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#- -—~# Erscheint jeden Donnerstag. Bestellungen werden angenommen: > von jeder Postanstalt des ' In - und Auslandes von jeder Buchhandlung und vom Verleger. Preis, hei der Postanstalt ? abgenommen, oder vomVerleger frei unter Kreuzband für Deutschland und Oesterr.-Ungarn vierteljährlich 21/2 Mark, für alle anderen Länder 23/4 Mk. , - * FACHBLATT für Papier- u. Schreibwaaren-Handel u. -Fabrikation sowie für alle verwandten und Hilfs-Geschäfte (Pappwaaren- Spielkarten- Tapeten- Maschinen- chemische Fabriken etc.) Redaction und Selbstverlag von CARL HOFMANN Berlin S.W., Charlotten-Strasse No. 82. %-- - Preis der Anzeigen: der Raum einer dreigespaltenen 9 Petitzeile 25 Pfennig. Bei 13 maliger Wiederholung 25Procent weniger. Bei 26 maliger Wiederholung 35 Procent weniger. Bei 52 maliger Wiederholung 50 Procent weniger. Für freie Beförderung von ; Chiffre - Briefen wird 1 Mark berechnet. ' , Vorausbezalunganden Verleger ~ * Organ des Vereins deutscher Buntpapier-Fabrikanten (Laut § 3 der Satzungen). II. Jahrgang. Berlin, Donnerstag den 7. Juni 1877. No. 23. Zur Abwehr. Das Journal für BuMruckerlcunst bringt | in No 17. vom 2. Mai am Schluss eines Berichts über die Sitzung des Vereins Ber- ! liner Buchdruckereibesitzer am 19. April folgende Sätze: „Herr Grunert berichtete, in einer Be- I „sprechung über die Reichsdruckerei, über „den Inventarwerth des v. Decker’sehen „Geschäfts, wobei er u. a. bemerkte, dass „eine der Maschinen, obwohl 40 Jahre alt, „in Folge ihrer sorgfältigen Behandlung „doch noch wie neu erscheint, sowie dass „alle Maschinen sich in ausgezeichnetem [ „Zustande befinden. (Es klingt das Urtheil „dieses anerkannt tüchtigen und im Buch-' „druckmaschinenwesen gründlich erfahrenen „Fachmannes durchaus anders als das gänz- „lieh unbegreifliche Geschreibsel in No. 15 „der „Papier-Zeitung“ über das v.Decker’sche „Etablissement, einer Zeitung, deren Be- „rechtigung, in typographischen Dingen ' „urtheilen zu wollen, wohl schwerlich von „Buchdruckern geachtet werden wird.) Dass wir eine derartige Beurtheilung nicht ruhig hinnehmen konnten, versteht sich von selbst, um aber eine öffentliche Entgegnung unsererseits zu vermeiden, schrieben wir an den Redakteur des Journals ; Herrn Th. Goebel in Stuttgart, und erhielten eine Antwort, worin er die oben an- geführten Sätze vollständig aufrecht erhält. Es bleibt uns somit kein anderer Ausweg, als seine öffentlichen Bemerkungen in gleicher Weise zu ’ widerlegen. Wir überlassen es unsern Lesern, zu beurtheilen, ob unser Artikel in No. 15 „Reichsdruckerei und Preussische Staats druckerei“ die Bezeichnung „Geschreibsel“ verdient, dass er Herrn Goebel unbegreiflich geblieben ist, müssen wir in seinem Interesse sehr bedauern, bezweifeln aber, dass irgend ein anderer Leser dessen Inhalt nicht begriffen hat. Der Satz in unserem Artikel, auf welchen sich die Aeusserungen des Journals für Buchdr. offenbar beziehen, lautet: „Die Einrichtungen des v. Decker’schen An- „wesens würden die Kosten einer neuen „Reichsdruckerei nur unwesentlich vermin- „dem. Unter allen Umständen müsste „werthvoller Grund dazu angekauft oder I „verwendet und darauf gebaut werden. Bei „der Einrichtung würde sich — wie erfahrungs- „gemäss in allen solchen Fällen — zeigen, „dass die vorhandenen Maschinen etc. eben „alte Sachen sind, und zum grössten Theil „nicht in die neuen Räume passen. Der „Rest und, wie wir fürchten, die Hauptmasse „müsste zu Spottpreisen veräussert werden. „Dieser Verlust ist in keinem Falle zu ver- „meiden, wenn die Druckerei mit dem Grund- „stück erworben und später oder früher „verlegt wird, er sollte daher von vorne- „herein dem Kaufpreis des Grundstücks „zugeschlagen werden. Was Herr Grunert über die Einrichtung der v. Decker’schen Druckerei sagte, ist durchaus nicht in Widerspruch mit unseren Sätzen. Die Maschinen mögen noch so gut erhalten sein und den Leitern des Geschäfts das vorzüglichste Zeugniss aus stellen — alte Maschinen bleiben sie eben doch. Es verdient alle Anerkennung dass eine Maschine so sorgsam behandelt wurde dass sie nach 40 jährigem Gebrauch wie neu aussieht. Ist die Maschine aber dess halb keine alte und in ihrer Construk- tionsweise durch die neueren Druck maschinen nicht weit überholt? Es trifft sich übrigens zufällig, dass der als Autorität anerkannte Herr F. Grunert die Papier-Zeitung seit ihrem Bestehen druckt, dass er den angefeindeten Artikel sowohl vor wie nach dem Druck gelesen hat und ihn durchaus billigte. Wenn das Journal für Buchdruckerkunst der Papier-Zeitung ferner die JBerechtigung abspricht in typographischen Dingen mit- zureden, so müssen wir dies als eine ungeheure Anmassung bezeichnen. Wir können es allenfalls ruhig hinnehmen, wenn man dem derzeitigen Redakteur der Papier- Zeitung keine Urtheilsfähigkeit in typo graphischen Dingen zuerkennt, mit weichem Rechte aber unsere Zeitung mit allen ihren jetzigen und künftigen Mitarbeitern für dieses Fach mundtodt gemacht werden soll, vermögen wir nicht zu erfassen. Ist es denn gar nicht möglich, irgend wo Jemanden zu finden, der befähigt wäre, neben der Redaktion des Journals für Buchdruckerkunst noch mitzureden? Dass die Papier - Industrie in sehr engen Beziehungen zu den typographischen Künsten steht, erhellt schon aus dem Umstande, dass wir eine erhebliche Zahl grösserer Druckereien aller Art zu unsern Abonnenten zählen. Wir werden uns jetzt noch mehr be mühen alles Wissenswerthe aus diesen Fächern mitzutheilen, soweit wir es in Erfahrung bringen können, selbst auf die Gefahr hin, das Missfallen des Journals für Buchdruckerkunst in viel höherm Grade zu erregen. Internationaler Verein der Holzstoff - Fabrikanten. Einladung zur General -Versammlung des internationalen Vereins der Holzstoff-Fabrikanten. Gemäss Beschlusses der vorjährigen Ver sammlung in Stuttgart laden wir unsere Herren Vereinsmitglieder und Collegen zu einer General-Versammlung auf Montag, den 11. Juni 1877 Vormittags 10 Uhr, in Brodts Hotel Bellevue zu Bingen a. Rb. freundlichst ein und bitten um recht zahl reichen Besuch. D e r Vorstand: Oscar Jleissner. Tages-Ordnung: Eröffnung, Begrüssung und Constituirung der Versammlung. 1. Bericht des Vorstandes über Mitglieder zahl, Verhältnisse, Thätigkeit des Vereins 1876, Verlesung des vorjährigen Protokolls.