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Nummer U Sonntag, den 5. August ^9^ j6. Jahrgang all« zur Anzeige zu bringen. Der Anzeigeerstatter fix und rbrikaten NiI!M macht den Bauer frohlocken. Wie Montag war ab- gelassen, gerettet nachmittag schlug der Blitz in das landwirt- ichaitliche Anwesen der verwitweten Ullmann in Oberjugel, wodurch dieses völlig nieder brannte und eine Kuh erschlagen wurde. Der Strahl tötete aber auch dem im Hause wohnenden Lehrer Peters aus Zwickau, be täubte dessen Frau und verbrannte sie im Gesicht. tümer steht im Felde. Die Frau wesend und hatte die Kinder allein Von den Möbeln konnte nichts werdend Johanngeorgenstadt. Am ttürbt. -oss, Friseur. sind verboten. Die öffentliche Beleuchtung ist weitestgehend einzuschränken. Die Ver trauensmänner sind berechtigt, den Verbrauch von Gaszimmeröfen zu verbieten. Der Ab satz des gegen Entgelt abgegebenen Gases soll bis auf weiteres so geregelt werden, daß die Verbraucher, die schon im Vorjahre Ga« bezogen haben, jetzt von Monat zu Monat oder in anderen für die Ablesung der Gas messer üblichen Zeiträumen insgesamt nicht mehr als 80 Prozent ihres Vorjährigen Be zuges erhalten. Hat sich seit dem Vorjahre der Heizwert des Gases nachgewiesenermaßen geändert, so vermindert oder erhöht sich die 80prozentige Einschränkung im gleichen Ver hältnis. Die Ueberschreitung des den Ab nehmern für den einzelnen Monat zuge standenen Gasverbrauches ist nachdrücklichst zu verhindern Bei trotzdem eingetretenem Mehrverbrauch hat der Abnehmer an die Gasanstalt je Kubikmeter ein Aufgeld von 50 Pfg. zu bezahlen. In besonderen Fällen kann dieser Aufpreis erhöht werden. Langebrück. An den hiesigen Gemeinde- straßcn wurden des öfteren Obstdiebstähle wahrgenommen. Letzthin ist von Einwohnern beobachtet worden, daß zwei dieser Diebe, mit dem Fahrrad ankommend, abgestiegen sind und die Obstbäume geschüttelt haben. Das Obst haben sie in große Rucksäcke ver packt und per Rad abtransportiert. Am Donnerstag Morgen 6 Uhr ist es erfreulicher Weise der hiesigen Polizei gelungen, zwei dieser Diebe, während sie sich in der aktivsten Ausübung ihres Diebeshandwerkeü befanden, festzunehmen. Es waren zwei Arsenalarbeiter, von denen der eine in Klotzsche und der andere in Dresden wohnt. Man sollte meinen, daß gerade diese Personen bei den jetzt ge zahlten Löhnen es wirklich nicht nötig haben, auf Diebstahl auszugehen. Radeburg. Der 15jährige Sohn des Ziegelei - Arbeiters Helbig, welcher des Schwimmens noch unkundig war, hatte sich zu weit in die tiefere Röder gewagt und ging in den Wellen unter. Trotzdem sofort Hilfe kam, konnte der Gesunkene nicht gefunden werden und mußte ertrinken. OelSnitz i. Erzgb. Bei einem Gewitter vorgestern wurden zwei Frauen (Mutter und Tochter) vom Blitz erschlagen. Auerbach i V. In Rebesgrün brannte das Gerbersche Wohnhaus nieder. Der Eigen- zu beweisen. Gleichzeitig mußten zwischen Pruch und Dnjestr die Russen dem Druck deutscher und österreichisch-ungarischer Bajonette weichen und gegen die Grenze zurückgehen. Heute früh rückte, während über die Pruth unsere kroatischen Abteilungen in Czernowitz eindrangen, von Süden her der Heeresfroni- kommandant Generaloberst Erzherzog Joseph an der Spitze unserer Regimenter unter dem Jubel der Bevölkerung in die befreite Stadt. Nördlich des Dnjestr versuchte der Feind an mehreren Stellen durch Gegenstoß Entlastung zu gewinnen. Er wurde überall abgewiesen Die Säuberung des Zbrucz-Winkels ist ab geschlossen. — In der südlichen Bukowina wurde Kimpolung besetzt, in der Dreiländerecke das Westufec der rumänischen Bistritza erreicht. Zwischen dem Oitoz-Paß und dem Casinu- Tal scheiterten neuerdings mehrere mrt erheb lichem Kraftaufgebot geführte Angriffe des Feindes. erfüllt hiermit nur eine Verpflichtung gegen über der Allgemeinheit und hilft mit dafür zu sorgen, daß der Bevölkerung Obst zugeführt wird und nicht nur einzelnen Kreisen, und daß für den Winter genügende Mengen von Marmelade als Brotaufstrich gesichert werden. Je mehr Obst hierfür zur Verfügung stehen wird, um so weniger braucht die Marmelade gestreckt zu werden, um so nahrhafter und wohlschmeckender wird die Marmelade sein, so daß Klagen, wie in dem vergangenen Jahr über minderwertige Marmeladen nicht mehr begründet sein werden. — Die zunehmende Knappheit an Leder und damit an Schuhwaren und Ausbesserungs- matenal für Schuhe zwingt zu größter Spar- samkeit in Gebrauch von Lederschuhzeug. Um den Bedarf der Bevölkerung für die un günstigere Jahreszeit einigermaßen sicher zu stellen, müssen alle Mittel angewandt werden, um in den Sommer- und Herbstmonaten das Schuhwerk möglichst zu schonen. Es wird das Tragen von Holzschuhen empfohlen, auch ist das Barfußgehen der Kinder zu fördern, soweit es deren Gesundheitszustand zuläßt. — Die Gerste neuer Ernte ist für den Kommunalverband in dessen Bezirk sie ge wachsen ist, restlos beschlagnahmt. Landwirte der Frühdruschgebiete sind daher verpflichtet, den gesamten Gerste-Erntebetrag mit alleiniger Ausnahme des Saatgutes abzuliefern. — Bauernregeln für den August. Hunds- tage schön und heiler, bedeuten surchtbare Zeiten. — Was der August nicht kocht, wird oer September nicht braten. — Jst's in den ersten Wochen heiß, so bleibt der Winter lange weiß. — Wie der August, so der Februar. — Wenn's im August stark tauen tut, bleibt auch das Wetter gewöhnlich gut. — Stellen sich im Anfang Gewitter ein, wird's bis zum Ende so beschaffen sein. — Nordwinde bringen beständiges Wetter. — Auf Hitze am St. Dommikus (4. August) ein strenger Winter kommen muß. — Mariä Himmelfahrt (15. August) warm und trocken, N ) besten« Bartholomä (24. August) sich hält, ist der ganze Herbst bestellt. — Es gibt keine handelsfreien Speiseöle mehr I Amtlich wird aus Berlin geschrieben: Immer noch sind große Bestände an Speise öl im Verkehr und werden zu ungewöhnlich hohen, oft zu Wucherpreisen in den Handel gebracht. Es wird deshalb ausdrücklich darauf hingewiesen, daß es handelsfreies Speiseöl (Mohn-, Rüb- und Olivenöl usw.) mcht mehr gibt. Laut Bundesratsverordnung ist Speiseöl dem Kriegsausschuß für rflanz- riche und tierische Oele und Fette, Berlin, Unter den Linden 68a, anzumelden und auf Verlangen abzuliefern. Ausländische Ware unterliegt ebeysalls der Anmelde- und Ab lieferungspflicht und ist nicht nicht, wie irr tümlich oft angenommen wird, verkehrsfrei. — Es gibt wieder 25-Pfennigstücke. Zur LertUches u»v Sächsisches. Gttendorf Mkrilla, August iz,? , — Fleischanmeldung auf die neuen Fleisch- ' anmeldekarten. Es wird von der Königlichen Amtshauptmannschaft Dresden-N. darauf hingewiesen, daß die Anmeldung der neuen - Fleischanmeldekarten am Sonnabend den 4. August, spätestens aber am Sonntag, den 5. August, bei dem Fleischer zu erfolgen hat. Die Fleischer haben die gesammelten Fleisch- ' anmeldekarten spätestens am Montag, den 6. August, mittags 12 Uhr, bei dem zuständigen Vertrauensmann in Fleischsachen mit den üblichen Vordrucken einzureichen. Verspätet eingehende Anmeldungen werden aus tech nischen Gründen unter allen Umständen un berücksichtigt bleiben, so daß die Säumigen in der Woche von 6. bis 12. August kein Fleisch erhalten können. — Fleischversorgung der Gastwirtschaften. Zur Schonung ihres Rindoiehbcstandes hat die Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt die Bestimmung getroffen, daß in der Woche vom 6. bis 13. August von Fleischern an Gastmirtschasts und ähnliche Betriebe, welche Fleischbezugsausweise mit Ziffer 11 haben, Fleisch, mit Ausnahme von gefrorenen Gänsen und Puten, nicht verabreicht werden darf. Die Amtssauptmannschaft hat dafür diesen Betrieben einen großen Posten gefrorene Gänfe und Puten zur Verfügung gestellt. (M. I.) Die neue Obsternte. Die Ver ordnung, betreffend die Obsternte 1917, vom 20. Juli d. I. ist am 1. August in Kraft getreten Hiernach ist die gefamte Ernte an Aepfeln, Birnen und Pflaumen einschließlich Fall, und MoU-Obst ausschließlich an die von der Landesstelle für Gemüse und Obst und deren Geschästsabteilung errichteten Sammelstellen abzuführen, soweit das Obst gegen eine Gegenleistung irgendwelcher Art abgegeben werden soll. Frei sind hiernach nur solche Mengen selbst erzeugten Obstes, die der Erzeuger selbst verbraucht oder die er fchenkungsweife an seine Angehörigen abgibt. Auch für solche Sendungen bedarf es aber eines von der Geschästsabteilung der Landes- stelle für Gemüse und Lbst ausgestellten Ver- sandscheines für jeden einzelnen Fall. Solche ! Versandscheine werden aber nur erteilt werden, iwenn die Schenkung als solche nachgewiesen ! wird. Eine Ausnahme ist jedoch für Ge meinden unter 3000 Einwohnern insofern zugelaffen, als Gemcindemitglieder, welche- selbst keine Obstbäume besitzen, in den Morgen- stunden von 6—8 Uhr während der Erntetage, aber nur an diesen, zu ihrem eigenen Ver- « »dch ««<> iten Fl .brauch nicht über 2 Pfund Obst von dem Erzeuger kaufen dürfen, aber nur an der Er- Czernowitz ist zum dritten Male aus Mennot befreit. Der Feind gab die Siavt F nach erbitterten Kümpfen preis. Ber Wamste warfen gestern die Truppen des .Maloberst v. Koeveß in kräftigen Angriffen russische Lmie, wobei das Jnfanterie- Wmenl Nr. 101 (Bekesczaba) besonders Eigenheit fand, seine kriegerische Tüchtigkeit Neuestes vom Tage. — Am zweiten Tage des großen fland- ! rischen Angriffs vermochten die Engländer an keiner Stelle vorzudringen, sie büßten im i Gegenteil sogar verschiedentlich Gelände- i gewinne des ersten Tages wieder ein. Der , k- August begann mit strömendem Regen ! »nb einer auffallenden Ruhe der englisch- ßanzösischen Angriffsartillerie auf der ganzen ! Front. Diese Erschöpfungspause der franco- i küstifchen Artillerie war weniger durch die schlechte Sicht verursacht, als vielmehr eine , Folge der tatki ästigen Ai wehrwirkung dm ' ^Aschen Batterien. Den ganzen Vormittag über rafften sich die Engländer nur zu schwäch ten Angriffshandlungen auf, so zu Patrouillenvorstößen südlich des Nrcuporl- Kanals und Tetlangrifsen östlich Ostaverne, du glatt abgeschlagen wurden. Ja Gegend Hollebecke wurden englische Bmettstellungen rechtzeitig erkannt und ein hier beabsichtigter . Angriff durch Vernichtungsfeuer unterbunden. W gegen Mittag nahmen die Engländer d»S Artilleriefeuer gegen den Angriffsabschnitt der Vortages wieder auf. Uni 2 Uhr setzte Markes Zerstörungsfeuer von Bixschoote bis an die Lys ein, das sich von 4 Uhr an gegen den Abschnitt Langemarck — Hollebecke zum Trommelfeuer steigerte. An den um 6 Uhr abends einsetzenden starken und tief ge- Kederten Angriffen beteiligten sich Franzosen W, die sich am 31. Juli dazu hergegeben »alten, neben Australiern, Neuseeländern und anderen englischen Hilfsoölkern für ein rein Englisches Ziel, die Eroberung der flandrischen fitste, zu kämpfen. Besonders heftig waren die englischen Angriffe gegen Langemarck. Mch Einsetzen von Flammenwerfern beider- M der Bahn versuchten sie vorzukommen. Fn erbitterten Nahkämpfen wurden sie jedoch adgewieün und über den Steenbach zurück- ^lvorfen. Auch an allen anderen Stellen ^ren die englischen Angriffe gleich ergebnis- °s und verlustreich. Bei Sl. Julien wurde da« Herankommen der Engländer bereits d»sch das kräftige Abwehrfeuer verhindert, ^i Freezenberg und Westhoek wurde erbittert Mmpfl, mrt dem Ergebnis, daß die Eng- Mder überall im Gegenstoß geworfen wurden an zahlreichen Stellen die deutschen Mien weiter vorgeschoben werden konnten, dasselbe Schiksal erlitten die britischen An- We zwischen Hooge und Hollebecke, wo die ^gehenden Reihen der Engländer durch das Mtieiende Feuer der deutschen Batterien Mich ver Lys schwerste Verluste erlitten. englischen Angriffe ließen überall die -»Üchloffenheit des ersten Angriffstages ver eisen. Mühsam und schwerfällig stapften Fe Sturmwellen durch den aufgewelchten ^aden vor. Immer wieder gerieten sie in Mfterenves Feuer, so daß ihre Kraft und »r Angriffsgeist gebrochen war, ehe der deutsche ^genpoß sie mit unwiderpehlicher Wucht Bei der Wiedereroberung der am Vor- Mtage des 31. Juli teilweise aufgegebenen Aschen Stellungen konnte ein Ueb erblick die erfchreckend hohen Bei lüfte gewonnen ^rden, mit denen die Engländer ihre geringen M so bald wieder verlorenen Geländegewiune Hahlt hatten. Das Trtchterfelo der Abwehr- ist mit englischen Gefallenen übersät, ? oft in dichten Reihen niedergemäht: Men. zeugungestelle selbst, also unmittelbar um Behebung des Kleingeldmangels werden die Baum, nicht aber in einem Laden, einer 25-Pfennigstücke, welche die Kaffen bisher Verkaufsbude oder in den Wohnräumen des zurückgehalten haben, wieder in Verkehr gc- Erzeugers. Die Behörden sind angewiesen, bracht. Die Geldstücke sind noch nicht außer aus strengste Einhaltung der erwähnten Forder- : Kurs gesetzt und gelten nach wie vor al» ung zu achten, verbotswidrig nicht an eine' Zahlungsmittel. Sammelstelle abgeliefertes Obst sofort zu be- j _ Der ReichSkommiffar für Elektrizität schlagnahmen und die Schuldigen der Be- und Gas, Prof. W. Kübler, hat, um den strafung zuzuführen. Zustände, wie sich bei ungestörten Betrieb der Gasanstalten sicherzu- der Kirschencrnte gezergt haben, werden unter gellen, unter dem 26. Juli eine längere Ver keilten Umständen geduldet, Verkäufer und fügung erlassen. Danach werden für jede Käufer in gleicher Weise bestraft werden : Gasanstalt, je nach deren Größe, durch die Auch ein unberechtigtes Zurückhalten des zuständige Kriegsamtstelle ein oder mehrere Obstes mrd unnachstchtlich verfolgt werden s Vertrauensmänner verpflichtet. Neue Haus- Es ist Pflicht jedes Einzelnen, jeden Zuwider- s anschlüsse, Neubohrungen, die Aufstellung von Handlungsfall gegen die Verordnung sofort Gasbadeöfen und die von Gaszimmeröfen eitung und Bnreigeblatt Druck unö Verlag von Hermann Kühle, OttenSorf-Okrilla. Verantwortlicher Schriftleiter Hermann Kühle, üroh-Okrilia. Bezugs-preis: vierteljährlich t,M Ml. frei ins 5uus Mit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie öen abwechselnd wöchentlich erscheinenden illustrierten Beilagen „Felö unö Garten" unö „Deutsche Moöe unö hanöarbeit". Anzeigen-preis: Die einspaltige Zeile oöer öeren Naum 13 Pfg. Neklamen Sie einspaltige petit- zeile oäer öeren Naum 3ll Pfg. Bei belangreichen Kufträgen u. Wieöer- holungen entsprechender Nabatt.