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FAPIER-ZEITUNG. Ne 41 Verein deutscher Papierfabrikanten. Da sich zu der in Berlin heranszugeben den lithographirten Correspondenz nur 19 Finnen als Theilnehmer gemeldet haben, so empfehle ich den Herren Coliegen das Abonnement auf die nachstehend angekün digte Zeitung, welche versprochen hat, un sere Interessen nachdrücklich zu vertreten. Cröllwitz b. Halle a. S., d. 22.September 1877. L. Keferstein. BERLIN, im September 1811. Rundschreiben an alle Vereine und alle directen und indirecten Mitglieder des Central- Verbandes. Unser Rundschreiben vom 30. Juli d. J., worin wir unsere verehrlichen Mitglieder ersuchten, auf unser neues Central-Organ, das .Neue Berliner Tageblatt“ („Deutsche Union“) zu abonniren und demselben auch nach Kräften alle industriellen Inserate zuzuführen, hatleider noch nicht den gewünschten Erfolg ge- habt. Wir legen den grössten Werth darauf, | einen literarischen Mittelpunkt und eine directe geistige Verbindung zwischen dem Vorstande und den Mitgliedern des ' Central-Verbandes zu beschaffen. Wir sind dadurch in den Stand gesetzt, dieselben von allen wichtigen Vorgängen auf wirthschafts- politischem Gebiete auf dem Laufenden zu er- halten und die Herren Mitglieder besitzen ein Organ, wodurch sie sofort alle ihre Klagen und Beschwerden vor das Forum der Oeffentlichkeit bringen können. Das Opfer eines Jahres-Abonnements ist so gering, dass unsere verehrlichen Herren Mitglieder wohl ' im Stande wären, neben anderen Lokalblättern I auch das Central-Organ zu halten, und der Nutzen eines solchen für die Verwirk lichung unserer Bestrebungen ist so gross, dass dieses kleine Opfer unbedingt ge bracht werden muss. Die verehrlichen Vorstände der Vereine ersuchen wir daher ganz ergebenst, gütigst dahin zu wirken, dass die Herren Mitglieder möglichst zahlreich auf das Blatt abon niren und dasselbe zu Zwecken der Insertion benutzen. Hochachtungsvoll und ergebenst Der Vorstand desC'entral-Verbandes Deutscher Industrieller zur Beförderung und Wahrung nationeller Arbeit. Schwartzkopf. Schück. Beutner, Regier.-Rath a. D. und Geschäftsführer. Zur Warnung. Ein neuer Schwindel. Ein alter Verbrecher von guter Erscheinung und Fachkenntniss stellte sich englischen Fabrikanten von Dampfmaschinen, Kalk, Granit, Marmor etc. unter verschiedenen bekannten Namen als Vertreter bedeutender Unternehmer von Regierungsbauten vor, machte Bestellung und legte zum Abschluss gedruckte Vertrags-Formulare vor. Kurz vor Abfahrt des Bahnzuges pflegte er zu ent decken, dass ihm das Geld ausgegangen war. und die Fabrikanten beeilten sich in zuvor kommendster Weise, ihm auszuhelfen. Erst wenn ihnen die Waaren zurückgesandt wur-! den, kamen sie zur Kenntniss des an ihnen ’ verübten Betrugs. Der Schwindler lebte indessen in Gast höfen ersten Ranges, fuhr nur erster Klasse und liess sich’s wohl sein. Als er vor län gerer Zeit schon im Gefängniss sass, hatte er sich gerühmt, dass in einem Jahre 311 Firmen auf solche Weise von ihm angeführt worden waren. Album-Einband. i Albert Förste von Berlin hat am 17. Fe bruar 1877 das amerikanische Erfindungs patent auf folgende Verbesserung in Ein bänden für Album und Bücher erhalten: Es ist eine alte Erfahrung, dass gewöhn- । liehe zur Aufnahme von Photographieen | oder anderer Bilder bestimmte Album nach kurzem Gebrauch schon zerreissen, weil die Verbindung zwischen den einzelnen Blät- I fern und dem Rücken zu steif ist, um das beständige durch Umwenden und Offenliegen geübte Zerren auszuhalten. Ausserdem bleiben die Blätter, wenn sie aufgeschlagen | sind, nicht flach liegen, sondern wollen fort während wieder aufspringen. Diese Uebelstände beseitigt der Erfinder dadurch, dass er die einzelnen Blätter durch j doppelte Scharniere mit einem festen Rücken stück verbindet. Beistehende Abbildungen j zeigen das Album in fertigem Zustand, so wie einen Querschnitt durch das Rückenstück I und die Scharniere, aus dem die Art der Konstruktion ersichtlich ist. Das Rücken stück A erstreckt sich der ganzen Länge des Albums nach und muss so geschnitten werden, dass es an der Rückseite convex gekrümmt ist. Es wird aus einer Anzahl einzelner Streifen zusammengeleimt oder 1 genietet, könnte aber auch aus Holz, Papier- mässe oder anderm geeigneten Stoff mit der nöthigen Steifheit bestehen. Die Scharniere C werden aus Streifen von । Pappe angefertigt, indem man diese so mit Leder, Musselin oder anderem biegsamen I Stoff überzieht, dass dieser an beiden Seiten übersteht und einerseits an das Rückenstück .1. andererseits an die einzelnen Blätter B geleimt werden kann. Auf diese Weise wird eine biegsame Verbindung zwischen den Scharnieren und den Blättern B hergestellt. Die Scharniere werden von aussen nach innen, wie aus der Zeichnung ersichtlich, allmälig schmäler, um sich der Lage der Blätter in aufgeschlagenem Zustande anzu- passen. Durch die doppelten Scharniere wird es möglich, die Blätter ähnlich wie einen Falt- Fächer aufzuschlagen, jedes Blatt liegt in aufgeschlagenem Zustande glatt, ohne an dem Rücken zu zerren und das Album oder Buch hält sich in Folge dessen viel besser. Frankfurter Maschinenbau-Anstalt MARGGRAFF & POHL in Frankfurt a. 0. fertigen als Spezialität: [14.54 Haspel-Querschneidemaschinen mit Kniehebelbewegung. Gussstahl-KKreismesser sowie alle in das Papierfach einschlagenden Artikel. GescäftsNpicHOr-HaWril [926 SXIISIESMSESSN Ettcrees von Fr. Wilh. Ruhfus, Dortmund, liefert prompt und zu mässigen Preisen ihr als sehr solide bekanntes Fabrikat. Auf Wunsch wird unter sehr günstigen Bedingungen Commissionslager gegeben. 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