst der Rembrandt-Nachahmung auf dieses lebte S:ück zu vereinigen, und über dessen ganze Entstehung das tiefste Geheimnis zu be- watzrsn, so konnte kein Zweifel mehr sein. Auch das Verhalten Külbachs gegen ihn und Franz, fein rücksichtsloses Beiseiteschieben des Dichters, nachdem er das Bild erlangt hatte — das rck bchärlie ihn, je länzer er die Einzelheiten miieinanLer in Verbindung brachte, in der Niederschmetternden Gewißheit, einem geniale» S i windler in die Hände gefallen zu fern. Und i. /.>e.-«r noch lastete auf seiner Seele die Qual d»S Gedanke?, daß vielleicht Cora an der Handkunssweise ihres Obeims Anteil haben könne. ES war lein wirklicher Verdacht, denn im»» solchen hätte er sofort mit der ganzen Krwt seiner gläubig-liebenden Seele zurück- g ivst'-n, aber eine unsichtbare Stimme legte Ui.it uumr aufs neue die Frage vor: hat sie Eindruck, daß sich in Deutschland in der Tat eine ungeheure Wandlung in voller Ordnung vollzogen habe. Oas 6näe Österreichs. Alt-Ssterreich ist rühmlos zugrunde gegangen. Zum Schluß haben ihm seine Feinde mit ihren Waffenstillstandsbedingungen auch noch die Ehre genommen. Das zeigt ein Blick in den Worilaut der Bedingungen, in dem es u. a. heißt: Gänzliche Demobilisierung Oster - reich - Ungarns und sofortiges Zurückziehen aller Einheiten, die an der Front von der Nordsee bis zur Schweiz operieren. Ans dem Gebiete Osterreich-Ungarns und innerhalb der unten im 8 3 angeführten Grenzen als öster reich-ungarischen Wehrmacht nur ein Maximum von 20 Divisionen auf den Friedensstand vor dem Kriege herabgesetzt ausrechterhalten. Die Hälfte des gesamten Divisionr und Korpsartilleriematerials. so wie die entsprechende Ausrüstung, von all dem beginnend, was sich auf dem vom österreichisch ungarischen Heere zu evakuierenden Gebiete befindet, wird an den von den Alliierten und den Vereinigten Staaten zu bestimmenden Punkten angesammelt werden müssen, um ihnen ausgeliefert zu werden. Die Verbündeten werden das absolute Recht haben: s.) einer freien Bewegung ihrer Truppen auf jeder Straße oder Eisenbahn oder Wasser weg des österreichisch-ungarischen Gebietes und des Gebrauches der nötigen österreichisch-unga rischen Transportmittel, b) mit verbündeten Kräften alle jene strategischen Punkte in Öster reich-Ungarn sür die den Alliierten nötig er scheinende Zeit zu besetzen, zum Zwecke dort zu wohnen oder die Ordnung aufrechtzuerhalten, o) zu Requisitionen gegen Bezahlung zugunsten der verbündeten Heere, wo immer sie sich be finden. Der vollständige Abzug aller deutschen Truppen innerhalb 15 Tage nicht nur von der italienischen und Balkanfront, sondern vom ganzen österreichisch-ungarischen Territorium und die Internierung aller keuffchen Truppen, welche Österreich-Ungarn an diesem Tage nicht verlassen haben. Sofortige Heimsendung ohne Gegen seitigkeit aller Kriegsgefangenen und internierten Untertanen der Alliierten, auch der von ihren Wohnstätten entfernten Zivilbevölkerung nach Bedingungen, welche von den verbündeten Oberkommandanten an den verschiedenen Fronten festzusetzen sind. Und in den Seebedingungen heißt es: Übergabe von 15 österreichisch- ungarischenUnterseebooten, die von 1910 bis 1918 gebaut worden sind, und alle deutschen Unterseeboote, die sich in den österreichisch-ungarischen Gewässern befinden oder dorthin gelangen können, an die Alliierten und die Vereinigten Staaten. Vollständige Ab rüstung und Demobilisierung aller anderen österreich-ungarischen Unterseeboote, die unter der Überwachung der Alliierten und der Ver einigten Staaten bleiben müssen. Übergabe von drei Schlacht schi s f e n , drei leichten Kreuzern, neun Torpedo bootszerstörern, einem Minenleger, sechs Donau monitoren mit ihrer Bewachung, Ausrüstung und Verpflegung an die Alliierten und die Ver. Staaten, die die Schiffe bestimmen werden. Alle anderen Oberwasserkriegsschiffe (die Fluß schiffe mit inbegriffen) müssen in den österreichisch- ungarischen Häsen, die die Ver. Staaten und die Alliierten bestimmen werden, vereinigt, de mobilisiert und vollständig abgerüstet werden. Sie werden unter die Überwachung der Alliierten und der Ver. Staaten gestellt. Evakuierung der ganzen Küste und aller Handelshäfen, die von Osterreich-Ungarn außer halb seines nationalen Gebietes besetzt sind, und Überlassung des ganzen schwimmenden und Schiffahrtsmalerials, der Verpflegsvorräte und Navigationsmittel jeder Art. Wie rühmlos und wie unwürdig Österreichs Einwilligung ist, kann am besten ermessen, wer sich erinnert, daß Bulgarien sür den Abzug der deutschen Truppen 4 Wochen Frist zu erwirken darum gewußt? und er konnte keine Antwort darauf finden.. Er verbrachte, seine Erregung müh sam vor dem Bruder verbergend, eine schlaflose Nacht und war in den nächsten zwei Tagen eine Beute der widerstreitenden Empfindungen. In die Scham und den Zorn mischte sich mit der Zeit eine gewisse Schadenfreude darüber, daß die gelehrten Herren, die seine Arbeiten immer so gering ge achtet und ihn selbst kaum sür einen Künstler gehalten hatten, nun eines seiner Werke sür einen echten Rembrandt erklärten und mit Gold aüfzuwirgen bereit waren. Das komische Element, daS in jedem geschickt angelegten und anSgesührten Betrugs enthalten ist, verfehlte seine Wirkung auf Georg um jo weniger, a!S er von Natur eine Neigung zum Humor besaß. Dennoch war er sich darüber von Anfang an klar, daß er seine Schuldigkeit in diesem schwierigen Fall tun müsse. Er hatte wieder holt an den Privatsekretär deS Kommerzienrats Nilger telephoniert und nach dessen Rückkehr ge fragt. Der Sekretär, der durch seinen unab lässigen Verkehr mit Bittstellern aller Art sich einen sehr hochfahrenden Ton angewöhnt hatte, teilte ihm erst gelassen mit, daß der Herr Kommerzienrat seine Rückkehr nicht bestimmt habe und übrigens auch Bemchr nicht empfange. MS aber Georg sehr ernsthakt andeutete, daß es sich um das neuenldeckte Rembrandtbild handle, und er darüber ejne wichtige Auf klärung geben könne, wurde der Angestellte zu gänglicher und versprach, seinem Herrn sofort Mitteilung zu machen. wußte. ES klingt kläglich, wenn amtlich in Wien dazu erklärt wird: „das; die vorgenannten Waffenstillstandsbedingungen ohne Ver pflichtung für den ipälerenFrieden angenommen wurden. Es wurde dabci voraus gesetzt, daß die Punkte betr. die Transport mittel nicht so zu verstehen sind, daß- dis seind- liche Armee die freie Bewegung zu einem A n - griff aus Deutschland ansnützen könne. Sollte diese Voraussetzung nicht zuireffen, so müßte dagegen Protest eingelegt werden. — Vergewissert hat man sich also nicht. Segen äen AoMkewismus. Eine amtliche.Erklärung. Die deutsche Presse hat sich in den letzten Tagen in auffälliger Weiss mit der Berliner russischen Vertretung beichästigt und sie als ein gefährliches Zentrum bolschewistischer Agitation in Dernschland hingestellt, dessen man sich baldigst entledigen müsse. Gegenüber diesen Vorwürfen muß darauf hingewiesen werden, das; die Negierung weder das Streben der bolschewistischen Regierung nach Erregung einer Revolution in Deuischland außer acht läßt, noch die nachsichtige Behand lung her Mörder des Grafen Mirbach ruhig hingenommen hat. Allerdings muß zur Richtig stellung der Presseäußerungen bemerkt werden, daß die darin enthaltenen Angaben über das Treiben der hiesigen russischen Vertretung zum Teil nicht den Tatsachen entsprechen, zum Teil gänzlich unbewiesen sind. Wenn allerdings, wie nicht zu leugnen ist, in der letzten Zeit maßgebende russische Negierungsvertreter augenscheinlich der Ansicht geworden sind, daß die gegenwärtige Lage Deutschlands ihnen ein Überschreiten der Grenze internationaler Korrekcheit gestatte, und aus diesem Anlaß Gedanken über eine Aus dehnung ihrer revolutionären Praktiken auf Deutschland aussprechen, die stark an eine Einmischung in innere deutsche Verhältnisse streifen, so tritt an die deutsche Ne gierung die Ausgabe heran, zu prüfen, welche Konsequenzen sie etwa aus solchem Verhallen hinsichtlich unserer Beziehungen zu der boliche- wistischen Regierung zu ziehen- hat. Und wenn tatsächlich Beweise vorliegen, die die Berliner russische Vertretung oder sonstige amtliche ruisiiche Persönlichkeiten in Deutschland den Rahmen der ihnen gegenüber unseren Verhältnissen ob liegenden Zurückhaltung überschreiten, so wird sie ebenfalls pcüien, welche Forderungen daraus nach Lage der Sache gezogen werden müssen. Aolltiscke ArmckledÄU. Deutschland. * Der Erlaß des Kaisers, in dem sich der Monarch zu der Neuordnung der Dinge im Reiche bekennt, hat die in den letzen Tagen vielbesprochene Kaijerirage ihrer Lüning noch nicht nühergebracht. Zwar hat dieser Erlaß den besten Eindruck gemacht. Besonders in Süd deutschland aber unv bei der grämten Sozial demokratie beharrt man in der Auffassung, daß nur die Abdankung die Lösung der Knie ver vollständigen könne. Die in der Negierung be findlichen Staatssekretäre der Partei würden unter Umständen zum Rücktritt genötigt sein, d. h. wenn die Krise Vicht in ihrem Sinne ge löst wird. Endgültige Beschlüsse in dieser Richtung dürsten weiter erst m ewigen Tagen gefaßt werben. *Jn den Kreisen der in Deutsch land lebenden Bulgaren nimmt man vielfach an, daß sie demnächst als feindliche Ausländer behandelt und interniert werden würden. Demgegenüber wird von zuständiger Stelle festgesiellt, daß trotz der Entfernung aller Deutschen aus Bulgarien von deutscher Seite nicht beabsichtigt wird, den in Deuischland lebenden Bulgaren das Gastrecht zu kündigen. -Österreich. * Zwischen Polen und Ruthenen (Ukrainern) ist es in Ostgalizien zu Kämpfen gekommen, bei denen die Polen unterlagen. Der polnifche General Pauchalski wurde ge fangen. Lemberg und Przemyil sind von den Am Morgen des vierten Tages ging end lich ein Telegramm von Nilger bei Georg ein, demzufolge er ihn vormittags zwischen elf und zwölf Uhr erwarte. Georg machte sich zur rechten Zeit auf den Weg. Da der Millionär auf einem anmutigen Höhenzuge in der Nähe der Stadt ein weitläufiges, aus einem fürst lichen Nachlaß einst angekaufteS Schloß be wohnte, so hatte Georg reichlich Zeit, während der langen Fahrt nochmals alle Melbungen zu lesen, die bisher über den Stand der An gelegenheit in den Zeitungen erschienen waren. Danach stand der Spruch der Untersuchungs- kommilsion unmittelbar bevor, und man nahm als sicher an, daß nach erfolgter Echtheiis- erklärung Geheimrat Woltmann das Bild für seine Galerie erwerben werde, da ihm dazu un- beslbränkte Mittel angewiesen waren. Endlich war Georg an Ort und Sielle. An dem kunstvollen Gittertor erschien auf sein Läuten ein Torwart, dessen schmuckes Häuschen freundlich aus dem Grün des Parkes hervor- lugte, fragte kurz angebunden nach Nam' und Art und wurde erst durch den Anblick des Tele gramms, das der Maler zur Vorsicht eingesteckt hatte, soweit besänftigt, daß er durch ein Glocken zeichen einen Lakaien aus dem Schlosse herbei rief, mit ihm einige Worte flüsterte und dann von seiner Loge aus ein Telephongespräch mit dem Privatiekretär iührte. Georg war nahe daran, sich durch diese Be handlung beleidigt zu fühlen, aber er sagte sich, daß der reiche und freigebige Nilger von vielen Menschen überlaufen werde, und es deshalb nötig sei. den Zutritt zu ihm jedem nicht An- Rutbenen besetzt. Der Streit um da? Erb« Alt-Osterreichs ist also, in vollem Gange, zumal im Süden sich Kroaten und Italiener (öfter- reichlicher Nationalität) in den Haaren liegen. Der neuernannte Minister des Äußern für D e n t s ch - O st e r r e i ch, Dr. V i e t o r A dl er, hat dem deutschen Botschafter Grafen Wedcl einen Besuch abgeftattet und ihn gebeten, als Vertreter des Deutschen Reiches in Wien zu bleiben. Graf Andrassy wird demnächst zurück- treten, da für Ungarn Graf Karolyi das Ministerium des Äußern übernommen hat. England. j -Der ehemalige Ministerpräsident Asquith hielt in Cupar in Schottland eine Rede, in der er sagte, die Aussichten auf Erreichung des Zieles, für das England als Nation und Reich vor vier Jahren in den Krieg gegangen sei, vermehrten sich täglich. Asquith sprach von dem Untergange der Jahrhunderte allen reaktionären Herrschaft der Türke i. Bezüglich der Lage in O st erreich sagte er: Es ge- währe große Genugtuung, daß Italien sein eigenes Gebiet von den Österreichern säubere. Es sei auch ersrenlicb, daß britische Truppen bei.der Durchinhrung dieser Ausgabe eine be merkenswerte Nolle spielten. Der künftige Aus' bau des türkischen und des österreichischen Staates habe das eine charakteristische Merkmal gemeinsam, daß die Bestandteile durch Jahr» Hunderte nicht durch den Willen ihrer Bt» völkerung, sondern durch die Macht der herrschenden Klassen zusammengehallen worden seien. Ihr Schicksal sei besiegelt, und dadurch entständen im östlichen Europa und in eine« Teile von Asien neue Staaten als Ergebnis des Krieges, die auf der dauerhaften Grundlage nationaler Freiheit aufgebaut feien. Die Dinge hätten jetzt einen Entwicklungsgrad erreicht, wo der Sieg entscheidend sein müsse, wenn der Friede gesichert werden soll. Holland. -Der Zustrom der Flüchtlinge aus Belgien und Nordfrankr sich hat sich jetzt wesentlich vermindert. Der .Telegraas meldet denn auch, der holländische Oberbefehls haber habe befohlen, daß vom 2. November ab wieder Wochenurlaub erteilt werden dürse. Nur Soldaten, die sich an Lagerunruhen beteiligt haben, sind davon ausgeschlossen. Die von del Negierung sür die Flüchtlinge getroffenen Maß» nahmen haben sich trefflich bewährt. Amerika. - In New Docker Börsenkreisen ist man überzeugt, daß die Feindseligkeiten auf allen Fronten sehr bald, wahrscheinlich schon innerhalb einer Woche beendet sein werden. -Wie Washingtoner Blätter berichten, wird Präsident Wilson die Note Tschitscherins über die Einmrichung jremder Mächte in russische Angelegenheiten nicht be antworten, da er von dem Standpunkt ausgeht, daß die in Rußland operierenden Truppen nur die Absicht haben, den durch die Konstituante mamiestierten Volkswillen zu verteidigen und zu beschützen. Die Bolschewisten haben die Konstituante auseinandergetrieben und den Volkswillen vexqewalligt. Von unä issern. Keine Postverbindung mit dem Balkan- Amtlich wird gemeldet: Wegen Unterbrechung der Postverbindung mit Rumänien, Bulgarien und der Türkei infolge Verkehrsstörungen außerhalb Deutschlands ist die Annahme von Privatpostsendungen nach diesen Ländern bis am weiteres geiperrt. Neue 50-Mark-Vanknoten. Die in diesen Tagen zur Ausgabe gelangenden neuen Reiche» banknoten zu 50 Mart tragen erdbraunen Unter drück, der im Hauptteil die ganze Fläche einninunt und einen Reichsadler enthält. Rand und Text sind in schwarzbrauner Farbe gedruckt. Di« Rückseite besteht auS einem in brauner Farbe hergestellten Druck. Die Zeichnung ist dreiteilig- Tas rechte und linke Seitenfeld bilden gleich mäßig gestellte Figuren, die aus fein ver schlungenen Linienzügen gebildet, aus welcher, weiß in braunem Grunde, in der Mitte eine große 50 heraus kommt. gemeldeten zu verwehren. Er beobachtet« darum mit dem scharfen Äugt des Malers di« beiden Angestellten, die im Vollgefühl ihrer Würde jene überlegene Vornehmheit zur Schau trugen, wie man sie sonst nur bei fürstlicher Dienerschaft findet. Nachdem das Gespräch zur Zufriedenheit erledigt war, sagte der Portier, den Hörer anhängend: „Jawohl, ist in Ord nung,* und der Lakai hauchte ein „Bitte* io unhörbar hin, als sürchte er, schon durch diese Vertraulichkeit seiner Stellung etwas vergeben zu baben. Sie betraten das Schloß durch eine Seiten» Pforte, nnd nach einigen Minuten stand Georg in dem ebenso kaufmännisch wie modern und zweckmäßig ausgestalteten Geschäftszimmer des Privatsekreiärs. Hier mußte er wieder einige Minuten warten, da der Vertraute des Geld» fürsten in dem anstoßenden Gemache weilte, aus dem das Klappern der Schreibmaschinen klang. Doch bald erschien er, begrüß!« den Künstler mit der zurückhaltenden Höflichkeit eines ver schwiegenen Eingeweihten und führte ihn selbst durch zwei mit amerikanischen Ledermöbeln au?» gestattete Empfangs- oder Konierenzzimmer in ein einfensiriges, hohes, mit schlichten weißeu Geräten ausgestatlete?, aber Reichtum und Ge« schmack gleichermaßen verratende? Kabinett. „Bitte,. Platz zu ncbmen, Herr Kommerzien rat wird sofort erscheinen,* sagte der Sekretär und ging. Nach wenigen Augenblicken öffneie sich die Tür, und Nilger, den Georg von Anoden sihon längst kannte, trat ein. Er war em Berlin "eweibe, ! jungen, Vu ^Nrde mdi Mgt. De> Straff'm - Nu?» er hier-reidr- IteÜvlrireff Pi dem Hc lFrieden h Naik Pap ollen Anss Milliarden Wg wir! ober das > der Hamst dieier,Zei sondern a gstd ged-'u ssstiahr, L linkt. Fer sofortige A gelbes ode iverden m entschädig! tu erwarte Sira?! Der stellve K. Arüocl Breslau u ^lassen, nac den lauke Bereits ar dem Ver! Handlungen Jahr beim Ein Flugzeug »eugfabnk, stohannist! dember do Die Arbe des Inge größter B Fülgtechnff Achwi !«ß etwa daniedribe sonstige Ve Opfer Bucheckern se'ordert. lalle trotz Nm Buchet »nd war ekommene ahre mit tu feiern. Schwi kohlenwork schwimmst lestinden. Kaffe:mass betrieb bi- küßte. V ie von > sieisstraßs Durch Ler es voraus i Md Brikei Höhe ausre Di- < chafft. ) Neuen Reg Anregung Daiür soll irlnaucht > Schwr Brooklyn ^gleiste r Mn getö M führt Mecklicht Krümmern Mlück w des Süe Uchrieben. Noßer, sch vierzig, l ,Er lurzcv eicht ergrc Uraff, und Nanm "be in wissen, Wet gege Er wc 'eilen Bliä Erwiderte Offenen mit « sinkst und «er ziriben "ousmann! -v -Ihre l Ms sind d sehr ge Ansicht voi .„Georg ^iangrnh Ausdrucks: . »Ich I Warnen, w Niaun, D dicht echt i .. Nilger Eichung a Zeichnete Hre Grün - .Sind des Namet Holbwaae