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iv» - k>g. !- «il rftcdu Sevperlt enz. llplattt» k kabstt. mpfiehlt Oll rtee iolksmittel sammelten mm). Ddk» eil gung bc' Blattes s Bezugspreis: vierteljährlich 1.20 Mk. frei ins Saus. der Geschäftsstelle abgeholt viertel jährlich 1.—. Einzelne Nummer 10 Pfg. Erscheint am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Abend. Klatt ——S Anzeigenpreis: Für die klein-spaltige Korpus-Zeile oder deren Raum 10 Pfg. — Im Reklameteil für die klcinspaltige Petit-Zeile 25 Pfg. Anzeigenannahme bis 12 Uhr mittags Beilagegebühr nach Vereinbarung, 11 >! I Sonntag, drn 7. April 1912 Fernsprecher Nr. 40 Xi. Jahrgang Fernsprecher Nr. 40 . des Gemeinderates und Gemeindevorstandes zu Ottendorf-Moritzdorf. wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie den abwechselnd erscheinenden Beilagen „Bandel und Wandel" h ' „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode" >^u. Verlag der Fa. H. Rühle, Inh. R. Storch in Groß-Okrilla. Für die Redaktion verantwortlich R. Storch in Groß-Okrilla. Nummer 42 vom osterbasen Wenn sich Ostern naht, verläßt Meister Lampe gern sein Nest, Um nach den Gepflogenheiten Lieber, alter guten Zeiten Es dem braven, flüßgen Huhn Mit Routine gleichzutun Zur Verherrlichung der Feier In dem Legen schöner Eier. Im Gehölz rief man sich zu Lange schon „Gewehr in Ruh." Und die unheilvollen Büchsen, Die sonst Rehen, Hirschen, Füchsen, Wilden, Schweinen und auch Hasen Aus das Lebenslicht geblasen, Hängt jetzt aus des Försters Rücken Und man braucht sich nicht zu bücken Läuft man mal von ungefähr Einem Grünrock in die Quer. Dies Gefühl der Sicherheit Weckt im Hajen Freudigkeit Und er geht darum nach Kräften Nach den übrigen Geschäften, Die wtr eingangs schon besprochen. Ganz speziel in den paar Wochen, Die voran dem Fests gehn, In der Produktion bestehn Roter, grüner, gelber, blauer, Weißer, schwarzer, brauner, grauer Und auch violetter Eier, Die ohn' jegliches Geschrei er, Also nicht, wie meist das Huhn, Es geräuschvoll pflegt zu tun, In den Gärten, hinter Hecken, Sorglich sucht er dann zu verstecken, Daß der Kinder frohe Schar Sie nicht werde gleich gewahr, Wenn sie spähn am Ostermorgen Nach den Schätzen, die verborgen In dem taugeschmückten Grase Der verschmitzte Osterhasel Ei, was ist das dann ein Trubel Ein Gejag' und ein Gejubel Und ein Jauchzen bei den Kindern, Wenn das Glück sie macht zu Findern. Ja, nicht nur zu delikaten, Sehr beliebten Festtagsbraten Dient das brave Hasentier. Nein wir seh'n das deutlich hier, Auch zum schönen Osterfeste, Liefert er das allerbeste Dadurch, daß er der Natur, Seiner Neigung folgend nur, Rücksichtslos ein Schnippchen schlägt Und voll Eifer — Eier legt. Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einkommensteuer- und Ergänzungssteuer- Mchatzung den Beitragspflichtigen bekannt gemacht worden sind, werden gemäß der fllinnnung in H6 des Einkommensteuergesetzes vom 2. Juli ^902 alle Personen, HAe hier ihre Stenerpflicht zu erfüllen haben, denen aber ein Steuerzettel nicht hat aus- Mändigt werden können, aufgefordert, wegen Mitteilung der Einschätzungsergebnisse sich ? der hiesigen Ortssteuereinnahme (Gemeindeamt, Rasse) während der geordneten Dienst- Kunden zu melden. OtttzMork NoritMork, am 4. April s9s2. Der Semeitiaevomaiitl. Sparkasse Ottendorf Maritzdorf ^'inst Einlagen mit 6*/, o/o und expediert an jedem Wochentage von 8—1 und von Uhr, Sonnabends von 8—2 Uhr. Die in den ersten 3 >Vsriktntzen eines Monats singeiratUten Leträge ^verölen knr cksn betretenden Alonat nock M verzinst. Bücher auswäniger Sparkassen werden kostenfrei übertragen Einlagen ^ng geheim gehalten. Ostern! Gebrochen sind des Winters Bande^ denen jüngst die Welt noch lag; Der Lenz geht siegreich durch die Lande, Es grünt und sproßt ringsum im Hagi ^as lang in starrem Bann gelegen, Ä neuem Leben ist's erwacht, H'd ein unendlich reicher Segen Hat offenbart sich über Nacht! )a, wieder braust es: „Auferstehn I" verheißungsvoll durch die Natur, ^om tiefsten Tal zu ferneftn Höhen Dingis „Ostern!" hin durch Wald und Flur N'rum weg jetzt mit den letzten Sorgen, ^ie einst gebar des Winters Nacht! Er strahle uns zum Ostermorgen kraftvoll nun neuen Hoffens Macht. »Durch Nacht zum Licht!" Wie ist erklungen ^0 wundersam doch dieses Wort, Hs sich der Herr einst durchgerungen H>s Grabesnacht zum Himmelsport — Hohlan, so wollen wieder lauschen Air dieser Botschaft hochgeweiht; flie möge jetzt im Osterrauschen Hs stärken für die Ewigkeit! kür eilige Oel« r Nach einer Vereinbarung zwischen dem i^ußischm und sächsischen Kriegsmnnstenum König Friedrich August oie in Sachsen sammelten Gelder süc Militärflugzeuge ""Nehmen und dem Kaiser als oberstem °ÜigSherrn überweisen. In einer Färberei in Untermhaus bei wurde bei der Explosion eines Dampl- ^KlS ein Ingenieur gewrel und zwei Äc- Her schwer verletzt. berUiches und Sächsisches. VltenSorf-Mkrilla, 7. April ^>2. Wer das Osterwetter zu mach-a hat, "8 nun bald damit ansangen, denn sonst nichts damit. W-nn man auch nicht Krühlingskleider anziehen wollte, so hat . H niemand auf das Tragen von Weiler. ,'ünen und Regenjchirm-n gerechnet. Aber komm-n, denn wir haben anscheinend rein zu reden — sonst wäre es anders. Hoffnung ist die, Vast wenigstens der erste labend Gutes dringt. Der Wallyersche Gesangverein veranstaltet im Hirsch ein hu moristisches Osteikonzert und hat dazu ein sehr gutes Programm ausgestellt. Frohe Gesänge und ein lustiger Einakter dringen gute Laune und ein Dresdner Gast wird humoristische Einzelvocträge darbieten. — Auch im Rotz wird seitens der Gewerkschaft ein Unterhaltungs konzert gegeben. Am zweiten Feiertag soll überall froher Oster-Tanz sein. Großröhrsdorf. Um dem hier bestehenden Wohnungsmangel etwas Abhilfe zu tchaffen, wird sich hier eine Baugenossenschaft bilden. Die vorbereitenden Schritte dazu sind bereits getan. Donnerstag, den 4. Apiil. fand eine öffentliche Veisommlung im Nieder-Gasthof statt, die sich mit dieser Angelegenheit befaßte, und zur Gründung einer Baugenossenschaft ühlte. Kamenz. Seit 15 Jahren in ein und üers lben Stellung —dieser heutigentags seltenen Dienstneue darf sich die im Haushake des Herrn Geh. R-gierungSrat AmiShauptmann 0. Ecdmannsdorff bedienstete Wirtschafterin Fräulein Agnes Anders rühmen. In Wür- oigung dieser vorbildlichen treuen Pflichterfüllung wurde sie seitens ihrer Herrschaft durch ein namhaftes Geldgeschenk ausgezeichnet, Wurzen. Vergangene Nacht fuhr der Kraftwagen eines hiesigen LohnsuhrwerkS- oesitzerS mit Mehreren Personen von Wurzen nach Kühren zu. Bei Kornhain an der Eisen- baynbrücke, wo die Straß- eine ziemliche Biegung hat, stürzte die 20 Jahre alte Marie Gerstmann von hier aus dem Wagen und erlitt schwere Verletzungen. Man brachte sie nach Wurzen in das Krankenhaus, wo sie bald darauf verstarb. An der Fahrt hatten auch zwei Brüder der verunglückten Gerstmann t-ilgenommen. Glauchau. Das Ratskollegium hat aus Billigkeitsgründen genehmigt, daß den hiesigen Einwohnern die Beträge aus der Sparkaffs ausgezahlt werden, die bei ihnen von Mitgliedern des hiesigen SladitheaterS für Miele, Heizung und Licht infolge der mißlichen Verhältnisse in Rückstand gelassen worden waren. Die Beträge find im Auftrage des Rat-S und unter Zuziehung der Theatergesell- schafismilgl eder und der Vermieter >m einzelnen festgestelli worden. Es sind insgesamt gegen 900 Mark zur Auszahlung gekommen. Da durch ist im btzien Moment den beteiligten Mitgliedern der Theatergesellschast zum Schluffe der Saison möglich gemacht worden, schulden frei abreisen zu können, und die hiesigen Ein wohner sind vor Schaden bewahrt worden. Lommatzsch. Der 16 Jahre alte Sohn d-S Arbeiters Blernbach entwich nachts im Fieberdilirium aus dem hiesigen Kranken hause. Er wurde einige Zeit daraus auf einem WirlschastSwege aufgefunoen und nach dem Krankenhause zurück gebracht, auf dem Trans port dorthin gab er jedoch seinen Geist auf. Frankenberg. Der Streik in der Eisengießerei der Firma Gottfried Andereg, bei dem 100 Mann in Frage kamen, und der auf Mißverständnissen über die Auffassung des neuen Lohntariss beruhte, ist durch Beseitigung der Mißverständnisse beigelegt worden. Die Arbeit wurde vorgestern früh wieder ausgenommen. Rodewisch (AmlSh. Auerbach). Dieser Tage sollte nachmittags im hiesigen Bezirksstist irr Arbeiter Karl August Pfaff aus Lößnitz i. Erzgeb. eintreffen. Er war dort um 9 Uhr 45 Min. vormittags abgefahren und muß ver säumt haben, hier auszusteigen. Jedenfalls fuhr er bis Auerbach durch, wo er nach 3 Uhr eintraf. Als er seinen Irrtum erkannte, wollte ec den Weg nach Rodewisch zu Fuß zurücklegen. Hierbei verlief er sich jedoch und geriet in die Gegend von Beerheide. Von Müdigkeit über wältigt, schlief er ein und erfror. Am anderen Morgen fand man seine Leiche, die nach Beerheide gebracht wurde. Plauen. Ein Zentralfriedhof mit Kre matorium, veranschlagt auf 680 000 Mk., soll hier errichtet werden. Mancherlei Raubmord. Der 17 Jahre alt- Gelegen heitsarbeiter Konrad in Zeulenroda überfiel mittags den 73 Jahre alten Schafhirten Diet rich, der in der Scheune seines Arbeitgebers mit Holzzerkleinern beschäftigt war. Konrad versetzte dem Dietrich mit einem Stück Holz mehrere heftige Schläge auf den Kopf, so daß Dietrich blutüberströmt und besinnungslos zu Boden stürzte. Der Verbrecher raubte Dietrich dann dessen Barschast im Betrage von 150 Mark, die der alte Mann in einem Taschen tuch eingebunden bei sich trug. Die Polizei ermittelte den Täter bald darauf. Dieser legte auch ein umfassendes Geständnis ab. Der Ueberfallene ist schwer verletzt. An seinem Auskommen wird gezweifelt. Auf der Jagd nach den Pariser Automobil banditen. Die Pariser Polizei verhaftet« auf dem Bahnhof Leger bei Palaiseau im De partement Seine-et-Oise einen Mann namens Carrouy, der verdächtig ist, mit den Räubern von Chantilly in Verbindung zu stehen. Carrouy hat eingestanden, einer der gesuchten Automovilbänditen zu sein, verweigert jedoch jedes weitere Geständnis. Man fand bei ihm zwei geladene Browningrevolver. In einem Augenblick, wo er sich unbeobachtet glaubte, wollte er, nachdem eS ihm bereits mißlungen war, vergiftete Tabletten zu verschlucken, ein Fläschchen Gift zum Munde sühren. Dies wurde ihm jedoch auch entrissen. Raub im Hotel. Der fünfzehnjährig« Lehr ling eines Breslauer Engrosgeschäfts, der 400 Mark vom Postscheckamt abgeholt hatte, wurde von einem gutgekletdeten Fremden ge beten, ihm ein Paket fortzutragen, und au sein Hotelzimmer im schrägüber belegenen Hole zu bringen. Der Lehrling ging darauf ein. Unter Berufung auf seine Mitgliedschaft zu ven Pariser Automobilbanditen und unter Todesdrohung fesselte dann der Fremde den Lehrling im Ho el an eine Bettstelle, raubte die Geldiasche und entfloh. Der Räuber, der sich als Kaufmann Kur Kramer aus Bautzen in das Fremdenbuch eingetragen hatte, war zweiundzwanzigjähcig, groß, schlank, dunkelblond und sprach sächsischen Dialekt. Er trug grauen Ulster und weichen Filzhut. Im Kessel erstickt. Aus Zeche „Viktor" bei Rauxel waren zwei Arbeiter mit Keffelreinigung beschäftigt. Dabei wurde einer von ihnen durch die im Kessel befindlichen Gase betäubt, sein Kamerad wollte ihn retten, stieg in den Kessel und fiel ebensalls den giftigen Dämpfen zum Opfer. Man fand beide Arbeiter bald daraus als Leichen vor. Kirchennachrichten. Sonntag, den 7. April 1912 1. Osterseiertag Ottendorf-Okrilla. Vorm. 9 Uhr Beichte Vorm. Uhr: Predigtgottesdienst und Feier des heiligen Abendmahls. Kollekte für die Sächs. Hauptbibelgesellschast. Medingen Vorm. V28 Uhr: Beichte besonders für die Neukonfirmicrten und deren Angehörige. Vorm. 8 Uhr PredigtgotteSdienst und Feier des heiligen Abendmahls. Großdittmannsdorf Vorm. V,1I Uhr: Predigtgottesdienst Montag, den 8. April 1912 2. Osterfeiertag Oitendorf-Okrilla Vorm r/sIO Uhr Predigtgottesdienst Medingen Vorm. Vs 11 Uhr PredigtgotteSdienst Großdittmannsdorf Vorm. 8 Uhr PredigtgotteSdienst In allen Kirchen an beiden Lagen Kollekte.