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das er- die der für die Weiter ist noch das hat mir Aus- neuen Das Leichenbegängnis war vorüber, und tiefe Stille herrschte in allen Räumen des Warn- feldschen Hauses. Schwer am Nervenfieber erkrankt, lag Nora in ihrem Zimmer, ihr Bruder aber sah mit einem Gerichtsbeamten und dem alten Oberbuch gelegt. Welche Folgen dies Ereignis innere Politik, insbesondere für die führung der Blockpolitik haben wird, nicht abzusehen. * Der vorläufige Entwurf der Zukunst bringen wird, und fürchte, daß es leider nicht viel Gutes sein wird. Auch sendet dir Leo durch mich seinen Abschiedsgruß und läßt dich bitten, mir ruhig zu folgen und freundlich seiner zu gedenken/ Was das Wort ihres Vaters nicht erreicht hatte, bewirkte der Wunsch des Geliebten. Wilma fügte sich, aber schmerzlich zuckten ihre Lippen und Träne auf Träne perlte über ihre blassen Wangen, während sie halblaut vor sich hinmurmelte: „Meine Ahnung hat mich nicht getäuscht; mit den Myrten und Orangenblüten ging auch mein junges Glück verloren!" Schwindel so meisterhaft durchzuführen, das A selbst die erfahrensten Geschäftshäuser gctE und sich das allgemeine Vertrauen zu erhöbe gewußt hatte. Seine unsolide, betrügerische Geschäfts^ barung war auch der Grund gewesen, daß seinem eigenen Sohn, dessen strenge Rechts griffe er kannte und fürchtete, jeden genauere' Einblick in die Art und Weise, wie er die vertrat, vorenthielt und denselben sogar a" seine Bereitwilligkeit hierzu erklärt. England. *Nach einer Londoner Meldung hat Admiralität beschlossen, daß ein Teil 6egen äie KeickswertLuwackssteuer. s Nachdem die Reichsfinanzkommission sich mit dem Antrag auf Einführung einer Wert- Herrn Vaters einen Trennungsgrund zwischen Ihnen und meiner Tochter bilden?" „O, fragen Sie mich jetzt noch nicht, Herr Oberst, ich bin noch nicht fähig, Ihnen die nötigen Aufklärungen zu geben. Sie werden übrigens nur schnell alles erfahren und meine Handlungsweise gewiß verstehen." Bestürzt blickie Strachwitz auf Leo. Eine furchtbare Ahnung dämmerte in seiner Seele auf; er warf einen langen, traurigen Blick auf den verstörten jungen Mann und sagte dann, ihm fest die Hand drückend: „Fassung und Mut, Leo, bei allem, was sich auch ereignet haben möge. Ich gehe nun hinüber, nm die fremden Leute von dem Un glück in Kenntnis zu setzen. Ich werde ihnen mitteilen, daß Ihr Herr Vater an sagen wir Schlagffuß, plötzlich verschieden sei." Leo nickte stumm. Wenige Augenblicke später hatte Oberst von Strachwitz seine traurige Mission erfüllt und trat nun zu seiner zitternden Tochter, die angst voll von ihrem Vater forderte, er möge sie zu Nora führen, die sie in dieser fürchterlichen Stunde nicht allein lassen könne. Der alte Herr, der indessen bereits erfahren hatte, daß sich die Tochter des Hauses be sinnungslos unter der Obhut zweier rasch her deigerufener Ärzte befand, schüttelte traurig den Kopf, während er den Arm um seine Tochter schlang und sie rasch aus dem allgemeinen Ge wühl hinwegführte: „Jetzt kannst du nicht zu deiner armen Freundin gehen, Wilma, sie muß vor allem un gestörte Ruhe haben." Jungtürken entschieden gegen das politisch gefährliche und wirtschaftlich schädliche Bünd nis mit Deutschland undÖ st erreich Einspruch erhoben hätten. Der Grund zu diesem Stimmungswechsel sei, daß diese Staaten Griechenland zu einem neuen Raube an türkischem Gebiet anstifteten, Griechenland will sich offenbar nicht mit Kreta begnügen, sondern auch Epirus und einen Teil von Maze donien haben. Der Konstantinopeler Mit arbeiter meldet, unter dem Drucke der deutschen Diplomatie habe sich die kretische Frage in den letzten Tagen zugespitzt, daher schlage die ört liche Presse einen scharten Ton gegen Griechen land an. (Halbamtliche deutsche Erklärungen haben alle diese Gerüchte bereits in das Reich der Fabel verwiesen!) *Nach den Berichten Wiener Blätter sind die großserbischett Umtriebe noch immer nicht eingestellt worden. Die Bearbeitung des Bodens für die großserbischen Unterneh mungen soll künftig von Prag aus erfolgen, wo man geeignete Leute zu finden glaubte, die durch eine allgemeine Aufstachlung des Slawen tums in Österreich-Ungarn den Plänen Serbiens dienen. Es besteht angeblich ein Vertrag zwischen Rußland und Serbien, der der Werbe arbeit der Serben als Grundlage dient. Ferner bestehen aus den Jahren 1906 und 1908 zwei Geheimverträge zwischen Serbien und einer andern europäischen Macht (nicht Rußland), wonach Serbien unterstützt werden soll, um vom Süden her den Dreibund zu. beun ruhigen. Sollten diese Gerüchte den Tatsachen entsprechen, so wird Österreich - Ungarn ohne Zweifel die geeigneten Maßregeln ergreifen, um den serbischen Plänen zu begegnen. schaffen. m Die Aktiva und Passiva wurden fischt Erdbel verschiedene richten von ein solches tchütterunge Häuser schv vom Sturn Wchen v schallen w ängstigte di innerhalb d Illinois, ! Minnesota war die W um sich nach Helgoland, als Ziel der Wettfahrt Dover-Hegoland, zu begeben und sodann der in der Elbmündung stattfindenden Regatta bei zuwohnen, bei der der neue „Meteor" des Kaisers zum erste» Male am Start erscheinen wird. Von dort begibt sich der Monarch durch den Kaiser Wilhelm-Kanal nach Kiel, wo der Aufenthalt an Bord der „Hohenzollsrn" bis zum 2. Juli geplant ist. * Der seit einigen Tagen gefürchtete Bruch zwischen der neuen Mehrheit von Konservativen, Zentrum und Polen auf der einen Seite und den Liberalen, denen sich die Sozialdemokraten angeschlossen haben, anderseits ist nunmehr in der Finanzkommission voll zogen worden. Die Linke beteiligt sich nicht wehr an den Debatten und die von ihr ge stellten Berichterstatter haben ihre Ämter nieder Dank, Herr Oberst, für die Freundschaft und Güte, die Sie mir stets entgegengebracht haben, und erweisen Sie mir noch dadurch den letzten Gefallen, daß Sie den Festgästen in meinem Namen die Mitteilung von dem plötzlichen Ab leben meines Vaters machen." „Selbstredend erfülle ich Ihren Wunsch," sagte Strachwitz, ergriffen die Hand des jungen Mannes drückend, „obzwar ich noch immer die Wahrheit des schrecklichen Ereignisses nicht fassen kann. Wie bestürzt wird Wilma sein!" „Wilma," wiederholte Leo mit schmerzlichem Tone, „meine süße Wilma! Heute sollte sie meine Braut werden, und nun ist alles, alles vorbei. Bringen Sie ihr meinen Abschiedsgruß, Herr Oberst, und sagen Sie ihr, sie möge milde eines Unglücklichen gedenken!" „Nun verstehe ich Sie wirklich nicht, junger Mann, warum soll der plötzliche Tod Ihres Von unä fern. Das Befinden der Zarin, die einigen Tagen erkrankt ist, hat sich inzwiE wesentlich verschlimmert. Die Kaiserin leides starken Schwellungen. Die Arzte verordn^ eine Seereise in den südlichen Gewässern, Zarin wird an der geplanten Auslandsreise"-' Zaren nach England, Frankreich und 31^ falls sie, andern Meldungen entgegen, itaM^ sollte, nicht , teilnehmen, sondern mit blickend, „ja, ja, die Stunde, die mir größte Glück meines Lebens bringen sollte, mir das bitterste Weh zugefügt und hat Kindern demnächst nach Livadia reisen. Das Ende der Festung Ehrens"^ stein ist gekommen. Die Festung mit " „Festungsstubengefangenenanstalt" wird " 1. Juli d. aufgelöst. Für Festungshaft koa" dann nur noch Glatz (für Offiziere des korps und des 1., 2., 3., 4., 5., 6. und 17. KE, und Wesel (für die übrigen deutschen Kork in Betracht. Unteroffiziere und MannMsv werden in Weichselmünde und Magdeburg niert. Das idyllisch am Rhein gelegene breitstem, das unter Festungsgefangenen U „beliebt" war, verliert dadurch ein Stück sE Poesie. Es ist erst wenige Jahre her, daß"' humorvollen Tafelrunden auf der Politische Kunälckau. Deutschland. * Die Nordlandreise Kaiser Wil helms, für die fünf Wochen in Aussicht ge nommen sind, wird nach Beendigung der „Kieler Woche" von Travemünde aus voraussichtlich am 5. Juli angetreten werden. Die Käiserfloltille, die laut eingegangener Order am 1b. Juni seeklar zu sein hat, geht zunächst durch den Kaster Wilhelm-Kanal nach Hamburg, wo sich der Kaiser an Bord der „Hohenzollern" einschifft, führungsbestimmungen zum Weingesetz ordnet an, daß die Anzeige der Absicht, zu. zuckern, schriftlich zu erstatten ist. Für die neue Ernte kann sie ohne nähere An seiner Nähe verbannte. ... Was Leo bei dieser traurigen Arbeit läßt sich nicht beschreiben. Wie ein Alv laste die Schande auf seiner Brust. Er mußte w" ganze moralische Kraft aufbieten, um all de Leuten, die ihn mit Vorwürfen über die Ec' lungsweise seines Vaters überhäuften, und Antwort zu stehen. Er konnte -sich bw Nflicht nicht entziehen, er mußte aus iE Fall aus seinem Platze ausharren, Tag "" Nacht arbeiten, um Klarheit in die GeW! bücher zu bringen. Seiner rastlosen TW keit gelang es endlich, etwas Ordnung Halter Bauer rechnend und ordnend in dem ver- ödeten Kontor seines Vaters. War bis vor Lne Anwa uno Paiuva wuroen seinen wenigen Tagen der allgemeine Rus der Firma Glücklicherweise stellten sich die Aktiva bedeutet -finiter zc TisLen, u Stadtteilen einem Erdl richtet, dem den Misiioi 3-u Die Ermor aus Steg! la-erern i tvnrde, ha: Wng he rammender °achr ststg Ren.D erstellt, das dindung st« Grfäh: In ner L lmd) schi irischen Le Nammen - drischt wn Nietung ih Men kö Hallie, alt Ardet wu hierbei ka: M blieb Neukirch zr straffen z: zuwachsstener für das Reich einverstanden E hat, ist man in vielen (besonders größeren)^! meinden des Reiches um die städtischen FiEI besorgt. Seit Jahren hat man sich aus manchs Gründen gegen die Einführung der WertzMss steuer auf bebaute und unbebaute GruMm gesträubt — jetzt gber bedauert man, daß dem Reiche überlassen soll, was man / - städtischen Säckel hätte einverleiben können. Frage der Einführung dieser Steuer übrigens nicht so leicht zu lösen sein, aff e ursprünglich den Anschein hatte. WgeW davon, daß alle Großstädte Einspruch dE erheben, daß ihnen das Reich diese ihre quelle verschließen will, gibt es eine gE Anzahl von' Städten, in denen seit iE bereits die Wertzuwachssteuer erhoben Man wird den Gemeinden, in deren Gal Steuer eine hervorragende Rolle spielt, A einfach von Reichs wegen diese Einnahme A fiszieren dürfen. Aber nicht nur auf diesen»? der Wertzuwachsfteuer erstrecken sich die PAA im Lande, auch die Besteuerung dec Papiere, wie sie in der Finanzkommission- schlossen worden ist, findet' in Börsen- A Handelskreiien lebhaften Widerstand, ld. diesen Umständen ist es nicht unwahrfchE daß der Reichstag diese Steuer wieder läßt, um dafür eine Anzahl kleiner Steuerns genehmigen. Ob freilich dabei der Antrags Besteuerung der Beleuchtungskörper iy PsM kommt, ist sehr zweifelhaft angesichts des standes, den die Gas- und. ElektriMffsE von vornherein gefunden hat. nach einer kurzen Pause, sich mit Gewalt mannend, fort, „nehmen Sie meinen innigsten alles, alles geraubt! — Doch auch lM Schwerste muß getragen werden," fuhr Leo Asquitk über äie engUlcke flotte. In einer längeren Rede im Unterhaus hat sich Ministerpräsident Asquith eingehend zu dem Zweimächte-Verhältnis der englischen Flotte ge äußert: Der Ministerpräsident wies zunächst darauf hin, daß über dieses Thema im Inland wie. im Ausland durch die 'Presse manches Wahrheitswidrige verbreitet worden sei. „In Wahrheit", fuhr er fort, „handell es sich um nichts, als um einen zweckmässigeren Arbeitsplan unter Bedingungen, von denen wir nicht wissen, wie lange sie in Geltung bleiben. Ich würde mich vor der Verantwortung scheuen, wenn ich in die Zuümft untertauchen und Voraussagen wollte, daß die Formel des Zweimächte- Verhä'tnisses in einigen Jabrenzweck entsprechend oder ausreichend sein würde. Es wäre eine sehr gewagte Saäe, unsre Zukunft — ich spreche nicht v»n der nächsten Zukunft, sondern von' der ferneren — auf diese oder eine andre Formel festzulegen. Ich nehme an, China baut eines Tages sechs oder acht Kreuzer, kein vernünftiger Mensch würde diese Schiffe für die Berech nungen pes Zweimächte-Verhältnisses und dis Möglichkeiten.eines gemeinsamen Angriffes auf Englay^ ebenso einstellen, wie wenn sie Deutschland oder Frankreich gehöstsn. Natürlich würden die Angriffe nicht immer in den heimychen Gewässern erfolgen, aber das Wichtigste, worauf wir zu achten haben, ist die Sicherheit Unsrer Küsten. Auch die Ver. Staaten würden nicht als eine von den zwei Mächten in Rechnung gezogen werden, obwohl sie eine mächtige Flotte haben, zurzeit au zweiter Stelle unter den Flotten der Welt stehen und mehr Schlachtschiffe haben als Deutschland. Denn für einen Angriff kämen sie nicht in demselben Maße in Betracht wie deutsche, franzö sische oder österreichische Schiffe. Wir müssen unsre Maßnahmen von Zeit zu Zeit den fortwährend wechselnden SchiffLbauten andrer Länder, ihrer Politik und ihren Be strebungen anpassen, wir müssen diese unablässig im Auge behalten und immer bereit sein zu den Opiern, die unser Zweck erfordert I Wenn wir aber die vereinigte Stärke von zwei möglicher weise feindlichen Flotten berechnen, müssen wir bedenken, daß zwei Flotten verschieden und im Angriff wie in der Verteidigung nicht so wirksam sind, wie eine gleichartige Flotte unter einem Kommandeur. Das alles kommt für die praktische Anwendung des Zweimächte- Berhältniffes in Bettacht." Asquith führte zum Schluß aus, England dürfe seinen Gesichtskreis nicht auf Europa beschränken, aber wenn es sich um die Stärke zweier Mächte für Angriffszwecke handle, müsse man die geographischen Verhält nisse in Betracht ziehen. Man werde finden, daß die Admiralität immer nach diesen Grundsätzen gehandelt habe, die auf den elementaren Ge setzen des gesunden Menschenverstandes be ruhten. Er nehme nichts zurück von den früheren Erklärungen; gewiß sei das Zwei mächte-Verhältnis unter den gegebenen Verhält nissen und in vernünftiger Auslegung eine praktische Formel für die englische Flottenpolitik, aber man möge sie nicht für unabänderlich be handeln. Herm ^em wert V- sow »c Zerleg, tzj.KAlgUN S und Ler KM. ! Iq seiner S üb ist» baue wü B Newe das Hs/«ekom einei "ad Us dc tz'enden Men 3 gäbe der Erzeugnisse oder den Zeitpunkt des Zuckerns für die gesamte Ernte vom 1. Sep tember ab erfolgen. Sie muß spätestens eine Woche vor dem Beginn des Zuckerns erstattet werden. Für Weine früherer Jahrgänge ist die Anzeige für jeden einzelnen Fall spätestens eine Woche vorher abzugeben. Österreich-Ungarn. *Nach einer Wiener Meldung soll auch im Lause dieses Sommers eine Begegnung der leitenden Staatsmänne rder Drei bundmächte zur Erörterung der schwebenden politischen Fragen stattfinden. Für diese Zu sammenkünfte sei die erste Hälfte des Monats September in Aussicht genommen. Fürst Bülow habe bei seiner Begegnung mit Minister Tittoni während seines Osterurlaubs eine neuer liche Begegnung des Frhrn. v. Nhrenthal mit Tittoni in Anregung gebracht, und dieser habe „Aber Leo — Vater, zu ihm muß ich auf ein ehrenwerter gewesen, so batte sich dies jeden Fall; halte mich nicht; eine Todes- furchtbar geändert. Von allen Seiten lie'A angst schnürt mir das Herz zusammen. Vater, - Forderungen ein; mit mächtiger Hand riß an Leos Seite ist mein Platz, bin ich doch Nachricht von dem jähen Ende des Großbän^'A seine Braut!" den künstlich verhüllenden Schleier von „Seine Braut bist du noch nicht, mein i jahrelangen unredlichen Gebaren desselben teures Kind, und ich darf durchaus nicht zu- : zeigte deutlich, auf welch morschem UnlecgruA geben, daß du dich jetzt von meinem Arm ent- j das Warnfeldsche Vermögen aufqebaut was sern st," entgegnete der Oberst dem erregten : Der Verstorbene hatte es verstanden, ? , Mädchen, „denn ich weiß nicht, was die nächste ' - - --- « O Manälungen äes Glückes. 151 Roman von Luise Voigt. l^ortsehNNstZ Erschreckt taumelte der Oberst zurück. „Herr Warnfeld, das kann ja nicht sein, was um Himmelswillen ist geschehen?" „Das Fürchterlichste, was geschehen konnte," entgegnete der junge Mann, starr vor sich hin ^rzweneltt °re Wuni Ms gesch Gehei Mau. F Kez Depc N Me N°lhyuisn Mngleis Mejtellt fahren ai Elchen Ai: Warf Klassen. Mteher Wolhynien !Mn. W ist uv Mion W Zug u ^de dan , Auf ss Mixt. beau s rwalen - 1- ihn m ^rr Sghn S^eneE ^bat, i Md den M°n ein Naung >che,w tt Sohn »Hin sc dsWieu: §Miue L (u Maloml der S Mnisterpräsräent Stolypin. D Nachdem der Zar seinem ersten Berater ziemlich deutlich zu verstehen gegeben hat, daß er in allen Dingen der Verwaltung unbedingt die Oberhand zu behalten wünsche, ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann Herr Stolypin den Präsidentensitz an der Ministertafel in Petersburg räumen muß. In den politischen Kreisen sieht man sich daher jetzt schon nach einem Nachfolger um und es ist bezeichnend für die Verworrenheit der inneren Lage, daß bei den Debatten über Stolypins Nachfolgerschaft zwei Namen in erster Linie genannt werden, die in den Verfassungskämpfen der letzten Jahre eine hervorragende Rolle gespielt haben. Es handelt sich um den früheren Minister präsidenten Witte und um seinen Nachfolger Goremykin. Schon als einst Wittes Stern sank und sich der verärgerte Diplomat auf seine Europareise machte, hieß es allgemein, daß seine Ministerzeit nicht das Ende einer Laufbahn ge wesen sei. Man wußte chon damals im Zarenreich sehr gut, daß nicht allzuviele Köpfe fähig sind, die Erfordernisse eines modernen Vecsassungsstaates mit den Überlieferungen der Selbstherrschaft harmonisch zu einen. Was war natürlicher, als daß man in dem Scheidenden den kommenden Mann sah. Der Zar, der Stolypin gegenüber den ersten Vorstoß gemacht hat, um der Duma einige mühsam errungene Befugnisse wieder zu nehmen, glaubt, daß Witte der geeignete Mann wäre, die neue, zwischen Selbstherrschaft und Par lamentarismus schwankende Regierungsform populär zu machen. Daß aberWitte schon vor langer Zeit mit dem Gedanken gespielt hat, noch ein mal an der Spitze der Regierung in Väterchens Reich zu stehen, leugnet er in vertrautem Kreise gar nicht. Das Zarenreich steht vor einer ernsten Entscheidung. Will Nikolaus, un bekümmert um die Wünsche seines Volkes, durch einen geschickten Ministerwechsel zum Zickzack kurs Wittes oder zu Goremykins gepanzerter Faust zurückkehren, das ist die bange Frage, über die die nächste Zukunft entscheiden wird. Marine-Kadetten von nun ab statt Französisch Deutsch lernen soll. Diese Maßregel ist aus die jüngsten Debatten im Unterhause zurückzuführen, in denen behauptet wurde, daß nur eine geringe Anzahl aller eng lischen Marine-Offiziere der deutschen Sprache mächtig sei. Russland. 60- Wie der ,C.-C/ aus Petersburg von gut unterrichteter Seite mitgeteilt wird, ist mit der Möglichkeit zu rechnen, daß die beabsichtigte Reise des Zaren unterbleibt. Die flucht artige Abreise der Zarin-Mutter aus dem sonnigen Süden, für die ein Grund an maß gebender Stelle nicht zu erfahren ist, hat in der Zarenfamilie großen Schrecken hervorgerufen. Es hat den Anschein, als ob man in Peters burg einer großartig angelegten Verschwörung auf die Spur gekommen ist, daß man sich jedoch bemüht, diesbezügliche Nachrichten geheim zu halten. Tatsache ist, daß vor 14 Tagen im Zivilkabinesi des Zaren ein Brief eintraf, der dem Zaren im Falle einer Reise nach Frank reich und Italien nichts Gutes prophezeite. Balkanstaaren. *Nach Meldungen aus Konstantinopel gehen die militärischen Behörden mit dem Gedanken um, Abd ul Hamid nach einer Insel, wahr scheinlich nach Rhodos zu bringen, da sich die Erregung wegen seiner Anwesenheit in Saloniki fortwährend steigert. * In Petersburg find neuerdings jeder Begründung entbehrende Gerüchte bezüglich der Haltung Deutschlands in der kreti schen Frage im Umlauf. Die Petersburger ,Nowoje Wremja' hat darin einen Stoff für Verdächtigungen gefunden und läßt die Hetze von ihren Mitarbeitern in London und Konstan tinopel einteilen. Der Londoner Berichterstatter erwähnt, daß nach einigem Schwanken die Ehrenbreitstein, die fröhlichen Sektgelage, dort zu Zeilen der Haft des Fähnrichs HE, gefeiert wurden, zu einer hochnotpeinlichen M- ' suchung Anlaß gaben. Ein starker Schlagwetter - 'AusbE erfolgte vor kurzem auf der 666-Meter-SU der Saarbrücker Fettkohlenqrube Luises Eine amtliche Mitteilung besagt darüber: dem Unfalltage waren die Leute mil Schmiß beschäftigt. Etwa 10 Minuten vorher wtE Strecke beim Ableuchten noch schlagwelterff, befunden worden. Da brachen plötzlich donnerähnlichem Gepolter aus der VerwerM kluft Kohlen heraus, und gleichzeitig lttöA. mit außerordentlicher Heftigkeit große MW . Schlagwetter hervor. Die Bergleute brE. sich durch eilige Flucht in den HauptwetlekE in Sicherheit. Die Ausströmung der so stark, daß die Fliehenden sich von den W Gasen „förmlich auS der Strecke schoben" füblten. Sie. vernahmen dann etwa 10 Minuten das/ donnernde Poche" der Kluft, so daß sie glaubten, daß ganze birge breche zusammen. Das Gas verbreu. sich auch in andern Strecken und brachte Grubenlampen zum Verlöschen. Glückliches^ entstand leine Explosion des Schlagwetters, § daß ein Unglück noch verhütet wurde. einer amtlichen Berechnung sind über l6ö0 Meter Grubengase aus der Kluft yerausgeE