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Nummer 77 Freitag, den 9. ^uli ^920 A Jahrgang. stellungen vorbereitet. lN e', ^de. In Spaa müssen die Alliierten klar zu erkennen, s^f^btturnen über 300 Rregen aus 70 Vereinen. Im — Auf eine Eingabe aus Kreisen der Deutschen Volks 5'V gestellt, bei einer guten oder mittleren Kartoffelernte im ahlrei^ kinoe"^ t c mV nerkun^ . m l . — „Haagsche Post" schreibt in einer längeren Be achtung über die Konferenz in Spaa, daß es dort um cht mehr und nicht weniger geht als um die Frage, ob der lllrieg für Westeuropa die Einleitung zu einer langen Me von blutigen Konflikten bilden soll, die so gut wie M den Untergang der europäischen Kultur, der nach An- mancher Leute jetzt schon unvermeidlich sei, besiegeln — Die polnische Preßagentur meldet, daß Staats präsident Pilsudskt über das gesamte Gebiet Palens den Kriegszustand erklärt und alle Plätze in Verteidigungszustand gesetzt habe. Die oberste Gewalt ging in die Hände eines 15 gliedrigen Landesverteidigungsrates über. Eilbotenlauf ringen 69 Mannschaften um den Preis, So dürste sich dort am Sonntag ein Schauspiel von großartiger Anziehungskraft bieten. Lausa. Der vor einigen Wochen in einer hiesigen Ziegelei ausgeführte Treibriemendiebstahl hat sich jetzt auf geklärt- Die Einbrecher, zwei 44 Jahre alte aus Dresden gebürtige Einwohner, haben die Treibriemen gestohlen, in Stücke geschnitten und zum Verkauf ausgeboten. Das scheint ihnen zum Verhängnis geworden zu sein. Während der eine ein Geständnis abgelegt hat, spielt der andere den wilden Mann. Dresden. Vor einigen Wochen wurde gemeldet, daß sich ein Unbekannter an junge stellungslose Mädchen aus Blasewitz und Dölzschen herangemacht hatte, diese nach den Wäldern bei Coswig und Weinböhla gelockt und dort sich in schwerer Weise unsittlich vergangen habe. In der letzten Fceitagnacht wurde ein junges Mädchen in Bad Schandau auf gleiche Weise schwer mißbraucht. Dieser Unbekannte konnte am Dienstag in Schandau verhaftet werden. Als Täter wurde ein verheirateter Maschinenhändler festgestellt. — Ein fehl bedauerlicher Unglücksfall mit tödlichem Ausgang hat sich auf dem Kasernenhofe der Funkerkaserne in Kaditz ereignet. Bei Zielübungen wurde ein 17 jähriger Funker und früherer Unteroffizierschüler erschaffen. Auf bis her noch unaufgeklärte Weise war unter die Exerzier- 850 Turnerinnen für die Freiübungen aufstellen zu können. Am Einzelwettturnen beteiligen sich über 100 und am Ver- — „Daily News" schreibt: Wenn Deutschland zu- .^nde gerichtet wird, geht Frankreich gleichfalls zugrunde. Unsere Schicksalsstunde kann auch nicht mehr lange hinaus- schoben werden. Das steht fest. Fraglich ist nur ob in ^fer Stunde die Angst dasjenige durchsetzen wird, was der ob sie Deutschland leben lassen wollen oder nicht ^^r gute Europäer muß hoffen, daß es gelingen wird ^Ulschlands Existenz zu erhalten, ohne Frankreich von von ihm mit Recht befürchteten Wiederholung von ^0 und 1914 auszusetzen. Gerade hier liegt das Kern- ° lcm von Spaa, Frankreich muß eine große Entschädig- haben; eine große Entschädigung kann nur durch ein Mchaftlrch gesundes Deutschland geleistet werden; ein wirt- gesundes Deutschland kann aber eine Bedrohung ^Frankreich werden. Dabei darf aber auch die Wahr- " nicht außer Acht gelaffen werden, daß ein durch Ver- Ostung zum Aeußersten getriebene» Deutschland auch eine ^'°hr sür Frankreich ist. orteten, daß besagt, daß auch d,e Notsiandsarb-iten ein- Ui Ut würde , falls die Schichtzulage nicht bewilligt werden sollte. — Die Warschauer Agentur verbreitet einen neuen Kartoffeln auf dem Markt. Man fordert für den Zentner nicht weniger als 80 Mark. Dies dürste, wie wir hören, darauf zurttckzuführen sein, daß im Augenblick gewissermaßen eine Pause zwischen Verbrauch und Neubelieferung entstanden ist, die noch verschärft wird durch den Umstand, daß Holland soeben ein Ausfuhrverbot von Kartoffeln erlassen haben soll. Meißen. Vom Tode des Ertrinkens gerettet wurde ein etwa 13 jähriger Knabe im Frcidade in Fischergaffc, der sich zu weit in die Elbe hinausgewagt hatte. Der Wirt des „Erlanger Hofes" Herr Max Heinzke, schwamm dem bereits versinkenden Knaben nach und e» gelang ihm, diesen noch glücklich ans Ufer zu bringen. — Um 55000 Mk. betrogen worden ist vor einigen Tagen ein hiesiger Geschäftsmann von einem Unbekannten mit dem er ein Zucker Schieber-Geschäft machen wollte. Der Unbekannte, der sich als Angehöriger der Reichowehr ausgegeben hatte, hatte 60 Zentner Zucker, die in der hiesigen Kaserne lagern sollten, zum Kaufe angeboten. Kurz vor der Kaserne hatte der Verkäufer den Käufer zu überreden verstanden, im den Betrag auszuhändigen und zu warten, wührend er allein in die Kaserne fahren wolle. Er fuhr mit dem Gelde dahin und der Geschäftsmann lauert noch heute auf seine Rückkehr. — In einer Versammlung der Landwirte des Wils- druffer Bezirks wurde eine Entschließung gefaßt, die besagt, daß die Landwirte des Bezirks die Wiedereinführung der Frühdruschprämie unbedingt ablehnen. Sie wollen das nötige Getreide auf dem Wege der Gemeindeumlage nach der Größe des Betriebes aufbringen und bis Ende September 25 Prozent der abgeschätzten Ernte freiwillig abliefern. Ohorn. Beim Baden errrunken ist am Sonnabend, der hier allgemein beliebte und als braver Mensch geachtete Steinarbeiter Kurt Anders in dem Alter von 25 Jahr«i. Der hinzugezogene Arzt hat fsstgestellt, daß sofort nach Be- treten des Teiches Herzschlag eingetreten ist. Anders ist seit Kurzem verheiratet. Der Familie wird allgemeines Beileid entgegengebracht. Bautzen Hier treten gegenwärtig die Masern in großen Umfange unter den Kindern auf. In einzelnen Schulklaffen fehlen bis zu 30 Prozent der Kinder. Doch scheint es, als sei der Höhepunkt bereits überschritten. Zittau. Der Schaden des Unwetters, das am 5. Juli über einen Teil der sächsischen Lausitz niederge gangen ist, ist in seiner Gesamtheit natürlich noch nicht an nähernd anzugebcn. In weiten Strecken des hiesigen Bezirk» ist die ganze Ernte durch das Unwetter vernichtet. Der Ausfall an Brotgetreide im Bezirk betrage allein 12000 bi» 13000 Zentner. Das seien anderthalb Monatsbedarf des gemeinschaftlichen Kommunalverbandes und könne unter Umständen die Selbstversorgung in Frage stellen. Aber auch unter den Rüben und Kartoffeln sei großer Schaden angerichtet worden. Freiberg. Vom hiesigen Polizeiamt sind, um dem Preiswucher mit Kirschen zu steuern, die Preise für das Pfund Kirschen im Kleinhandel auf 1 Mark bis höchstens (beste Ware) 1,50 Mark festgesetzt worden. Händler, di« höhere Preise fordern, haben die Beschlagnahme ihrer Ware bez. Einleitung des Strafverfahrens zu gewärtigen. Auch gegen die Plantagenbesitzer und Großhändler die wucherische Preise für Kirschen, Erdbeeren und Heidelbeeren von den Kleinhändlern verlangen soll vorgcgangen werden. Hainichen. Der von der Amtshauptmannschaft eingesetzte Verwalter der Schlegeler Mühle wurde als Brot- und Mehlschieber gestellt. 25 Brote, ein Korb weiße Semmeln und ein größeres Quantum Mehl sollten, wie schon oft, mit dem Geschirr nach auswärts befördert werden. Zwickau. Hier hat die Straßenbahn infolge Er- Höhung der Fahrpreise im vorigen Monat 20000 Mark Mindereinnahmen ergeben. OerMches mW Sächsisches. Ottendorf-Vkrilla, den 8 Juli zz2o. — Bauernregeln für den Juli. Hundstage hell und klar, zeigen an ein gutes Jahr; — werden Regen sie be- bereiten, kommen nicht die besten Zeiten. — Sommers Höhenrauch in Menge — ist Vorbote von großer Winter strenge. — Sind abends über Wies' und Fluß Nebel zu schauen, — wird die Luft schön anhaltend Wetter brauen. Staubregen wird guter Bote sein, — schön trocken Wetter tritt dann ein. — Dem Sommer sind Donnerwetter nicht Schande, — sie nützen der Luft und dem Lande. — Rachen die Ameisen ihre Haufen im Juli höher, so folgt ein Harter- Winter. — Gibt Ring oder Hof sich Sonn' und Mond, bald Regen und Wind uns nicht verschont. — Eine gute Aepfel- und Pflaumenernte ist nach den letzten Berichten, die der Deutschen Obstbaugesellschaft in Eisenach aus allen bedeutenden Obstbaugebieten Deutschlands zugegangen sind, zu erwarten. Die Ernte-Aussichten dürften sich wie folgt gestalten: Aepfel gut bis mittel, Birnen mittel bis gering, Pflaumen gut bis mittel, Zwetschen mittel bis gering. — Mittelelbe-Turngau. Dem Ausschüsse der Vereine Potschappel, Deuben und Döhlen ist es gelungen, dank den Entgegenkommen des Freiherrn v. Burgk und des Pächters einen herrlichen Wiesenplan am Fuße des Windberges als Kampsstätte zu bereiten. Was sür ein gutes Gelingen eines so großen Festes Vorbedingung ist, ist in gewissenhafter Fürsorge bedacht. Gilt es doch über 3500 Turner und eren R«« mk» »M der eisten Sette mit Psg- beeklMk. Anzeigen werden an den ErscheimntGetOO»» bis spätestens »»nntttags K Ahr in «« Geschäft oft »8c erdete». Jeder Anspruch auf RechUrj «Echt, »««« Heeresbericht, der auf Räumung der gesamten Beresina- stellungen vorbereitet. Auch an der Dünafront ist die polnische Front ins Wanken geraten. Bolschewistische Artillerie beschießt die dortige Frontlinie heftig. Nach dem Daily Telegraph hat die Rote Armee mit dem Vormarsch m Galizien bi gönnen. Postscheck-Konto Leipzig Nr. 20148. Schriftleitung, Druck u. Verlag Hermann Nühle, Groß-OKM«. . . — Nach Meldungen der Braunschweigischen Landes- wird in Braunschweig seit einigen Wochen von ^vlen Agitatoren eine lebhafte Propaganda für einen dieser Woche beginnen sollenden neuen politischen i ^eralstreik gemacht. Neben der Generalstreiklettung ent- hier ein neuer revolutionärer Aktionsausschuß eine tz""h°ste Tätigkeit. Vor einigen Tagen fand eine von ^"ern der revolutionären Arbeiterschaft von der näheren weiteren Umgebung besucht gewesene große Versamm- . Z statt, in der das Programm der bevorstehenden „größ ten" Umsturzaktion festgesetzt wurde. Besonders sind ^Esation und Aufgaben einer roten Armee besprochen heute schon in Stadt und Oberkommändobezirk ^schweig 3500 bis 4000 Mann stark und gut aus- !oll. Zum Bezirk Braunschweig gehören auch diid Magdeburg, Halberstadt, Hannover-Linden, "^heim, Gelsenkirchen und Bielefeld. tz,.—.Im mitteldeutschen Braunkohlenreviere herrscht der z'^^^reik. Die Arbeitgeber haben die Forderungen der -ier auf Gewährung einer Schichtzulage von 15 Mork worauf die Arbeiter in einem Ultimatum ant- u««,' Etz >e ji- öe o fk h 9-^ schw-tsi- ) aB Magwitz bei Reichenbach i. V. Bon Wegelagerern Partei hat der Reichsernährungsminister Hermes in Aussicht überfallen wurde unweit Meßbach der 56 jährige Ritterguts gestellt, bei einer guten oder mittleren Kartoffelernte im milchfahrcr Wilhelm Merkel. Unttr Vorhaltung eines Herbste dieses Jahres die Kartoffclbewirlschastung auszuheben, Revolvers wurde Merkel seine Barschaft in Höhe von 500 Mk. Uebrigens kommen in Dresden gegenwärtig fast keine, abgenommen. ck i ^'"de Menschenverstand zu tun versäumt hat, nämlich die ' ^-jF Liierten zu veranlassen, ihre bisherige Politik unverzüglich vollständig umzustoßcn. Denn nicht lange, und über " ganze Welt wird sich die Sintflut ergießen. Plauen i. V. Hier hat sich unter Leitung eines .. _ „ Rechtsanwalts ein Verteidigungskommitee gebildet, das die Patronen unbemerkt eine scharfe Patrone geraten. Der Kosten für die Verteidigung der Genossen des Hölz auf unglückliche Schütze war der beste Freund des Gelöteten Ebringen will, deren Verurteilung vor dem Dresdner Laub- und ebenfalls Unleroffizierschüler. gericht zu erwarten ist. Die »Ottendorfer Zeitung" erscheint Dien tag, Donnerstag und Sonnabend, f Bezugs-Preis : Monatlich 2,25 Mark, ff f bei Zustellung durch die Boten 2,50 Mark. j Im Falle höherer Gemalt (Krieg od. sonst, kl «irgendwelcher Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten od. d. Befördernngs- st ! Einrichtungen) hat der Bezieher keinen Än- zl I spnich auf Lieferung oder Nachlieferung der ü 1 Jettimq od. auf Rückzahlung d. Bezugspreises, »t Fernsprech-Anschluß Amt Hermsdorf b. Dr. Nr. 31. Amtlicher Teil MchWMlstMIW. AMtt AMtchrgttnitt - Kempemitst Mantas, imi 12. I«!i l>. I., vom. 8 Uhr. Kleie - Ber kauf. Bei Herrn Gutsbesitzer Gustav Thieme, Kirchstraße 19, Hrd Areitag, den 9. dss. Mts., vorm. 8—12 Mr Kiste abgegeben. Ans eine Kuh kommen 5 Pfund Kleie Beeilung. Kleie, die innerhalb dec angegebenen Zeit nicht ab- ^olt worden ist, wird anderweit vergeben. Htteudorf-Moritzdorf, am 7. Juli 1920. Der GrmeindevvrKand Neuestes vorn Tage. — Die zweite Sitzung der Konferenz in Spaa wurde Anwesenheit zahlreicher militärischer und maritimer Sach- ^siändiger eröffnet. Von deutscher Seite nahmen auch AlchSwehrminister Dr. Geßler und General von Seeckt ,l Ws,