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150 PAPIER-ZEITUNG. N? 10 Kunstleder Eine Kopenhagener Lederfabrik fertigt nach einem Artikel im Phönix Kunstsoh-; len auf folgende Weise: Gute Sohlleder-Abfälle werden zerfasert und mit einer ammoniak-ähnlichen Flüssig keit vermengt, dann mit Kautschuk, wel cher gewaschen wird, vermischt. Das ge trocknete, zerschnittene Gummi wird durch passende Flüssigkeit aufgelöst. Nach tüch tiger Durcharbeitung der vermengten Theile werden die Massen in Formen gebracht und gepresst. Sodann folgt die Lufttrock-; nung. Je älter die Sohlen werden, desto fester werden dieselben. Sie können jedoch ■ nicht erweicht und dürfen nicht geklopft werden. Sie sind in der Fabrikation am Rande hinlänglich gekrümmt, um fest an die innere Sohle zu schliessen. Sie werden am besten mit Messingschrauben festge- i macht (Länge ungefähr 13 Millimeter = 1/2 Zoll englisch). Man legt die Sohle zurecht auf dem zu versohlenden Stiefel und heftet I sie zuerst fest mit den beiden Schrauben j in der Mitte; danach wird sie an dem Rande der Stiefel abgeschnitten. Es wird demnächst mit Passer gemerkt, wo die Schrauben anzubringen sind. Mit einer Ahle, die dünner aber etwas länger als die Schrauben sein muss, wird jetzt für jede Schraube ein Loch gestochen, und diese wird gerade und fest hineingeschraubt und darf nicht hineingeschlagen werden. Nach dem Festschrauben wird der Rand rein geschnitten und geraspelt, bis er genau mit der innern Sohle passt, dann mit Schmirgelpapier geputzt und mit Tinte ge-1 schwärzt, danach mit Kleister, Stärke und Leim überstrichen. Völlig trocken wird ’ der Rand dann mit Wachs gerieben und mit einem wollenen Lappen geputzt. Auf diese Weise wird ein schöner Glanz erreicht, der noch durch Spirituslack erhöht werden kann. Der Schreiber des oben erwähnten Arti kels hat die Sohlen durch mehrwöchent liche Benutzung geprüft und brauchbar befunden. Er sagt darüber: „Die Sohlen, von denen das eine Paar mehr auf Landstrassen, das andere dagegen nur innerhalb der Stadt getragen wurde, haben uns ein gutes Zeugniss von ihrer Brauchbarkeit und, nachdem wir damit die Preise vergleichen hatten, auch von der verhältnissmässigen Dauerhaftigkeit, sowie Preiswürdigkeit gegeben. Allerdings ' schien es Anfangs, als wollten sich an dem einen Paar auf dem Lande getragener Sohlen an den Kanten einige Fasern los lösen, indessen hat sich dieser Fehler in letzter Zeit nicht mehr gezeigt, sondern die Sohlen haben das Aeussere der ande ren, auf dem städtischen Strassenpflaster getragenen, welche sich stets, sowohl auf der Sohlebene wie am Schnitte, eine ge wisse Festigkeit und Egalität bewahrten, angenommen. Dass die künstlichen Sohlen der Qualität eines guten echten Kernsohl leders gleichkommen, wollen wir damit natürlich keineswegs gesagt haben, wie wir überhaupt nicht glauben, dass es jemals dazu kommen wird.“ Nur dann dürfen wir versuchen höher zu steigen, wenn wir die Pflichten unserer gegenwärtigen Lebensstellung erfüllt haben. Neuheiten von der Centennial- Ausstellung. Orum’s biegsamer Kern, (h~nms flexible mandrel dient zur Ausfüllung von Röhren, die gebogen werden sollen. Er besteht Abbildung die Bewegung einer Seilrolle auf einen Bohrer überträgt, ist eine solche biegsame Welle. Sie besteht aus einem Strang -oder Kabel dicht zusammengelegter Stahldrähte, die von einem aus Leder geflochtenen Schlauch umgeben sind. Der Strang von Drähten übermittelt die an einem Ende ausgeübte Kraft an das andere Ende, gleichviel in welcher Lage er sich befindet, doch muss er in derselben Richtung gedreht werden, wie seine Drähte ge wunden sind. Er hat bei all aus einer Spirale von dicht seiner Biegsamkeit grosse Wiederstandskraft gewundenem Stahldraht, der j gegen Torsion. womöglich abgeflacht sein soll,' Die Vorrichtung ist äusserst einfach und damit er grosse Auflagefläche l kann in einem Augenblick in und äusser bietet. Er kann die Biegung [ Thätigkeit gesetzt werden. Jedes Hinderniss, jeder ihn umhüllenden Röhre! das sich der Anwendung fester Wellen annehmen, und um ihn heraus- entgegenstellt, kann mit Hilfe dieser bieg- zuziehen, braucht man ihn nur samen Welle umgangen werden. Sie lässt dadurch dünner machen, dass | sich zum Antrieb aller Arten von Bohrern, man den Draht in der Richtung zum Stechen und Poliren, verwenden, z. B. seiner Windungen dreht. durch das Mannloch in das Innere eines Stow’s biegsame Transmis- Kessels bringen, und bedarf nur des sionswelle, The Stow flexible Ansetzens und der Führung von Hand. powei' transmittor, eine der Das Scheeren und Schneiden von Tüchern, interessantesten Erfindungen, sowie das Abschneiden der Heizrohren ist nachstehend abgebildet. [ lässt sich auch leicht damit bewerk- Sie ermöglicht die Anwendung stelligen. In Struther’s Marmorwerken in von Triebkraft zu Zwecken und an Orten, Philadelphia findet sie beim Bearbeiten wo man keine Einrichtungen zu fortwäh- von Marmor Verwendung. Die Verfertiger rendem Antrieb treffen kann oder will, sind Stow & Burnham No. 500, North Das gebogene Tau, welches in unserer Fifteenth Street, Philadelphia. ES=Eamm=xeam=cam=esm=xsamm=xeazm=xe=xeamme/=sm=Eam =Eeamm=eam=caze=eam Pa. KAOLIN (China clay) ü von den billigsten bis zu den hochfeinsten Sorten in tadellos weisser und ü | chemisch reiner Waare offeriren Gust. & Heinr. 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