Volltext Seite (XML)
Alendorfer Zeitung eins Ueli 1 der gonz^ )ors. Bezirks- und General-Anzeiger Neueste Nachrichten o- Druck und Verlag von Hermann Rühle in Groß-Dkrilla. Für die Redaktion verantwortlich Hermann Rühl« in Groß- Vkrilla. Lo. 61. 8. Jahrgang Sonntag, den 23. Mai 1909 im ^genommen. Die Eltern, Pflegeeltern, Vormünder pp., deren Kinder und Pflegbefohlene ohne zur di« WM Der Gemeindevorstand. 7. ck b. len nülung. n. 1909. rredulp! »N. 1909 rau ermstraße^ vlike mmenprari^ ! 26. Korridor, wrnietev. es Blattes leSdienst, dcn HauS' >SN interltzibS' ru»Z, Ve? l nach dB r Vkrilla. is^o-s. Cup. Po^ EnlstehungSuriache wird Selbstentzündung an genommen. Der Brand halte eine mächtige Rauchwolke enlwickelt, di« auch hier zu be obachten war so daß die hiesige Freiwillige Feuerwehr ausrückte Die Beobachter nahmen anfangs an, daß Feuer in den Orten Medingen oder Großdittmannsdorf ausgebrochen sei- —* Am ersten Pfingstfeieriog ist in Sachsen nach Z 8 des Gesetzes vom 10 September 1870 über die Sonn- Fest- und Bußtagsseier, die Abhaltung von öffentlichen Versammlungen oller Art. ingleichm die Versammlungen der Gemeindevertreter, der Innungen und anderen Genossenschaften verboten. Hierunter rechnen auch öffentliche Versammlungen solcher religiöser! Vereinigungen, die die staatliche Anerkennung nicht besitzen und die ministerielle Genehmigung zu gemeinsamer öffentlicher Uebung eines be- sonderen Kultus nicht erlangt haben, auch wenn diese Versammlungen gottesdienstliche Zwecke verfolgen sollten. Desgleichen sind Tanz- belustigungen an öffentlichen Orten, sowie Privatbälle, auch wenn diese in Privathäusern oder in Lokalen geschloffener Gesellschaften ab gehalten werden am ersten Pfingstfeiertage und am vorausgehenden Sonnabend untersagt. —* Herr Or. Walter Reichel in Kamenz hatte bekanntlich an das Rcichsschatzamt fünf Mark eingeschickt, um damit zur privaten Förderung der Finanzreform anzuspornen und durch gutes Bffpiel die Finanznot beheben zu finanzrcform wird es Ihnen von Interesse sein den von der Vereinigung zur Förderung der Reichsfinanzreform herausgegebenen Führer, ein Nachschlagebuch mit wertvollen Material, zu lesen und zu besitzen. Ich gestatte mir, Ihnen denselben gleichzeitig zugehcn zu lassen. Hermsdorf bei Dresden. Im herrlichen Schloßpark fand am vorgestrigen HimmelfahrtS- taqe, begünstigt vom besten Wetter, das Jahreö- fest des Radeberger Zweig-MissionS-VereinS statt. Die Feier, der Tausende von MissionS- freunden aus naher und weiter Umgebung bei wohnten, nahm punkt 4 Uhr ihren Anfang mit dem Ciwrale: „Wach auf, du Geist der Zeugen". Herr Oberpfarnr Dahlmann (Ruhland) hielt die Festpredigt. Auf Grund der Berufs geschichte des Jesajas beantwortete er in kraft voller Ausführung die Frage: „Welche An forderungen stellt die Mission an Dich?" Du dem Feste bei) Nachdem sodann Herr Ober lehrer Winter (Radeberg) kurzen Kassenbericht erstattete, erfreute das Lehrerkollegium von Lausa durch erhebenden Vortrag des Doppel- quartetts „Ich suche dich" von Kreuzer. Der Leiter des Missions-Seminars in Leipzig, Herr Pastor Lohmann, führte die lautlose, lauschende Gemeinde in das Missionsgebiet am Kilima- Ndscharo, Land und Leute, vor allem ihre Religion und ihren Aberglauben anschaulich schildernd. Das Schlußwort sprach Herr Pastor l,ic. v. Siedel (Lausa), in geschickter Weise durch Schilderung früherer Missionsfeste die Heizen freudig machend zu Gaben für da» Missionswerk. Vater unser, Segen und der Ehoral „Zieht in Frieden eure Pfade l" beendeten die erhebende Feier. Die verbindenden Choräle begleitete in vortrefflicher Weise das Weixdorfer Hori guartett. Möge die Begeisterung, die das Fest geweckt, lange nachhalten und reiche Früchte tragen I Medingen. Dreimaliges Anschlägen der Glocke verkündete am Dienstag vormittag 10 Uhr, daß in einem Nachbardorse Feuer ausgebrochen sei. Durch Spielen mit Streichhölzern hatten Kinder im nahen Boden einen Reisighaufen an gezündet, welcher einen gewaltigen Rauch ent wickelte. Rasch herbeieilenden Leuten gelang es aber, das Feuer zu unterdrücken und größeres Unglück zu verhüten. Die zu Hilfe kommende Spritze von Medingen und die Feuerwehr von Cunnersdorf konnten deshalb auf halben Wege wieder umkehren. Dresden. Ein die Hausfrauen interessierender Prozeß ist nunmehr nach zirka vierjähriger Dauer rechtskräftig beendet worden. Wie wohl noch erinnerlich ist, hatte die Sunlight- seifenfabrik in Mannheim die hiesige Firma Wilh. Geißler wegen ihrer öffentlichen Die Nachschau wird in demselben Lokal und zwar WImpflinge unü für AieaerimpMng-, Mittwoch, Sen 10. Mi iooo, ebenfalls nachmittags 4 Ubr re, besonders ungeniert r in 3 Stn°' tunde. ngs erteilt onsr Sa"! aterricht B sehenswert. Die Besichtigung des Rhododendron- Flors ist bis einschließlich 6. Juni freigegeben. Nach diesem Tage wird mit dem Auübrechen der Blumen begonnen. Gröbern bet Meißen Wie durch ein Wunder ist der etwa 13 jährige Sohn eines Gutsbesitzers aus Ermendorf bei Geißlitz-Böhla mit dem Leben davongekommen. Der Vater esseiben hatte mit seinem Geschirr vor der Restauration Halt gemacht und hatte seinen Sobn beauftragt, die Pferde zu halten. In em!elben Augenblick kam ein Auto angeraffelt, ie Pferde wurden scheu und gingen durch, der Sohn kam zu Fall und unter das Auto zu iegrn Um den Knaben aus seiner kritischen Lage zu befreien, mußte das Auto gehoben werden. Der Knabe trug glücklicherweise nur Quetschungen und Hautabschürfungen davon. Das Auto selbst hat keinen großen Schaden er litten. Grödel bei Riesa. Am Montag abend und heiligt Schloßpa'^ helfen. Darauf hat er vom Reichsschotziekretär I Behauptung, daß ihre Triumphseife in Qualität Or. Sydow folgende Antwort erhalten: Euer! besser und im Preise billiger als Sunlightseise Hochwohlgeboren haben durch Einsendung eines sei, auf Grund des Gesetzes wegen unlauteren Geldbetrages, den Sie als Ihren Anteil an Wettbewerb verklagt. Die Klägerin ist in allen den neu aufzubringenden Reichssteuern berechnet I Instanzen abgewiesen worden, was für die haben, zu erkennen gegeben wie sehr Ihnen die I heimische Industrie eine sehr erfreuliche Tat- Beseitigung der Mängel unseres Reichsfinanz-1 fache ist. wesens am Herzen liegt. Eine solche Gesinnung — Die Bäckerinnung gibt mit Rücksicht verdient in hohem Maße Anerkennung, und ich aus Klagen der Kundschaft bekannt, daß nicht spreche Ihnen für Ihre Absicht meinen ver- das Bäckerhandwerk die Schuld daran trage kindlichsten Dank aus. Wenn ich trotzdem«daß das Gebäck so klein sei, sondern die hohen geglaubt habe, von der Ueberweisung des I Mehlpreise, die in den letzten fünf Jahren um Betrages an die Reichshauptkaffe Abstand! 50 Prozent gestiegen wären. Die Bäcker seien nehmen zu sollen und ihn demzufolge wieder sehr beunruhigt darüber, daß bei der in Deutsch zurückgehen lasse, so geschieht es aus der staats- land anerkannt enorm reichen Ernte des Vor rechtlichen Erwägung, daß die Reichseinnahmen ljahres die Preise der Mehle sich immer noc von der Allgemeinheit auf Grund einer durchlerhöhen. Gesetz zu begründenden Verpflichtung aufgebracht l Grüngräbchen. Bekanntlich besitzt das werden sollen. — Bei Ihrer durch die Tat «hiesige Rittergut ausgedehnte Rhododendron- bekundeten regen Anteilnahme an der Reichs-1 Anlagen, Die Anlagen find in jeder Beziehung Vertliches und Sächsisches. Vttendorf-Gkrillo, den 22. Nai igoz. . - Wie aus dem Inseratenteil dec heutigen Kummer ersichtlich, veranstaltet der Militär- - °ütin von Ottendorf-Okrilla und Umgebung , A Geburtstage Sk. Majestät Unsers Königs, 1 ^nsiag, den 25. Mai 1909 im Gasthof zum eine öffentliche Feie«. Der oben bezeichnete ^krein hofft durch die öffentliche Veranstaltung ost ausgesprochenen Wünschen vieler Mmündemitglieder gerecht zu werden. Zwar E jedes Jahr KönigSgeburtSlog festlich begangen Horden und es könnte scheinen, als ob die ^jährige Feier den übrigen gleichartig sei. Dem sei aber an dieser Stelle mit allem Nach- ^Utk folgendes betont. Die früheren Feiern i" Königs Geburtstag wurden innerhalb des Mililärverein« festlich beaangen und dieser nur in beschränkter Anzahl Einladungen ^8 hm lassen. Ein gut Teil patriotisch ge- ^Aer Einwohner muhte deshalb der Feier sern- "istben und ein Teil der eing-ladenen Gäste lutle sich nicht in das Vergnügen innerhalb Vereins zu drängen und blieb so der Feier lnn, Diese zwei Mißstände hofft nun der Milärv-rein beseitigt zu haben, daß er die zu einer öffentlichen gestaltet. Jedes "olional gesinnte Mitglied ist nun berechtigt, ja Wr verpflichtet. regen Anteil an der Feier zu ^Men. Der Militäroerein hoff! aber auch "urch birst öffentliche Veranstaltung, die in Äderen gleichgroßen, ja sogar kleineren Orten Wn besteht, der Gemeinde Ottendorf-Okrilla »nen Dienst zu erweisen und er darf wohl sich der frohen Hoffnung hingeben, daß nationalen Mitglieder unterer Gemeinde zahlreichen Besuch ihre Liebe zu derartigen Veranstaltungen beweisen werden. Ein gut ge- ^öhlles, echt nationalen Charokler tragendes "eogramm mit ernsten und sehr heiteren Szenen ein flotter Ball wird wesentlich dazu bei den. daß die zwar für unsern Ort neue ^kanstaltung bald licbgewonnen wird. , -- Am HimmelfahrtStoge nachmittags gegen flerlel 3 Uhr brach im Ringofengebäude der Radeburger Backosenplatlen- und Chamolbstcin- v»i>rik von Mitscherling Feuer aus, durc Elches das Gebäude vollständig auSbrannte Feuerwehr war bald zur Stelle und be- Mänkte den Brand auf seinen Herd, Als Impfung betr. Im laufenden Jahre sind der Impfung mit Schutzpocken zu unterziehen: 1. Die im Jahre 1908 geborenen Kinder, sofern sie nicht nach ärztlichem Zeugnis natürlichen Blattern überstanden haben; 2. Die in früheren Jahren geborenen Kinder, deren Impfung ohne gesetzlichen Grund unterblieben oder erfolglos gewesen ist; 3. Die im Jahre 1897 geborenen Kinder unter denselben Voraussetzungen wie zu l und 2. Di« öffentlichen Impfungen für hiesigen Ort finden statt für MeaerimpMnge, Montag, aen 7. Juni iyoy, nachm. 4 Ubr, für erflimpMnge, Mittwoch, Sen o. Juni iysy, nachm. 4 Uhr UN Saale des Gasthofes zum kckvoarren k.oks, hier. Die Eltern, Pflegeeltern, Vormünder pp., deren Kmder und Pflegbefohlene ohne m ^t einen Blick in den Himmel tun und dich Mlichen Grund und trotz erfolgter amtlicher Aufforderung der Impfung fern geblieben .^„n demütig und willig in d-s Herrn Dienst W, werden nach tz 14 Absatz 2 des ReichsimpfgesetzeS mit Geldstrafe bis zu 50 Mark stellen. Im Namen des Zweig-Missions-Ver-inS °d» mit Haft bis zu 3 Tagen bestraft, wenn die Befreiung von der Impfung nicht durch b^i^e Herr S°-p. Kaiser (Radeberg) alle "Etliches Zeugnis nachgewiesen wird. «Erschienenen und dankte dem Hause Schönburg- Aus einem Hause, in dem Scharlach, Masern, Diphteritis, Kroup, Keuchhusten, Fleck- Waldenburg, dessen Gastfreundschaft die Ver- N", rosenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herrschen, dürfen Impflinge sammlung heute genoss?. (Ihre Durchlauchten ' ' ----- aus Prinzessin Luise und Prinz Ulrich wohnten Hit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie der abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Vandsl" „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode". ">cht zum allgemeinen Impftermine gebracht werden, auch haben sich Erwachsene Elchen Häusern vom Impftermine fern zu halten. . Die Kinder muffen mit rein gewaschenem Körper und mit reinen Kleidern aMpfung und Nachschau gebrächt werden. Auch nach dem Impfen ist möglichst große Reinhaltung des Impflings "Htigste Pflicht. vttenckork-silorilräorf, am 15. Mai 1909. "7-' S «scheint Dienstags, Donnerstags und Sonnabends abends. Bezugspreis: monatlich pfg., Zweimonatlich so pfa„ vierteljährlich >,20 Mark. <> Einzelne Nummer >o pfg. O y >> — Annahme von Arteigen bi« splttß«» Mittag, Uhr d«, Lrsch^mm^WM. prei, für di« Spaltztil« zo Kf-. zeitraubender und tab»ü«rbfch«r -Stz mich besenderem I«tf. Bet Wiederholungen Preisermäßigung. 7 Uhr passierten fünf Radfahrer von Riesa dmmend, unsern Ort- Einer derselben hatte das Unglück, einen fünfjährigen Jungen zu überfahren. Der Radfahrer kümmerte sich aber nicht im geringsten um sein Opfer, sondern uhr weiter und ließ das Kind in hilflosem Zustande liegen, bis sich ein anderer, de» Wegs daherkommender Radler des Kindes er barmte und es zu seinen Eltern trug. ES mußte ein Arzt hinzugezogen werden; die Verletzungen sind nicht lebensgefährlich. Sebnitz. Herr Sanitätsrat vr. Petzold n Leipzig, Sohn des früheren Apotheker Petzold, >at dem Sebnitzer Spar- und Bauverein 20000 Mark mit der Bestimmung überwiesen, diesen Betrag zu einem Hausbau zu verwenden und die Summe bis zu seinem Ableben mit 4 Prozent zu verzinsen. Der Stifter hat auch das BiSmarck-Denkmal auf dem Marktplatze geschaffen. Königstein. Ein Zeitraum von zwanzig Jahren vollendete sich am Sonntag seit der in der ersten Morgenstunde de» 16. Mai 1889 erfolgten Explosion des Pulvermagazins auf der Festung Königstein, wozu Blitzschlag die Veranlassung gegeben hatte. In dem Magazin befanden sich Tausende von Granaten, sowie Karlätschen usw» ferner über 200000 scharfe Patronen und andere Geschosse, sowie etwa 50 Zentner Pulver. Die Wirkung der Explosion war eine ganz furchtbare; man hatte den Ein druck förmlichen Schlachtgetöses. In den Gebäuden der Festung waren gegen 1200 Fenster scheiben zertrümmert; Menschenleben hatte die Katastrophe aber nicht gefordert. Schandau. Der sechste deutsche Motor fahrertag nahm hier, begünstigt von schönstem Wetter und unter starker Beteiligung einen sehr befriedigenden Verlauf. An der Sternfahrt nach Schandau beteiligten sich über hundert Motorfahrer aus allen Teilen des Reiches und auch aus dem Auslande, von denen über 80 rechtzeitig das Ziel erreichten. Den Sieg im Bewerb der meisten Kilometer errang Direktor Guido Thost, Dresden, mit über 2000 Kilo metern, den zweiten Preis sicherte sich Direktor Rabling, Zürich. Colditz. Der Naturmensch „gustaf nagel", der sich kürzlich mit einem hiesigen Mädchen „ferlobt" hat, will sich nach seiner anfang» Juli stattfindenden Hochzeit dauernd in Sachsen niederlaffen. Aus diesem Anlässe hat er in sächsischen Blättern das folgende Inserat er lassen: „suche zum 15. juli in naturschöner gegend mit banfeibindung bescheidene sonnige familienwohnung, Kolditz i. s. bahnhofstr. 152, gustav nagel wanderprediger." Elsterberg. Von einem wütenden Hahne wurde das vierjährige Töchterchen des Herrn Glasermeisters R Büttner im Gesicht mehrfach verletzt. Glücklicherweise bleibt dem Kinde das Augenlicht, dessen Verlust man erst befürchtete, i erhalten. Unterhaltungs- und Anzeigeblatt Wochenblatt und Anzeiger