oder Anleitung die wichtigern Erze, Hüttenprodukte, Metalllegirungen, Brennmaterialien u.s.w. auf dem trocknen und nassen Wege zu untersuchen : ein Handbuch für Berg- und Hüttenleute, Münzwardeine, Gold- und Silberarbeiter, Gürtler, Roth-, Gelb- und Glockengießer u.s.w.
70 können, wenn nicht das Schwefelkalium die Neigung hätte, sich mit einem Theil Sckwefelblei zu einem Schwe felsalze zu verbinden, welches in der Schlacke bleibt. Man kann deshalb durch ein bloßes Zusammenschmel- zen des Bleiglanzes mit Pottasche den ganzen Blcige- halt nicht ausschciden, denn es giebt 4 (KO, co,) -ff 7 I'b 8 — 4 PI. -ff 3 (k 8 -t- I'b8) -ff KO, 80z -ff 4 00z. Um den Bleigehalt des Schwefclsalzes nock zu ge winnen, erniedrigt man durch Schließen der Züge 10 bis 15 Minuten lang die Temperatur (das Abdampfen oder Kaltgehen) und läßt während dieser Zeit Luft durch die geöffnete Muffclmündung zu den Proben treten, wo bei, wenn man die Zeit des Kallgehens richtig trifft, sich aus dem Schwefelsalz (Schwefelkalium, Schwefelblei) schwefelsaures Kali und soviel schwefelsaures Bleioxyd bildet, daß beim nachherigen Heißthun (10 bis 15 Mi nuten lang) bei geöffneten Zügen und geschlossener Muffel mündung durch Einwirkung des schwcfelsauren Bleioxy des auf noch unzersctztcs Schwefelblci metallisches Blei entsteht: ?li 8 -j- I'b 8, 80, — 2 ?l) -j- 2 80,. Läßt man zu lange heiß gehen, so bildet sich zu viel schwefelsaures Bleioxyd im Berhältniß zum Schwe felblei, und durch Einwirkung beider auf einander ent steht leicht verschlackbares Bleioxyd: pb 8 -ff 3 (I'bO, 80,) — 4 ?I>0 -ff 2 80.^. Bei zu früher Unterbrechung des Abdampfens er zeugt sich Unterschwefelblei, welches ebenfalls in der Schlacke bleibt: 2 ?b 8 -ff ?b O, 80, ?b, 8-1-2 l'I> -b 2 80... Dieses Probirverfahren erfordert im Vergleich mit dem erstem mehr Nebung und Aufmerksamkeit des Pro- bircrs wegen der richtigen Zeit des Kaltgehens und man bringt danach 2 bis 3 Proc. Blei weniger aus. Man kann aber bei der mindern Größe der Probirgefäße viel Proben auf einmal in den Ofen setzen. Bei einem mit andern Schwefelungen, wie Schweselantimon, Schwefel-