Volltext Seite (XML)
274 Vierzehntes Kapitel. Die Proben mit Kobalt. Da das metallische Kobalt eine technische Anwen dung nicht findet, so haben die Kobaltproben den Zweck, entweder den Gehalt an Kobaltoxyd, oder das Vermö gen des Probirgutes größere oder geringere Mengen Glas mehr oder weniger blau zu färben, zu vermitteln. I. Proben auf Kobaltoxyd. ä. Das Verfahren auf trocknem Wege ist vom verewigten Plattner auf einen rationellen Weg geführt, indem das Kobalt als eine konstante Arsenverbin- dnng entweder im Probirofen oder vor dem Löthrohr ab geschieden wird, worüber im vorhergehenden Kapitel beim Nickel das Erforderliche gesagt worden ist. v Bei dem Verfahren auf dem nassen Wege unterscheidet man das analytische und das Titrirverfahren. l) Bei dem ana lytisehen Verfahren wird das Probirgut anfangs auf dieselbe Weise behandelt, wie bei der Nickelprobe angegeben worden. Die bei derselben erfolgte kobalt- und nickelhalrige ammoniakalische Flüs sigkeit, aus welcher durch Aehkali das Nickel ausgeschie den ist, wird auf zweierlei Weise behandelt. Entweder wird sie zur Trockne eingedampft, wobei sich das Kobalt oxyd im Gemenge mit etwas Koballsuperoxyd abschei det, und es wird dieß nach gehörigem Auswassern ge glüht und gewogen; oder man zersetzt die Flüssigkeit mit Schwefelammonium und verwandelt das gebildete Schwe felkobalt nach gehörigem Trocknen durch Rösten mit Koh lenpulver, in Kobaltoxyd. Ein genaueres Verfahren be-