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11918 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. fertig« vüch«k. Z!° 250, 13. November 1910, Johann Georg Holzwarth Verlagsbuchhandlung x Bad Rothenfelde fTeuiob. Wald) Soeben ist erschienen: T - Zofefa Metz Der verschlossene Garten der neuen Gedichte zweite und vermehrte Auflage. Er hat recht.------ — Der Rudi besucht uns zu srühsr Stunde, das heißt, nicht uns, er besucht unsere Hunde, die braune Minka, den schwarzen Teil. Das gibt ein fröhliches Degrüßungsgebell, denn der dicke Rudi ist sehr beliebt, weil's bei ihm stets was zu sresssn gibt; da steht er denn voller Ssslenruh, ißt selber und sieht den Knabbernden zu — — Na, Rudi, welchen von den beiden magst du denn nun am liebsten leiden? — Lächelnd streicht er Minka das Fell, lächelnd streicht er über den Teil, und ohne Bedenken und lange Wahl: — das ist die Hunde ganz egal. — Kritiken: Dieses sorgfältig ausgestatteto Buch ist Zeugnis eines starken Könnens. Josefa Metz ist Lyriker von eigenem und natürlichem Empfinden. Es sind vorzugsweise Naturbilder, die sie gibt. Manche sind gar wunder schön, z. D. „Wiener Frühling", „Abend in der Mark", „Toto Stunden". Aber auch das heiße, volle Loben weift sie mit männlich fester Hand, die manchmal an die Droste erinnert, zu packen. Liebevoll sucht sie die Seele des Kindes. Manches, was sie in diesem letzten Teil des Bandes sammelt, steht weit höher als die Mutter- lioder der viel gefeierten Anna Ritter. Ein schalkhafter Zug steht den Beobachtungen aus dom Kinderloben gut. Der Verleger, der heimatliche Kunst zu fördern bestrebt ist, hat mit Josefa Metz einen guten Griff getan. Ludwig Bäte. . . . Drüben gibt's wohl kaum eine Akademie oder eine Vorlesung, wo nicht eines ihrer heiteren und in ihrer Heiterkeit immer geschmackvollen, immer anmutigen Scherzgedichte gelesen wird, und nie, ohne seine Wirkung zu üben. Dennoch aber wäre man höchst ungerecht, wollte man ihre Begabung auf den Humor festigen, denn ihre Heiterkeit ist nur der goldene 'Rahmen einer sehr starken und tiefen Innerlichkeit, in deren Mittelpunkt beinahe Melancholie, immerhin ein tiefes und ernstes Lebensgefühl gestellt ist Stefan Zweig in der Neuen freien Presse. Wien. . . . Die Form fällt ihr leicht, uud ihre Sprache hat Glanz und nichts von dem Nebelhaften, mit dem manche unserer jüngeren Lyriker sich umwölken, um zu zeigen, daß sie — etwas Besonderes — seien. ...... Fritz Engel im Berliner Tageblatt. Grd. M. 3.50, bar M. 2, 33, in Rechnung: M. 2.42. 2 Probe exemplars mit 40»/o für M. 4.20. Gebundene Exemplare in Ganz leinen erscheinen einige Wochen später, aber noch reichlich vor Weihnachten. Grd. etwa M. 5.50, bar mit 33'/,°^, zur Probe mit 40<A> je nach Wahl. Bestellzettel anbei. Auslieserung in Leipzig bei F. Nolckmar.