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11914 Börsenblatt 1 d Dlschn. Buchhandel Fertige Bücher. M 250, 13. November 1919. ZI Zn unserm Verlag ist soeben erschienen mit Unterstützung der Akademie der Wissenschaften in Wien: M Nlte R-ieder und Meilen aus dem Steyermärkischen Salzkammergute Gesammelt und herausgegeben T von Lonrad Mautner Mit Bildern von Josef Divekp SS Geb. M, 16.80 ord., M. 11.76 no. bar und 11/10. SS Luxusausg., handkol. (200 num. Lxpl.) geb. Nk. 50.40 ord., Nk. 35.28 no.bar. 26 Lieder zu heiligen Zeiten leiten die Sammlung ein, ihnen folgen 115 weltliche Lieder, darunter ca. 70 neue, gegen 200 Tanzreime, 33 Tanzweisen mit den genauen LeslAeibungen, wie die Tänze aus- gefübrt werden Almschreie und Zodlerweisen die Fülle. Allen diesen Aufzeichnungen sind die dem volks- munde getreu abgelauschten Nkelodsen beigegeben, sodatz auch der Zachmusiker interessantes und anregendes Studienmaterial in unserer Sammlung finden wird. Bemerkungen und Nachweise über Alter, Herkunft und Verbreitung der Lieder, zahlreiche Worterklä rungen mit einer Zülle sprachlich interessanten Materials fügen sich dem Satzbilds an. Line besondere Aufmerksamkeit wurde der topographischen Anordnung gewidmet. Galt es einerseits, den berechtigten Ansprüchen der Folkloristen auf eine phonetisch genaue Wiedergabe der Mundart gerecht zu werden, so war doch auch hier Matzhaltung gehoten, um nicht, wie es bei früher erschienenen Volksliedersammlungen oft der Zoll war, durch ein allzu krauses Satzbild das Auge zu beleidigen, wie das Luch vorliegt, ist es eine rein druckermätzige Arbeit, dastehend wie aus einem Gutz, in ihrer Art durchweg materialecht, den An sprüchen des Laien in gleicher Meise gerecht werdend wie denen des Fachmannes. Diesem Ziele der geschlossenen Einheit dienen auch in hervorragendem Matze die dem Luche bei gegebenen, ganz aus dem Geiste der Lieder geborenen Holzschnittvignetten Zosef Oioekgs, eines unserer fähigsten jungen Graphiker, der auch nach einem alten Vorbild den Einband entworfen hat. Nachstehend einige Urteile: war Sie da mit Ihrer Sammlung Suter tun, ist weit wichtiger, als es noch so herzlich gemeinter Dank sagen kann. Sar in dieser Zeit, wo Nussindung und Bewahrung eines echten Liedes mehr bedeutet, ols der längste Leitartitel zur Eihaltung des Deutschtums. Dr. Ludwig Ehoma in einem Briefe an den Herausgeber. wenn wir uns recht besinnen, so gibt er blosz ein Vorbild so glücklicher, lautlreuer süddeutscher Dialeklschreibung, und das liefert uns ein gar groher Herr, lein Leringerer als unser Mozart usw. Hermine Lloeter ln einem Feuilleton der Neuen Freien Presse. Der Herausgeber, wohl der beste Nenner jenes Gebietes am Grundlsee und des Ausseer Ländchens überhaupt, hat eine Genauigkeit und Gewissenhaftigkeit bekundet, die ihm den Dank nicht nur der Freundes der volkspoesle und unserer heimat genossen, sondern auch jedes Forschers aus dem Felds der volksliedsrkunde für immer sichert. hosrat Anton Schloss«! (Grazer Tagespost). verbindlichsten Dank für Ihre entzückende Gabe, die uns Helle Freude macht». Pros. Friedrich o. d. Legen. (Lagerischer landeroerein sür heimatschuh.) Soweit ich nach einer flüchtigen Durchsicht beurteilen kann, scheint mir dis Sammlung in ihrer Treue und Zuoerlässiglsü mustergültig zu sein, und man bekommt einen großen Nespekt vor dem Herausgeber, der ln einer !o engen weise, wie es selten der Fall ist, mit dem Volks in Verbindung zu treten gemuht hat und sich ganz wie einer der Volksangehörigen zu geben ver steht. Nur dadurch war es ja möglich, eine solche Zülle von Liedern auszuhaschen. Prof. vr. John Meier, Freiburg i Br. Ie mehr man sich ln diese Lieder vertieft, desto mehr enthüllen sie eine tiefe Menschlichkeit und ein eigenartiges Nunst- schassen, wie ja auch die Lauernmalersien durch die Einfachheit der Liniensührung einen besonderen Reiz haben, wie schön ist ; 8. das folgende Weihnachtslied der htrien aus St. Leonhard usw. »Der Neue Tag" in Wien. welche Mühe und Sorgfalt, weiche Gewissenhaftigkeit in Nuszeichnen und vor allem welcher seine Verständnis notwendig war, um diesen stattlichen Sammelband zustande zu bringen, kann sich jeder leicht ooistellen, der auch nur in bescheidenster weise aus ähnlichen Gebieten tätig war. Paul Busson im Neuen wiener Tageblatt. welch ein Schatz von Volkstum ist in diesen Liedern! Die Fußnoten allein mit den originellen Namen lesen sich wie ^ Geschichten. Die Beschreibung der TS nze habe ich nirgends anschaulicher gefunden. Sehr glücklich ist dis Mundaltschreibung, und die Bilder sind entzückend. Hans Frauengruber in einem Briefs an den Herausgeber. Die Musik lst getreu mit aller ihrer treuherzigen holprigkeit gesetzt Der harmonieprosslsor wird mancherlei daran auszusehen haben Ich habe aber noch nie einen harmonipiofessoc juchzen gehört. Die Holzschnitts von Divekg passen vor- trefflich zu den holzschnittmähigen Dichtungen und der holschnittmanier dieser Musik. — Die steirischen Nammergutlsr sind zu beneiden. Sie haben ihren Nonrad Mautner. Man kann den anderen deutschen Alpengauen nicht auch jedem einen Nonrad Mautner wünschen, denn sowas gibt's nur alle hundert Iahr« einmal. Zuliur Bittnsr im",Wecker". W- Wien lg Tuchlauben rr. Stahelin A Lauenstein, -g