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336 PAPI ER-ZEITUNG. dirt nicht leicht. Phönix. zeitig in die Augen fallt und damit seinem schnitten. Diese Streifen kommen in Packen Zwecke möglichst entspricht. In dem Be streben, die Buchstaben auffällig zu machen, darf man jedoch, wie Herr H. sehr gut weiss, nicht so weit gehen, dass das Auge durch grelle oder unpassend zusammen gestellte Farben beleidigt wird. Die Preise stellen sich auf 10—20 M. das Tausend. Aus solchen Buchstaben ist auf weisser Die Ausführung lässt nichts zu wünschen übrig, nur wäre uns das Wort „Geschäfts zimmer“ lieber gewesen. der be- roi die worin sie mit Hilfe eines vierseitigen, oben diesen Betrag Waaren zu den festgestellten und unten offenen Messers in Stücke von | Preisen in Angouleme beziehen. Diese Be- Verfahren ist einfach folgendes: Dicke Strohpappe von etwa 30 auf 40 Zoll, wie sie aus der Papierfabrik kommt, wird zunächst in einem besonderen Raume mit weissem Papier beklebt und dann je nach der Grösse der gewünschten Sorte, in Streifen von 6 oder 8 Zoll Breite ge- keinen Schaden, da die Teller mitgewogen werden und der Käufer erhält ein reinliches Die Betheiligung der Kunden am Rein gewinn des Geschäfts ist in mehreren fran zösischen Häusern dergestalt durchgeführt, dass die Kunden am Geschäftsertrage nach geschoben, welche wie eine Schnellpresse aussieht, aber mit einem Stempel von der Form, die der Teller erhalten soll, versehen ist. Aus dieser Presse rasseln die 20 bis 30,000 Teller pro Tag heraus und kommen auf einen endlosen 150 Fuss langen Riemen, der sie durch genügend erwärmte Luft führt und getrocknet am andern Ende ab liefert. Dann werden sie in Abtheilungen von 50, 100 oder 1000 verpackt und ver sandt. Da die bei der Fabrikation zu ver richtende Handarbeit mehr Behendigkeit als Kraft erfordert, so wird sie grösstentheils von Frauen und Mädchen ausgeführt. (Wie wir aus den Abbildungen ersehen, sind die Teller so tief, dass sie als vier eckige Schüsseln gelten können. Die Kauf leute verwenden sie austatt Papier, um ihren Kunden Butter und andere zerfliess bare Waaren darauf zu geben. Sie leiden händler bilden den Hauptartikel und 30,000 stimmt, welche in dem betr. Rechnungs- den, als dass man die Häuser leer stehen derselben werden pro Tag angefertigt. Dasjahre nicht weniger als für 200 Franken , lässt. Papierteller und Papierfässer. Papierteller, aus denen man Suppe essen kann, sind zuerst von Ingersoll & Hobart, Journalisten in Beloit in Wisconsin, Amerika, erfunden und fabrizirt worden. Der Correspondent eines amerikanischen Blattes, welcher die Fabrik besuchte, er zählt dies folgendermassen: Ein neues journalistisches Unternehmen ist in Paris aufgetaucht, das in textlicher Beziehung und in Ansehung der typo graphischen Ausstattung, so weit Guten bergs Kunst reicht, schwerlich seines gleichen hat. Auf schwarzem Papier, in feuerrothen Typen gedruckt und mit zahl reichen Emblemen des Todes geschmückt, präsentirt sich das Journal „L’Autre Monde“ in appetitlichster Weise als Special-Organ für abgeschiedene Geister. Dem Aeusseren entspricht der Inhalt. Das Blatt schliesst sich genau an die grösseren Pariser Jour nale an, enthält Leitartikel, Local-Nach- richten, Feuilletons, Kammerberichte, Inse rate u. s. w. Alles dem Geschmacke und dem Interesse der Seligen entsprechend. Für die lebenden Bewohner unseres Pla neten kostet eine Nummer 25 Centimes; die Todten erhalten offenbar Freiexemplare. Abonnements werden in den Katakomben Teller und können jetzt kaum die Be stellungen ausführen. Wie ihr Erfolg in neuen, nützlichen Fabrikaten bethätigt, sind die Herren mit Yankee-Thatkraft und Er findung reich gesegnet. F. A. Davis in Beloit ist der Erfinder des Mehlfasses aus Papier und Haupt der Firma F. A. Davis & Co., die vor etwa 4—5 Jahren mit der Fabrikation dieses neuen Artikels Franzosen Gravelotte und Sedan nicht ver schmerzen. (Uns ist auch eine Nummer, weiss auf schwarzem Papier gedruckt, zu Gesicht gekommen. — D. Red.) Oesterr. Buchdr.-Ztg. Künstliches Gold. In Frankreich ist eine neue Imitation für Gold in Gebrauch ge kommen. Sie besteht aus 100 Gewichts theilen reinen Kupfers, 14 Theilen Zink oder Zinn, 6 Theilen Magnesia, 3,6 Theilen Salmiak, 1,8 Theilen gebranntem Kalk und 9 Theilen Weinsteinrahm. Zuerst wird das Kupfer geschmolzen, worauf nach und nach die Magnesia, der Salmiak, der Kalk und der Weinsteinrahm in Pulverform, jedes für sich, zugesetzt werden. Das Ganze wird nun eine halbe Stunde lang umgerührt, das Zink oder Zinn in kleinen Stückchen eingeführt und nun erneuert umgerührt, bis letzteres geschmolzen ist. Der Schmelz tiegel wird endlich zugedeckt und die ganze Masse durch 35 Minuten in Fluss erhalten. Die Schlacke wird hierauf entfernt und das Metall in die Formen ausgegossen. Die so gewonnene Legirung hat ein feines Korn, ist schmiedbar, sehr politurfähig und oxy- die Vorrede, „An die liebe Jugend“ ge richtet, welche in kindlich herzlichen Worten ihren Zweck und ihre Nützlichkeit ausein andersetzt. jederzeit angenommen. Das Feuilleton neuesten Nummer des Blattes hat den zeichnenden Titel: „Le diable chez le de Prusse“. Auch im Grabe können Amerikanisches Fleisch. In 18 Monaten, I bis Ende März d. J., wurden von den Ver- i einigten Staaten 34,278,810 Pfund frisches Fleisch im Werthe von 3 Millionen Dollar I ausgeführt. Leipziger Relief-Albums und Patent- Buchstaben. Aus der Fabrik von Otto Hauboldt in Leipzig liegen uns wieder einige Relief- Albums vor, die eine Besprechung ver dienen. Das Format muss gegenüber den früheren kleinen Heftchen als ein entschiedener Fort schritt bezeichnet werden. Die Albums sind 20Centim. breit und 28 Centim. hoch, gestatten also das Einkleben grösserer Bilder und sehen überhaupt sehr fein und | stattlich aus. Zu diesem Aussehen tragen allerdings die hübschen Einbände von ge presster gold- und schwarzbedruckter Lein wand in grün, braun und lila nicht wenig bei. Das Neueste an den Albums ist wohl Waaren entnommen haben unter der Be- Bei solchen Zuständen hat ein von Deutsch dingung, dass die Kunden keine Abzüge I land gekommener Dr. Otto Walster die von den einmal festgesetzten Preisen be- j Verwegenheit, den dortigen deutschen Ar- anspruchen und die Annahme von Wechseln । beitern in Vorträgen auseinanderzusetzen, die das Geschäft auf sie gezogen hatte, dass sie zu schlecht bezahlt sind und Auf nichtverweigert haben. Nach jeder Inventur besserung haben müssten. In Holyoke, wo wird den zur Gewinnbetheiligung berechtig- er die deutschen Brüder mit seinen Lehren Hauboldt ist diesem Verlangen durch eine bretter aus Papier (Bretter, die man auf neue Sammlung zweifarbiger Buchstaben j den Schoöss legt und z. B. auf Reisen ver- gerecht geworden. Er hat sich dabei be-' wendet), papen- lap boards, da jedoch die müht, etwas Billiges zu schaffen, das gleich-1 Nachfrage abnahm, verlegten sie-sich auf In sogen. Patentbuchstaben wie in anderen unzerbrechliches Stück Geschirr. — D. Red.) Luxuspapier-Fabrikaten wird von den Fa- Im vergangenen Jahre fabrizirten Inger- brikanten stets Neues verlangt und Herr ’ soll & Hobart als Spezialartikel Schooss- 6X8 oder 8X10 Zoll mit abgerundeten theiligung hatte in einem der letzten Jahre Ecken geschnitten werden. Das Messer bei einem Käufer dieses Hauses die uner- zerschneidet 50 oder 100 Lagen auf einmal. ; wartete Gutschrift von 1200 Franken zur Diese Stücke werden dann, in ähnlicher Folge, was einer Ersparung von 6 Procent Weise wie Zeitungsbogen, in eine Maschine des Kaufpreises gleichkam. oummuou.licoovuvunun— - -a , ten Kunden der ihnen zukommende Antheil beglücken wollte, stand ihm, wie unser von 50 oder 100 in eine Prägemaschine, gutgeschrieben und der Kunde kann für! Gewährsmann schreibt, ein mehr kräftiger als angenehmer Empfang in Aussicht. Glanzpappe in hübschem schwarzen Rand begann. Die Fabrikanten, welche hölzerne aus blau und schwarzen Buchstaben das Fässer lieferten, machten jedoch so scharfe Wort „Comptoir“ zusammengestellt, welches Wettbewerbung, dass die Anfertigung jetzt an unserer Redaktionsthüre prangt, papierner Fässer keinen Nutzen mehr ab warf und vor mehr als einem Jahre auf gegeben wurde. Die Fabrikanten beschäf- i tigen sich jetzt mit der Fabrikation von Baupapier building paper, Papierteppichen \ paper earpeting, Wachstuch oil cloths, Tischmatten mats fw table-use etc. Verhältniss der während eines Rechnungs- Die Fabrik befindet sich zwar im oberen jahres gekauften Waaren theilnehmen. Die Die Geschäftslosigkeit ist auch in den Bodenraum eines Hauses, ist aber sehr ge- i unter der Firma Laroche-Joubert Lacroix | Vereinigten Staaten so gross, dass z. B. in räumig und Herr Ingersoll zeigte uns die- ' & Cie. etablirte „Papeterie cooperative I Philadelphia 8000 Häuser leer stehen oder selbe mit echt journalistischer Höflichkeit. d’Angouleme“ hat statutarisch 12 Procent ! von Leuten bewohnt sein sollen, die keine Papierteller in drei Grössen für Spezerei- ! des Reinertrags für diejenigen Kunden be Miethe bezahlen, aber lieber geduldet wer-