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8 PAPIER-ZEITUNG. No 1 darunter. nings, während früher von diesem schiech- Crane Brothers formen ihre Hohlgefässe, Rowell & Co. etwa 80,000 Mark. Zeitungen. In einem besondern Pavillon der Centennial-Ausstellung stellt die An- zeigen-Agentur von G. P. Rowell & Co. in New-York sämmtliehe 8129 in den Ver einigten Staaten erscheinende Zeitungen zur freien Einsicht des Publikums. Das Ganze ist so gut geordnet und bedient, dass Jeder rasch das gewünschte Blatt erhält. Von den 8129 Zeitungen sind 6235 solche, die nur einmal in der Woche erscheinen, die ganze Zahl soll aber die Gesammtzahl der in allen anderen Ländern erscheinenden Zeitungen übersteigen. Der Pavillon mit Unterhaltung und Betrieb kostet Herren hören. einen Keil zwei Conustheile gegen die Die Breslauer Fabrik (in Breslau auf Aussenwände. Hierauf wird der Eimer mit den Stoff und klatschte ihn, nachdem er in einem Holländer gemahlen war, auf einen Conus. Jetzt schöpft man grosse starke Bogen mit langer Faser, nimmt diese und legt sie an die innere Wandung eines blechernen Formeimers dicht an. Die Haupt sache dabei ist, dass man darauf sieht, möglichst wenig Falten und doppelte Lagen zu bekommen. Da die Form viele kleine Löcher hat, so tropft das Wasser leicht ab. Die Form mit ihrem Inhalt kommt in eine Trockenkammer. Diese Eimer unter scheiden sich von der French Paper Ware „C, Wiederum ist es , ' I eine Holzform, deren d m a Theile durch einen 6 =/8 ' D Keil an die Wandun- 08. S gen gepresst werden. Am 448 Das Ende der Röhre, BHUa welches den Boden b , bilden soll, wird ganz E‘ feucht gemacht und N=L dann wie ein Couvert b zusammengelegt, ge ¬ klopft und mit Leim geklebt. Wulst d wird mit den Händen gewaltsam gerollt. dadurch, dass bei ihnen Wandung und Boden aus dem Ganzen dargestellt werden. g ^Nebenstehendes ist der A 5 Querschnitt davon. A 5 Wenn die Eimer ge- A 5 hörig getrocknet sind, so A 7 kommen sie zu riesigen APressen, in welchen sie -.y Glätte, bessere Form und Amerikanische Fabrikation von Topfwaaren aus Papier. Origindlbericht. Nachdruck verboten. Mich dem Artikel „Amerikanische Fa brikation von Topfwaaren aus Papier“ in । Zeitung No. 20 anschliessend komme ich heute zu der Fabrikation in den drei anderen - Fabriken. tere Stoffe benutzt wurden. Die Breslauer | hat er in wenigen Sekunden Form, Glätte Fabrik nimmt jedoch altes Papier und die und höhere Festigkeit angenommen. Die ordinärsten Hadern (Schrenz). Die Ver-1 Fabrik hat 4 Spindelpressen und 1 hydrau- wendung von gekochtem Holzstoff stehtlische Presse zu je 500 Tonnen und 800 hier also ziemlich fern, er ist aber meiner Tonnen Druck. Die Formen sind grosse Ansicht nach wohl geeignet, ein Material gusseiserne Blöcke, die aus zwei Theilen für solche Gerätne zu geben. Der Amen- bestehen und durch Keile zusammengehalten kaner versteht den Holzstoff so weiss zu werden. In diese Form passt nun der bleichen und fein und langfaserig darzu- Conus, den die Presse so herunterdruckt, stellen, dass Holzstoff hier im Lande zu dass zwischen ihm und der Form der Raum höheren, besseren Zwecken Verwendung für den werdenden Eimer liegt. Ist der findet. Im Grossen und Ganzen mag es Eimer gepresst, so werden die Keile des wohl aber wenig darauf ankommen, was Formblockes gelöst und der Eimer kann ich für eine Sorte dem Preise nach ver- mit Leichtigkeit herausgenommen werden, werthe, da der tägliche Verbrauch z. B. der | Nun wird der Eimer mit Firniss bestrichen, French Paper Ware Comp. sich nur auf getrocknet, gemalt und ist zum Verkauf 12 Gentner beläuft. Ein gewöhnlicher Eimer ■ bereit. Diese Eimer sind dünn und leicht wiegt 21/4. Pfund mit Farbe und Handgriff. I und nicht so dauerhaft als die der anderen Es giebt in deutschen Papierfabriken Stoffe | Fabriken, doch immerhin genügen sie den und Abfälle genug, die man hier mit Vor-1 Ansprüchen. So einfach diese Fabrikation theil verwerthen könnte. Geschliffenes Holz ist, so komplizirt wird die Sache bei Hohl ist, man mag hinsehen, wo man will, für! gefässen, die einen engen Hals haben, wie die Papierfabrikation ein ziemlich unge- Krüge und japanische Spucknäpfe. Hier sundes Mittel. In Amerika scheint geschlif- wird das Pressen zur Plage, da der pres- fener Holzstoff ein ganz anderes Feld seiner | sende Körper aus Stücken zusammengesetzt Verwendung zu suchen. Sägemehl, altes ist, die mit Keilen an die Wandungen ge- Holz (halbverfault) streben an das. Licht presst werden. Das Komplizirte ist dabei und haben bei der Zähigkeit und intelli- noch, dass jedes Gefäss desshalb zweimal, genten Kraft des Amerikaners schon weitere j ja drei- und viermal gepresst werden muss, Schritte der Lebensdauer gemacht. Künst- ■ was sehr viel Arbeit macht. liehe Holzornamente, bunte Parquete sind Crane Brothers machen ihre Eimerwan- Zeugen davon. Eine bitterböse F rage taucht düngen auf einer gewöhnlichen Pappen- mir immer auf und diese ist: „Warum muss maschine, und nehmen nur sehr langen man solche Sachen in fremden Landen festen Manillahanf. Das Papier wickelt suchen ? Und warum steht hier zu Lande | sich schichtenweise auf einen Holzcylinder. der Deutsche so hoch mit seinen geistigen Diese sich bildenden cylindrischen Röhren Anlagen? Viele Sachen des höchsten Fort-1 werden nun heruntergezogen und nur bis Schrittes haben hier Deutsche zu Schöpfern, j zu einem Grade getrocknet. Crane Bro- Es war für mich von höchstem Interesse, I thers fertigen Röhren bis zu 21/2’ Durch- hier von intelligenten deutschen Arbeitern I messer an. Um conische Eimer zu fertigen Ansichten über Arbeit und Verhältnisse zu | nimmt man die Röhren und treibt durch wenn das Material noch in halbtrockenem Zustande ist, und zwingen die widerspen stigen Papiere durch Schläge, sich seinen Formen zu fügen. Die Gefässe werden auf der Form getrocknet, dann herabgenommen und stark gefirnisst. Grosse Gefässe bekom men am Boden hölzerne Leisten mit Rädern. Auf derselben Pappen-Maschine, auf wel- ! eher die Papiercylinder gemacht werden, fertigen Crane Brothers auch die Papier riemen an. Die Maschine hat 7 Fuss Ar beitsbreite und 3 Cylinder. Das Papier von diesen drei Cylindern vereinigt sich zu einem starken endlosen Bogen, der feucht durch eine Leimmaschine und zwi schen zwei Walzen mit schwachem Druck geführt wird. Eine einfache mechanische Vorrichtung nimmt den freihängenden Bogen auf. Wenn er die gewünschte Länge hat, wird er mit der Hand abgeschnitten und auf einen breiten und langen Tisch neben der Maschine gelegt. Hier wird er gefalzt, so dass drei Dicken zusammenkommen und dann nochmals durch zwei Walzen mit schwacher Pressung geleitet. Das Ganze wird dann an der Luft getrocknet und in Riemen von gewünschter Breite geschnitten. Das Falzen der Breite nach, d. i. Ueber- A einanderlegen des Bogens ist ■ -> durch nebenstehende Skizze erklärt. Jennings Bros, stellen ihre conischen Gefässe genau so dar, wie French Paper Ware Co., nur sind an ihrer Maschine einige Verbesserungen, mit deren Hilfe man leichter und sicherer arbeiten kann. Die Maschine ist erst seit 8 Tagen in Betrieb. Jennings wird also von nun an mit French Paper Ware Co. konkurriren können. Was die Fabrikation von nichtkonischen Gefässen anlangt, so ist diese bei French Paper Ware Comp., in Breslau und bei Jennings die gleiche. Die dicke zähe Pappe wird in halbfeuchtem Zustande zuerst in einer leichten Presse zwischen gegossenen Zinnformen gepresst, dann wird das ziem lich rohe unansehnliche Produkt getrocknet, in Oel getränkt, wieder getrocknet und nun dem gewaltigen Drucke einer hydrau lischen, auch wohl Spindelpresse, ausge setzt. Der Druck ist so wirkungsvoll, dass die Schüsseln ihre Runzeln und Falten vollständig verlieren und ein äusserst be friedigendes Aussehen erhalten. Der un fertige Rand wird mit rotirenden Messern abgeschnitten. Zuletzt wird die Schüssel gemalt und ist marktfähig. Die Presse der French Paper Ware Co. presst in der Minute 10 Schüsseln und ist eine patentirte Spindelpresse mit horizontaler Schraube und senkrechtem Druck. O. Long Island im Staat New-Jork) für Papier-1 Falzen und Boden versehen, gefirnisst und hausgeräthe wird von Deutschen betrieben bemalt. Die Darstellung ihrer anderen und Nachstehendes soll ein Bild geben, wie j cylindrischen Gefässe aus einem Stück ist diese Geräthe daselbst angefertigt werden. Folgende: Wie schon früher bemerkt nahm man - -— —— Festigkeit erhalten. Ks In Bezug auf das Material sei erwähnt, ist kaum zu glauben, was man mit Papier dass Crane Bros nur Manillahanf benutzen, stoff bei hohem Druck erreichen kann. Die French Paper Ware Co. benutzt Manilla- Dimer sehen, wenn sie aus der Trocken hanf, mischt jedoch andere feste Hadern kammer kommen, sehr roh aus und haben -eruten Ebenso macht es heute Jen- an Schönheit nichts, ja nur eben ihre Form. Ist ein Eimer in der Presse gewesen, so