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Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend. Bezugs-Preis: vierteljährlich beim äbholen von öer Eeschäftsstelle 1,22 Mk., frei ins Haus 1,52 Mk. Einzelne Nummer IO Pfg. Erscheint Dienstags, Donnerstags unü Sonnabenos Nachmittag. Mrhslksss. md A»!chcd!»!t ll Nnzeigen-Preis: N U Die einspaltige Zeile ober öeren Naum N 0 22 psg., Lokialpreis 15 Pfg. ff N Neltlamen aus üer ersten Seite 42 Pfg. U ll Nnzeigen-Nnnahme ft di bis spätestens Mittags 12 Uhr Ses N Lrscheinungstages. Truck unö Verlag von Hermann Uühle, Ottenöorf-Okrilla. Nummer ^3 Freitag, den f2. April f9f8. Verantwortlicher Schriftleiter Hermann Uühle, 6rotz-OKrilla. ,-s-1 s—. ..»M»7k f7. Jahrgang. anlaßt, sich mit Hilse sogenannter Schnell- An setzes über den Belagerungszustand Staat- losen und Personen mit zweiselhaster LtaatS- angehörigkeil die Beipflichtung auserlegt, sich 12. 30. Ge- Durchbildung versügen. (K. M.) Die stellv. Generalkommandos und 19. haben durch Verfügung vom März 1918 auf G-und von 9b des des „Petit Journals' liegt die Stadt seit 48 Stunden unter deutscher Beschießung. — Die „Zürcher Morgenzeitung meldet: Seit Freitag dauert die deutsche Beschießung der Eisenbahnanlagen hinter Amiens an. Die Fortschaffung der gewaltigen Kriegs materialien und Lebensmittelvorräte aus Amiens wird, wie au« London indirekt be richtet wird, den Engländern außerordentlich erschwert. — Die „Zürcher Post" meldet aus Paris: Reim« ist jetzt vollständig geräumt. Die letzten Einwohner, etwa 1600 Personen, die Mgabt werden, da sich die ernzelnen Markenlisten bis Sah n noch in dm Händen Vertrauensmänner zweck« vorzunehmender Abrechnung befinden. vtte»dorf»Moritzdorf, am 11. April 1918. Der Gemeindevorstand. Durch flottes Zugreifen der Nachbarschaft konnte fast sämtliches Inventar aller be troffenen Familien gerettet werden. Un beaufsichtigte mit Zündhölzern spielende Kinder entpuppten sich als Brandstifter. Bautzen. Da« gesteigerte Bedürfnis nach Erzen und Metallen hat die Wieder- Inbetriebnahme einer Anzahl stillgelegter Bergwerke der Oberlausitz veranlaßt. Nach dem das seit 1904 stilltcgende Kupfer- und Ntckelwerk in Sohland bei Bautzen seine Tätigkeit wieder aufgenomen hat, soll in nächster Zeit mit der Förderung in den seit etwa 10 Jahren stilliegenden Bergwerken von Hußdorf und Wünschendorf in Schlesien be gonnen weiden Eine Gruppe hat unter dem Nomen Gewerkschaft Adelina, Arsen- Und Goldbergwcrke Geyer in Sachsen die 9 Millionen Quadratmeter umfassenden Gruben felder erworben und die Vorarbeiten getan. Endlich hat eine Gesellschaft Lautawerk riesige Landankäufe längs der sächsisch preußischen Grenze von Hoierswerda bis Guttau gemacht, um Aluminium zu gewinnen. Er handelt sich um ein Millionenunternehmen. Die Vorarbeiten sind im Gange. Großschönau. Einem großen Pferde- schmuggel ist man in hiesiger Gegend auf die Spur gekommen. Im benachbarten Warnsdorf verhafteten Finanzwachleute einen Fleischer und Fuhrwerksbesitzer, die Pferde in Ungarn kauften und nach Sachsen paschten. Da sie sich vieler Mittelspersonen bedienten, dürfte die Entdeckung weite Kreise ziehen. Es handelt sich um weit über 100 Pferde. Nenestes vom Tage. — Zwischen Armentieres und dem La- Vasfee-Kanal griffen wir nach starker Feuer- »orbereitung durch Artillerie und Minenwerfer englische und portugiesische Stellungen an und nahmen die ersten feindlichen Linien. Wir machten etwa 6000 Mann zu Ge- Mgenen und erbeuteten 100 Geschütze. — An der Schlachtfront entwickelten sich in beiden Seiten der Somme heftige Artilleriekämpfe und erfolgreiche Fnfanterie- Vsechte. — Aus dem Südufer der Oise warfen wir den Feind auch zwischen Folembrai und Vrancourt über den Offe-Aisne-Kanal zurück. — Der Winkel an der Oise, der nach dem Abschluß der ersten Phase der großen schlacht im Westen zwischen Chauny und 'n Gegend von Anizy le Chateau entstanden arbcit auf diesem Gebiete vielfach scheel an gesehen. Ueber solche Geringschätzung, tue, wie nur nebenbei bemeikt sei, uns von ge bildeten Ausländern mit Recht ost vor- geworfen worden ist, sind wir erfreulicher weise hinaus, der Krieg hat auch hier als Lehrmeister gedient. Aber es wird in Zu kunft ganz besonders von den Behörden uns jevenfals auch von der angesehenen Kauf mannschaft darauf geachtet werden, daß das Ansehen der im Bürodienst täügen Frau nicht durch ungeeignete und minderwertige Kräfte geschmälert werde. Für die Be werberinnen um auskömmlich gut bezahlte Stellungen wird es daher in Zukunft uner läßlich sein, daß sie neben einer guten Allgemeinbildung und einer tadellosen Lebens führung über eine Neigung für derartige Berufe und leichte Auffassungsgabe außerdem aber über eine ganz gründliche technische empfiehlt SuchdanSlung Hermann Mle. Fällige Steuern. Der 1. Termin Brandkaffe ist fällig und spätestens bis 15. April 1918 »N die hiesige Ortssteuereinnohme — Gemeindeamt — abzuführen. Nach Fristablauf beginnt sofort das geordnete Beitreibungsverfahren. Ot envoif Msr tz orf, am 11. Aprii 1918. Der Gemeindevorstand. Landwirte des Bezirkes aufgefordert werden,; Radeburg. Am Dienstag nachmittag Bestellungen auf rumänischen Kolbensaatmais i gegen halb 4 Uhr ertönten hier Feuersignal«, bis zum 17. Apr4 auf Vordrucken, Vie bei. Das Hausgrundstück des Glashüttenarbeiter« den OrlSbchörden zu entnehmen sind, bei den j Schulze auf der Rödergaffe stand in Flammen Vertrauensmännern für Futte.mfttelverieilung^ und das Feuer hatte bereits auf die an- zu bewirken. j grenzenden Grundstücke überqegriffen. Ziel- Bekanntmachung. Die nächste Krot-, Fletsch-, Z««ker- und sonstige Marke«a«ssabe findet Freitag, den 1^ April 191^, von abends halb 7 bis halb 8 Uhr statt und zwar: Bezirke I bis V (Haus-Nr. 1 bis 112V) in der neuen Schule zu Ottendorf, Bezirk VI (Ortsteil Montzdors Hau«-N>. 1 bis 19) im Gasth. z. gold. Ring. Amtlicher Teil. Saatkartoffeln. Die bei der Gemeinde bestellten Saatkartoffeln können bei dem Händler Herrich abgeholt werden. Der Zentner kostet 11 Mark. Ottendorf-Morttzdorf, am 11. April 1918. -Der Gomeindevm stand. flüßchen Oiie, bis zum Aisne-Orse-Kanal vorgedrungen und hab.n sich in dem Walde von Guny, 8 Kilometer südwestl ch von Chauny, festgesetzt. Gleichzeitig bemächtigten sich andere Streitkräfte der beiden Dörfer Quincy und Laudricourt, 4 und 3^ Kilometer östlich von Coucy le Chateau, und in den Morgenstunden des 9 April wurde da« Reinigungswerk in diesem Geländewinkel mit der Erstürmung von Coucy le Chateau selbst glücklich vollendet. Dieser Ort war einst vor der Rückverlegung der deutschen Front in die Sregfriedlinie von einer mächtigen Schloßruine überragt, die vor unserem Abzug mit großem Aufwand ge sprengt worden war. Die Trümmer dieses allen KastelleS hallen die Feinde, so gut es eben ging, zur Verteidigung hergerichtet. Aber diese neue entstandene kleine Festung vermochte dem deutschen Vorwärtsdringen keinen Eft.halt zu gebieten. Nach heißem Ringen erlag der Feind und mußte Coucy le Chateau preisgeben. Auf jeden Fall wird fitzt auch Soiffon« die Kraft des deutschen Auillenefeueas ernem zu spüren haben Diese Vermutung findet in der Tat sofort ihre Be stätigung durch folgende Nachricht: Soisson« ^üo erlig geräumt. Nach er Meldung für ihren Aufenthalt und ihre Bewegung innerhalb der Korpsbereiche des stellvertr. Generalkommandos 12 und 19 durch einen Personalausweis nach dem Muster zu der Bekanntmachung Rsichsgesetzblatt 1916 Seite 609 als Paßersatz über ihre Person aus zuweisen. Die Verfügung ist in der Sächs. Staatszeitung und mehreren anderen größeren Amtsblättern abgedruckt. Dresden. Montag abend wurde der jugendliche Betrüger Albert Kühnel, bisher Gottsried-Keller-Strahe 79 wohnhaft, der am Dienstag voriger Woche bei einer Löbtauer leit vielen Monaten in ihre Kellern lebten, 2597 Mark unterschlug, eingeliefert, verlieben Montag die Stadt. Ueber 3000 wmde vom Krimmalwachtmerster Hart- Flüchtlinge aus der Gegend von Amiens ^ann m dem AugE und Montdidier sind vorgestern im Departe- ^ am Neustadter Bahnhos ankam. KühnA met Jsere angekommen. Mr dann nach der Unterschlagung nach - j Görlitz, Berlin, Leipzig und Plauen. In- kuise rasch auszubilven in der Hoffnung, gut per- bezahlte Stellen zu erlangen. Drese Hoffnung der war bei dem dringenden Bedarf an weiblichen ; Kräften in den ersten Jahren des Kriege« i nicht unberechtigt; jetzt ist jedoch der Bedarf wohl fast allenthalben reichlich gedeckt. Zum Wegverlegung. Der nach Bahnhof Cunnersdorf über die Flurstücke Nr. 34 a und 34 b führende Fußweg ist teilweise verlegt worden, wie in Natur ersichtlich. D -s Betreten des einaezogenen fitzt landwirtschaftlich bestellten Wegeareals kann nach § 18 res Feld- und Forststrafgesetzes bestraft werden. Ol eudorf-Moritzvorf, am 6. A; ril 1918. Der Geme'ndevo Nand. Dte A«»haudig«ng der Marke« erfolgt ««r a« Erwachsene gegen Verzeigung der neuen Markenbezugsauswe,sk irten Für veiloien ggayHene Marken wird Kin E fatz geleistet. Die nicht fristgemäß abgeholien Marken können vor Mittwoch, dcn4^Npril nicht war, ist dank dem unermüdlichen Angriffs An unserer prächtigen Trumen unter Führung der Generäle von Schoeler und Wichura völlig ausgeglichen worden. An diesem Frontabschnitt halten bis zu dem (stoßen Zusammenbruch des Heeres des Maischalls Haig Engländer auf der Wacht gestanden; sie waren indes, da sie anderwärts stu Auffüllung der arg verheerten englischen Truppenverbände dringend benötigt wurden ist den ersten Tagen des April abtrnnsporlien Und durch Franzosen ersetzt worden. Diese «äs am 6. April unversehends der kräftige deutsche Stoß. Unter heftiger opftneicher mindesten muß vor der Anahme gewarnt I rn kl- le.. ? werden, daß eine oberflächliche Ausbildung und am Morgen des 9 Apnl war mit der;"°ZAus.^ nme Emstollungeu in Eroberung des Ortes Coucy le Chateau die? unangenehme Einbuchtung der deutschen Frontt werden zu dem erw^ Ziele gelangen. Dabei spricht auch noch ein onsere ? nnn^ Umstand mit. Vor dem Kriege unsere Truppen über die Aiftlte, em Neben- ^1- bei uus in Deutschland die Frauen- . " 'zwischen kam er wiederholt nach Dresden Deutliches und Sächsisches. und trieb sich hier in Kinos und Automaten Gttendorf-Gkrilla, den g. April,9,8. -umher. Von dem unterschlagenen Betrag - Wir machen auf die in den Amts-! er noch 2352 Mart bei sich. Kühnel blättern abgedruckte Bekanntmachung der Kgl.! «-M vorsätzlichen Betrugs zu 3 Wochen AmlSyauptmannschaft Dresden-Neustadt vöm. Gefängnis vorbestraft erhielt Moch eine Be- 9. April 1918 aufmerksam, durch die die > wahrungsfnst (M. I.) Warnung an Bewerberinnen um bewußtem und tatkräftigem Eingreifen der den Burodienst! Dre besonderen K^egs- wenigen noch °n^ Verhältnisse haben die Notwendigkeit mit sich ffeiwllllgen Burgerfeusiwehr gelang es aber, gebracht, in großen Umfange weibliche Kräfte links angrenzenden Gebäude des Wirt in den Bmodienst der Behörden wie auch schaftsbcntzers Bohme zu retten, wahrend da« Kaufmännischer Unrernehmung einzustellen. Hnnsgrundnuck Schulzes und des ^chuh- Dies hat viele Flauen und Mädchen ver- inacheMersterS Ernst Schmidt ziemlich Ins " " Silie ioaenannter Schnell- ^s die Umfassungsmauern mederbrannlen.