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er Hade- Nuinmer neun, tuütleren Jahren, der einen Hausen geleerter Schüsseln und Teller vor sich stehen harte und „Wann fährt der nächste Zug nach Marschen?" Frankreich und der Winierfeldzug. Nach schweizerischen Blättermeldungen aus Paris erklärte die Negierung, jür einen neuen Wtnterfeldzng vorläufig keine Kredite einzusordern. Diese Frage würde erst Ende August zur Beratung -zu stellen sein, wenn die Operationen der Generaloffensive abgeschlossen Vorlagen. FäeaL «nä Mrklrcbkeit. Die „Mitteilung*, die Präsident Wilson hat nach Washington gelangen lasten, und die rück sichtslosen Krieg bis zur Vernichtung gegen Deutschland fordert, dem mau nach seiner Niederwerfung großmütig, aber ohne Schwäche begegnen müsse, hat offen gezeigt, was es mit Wilsons vielgepriesenen Weltbeglückungsptänen auf sich hat. Meinte er es ernst mit seinen Worten, daß die Verhältnisse der Zeit vor dem Kriege nicht wiederhergestellt werden dürften, so würden ihm Inder, Iren und Ägypter zujubeln müssen, denn seine Worte und der in ihrsm Sinne geschlossene Friede müßten ihnen Er lösung vom englischen Joch bringen. Aber Herr Wilson hat seine Friedensformel nur für die Mittelmächte zugeschnitten, die zerstückelt, ver nichtet, aufgeteilt werden sollen. Unter der Maske des idealen Friedensfreundes hat Wilson sein Land heuchlerisch in den Weltenbrand ge- > „Sagen Sie nun mal ehrlich: wo ist Herr ^mt Ebers war enttäuscht. Warum konnte nSchwarr durch Sendungen aus der Heimat zu er gänzen. Nicht um unseren braven Truppen will kommene Annehmlichkeiten vorzuenthalten, sondern aus Rücksicht aut die Ernährungs- und Ver- teilungsschwierigkeiten im Inlands und auf die Gefahr des Verderbens sollten die Sendungen von Lebensmitteln an die Front unterbleiben. In welchem Umfange das trotz aller Mahnungen noch geschieht, dafür nur ein Beispiel: Bei dem Feldpostamt einer Heeresgruppe sind in drei -Tagen 3115 Beutel mit Päckchen im Gewicht von 93 400 Kilogramm eingegangen; das würde im Monat 934 000 Kilogramm ausmachen. Nimmt man an, daß 70 °/o des Inhalts Lebens mittel waren, so kann man berechnen, daß allein bei dieser einen Heeresgruppe etwa 653 000 Kilogramm oder 65 Eisenbahnwagen Lebens mittel im Monat eingehen. Es handelt sich also keineswegs um kleine Mengen, die auf diese Weise den immer knapper werdenden Beständen in der Heimat entzogen werden und bei der steigenden Hitze zum großen Teil dem Verderben ausgesetzt find. Während dem einzelnen in den seltensten Fällen genützt wird, liegt hier eine empfindliche Schä digung der Allgemeinheit vor. Pflicht unserer Soldaten ist es, ihre Angehörigen vor der Hinaussendung von Lebensmitteln, so gut sie auch gemeint ist, zu warnen; Pflicht derer aber, die sich jetzt noch etwas abiparen können, namentlich der Landbewohner, alle entbehrlichen Nahrungsmittel der städtischen Bevölkerung und der Arbeiterschaft in den kriegswichtigen Be trieben durch die zuständigen Verteilungsstellen zukommen zu lassen. des Feindes. Es handelt sich dort um einen regelrechten Belagerungskrieg zwischen zwei gewaltig bewaffneten und befestigten Gegnern. Ein starker Feind liegt uns gegenüber, der fest entschlossen ist, uns mit Macht und List jeden Fußbreit des Geländes streitig zu machen. Man berausche sich deshalb daheim nicht an den bisher errungenen Erfolgen und vergegenwärtige sich stets, in welch einem ungeheuerlichen Ringen wir stehen.* Uneinigkeit bei den Vicrverbands- truppcn. Die Stimmung der aus Flamen und Wallonen gemischten Truppen, die von scher gespannt war, ist nach neueren Feststellungen vielerorts unerträglich geworden. Belgische In fanteristen des 3. Regiments, die am 25. Mai bei Merkem in deutsche Hand fielen, sagen, daß sich die Flamen durch die Bevorzugung der Wallonen zurückgesetzt fühlten, und erklären hier mit auch die-, starke Neigung der Flamen zum Überlaufen. Anscheinend haben auch die vielen Gehorsamsverweigerungen denselben Grund. Noch schlechter ist das Verhältnis aller kon tinentalen Truppen zu den Engländern, immer wieder kommt es zu blutigen Schläge reien. Nicht ohne Befriedigung erzählen die Gefangenen, daß bei einer solchen „Schlacht" in Poperingen von Belgiern der 4. Division nicht weniger als 10 Engländer getötet seien, die verbotenerweise dorthin gekommen wären. Belgier und Franzosen sind längst zu der Über zeugung gekommen, daß sie sich nur für England schlagen. verschiedene Urlegsnachrichten. Die Wirkung des U-Boot-Krieges. Der,Sun' (Baltimore) wird aus Washington geschrieben: Der Minister des Innern Lane hat Veranlassung genommen, den versammelten Gouverneuren der amerikanischen Einzelstaaten das Schicksal vor Augen zu führen, das dem Verbände und den Ver. Staaten droht, falls es nicht gelingen sollte, den von den Deutschen geführten U-Boot-Krieg in seinen Wirkungen unschädlich zu machen. Die systematische Zer störung des Weltschiffsraums durch die deutschen U-Boole hat einen Umfang angenommen, der die Existenz von England und Frankreich und damit auch die Ver. Staaten aus das ernstlichste bedroht. Von Deutschland muß das amerikanische Volk lernen, welche Opfer der größte Krieg erfordert, den die Weltgeschichte bisher gekannt hat. — Zu gleicher Zeit ist in der Londoner .Times' zu lesen, daß das von der englischen Admiralität veröffentlichte Ziffernmaterial keinen Beweis sür die Annahme erbringe, daß der Tauchbootgefahr erfolgreich zu Leibe gegangen wird. Aber jetzt begann der Fremde flott zu ver zehren, lud nach dem Abendessen den Wirt ein, mit ihm eine Flasche Wein zu trinken, der Be häbige Lat, sich zu ihnen setzen zu dürfen und Die Borwürfe, die man in England nach Amerika richten zu müssen glaubt, werden der Regierung des Präsidenten Wilson gemacht. Es wurden harte Worte darüber gesagt, - wie der Präsident die Mängel seiner Kriegsmaschine durch unberechtigte Geheimniskrämerei zu ver bergen suche. Man hat das Gefühl, daß die Regierung nicht besonders glücklich bei ihrer Organisation gewesen ist. Aber auch dem amerikanischen Volke bleiben Vorwürfe nicht erspart. So läßt sich die ,Times' bedauernd berichten, in den mittleren und westlichen Staaten wolle die Bevölkerung durchaus nicht zu einem Gefühl der Wirklichkeit des Krieges erwachen. Darunter litte auch die populäre Beteiligung an der Kriegsanleihe. — Mit einem Worte: Die Begeisterungssähigkeit der Amerikaner konnte zwar in geschickter Hand zur Erregung eines gewissen Kriegstaumels benutzt werden, aber sie hielt nicht stand, als dis rauhe Wirklichkeit ihre Forderungen zu stellen begann und als man hinter die Kulissen Wilsonscher Diplomatie ge sehen hatte. statt des behäbigen Mannes da drüben nicht Heinz Schwarz sitzen? Und hier war er doch! Er wählte einen Platz möglichst weit von den Fenstern entfernt und wartete. In jedem Augenblick konnte Heinz ja von seinem Spazier gang zurückkehren. Will der Kerl denn eigentlich nichts be stellen? dachte der Wirt und sah den selt samen Fremden, der schweigend und arglos aus dem Fenster starrend dasaß, argwöhnisch an. Endlich, als der Wirt beiblieb, auffällig zu husten, sagte Ebers: „Ach, richtig. Ist der Herr auS Hamburg, der seit heute morgen bei Ihnen wohnt, eigentlich schon auf sein Zimmer ge gangen ?" Der Wirt sah ihn an, als wollte er sagen: bist du verrückt? „Hier wohnt kein Hamburger." Der Mann sieht so listig aus, dachte Kurt, den bat Heinz eingeweiht. Aber warte! „So. Hm. wir hatten nämlich einen Scherz verabredet, aber jetzt ist ein wichtiger geschäulicher Auitrag eingegangen, so daß ich Herrn Schwarz notwendig sprechen muß." Der Wirt zuckle die Achseln. Ganz geheuer kam ihm die Sache nicht vor. Politische Kuncilckau. Deutschland. * Für die Einführung einer Reichs- z o l l v e r w a l 1 u n g hat der Reichsverband deutscher Zollaufseher, -Assistenten und -Sekre täre eine Eingabe an den Reichstag gerichtet. Es wird darin empfohlen, mit der Neuregelung der Zölle und Reichssteuern und der Neu regelung unserxr handelspolitischen Beziehungen zu den übrigen Staaten nach Ende des Krieges die Ausführung der Zoll- und Neichssteuergesetze aus der Hand der einzelnen Bundesstaaten in die des Reiches übergehen zu lassen und zu diesem Zwecke eine einheitliche Neichszoll- verwaltung zu schaffen, die zweckmäßig dem Netchsschatzamt anzugliedern wäre. als Hausknecht dient, das Holsteinische Haus ist gut. Dahin ist er sicher gefahren." „Famos," und wie ein Triumphator lehnte Kurt Ebers sich zurück. „Telephonieren Sie doch nach Hademarschen," riet der Wirt dringend, der sich schon auf eine Wiederholung des Eisbrechergelages gefreut Halle. — Abends gegen achteinhalb Uhr kam Kurt Ebers in Hademarschen an und begab sich zum Holsteinischen Haus. Recht unauffällig wollte er in den Gasthof treten. Wenn Heinz nun gerade in der Gaststube saß l Dieses Gesicht! Der Pseudo-Detektiv schlich an der Front beS roten Ziegelbaues entlang nach oem Flur und öffnete mit einem schnellen Ruck die Tür zum Gastzimmer. „Nanu?" murmelte ein behäbiger Mann in durch das laute Türöffnen wohl in seiner Ver-! bald war eine regelrechte Zecherei im Gange. dauungSkur gestört wurde. i Gegen elf Uhr erst erinnerte Kurt sich wieder Auch der Wirt hinter der Tonbank zeigte i des Zwecks seines Hierseins. ein.- mißbilligende Miene. „Sagen Sie nun mal ehrlich: wo ist Herr Oie Irrfahrt im Glück Lj Roman von Alb ert Pete r i Ln- Korts-tzmic,.; Italienische Anerkennung der österrcichisch- ungarlschen Osfensivkraft. Die Turiner.Stampa' schreibt: „Der öster reichische Angriff gegen unsere gesamte Karst linie ist ernster Beachtung wert. Bezeugt er doch die schlagfertige Offensivkraft Von . Wolkcnb Al des Ta Ale des Ge Mberges ü Msen btS ii N Lahntales Ale des Nst Md haben st A Entladung Wollend! Schabt. In Ad kleiner 5 Mnkwrt a. Mssermassen, 'sieten, erhel daß die Aden mußt ^uptsache ge: "Aber die Vermehrung der Reichs tagZmandate schweben augenblicklich Handlungen zwischen den Fraktionen. Die Re gierung hat zu der Frage noch nicht Stellung genommen. Hfterrcich-Ungarn. * Im österreichischen Abgeordnetenhause W Ministerpräsident Graf Clam-Martinitz eine Rede, in der er u. a. erklärte, es seien Aussichten und Möglichkeiten zur Herbeiführung eines ehrenvollenFriedens vorhanden. T" Ministerpräsident wandte sich dann innerpoliüW Fragen zu und sprach sein Bedauern darüber aus. daß die einzelnen Gruppen jo stark ihre Sonderwünsche betonten. Statt jener nicht zu verwirklichenden, mit den Bedürfnissen der Ge samtheit und mit den unveräußerlichen Reckten, ja untereinander selbst im Gegensatz stehenden Programme will die Negierung ein ProgrunM bieten, das alles das, was jene Vorschläge an den wirklichen Volksbedürsnissen Entsprechendem, Erfüllbarem, Realem enthalten, zusammenM und in Übereinstimmung bringt. „Ach — nichts — wirklich nicht." . Kurt Ebers aber war in gehobenster Stick' mung auf sein Zimmer gegangen. Lor der Tür, welche die Nummer sieben trug, blieb " einen Augenblick stehen und dachte lachend: d» bist du, Freundchen, und schläfst Rausch aus? Na, warte! Ich will dir eine kühle Kompresse auf die brennende Stirn legen- In seiner Stube legte er sein Taschen' tuch in die Waschschüssel, zog die Stiesel an° und begann schmunzelnd die Kompresse falten. , , Auf den Zehenspitzen schlich er zur Tür der Zimmers Nummer 7. Wenn sie nur nicht verschlossen ist! D§ Bewohnerin mußte den Männern zu viel Ge' schmack zutrauen, um Sehnsucht nach ihr p verspüren, oder sie hatte das Zuschließen vcw gessen, oder die Türen dieses echt ländlich^ Gasthauses schlossen überhaupt nicht. Ein leiser Druck. Die Tür gab nach. LA' I sichtig öffnete er. Ein lautes Schnarchen empk^S ! den Eintretenden. .. Ja, ja, mein Sohn. daS kommt vom Ssw'' dachte Kurt. Er wollte kein Licht anzündcv- nn^ den Schläfer nicht Hu wecken, bevor nick die nasse Kompresse auf der Stirn des M zechten läge. Er bewegte sich nach der Richtung aus welcher das Schnarchen drang. Da war das Bett. Dort das dunkle 7s mußte der Kopf sein. Und schwaps — d^ nasse- Taschentuch tat seine Wirkung. Aber so schreit kein Mann. „ „Hilse, Hilse, Räuber, Mord, mau i micb. tötet mich I" s - Wie der L über das < Ich» Journalis «ehende Mitte Win und dl Mg auf bei Ao gestattet, keil der große Haiast, untergc dehnt ein Gen der Exzarin un "achte er das ksen, daß er Ärde, irgend! Mg zu tret! iknge durchge far seine Kin! «n Gemach il gebracht wird. 'M die Mist Mern auch ! vezleitperionel Entgegen Molaus Ron morgens auf. Moen Soldat« »eist den ,R Merdem ist vlowo' abonn Wg unter ! Mandrowitick M zweite Mc »n, die Haupt f llhr genießt Ase, abends Men, Fleisch ^sichert, das Mholgenuß nnndene halbe ^berührt abg , Die Küche Mzössschen K Azur tägliö A früheren - Mark erhc M wegen je Musche hinsic Mem. Jedc At der Zar M Palastes ' Uzier stets Wich begibt Mast angebc B Exzar stv A frühere Adern, für Mstigt sich k Postverkehi Men Bildern, Machen u Der Exzar Mag geword Mgen, die s Ziehen. Jel Wachtposten b Men des Pa Ast ist mir < Minichasten Frankreich. * Die Negierung hat in Petersburg ein! Note übergeben lassen, welche dieselben El' klärungen enthält wie die englische und hinzu' fügt, daß Frankreich, in dem Wunsch nach Wiedererwerbung von Elsaß-Loth' ringen, das ihm vormals mit Gewalt ent' rissen worden sei, gemeinsam mit seinen Per» kündeten bis zum Siege kämpfen werde, uin dielen Provinzen ihre Rechte auf ihr unvek' lürztes Gebiet und auf wirtschaftliche und poll' tische Selbständigkeit zu sichern. England. * Auf eine Anfrage über das zukünftig SchicksalO st erreich-Ungarns erklärt! Lord Robert Cecil im Unterhause, die Dev kündeten beabsichtigten, den Tschechen, Slowake" und anderen unter österreichisch - ungariW Herrschaft lebenden Völkerschaften die Freiheit zu verichaffen, über die näheren Umstände st' indes noch nichts beschlossen. * Einer Bekanntmachung der Regierung z"' folge soll der irische Konvent zur Lösung der irischen Frage aus 101 Teilnehmern bs' stehen, wovon die Negierung 15 ernennt. Die Nationalisten, die Sinnfeiner, die Unionisten von Ulster und die Unionisten aus Südirland werden durch je fünf Abgeordnete vertreten sei"' die O'Brien-Gruppe, die Peers und die Arbeiten Partei durch je zwei, die katholische Kirche wir" auf dein Konvent vier Sitze haben, die pr»' testantische Kirche drei. * Reuter erfährt, daß die italienische En klärung eines albanischen Protekto' rats eine militärische Maßnahme sei, die Zukunft Albaniens werde nach den ant der Londoner Konferenz angenommenen Ist schlüssen geregelt werden. — Das wird aus Italien sehr abkühlend wirken. Wortlos Pau jortsuhr. Me er stoi dwlum —" Ar zu. A sackten ihn e A an ihm i Ad während Alle fühlte, anke: die H M gewaltig« Ar ihr Prut «rüder. Vom Gas «Laß ihr Minen Sie ,. „Wo rst i Aer —" Von nnte Mwmen Si Min gebe ic „ Kurt unt sh, aus den sein, un! Miel. y, Er wußte At kam. t 'Ar den St, Ausllei Erst um Mrgeu dazu U eine De: Mn nachge . Gegen N ^Sogjn eine „Aber ich kenne keinen Herrn Schwarz aus Hamburg." Der Dritte, ein Viehhändler aus Heide, blinzelte dem Wirt verstohlen zu und wandte sich dann an den Fremden: „Hören Sie mal, warum wollen Sie unsern lieben Schwarz denn nun stören?" „Unsern lieben Schwarz? Sehen Sie, ich wußte ja, daß er hier ist. Wo ist er? Ich gebe 'ne Buddel Sekt, wenn ich ihn finde." In dem runden Schelmengesicht deS Vieh händlers zuckte es. Er wandte sich dicht zu Kurt, als sollte der Wirt dis Worte nicht hören. „Sachte, sachte," flüsterte er, „die nächste Flasche Wein geben Sie aus, und ich ,age Ihnen, in welchem Zimmer er schläft. Er hat nämlich reichlich gezecht heute." „Natürlich," ries Kurt laut, „noch 'ne Buddel, Herr Wirt." Er konnte gar nicht abwarten, daß die Flasche geleert wurde. „Welche Nummer?" raunte er dem Vieh händler zu. „Sieben," antwortete der leise. „Gute Nacht, meine Herren. Ich bin Rußland. * Zur Wiederherstellung derOrd' nung in Petersburg hat die neue Re' gierung Kosaken beordert. Wie die Vierveo kandsorgqne melden, ist die Wirkung anö' gezeichnet, da die Bevölkerung noch von früher her die Kosaken kennt. — Um die Disziplin der Armee wiederherzustellen, hat Kriegsminisiek Kerenski die Entwaffnung aller aufsässigen Ne' gimenler angeordnet. Zunächst wurden vier Regimenter entwaffnet. — In Kronstadt M die Selbstandigkeitsbewegnng an. Die Siads weigert sich, die Negierung anzuerksnnen. E» heißt sogar, Petersburg lei von Kronstadt beschossen worden. — Man sieht, die WürB werden immer hoffnungsloser. Asien. * Nach einer Neutermeldung hat die Regst' rung der Ver. Staaten an die Verbündeten nv" an China eine Note gerichtet, in der sie de" inneren Zwiespalt in China beklag und auf die Notwendigkeit nationale? Einig^ verweist. Die Note schlägt vor, daß in irgend' einer Form eine gemeinsame Erklärung an CHM gerichtet werden solle. Die Haltung der andeA Verbündeten ist noch nicht bekannt, da ihr» Ml Worten noch nicht abgesandt sind. — Ma» 'M also anscheinend gemeinsam einen Druck an China ausüben. müde. Alio mein Zimmer? keine Lebensmittel ins Seid! Nur noch wenige Wochen trennen uns von einer aussichtsreichen Ernte, die die Ernährung unseres Heeres und Volkes für das nächste Wirtschaftsjahr menschlicher Voraussicht nach besser sicherstellen wird als bei unseren Feinden. Alls Anzeichen berechtigen uns durchaus zu dieser frohen Hoffnung. In den nächsten Wochen aber gilt es besonders sparsam zu sein, um mit den Resten der Vorräte aus der vorjährigen Ernte auch sicher auszuhalten. Diese Notwen digkeit zwingt zu der dringenden Mahnung, keinerlei Lebens- und Genußmittel an die Front und in ldie Etappengebiete zu senden. Unser Heer ist ausreichend versorgt, während in der Heimat trotz aller Bemühungen um gleichmäßige und gerechte Verteilung zeitweise hier und da vorübergehend fühlbarer Mangel an Nahrungs mitteln auftritt. Die Sorge für das Heer steht allen andern voran: darüber gibt es keine Meinungsverschiedenheit im deutschen Volke. Unzulänglichkeiten und Klagen, die in einem so großen Heere niemals ganz ausbleiben werden, ist die Heeresverwaltung stets bemüht nach drücklich abzuhelfen. Es besteht also tatsächlich kein Bedürfnis, die Versorgung des Heeres nicht wahr ? Danke, Herr Wirt, ich finde allein hinauf." Und Kurt ging. Der Viehhändler aber fragte lachend den Wirt: „Du, in Nummer sieben Zvohnt doch noch die alte Schraube, die Schulmeistersch mit d«n fünfzig Jahren?" -Ja. Warum?" rissen. Präsident Wilson wußte ganz genau, welche Saite der amerikanischen Volksseele er^ anzu schlagen hatte, als er seine Botschaft über den Kriegszustand mit Deutschland an den Kongreß ergehen ließ. Die wirklichen Gründe der Kriegs treiber wurden klug beiseite geschoben, mit einem großen Aufwande von klingenden Worten aber wurde das Volk zu einem Kreuzzuge sür Recht, Freiheit und Menschlichkeit aufgerufeu, alles Dinge, sür die der Amerikaner immer einen warmen Platz in seinem Herzen ge habt hat. Das Volk staunte das" blendende Feuerwerk an, das Wilson vor ihm abbrannte, doch es konnte sich nicht für ein Vorgehen er wärmen, das die alten, noch aut Washington zurückgehenden und von Monros später schärfer gefaßten Grundlagen der äußeren Politik ver lassen wollte, um sich in nicht amerikanische Händel zu mischen, Denn so geschickt Wilson auch den Mantel des Idealismus in malerische Falten warf, unter dem Mantel schaute doch der Pferdefuß des Rüstuugs- und Kriegsgewinn- Kapitalismus hervor. So kommt eS, daß in den Ver. Staaten von einer Kriegsbegsisterung offenbar bis heute nichts zu 'puren ist. Als 1914 Rußland, Frankreich und England über Deutschland herzufallen ge dachten und der Kaiser zum Kampfe rief, da flammte ganz Deuttchland in heiligem Zorne aui, und binnen 14Tagen hatten sich 1400000 Mann als Kriegsfreiwillige gemeldet. In den Ver. Siaaten aber muß man jetzt alle möglichen Mittel der Überredung gebrauchen, um nur das kleine reguläre Heer und die Flottenmannschait auf deü vorgesehenen Stand zu bringen. Es mutet geradezu komisch au, zu lesen, wie zu diesem Mveck sogar die Suffragetten des Staates New Z)ork sich sür den Krieg einsetzen. Auch sonst wird eifrig die Werbetrommel gerührt, aber das Ergebnis entspricht kaum der aufge wandten Mühe. In Einklang mit der geringen Neigung zum Eintritt in das reguläre Heer steht der Wider stand gegen die Wehrpflicht, die Wilson bereits in seiner Kongreßbotschasl gefordert und seitdem durchgesetzt hat. Da von ihr zunächst nur ledige Leute betroffen werden, so entwickelte sich gegen über dem aufgezwuugenen Heeresdienste, der keiner wirklichen vaterländischen Notwendigkeit entsprang, eine allgemeine Heiratswut. In Chikago z. B. belief sich die Zahl der Ehe- fchließungsgesuche an einem Tage auf 1250. Der eine Schluß ist jedensalls erlaubt, daß Wilsons hohe Worte die Amerikaner keineswegs von der Gesahr, die ihrer Freiheit drohen soll, noch von der Notwendigkeit des Krieges gegen dis „Autokratie" überzeugt haben. Die Ent- Msschung des Vielverbandes über den neuen großen Verbündeten macht sich denn auch immer deutlicher bemerkbar. Während namentlich die französische und italienische Presse ihre Volks genossen mit dem Hinweis auf die zu erwar tende amerikanische Hilse zu beruhigen suchen, wird dieselbe amerikanische Hilfe von einem Teil der englischen Presse mit Äußerungen einer kaum mißzuverstehenden Unzufriedenheit be gleitet. So weist ,Pall Mall Gazette' darauf hin, es sei notwendig, daß Amerika begreife, wie sehr es jetzt auf seine schnelle militärische Beteiligung am Kriege ankomme. „Der Herr von heute morgen? O ja, .. fragte nach einem guten Gasthof in Hademar schen. Da habe ich gesagt, wo mein Bruder