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4. Sanierungsmatznahmen für Gutsbesitzer und Domanenpachtcr dahingehend cinzuleiten, daß mit .Hilfe des Staates Außenschläge zu Sicdlungszwccken abgegeben werden. 5. Schaffung eines Wassergcsetzes zum Zwecke der Hebung des Bodenreichtums und der Vorbereitung einer größtmöglichen Geländefläche für den Bodenbewirtschaf tungsprozeß. Bor neuen Konferenzen. Zusammenkunft Tardieu-Macdonald. Obgleich eine amtliche Bestätigung für eine an8 eng« lischer Quelle stammende Meldung von einer bevorstehen den Zusammenkunft zwischen Tardieu und Macdonald noch nicht vorliegt, scheint es, als ob die Begegnung grundsätzlich bereits fest beschlossen ist. Der gewöhnlich gut unterrichtete „Temps" erklärt in diesem Zusammenhänge, daß an der Unterredung auch der eng lische Schatzkanzler teilnehmen werde. Man werde sich in erster Linie über den Donau- plan und über die bevorstehende Lausanner Kon ferenz unterhalten. Außerdem sei beabsichtigt, eine Viererkonferenz zwischen Frankreich, England, Deutschland und Italien vorzubereiten, damit nach der Einigung der Donaustaaten keinerlei Verzögerungen mehr eintretcn. Sie deutsch-polnischen Wirtfchafls- beratungen abaeschloffen. Verschärfung des Zollkriegs vorgebeugt. Amtlich wird mitgcteilt: Die in den letzten Wochen in Warschau geführten Besprechungen zwischen derdeut- schen und derpolnischen Regierung über die deutsch polnischen Wirtschaftsbeziehungen sind zum Abschluß ge langt. Das Ziel der Besprechungen, einer weiteren Ver schärfung des Zollkrieges zwischen beiden Ländern vorzu beugen und die aus der letzten Zeit stammenden neuen Beschränkungen des Handels nach Möglichkeit zu besei tigen, ist erreicht worden. Im großen und ganzen sind die Einfuhrmöglichkeiten des Jahres 1931 beiderseits wiederhergestellt. Selbstmordversuch des Segelfliegers Groenhvsf. Segelflieger Günther Groenhoff, der vor einigen Tagen einen schweren Autounsall hatte, wobei seine Be gleiterin getötet wurde, hat einen Selbstmordversuch mit Leuchtgas unternommen. Es besteht Lebensgefahr. Der Weltrekordsegelflieger Günther Groenhoff Hai sich in Griesheim mit Leuchtgas zu vergiften versucht. Kameraden fanden ihn bewußtlos auf. Der Segelflieger wurde nach Darmstadt in das Krankenhaus gebracht. Sein Zustand hat sich etwas gebessert. Der Grund für Groen- Hoffs Selbstmordversuch wird in einer Gemütsdepression zu suchen sein, an der Groenhosf seit dem Autounfall am 21. März leidet Groenhofs suhr mit dem Auto, das der Schwester des Segelfliegers Riedel gehörte; es wurde von Fräulein Riedel gesteueri und prallte dabei gegen einen Baum. Fräulein R. wurde tödlich verletzt. Groen hoff blieb unverletzt. Seit diesem Unfall befand sich der berühmte junge Pilot in tiefster Niedergeschlagenheit. Kurze politische Nachrichten. Die vom Schweizerischen Bundesrat be schlossenen neuen Zollerhöhungen und Kontingen tierungen, die in Kraft getreten sind, erfassen Salpeter, Ammoniak, H'olzwaren, Kühlmaschinen, elektrische Appa rate zur Zündung, Beleuchtung, Fahrsicherung für Kraft fahrzeuge und Fahrräder. Weiter sind Kontingentierun gen erlassen für Gemüsekonserven, Bäume, Sträucher und andere lebende Pflanzen, Krawatten, seidene Schirme, Nähmaschinen und Holzbearbeitungsmgschinen. Oen vsicks LIinris k?omsn von 6svt kotkdong l32 „Ein Grund wird sich leicht finden, Hilda. Der Arzt kann dir im kommenden Jahre die See verordnet haben. Doch — ich muß lügen, immer wieder lügen. Diesen Mann Weiterbelügen, weil ich mein Dortsein auf einer Lüge auf gebaut habe." Ganz tonlos klang die weiche Stimme. Hilda strich liebkosend über den dunkellockigen Kopf. „Sag' ihm schon bald die Wahrheit. Schließlich ist dein Vergehen doch nicht so schlimm, datz man dir nicht ver zeihen könnte!" „Ich kann es nicht. Ich will nicht wieder fort von ihm. Ich mutzte aber mit meiner Entlassung rechnen, wenn er jetzt die Wahrheit erführe. Ich will auch in meiner Ver kleidung bleiben. So wird mich nie jemand erkennen, der von jenem fürchterlichen Verdacht weitz. Und — man Würde mich auch nicht in Vayburg dulden, wenn ich plötzlich bekenne, daß ich noch nicht einmal zwanzig Jahre alt bin. Ich aber will bei ihm bleiben. Ich — liebe ihn!" Es blieb still nach diesen Worten. Ganz still! Hilda Hardegg wagte sich nicht zu rühren. Aber es war ihr, als streife ein unerbittliches Schicksal mit schwerem Flügelschlag durchs Zimmer. Es wurde ganz dunkel im Zimmer. Und noch immer satzen sich die Schwestern gegenüber. Vom Sofa her er klang endlich Hildas Stimme: „Neue Kämpfe für dich, Norel Weißt du das?" „Keine Kämpfe, Hilda! Mich macht es glücklich, wenn ich in seiner Nähe sein darf!" „Und — wenn er eines Tages doch noch heiratet?" „Dann — komme ich wieder zu dir." Aus der amtlichen Statistik über die Bewegung der Arbeitslosenziffern in Frankreich geht her vor, daß im Laufe der letzten Woche nur eine Erhöhung um 1449 Köpfe zu verzeichnen gewesen ist. Die Gesamt ziffer der eingetragenen Arbeitslosen betrug 305 496, wo von 59 719 Frauen sind. Der Walfisch in -er Elbe. Ein 12 000 Pfund schwerer Wal gestrandet. „Drunten in der Elbe sitzt ein Krokodil", sang man früher einmal. Ein Krokodil ist nun zwar, soviel wir wissen, in der Elbe in Wirklichkeit noch nie gesichtet wor den, dafür aber fand man dieser Tage inderElbmün- dung bei Kuxhaven einen Walfisch von über acht Metern Länge, der das stattliche Gewicht von etwa 12 000 Pfund auf wies. Der Wal hatte sich in den Buhnen bei Gruden fest gelaufen und wurde später von einem Bergungsdampfer nach Kuxhaven geschleppt. Da der Kopf des Tieres dabei längere Zeit unter Wasser schleifte, war der Wal bei der Ankunft in Kuxhaven bereits erstickt. Der Koloß wurde dann nach Hamburg weiter geschleppt, wo er von Tausenden von Zuschauern erwartet wurde. Es handelt sich um ein mittelgroßes Exemplar des Blau- oder Finnwals, der sich nur äußerst selten bis in die Gewässer der Nordsee verirrt. Die Ber gung des Wals war mit großen Schwierigkeiten verbun den. Der Taucher Sievers, der die Bergung vorge nommen hatte, trat mit dem Hamburger Fischereidirektion sowie mit den Firmen Hagenbeck und Umlaufs in Verbindung. Die Abschlüsse scheiterten jedoch an der For derung des Tauchers, der 2000 Mark für den Wal ver langte, wpbei er auf den Seltenheitswert des Wales hin wies. Die interessierten Firmen sahen aber die Sache von der praktischen Seite an und waren der Ansicht, daß sie bei dem zu erwartenden wärmeren Wetter und den großen Unkosten den Betrag von 2000 Mark kaum aus dem Tier Heranswirtschaften könnten. Sievers wiK nun das Tier in den St.-Pauli-Fischhallen öffentlich ausstellen. Keine Steuerverzugszuschläge bei Sicherungsverfahren. Finanz- und Innenministerium haben folgende Ver ordnung erlassen: Hat der Inhaber eines landwirtschaft lichen Betriebes sich dem Sicherungsverfahren auf Grund der Verordnung des Reichspräsidenten zur Sicherung der Ernte und der landwirtschaftlichen Entschuldung im Oft- hilfegebiet vom 17. November 1931 unterstellt, so ist ent sprechend einer vom Neichsfinanzministerium für die Reichssteuern getroffenen Anordnung auf für die Grund steuer und Gewerbesteuer, für die Zuschlagsteuer der Ge meinden zu beiden Steuern und für die Aufwertungs steuer für die Zeil von der Eröffnung bis zur Aufhebung des SicherungSversahrens von der Festsetzung von Ver zugszuschlägen abzusehen. Wenn die Voraussetzungen des Satzes 1 vorlicgcn, sind sür den angegebenen Zeitraum auch Verzugszinsen für sonstige Landes- und Gemeinde steuern nicht zu erheben. Goethe-Gedenkmedaillen ans der Staatlichen Mnze. Zur Erinnerung an Goethe hat die Staatliche Münze in Muldenhütten zwei Medaillen hergestellt. Die Medaillen hat der bekannte Münzgraveur Fritz Hörnlein in Dresden entworfen und geschnitten. Sie zeigen beide auf der Vorder seite den sehr lebendig und ausdrucksvoll modellierten Kopf Goethes. Auf der Rückseite zeigt die große Medaille von 56 Millimeter Durchmesser eine auf dem Erdball stehende Männergestalt, die in der rechten Hand eine Fackel und in der linken Hand einen Kranz trägt, und die In schrift „Goethes 100. Todestag — 22. 3. 1932". — Die kleine Medaille von 36 Millimeter Durchmesser trägt auf der Rückseite, umrahmt von dem Unendlichkeitssymbol, die Worle „Goethe-Gedenkmünze — Zur Erinnerung au den 100. Todestag". Die Medaillen werden in Feinsilber hergestellt und können zum Preise von 5,50 Mark für die große und 3 Mark für die kleine Medaille von der Staatlichen Münze bezogen werden. Da sagte Hilda Hardegg nichts mehr. Aber sie wußte, daß sie die Schwester nicht mehr allein besaß, daß deren Sehnsucht und Frieden nur noch bei dem Manne waren, den sie liebte! Ein Gedanke blitzte auf, grub sich hartnäckig ins Hirn: „Wenn er die Wahrheit erfährt, wenn er plötzlich weitz, daß Nore schön ist, wunderschön — ob er sie dann nicht lieben könnte?" Der Gedanke war vermessen — doch er blieb! Blieb eine stille Hoffnung in Hilda Hardeggs einsamem Leben. Ein Leben, das ihr lieb geworden war. Wünsche galten nur noch der Schwester. Wünsche, die alles Glück für die kleine schöne Ellinor herbeizaubern wollten ... * * * Nun war Ellinor wieder abgereist. Kurze Zeit war sie wieder Ellinor Hardegg gewesen. Nun war sie wieder die schlichte, häßliche, bescheidene Vorleserin. Aber ein zitterndes Glück war in ihr, als die warme, dunkle Stimme des Schlotzherrn von Vayburg erklang: „Gut, vatz Sie wieder da sind, Fräulein Hardegg. Ich habe mich tatsächlich gelangweilt, wenn ich hier allein Herumsatz. So schnell wird der Mensch verwöhnt — da haben wir es wieder einmal." Und sie hatte Mühe gehabt, ihrer Stimme nicht an merken zu lassen, wie sehr sie selbst sich ob dieses Wieder sehens freute. Sie war glücklich, daß er ihr so frei und offen sagte, wie sehr er sie vermißt hatte. Ein törichter Gedanke kam ihr: Wenn ich ehrlich und frei bekennen würde, wer ich sei und daß ich viel jünger bin: Ob er mir verzeihen, mich ein wenig lieb haben könnte? Doch gleich schalt sie sich innerlich: Nein! Das würde niemals sein! Und darum sei du vernünftig, lasse dir an dem großen Glück, täglich um ihn sein zu dürfen, genügen." Die Tage gingen dahin. Es wurden Monate daraus. Zittauer Stadtparlament beschließt Theaterneubau In der Stadtverordnetensitzung wurde mit seltener Einmütigkeit beschlossen, das Theater bis zum Ende der diesjährigen Spielzeit in städtischer Regie im „Lindenhos weiterzuführen. Zur Deckung erhöhter Unkosten bewilligte man den Betrag von 10 000 Mark. Ferner wurden 5000 M. für dis Vorarbeiten zum Neubau bereitgestellt. Tie Stadt kann das Projekt nur durchführen mit den Rückflüssen aus der Versicherung, den zu erwartenden Beihilfen von Reich und Staat und den Opfern aller Theaterfreunde. Tagungen in Gachsen Sächsischer Lehrerverein. Der Sächsische Lehrerverein hielt in Zwickau unter Leitung des Vorsitzenden Trinks (Dresden) seine 57. Ver treterversammlung ab, zu der zahlreiche Behördenvertreter und Landtagsabgeordnete als Gäste erschienen waren. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Barth zeigte Aloys Fischer (München) in dem Hauptvortrage der Tagung „Geisteslage und Bildungskrise der Zeit", die Schwierig keiten der Erziehungsarbeit in unserer verworrenen Zeit. Weiter nahm die Versammlung zu den Gedanken der welt lichen Schule Stellung. Der zweite Persammlungstag brachte die fast vollständige Wiederwahl des alten Vor standes. über die Not der Junglehrerschaft sprach Hache (Dresden). In einer einstimmig angenommenen Erklärung wurde auf die verhängnisvollen Folgen der Spar- und Abbaupolitik der letzten Jahre hingewiesen. Weiter wurde auf der Tagung des Sächsischen Lehrervereins ein Be kenntnis zu* republikanischen Staatsform und zur Demo kratie abgelegt. I weine NackriMen s Wahlbündnis der Dcmschcn Volksparlei Württembergs mit den Volkstonservntiven. Stuttgart. Auf dem Vertreieriag der Deutschen Volkspartei Württembergs wurde für die bevorstehenden Landtagswahlen ein Wahlbündnis mit der Volkskonservativen Vereinigung (Gruppe Westarp-Treviranus) abgeschlossen. Auf die Wahl-! Vorschläge der Deutschen Volkspartei kommen auch Namen von Vertretern der Volksknservativen. Hamburger Motorsegler ausgebrannt und gesunken. Kopenhagen. Das 150 Tonnen große deutsche Segelmotor schiff „Metha Maria" aus .Hamburg ist aus der Fahrt nach Ryborg mit 110 Tonnen Koks in der Nähe von Sonderburg in Brand geraten. Die Besatzung konnte sich nach dreistündiger, Fahrt im Rettungsboot an Land begeben. Das Schiff brannte! aus und sank. Es war mit 40 000 Mark versichert. 22 Dachten gekentert. — Fünf Tote. Sidney. Durch eine plötzliche Flutwelle wurden 22 Dachten, die vor dem Badestrand von Adelaide lagen, zum Kentern gebracht. 75 Menschen kämpften um ihr Leben. Fünf ertranken. Ein Dummerjungenstreich in Badenweiler. Badenweiler. In der Nacht zum Ostersonntag wurde vor dem Eingang des Hotels „Römerbad" ein Feuerwerkskörper, vermutlich ein sogenannter Kanonenschlag, niedergelegt und abgebrannt. Eine Anzahl Scheiben wurde durch den Luftdruck zerstört. Durch den starken Knall wurde die Um gebung aus dem Schlafe geweckt. Es handelt sich offenbar um einen Dummenjungenstreich. Die Untersuchung ist im Gange. Dieser Vorfall wurde vielfach mit der Anwesenheit des Reichskanzlers in Zusammenhang gebracht. Dr. Brüning wohn« aber nicht im Hotel „Römerbad", sondern in dem mehrere Kilometer davon entfernten Schloß „Haus Baden". Spaltung der Holländischen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei. Amsterdam. Auf der Parteitagung der Sozialdemokra tischen Arbeiterpartei in Haarlem wurde eine Entschließung des Hauptvorstandes gegen die Linksopposition angenommen, was die S p a lt u n g der Partei bedeutet. Die Opposition will daraufhin eine eigene Partei gründen. Verhaftungen von Prozessionsteilnehmern in Spanien. Madrid. In Castro in der Provinz Cordoba hielte« Katholiken trotz polizeilichen Verbots eine Prozession ab, wo bei es zu Zusammenstößen mit der Polizei kam. Es würde« zahlreiche Verhaftungen vorgenommen, u. a. wurde der Ortspfarrer festgenommen. — In einem Dorf bei BuraoS zerstörten Linksradikale eine Kapelle durch Brandlegung, nach dem sie vorher die Kruzifixe zerschlagen hatten. Chri bürg Frie in e Kurs gesch kann kurst Kenr Reick werd gart, nicht aber reich zersci Die! franc ehem ment strun grün zertr findr Stra wenr feine heim unter heira ins l Sato Marl Weser getre ringe Leeds Stun in gr sahen Hinde Auf sxplo Gran samt gelöst Rmm in de mfoü Pcrsc tiven, soncn Von sonen der l Fahri verha zum ' Priva das Micho Und i 65 M beim erklär von i vk alles wegen Ihrer Stimme. (Fortsetzung sostü-l ^Uar Hetzt darf, entlai Hc schasst ganz Ai etwas „S w tm 'Ke e , D< E! I" ringe S c lieber für n dann bin. sagba dring Fuge! ander uns s E> Mitte j Sogen Und Ellinor Hardegg begrüßte den Frühling im Vay- burgschen Park mit unaussprechlicher Dankbarkeit über soviel Schönheiten der Natur. Dieser Park stand ihr ja zu jeder Tageszeit zur Ver fügung. Sie saß mit Herrn von Vayburg in der Sonne, und sie plauderten von diesem, von jenem. Meist aber doch über den Inhalt der Bücher, die sie ihm vorgelesen hatte. Einmal aber schweifte er ab, erzählte ihr, wie gern er Landwirt gewesen sei. „Ich war damals noch sehr jung; mutzte zudem, alter Tradition gemäß, einige Jahre aktiver Offizier sein. Immerhin, während des Urlaubes habe ich immer sehr schnell den bunten Rock ausgezogen und bin mit Vater auf die Felder hinaus geritten. Da habe ich mich dann immer auf den Augenblick gefreut, bis ich endgültig würde heim kehren können. Heimgekehrt bin ich ja, aber es ist doch alles anders geworden, als ich es mir damals dachte." Ellinor schwieg. Aber sie hätte am liebsten laut auf- geweinl, als sie den harten Leidenszug sah, der sich tiefer auf dem schönen Männergesicht eingrub. Und das Leiv war auch heute zum ersten Male aus seiner Stimme zu ihr gedrungen. Sonst klang diese Stimme immer fröhlich, manchmal sogar ein bißchen voll Spott. Eine geheimnisvolle Macht trieb das Mädchen, die Hand wie tröstend auf seine schlanke, bräunliche Hand zu legen. Er nahm die Hand, strich zart darüber hin. „Ich danke Ihnen für den Trost ohne Worte. Worte sind furchtbar, weil sie einem das ganze Elend erst vollends klarmachen. Und — da will ich Ihnen heute gleich einmal sagen, was mir immerzu für ein dummer Gedanke kommt, wenn ich Ihre Stimme höre. Ich bilde mir Vann immer ein, Sie wären ein bildschönes, kleines Mädchen mit schwarzen oder braunen Locken, mit grotzen dunklen Angel oder sogar blauen? Dabei denke ich, Sie könnten wunver- voll singen. Solch ein Träumer bin ich, denken Sie. ll^