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atie chläge e nz- > ent- Be- rtigev all li be- Voll> dann UNgS' Segen- er Vie lifchen ästung ferenz ver- schlicht Prm ärz in p e i werenr lngriss Chine- l hatten. L Wu- lftigc» o nl' Lo«' rssi-icn lg vck wg / ? Pl«' eacheN' ! ein' ,i und ur die Zerleg r und chlosfen- unmerZ' >orma" lgesehc» daS scinel VersL' it allei Werve" immun' len, dnk ätzlick werLL dberclbt laclwe^ Neues aus aller Welt der der die bei der habe man ein Jahr datz das 29 Jahre alter Schwager Adolf Behrend sowie 23jährige Arbeiter Martin Barke, wurden verhaftet. Blutige Zwangsversteigerung in Ungarn. In Gemeinde Pacsa in Ungarn war Jahrmarkt, zu dem behördlichen Viehaufseher das wegen Steuerrückstände den Bauern gepfändete Vieh auftriebcn. Bevor noch Markt begann, traf eine Verfügung des Finanzministers ein, die den Verlaus des gepfändeten Viehs verhinderte. Eine erregte Volksmenge, die von dieser Maßnahme keine Kenntnis hatte, bewarf die Viehaufseher und Polizei- beamten mit Steinen. Die Polizei machte von den Schuß waffen Gebrauch, wodurch zwei Dorfbewohner getötet und drei verwundet wurden. Selbstmord eines Deutschen in Paris. In den An lagen der Champs Elpsses in Paris erschoß sich ein Deutscher, dessen Papiere auf den Namen Julius Nagel, Kaufmann in Kassel, geboren am 14. Juli 1899, lauteten. In der Tasche des Toten fand man jedoch einen an -die Polizei gerichteten Brief, in dem der Selbstmörder mit teilte, daß er im Besitze falscher Papiere sei und in Wirk lichkeit Peter Hamm heiße. Er erklärte darin ferner, seit zehn Tagen nichts mehr gegessen zu haben, und bat, die bei ihm gefundenen Schmucksachen an seine Frau ab- zuliefcrn. Autonnfall Bernhard Shaws. Bernhard Shaw hat am Kap der guten Hoffnung mit seiner Frau einen ernsten Autounfall erlitten. Sein Auto, das er selbst steuerte, geriet in einen Straßengraben und stürzte um. Shaw er litt mehrere Verletzungen, seine Frau wurde am Hand gelenk verletzt. Bombenexplosion in Barcelona. Vor dem Rathaus in Barcelona explodierte eine Bombe. Zwei Soldaten der Bürgergarde hatten die Höllenmaschine wenige Augenblicke vor der Erplosion entdeckt und sofort den Straßenverkehr unterbunden. Zwei Personen in einem gegenüberliegen den Gebäude wurden durch Glassplitter unerheblich verletzt. Die Beschwerde der Lahusenschen Verteidigung ver worfen. In der Strafsache gegen den früheren Inhaber der Nordwolle, Lahusen, hat das Oberlandesgericht in Hamburg die Beschwerde der Verteidiger des angeschul digten G. C. Lahusen gegen den die Haftentlassung ab lehnenden Strafkammerbeschlutz als unbegründet ver worfen. Drei Mörder verhaftet. Der am 9. Februar d. I. bei Oranienburg verübte Mord an dem Bierkutscher Rein hold Müller ist jetzt völlig aufgeklärt worden. Die drei Täter, der 28jährige Arbeiter Friedrich Köhler, dessen Mark Zollgebühren unterschlagen Die Beamten unschuldig. Der im Zusammenhänge mit dem großen Grenzschmuggel tm Kreise Flatow vorläufig entlassene Zollamtsver walter in Prcußenseld wurde wieder in sein Amt eingesetzt, nachdem die Untersuchung ergeben hat, daß er unschuldig war. Es sind lediglich einige Beamte von dem Großbutier- Händler Berndt übers Ohr gehauen worden; dienstliche Verfehlungen kommen nicht in Frage. Soweit man bis jetzt feststellen kann, beträgt die unterschlagene Zollsumme etwa 250 000 Mark. »llliungen entsetzt gewesen sei. Nach den Enthüllungen habe eine Präsidialsitzung stattgesunden. Katzenellenbogen habe dort gesagt, daß er geglaubt habe, daß bei einer Besserung der Wirtschaftslage die Kurse bald wieder steigen würden. Bei einer Sitzung des Generaldirektoriums sei beschlossen worden, den Aufsichtsrat nicht zu unterrichten, um den Kreis der Ein geweihten nicht zu erweitern. Gegen die Stimme Sobernheims habe man tm Generaldirektorium be schloßen, auch nicht das engere Präsidium einzuweihen. Er selbst habe es einfach für undenkbar gehalten, daß das Generaldirektorium ohne Wissen des Präsidiums Auskäufe in eigenen Aktien mache. Das Familienvermögen Katzenelien- bogens habe man aus 40 Millionen geschätzt, in Schlesien sogar noch höher. Katzenellenbogens Aktienkäufe. Direktor von Stauß wird dann noch zu den geschäftlichen Transaktionen der Finanzabteilung bei der Nord Hefe ver nommen. Er erklärt, daß deren Engagements, wie ihm ange geben worden sei, aus Konzerntnteresse nicht in die Bilanzen ausgenommen worden seien. Die Presse'sei über diese Vor gänge besser unterrichtet gewesen als der Aufsichtsrat. Dann kommt es zu einer Aussprache zwischen dem Verteidiger Katzen ellenbogens, Pros. Dr. Alsberg, und Direktor von Stauß. Es handelte sich dabei um die Frage des Kaufes eigener Aktien. Katzenellenbogen bemerkt hierzu, daß es allgemeiner Brauch gewefen sei, solche Käufe vorzunehmen, ohne den Aufsichtsrat zu befragen. Direktor von Stauß erklärt, daß jedenfalls bei der Deutschen Bank größere Aktienposten niemals gekauft worden seien, ohne daß der Aufsichtsrat gefragt worden sei. Der Zeuge betont weiter, daß er sich die Handlungsweise Katzenellenbogens nur damit habe erklären können, datz dieser geglaubt habe, die Schultheitz-Kurse würden in die Höhe gehen. Der Zeuge bestreitet, datz e r durch die Pressestelle der Deutschen Bank die Schultheitz-Angelegenheit in die Öffentlichkeit gebracht habe. Er habe aus der Presse viel eher von der Sache gehört als aus der Verwaltung seiner eigenen Bank. Schwierige Sücherprüfung bei Sklareks. Erörterungen um Rosenthal. Im Sklarek-Prozetz wurde Stadtbankdirektor Schröder weiter vernommen. Er erklärte, daß bereits am 20. September Gerüchte umgelaufen seien, daß bei den Bezirksämtern mit den Sklarekschen Austrägen und Rechnungen etwas nicht stimme. Er sei darauf mit Stadtamtmann Hoge zu den Sklareks gegangen, um die Bücher zu prüfen An diesem Tage habe sich der Buchhalter Lehmann verleugnen lassen, weil er, wie sich später herausgestellt habe, die Buchfälschungen noch nicht fertiggestellt hatte. Am nächsten Tage sei er, der Zeuge Schröder, mit dem Obermagistratsrat Müller noch mals zu der Firma Sklarel gegangen, wo ihnen dann die von Lehmann inzwischen hergestellten Unterlagen ge zeigt worden seien. Der Stadtverordnete Rosenthal habe ihn ersucht, wegen der Prüfung nicht zu den Bezirksämtern selbst zu gehen, weil das den Sklareks unermeßlich schaden könne. Im gleichen Sinne habe sich Rosenthal dem Stadtbankdirektor Hoffmann gegenüber geäußert. Eisenbahnunglück bei Leningrad. » Sechs Tote, dreizehn Verletzte. In der Nähe von Leningrad aus der Strecke Kolpino—Popowki ereignete sich ein Zusammenstoß zwi schen einem D-Zug und einem Güterzug, bei dem sechs Personen getötet und 13 verletzt wurden. Die politifche Polizei hat fünf Beamte verhaftet, die das Eisenbahnunglück verschuldet haben sollen . «n Vie Deutsche Bank betrachte! werden könne. Das Geschäft fei hauptsächlich abgeschlossen worden aus Grund der günstigen Lage der Muttergefellschafl. Nachdem der Kredil nach einem Fahre verlängeri worden fei, habe die Deutsche Ban! eine formelle Bürgschaft verlangt. Katzenellenbogen habe sich da gegen gesträubl und erklärt, der Kredit werde ohnehin nach ivenigen Monaten abbezahlt werden können. Er habe sich dann lut Katzenellenbogen auf eine A u s s a l l b ü r g s ch a s 1 ge einigt, die nach Ansicht Katzenellenbogens in die Bilanzen nicht ausgenommen zu werden brauchte, im Gegensatz zur formellen Bürgschaft. In den Prospekt zur Zulassung der jungen Aktien habe, seiner Meinung nach, diese Ausfallbürgschast nicht aus genommen zu werden brauchen. Allerdings hätte die Ausfall- bürgschast in die Liste ausgenommen werden müssen, in der für die Deutsche Bank die Garantieverbindlichkeiten verzeichnet gc- lvesen seien. Zu den Stützungskäufen des Konzerns !agte der Zeuge von Stauß aus, Katzenellenbogen habe ihm eines Tages erklärt, die Stützungskäufe betrügen zwar nominell >3 Millionen Mark, in Wirklichkeit machten sie aber 35 Mil lionen Mark aus. Er habe darauf erwidert, dann müsse das Präsidium des Aufsichtsrates sofort beraten. Am nächsten Tage lei festgestelll worden, datz die Schulden sogar noch erheblich höher als 35 Millionen Mark Haren. Er habe aus dem Standpunkt gestanden, daß die Hsfentltchkeit zunächst davon nichts erfahren dürfe, weil dann Hst Kurse ins Unermeßliche sinken würden. Keinesfalls aber lönne man die ganze Angelegenheit für sich behalten, Venn Vie Verantwortung sei zu groß. Katzenellenbogen habe ihm ge antwortet, Satz So beruhe im unterrichtet sei. Sobernheim Hagegen habe beteuert, daß er nicht unterrichtet worden sei. Der Peuge von Stauß erklärte weiter^ daß er über die Ent- Direktor von Stauß als Zeuge. Großer Tag im Schultheiß-Prozeß. Im Schultheitz-Patzenhoscr-Prozetz wurde Direktor von Staub vonder Deutschen Bank als Zeuge ver- nommen über den Kredit, den die Deutsche Bank der Tochter- gesellschasl der Ostwerke, der Norddeutschen Hefe-Jndustrie- A.-G., in Höhe von 2,5 Millionen Dollar auf ein Jahr gegeben bat. Der Zeuge erklärte, datz die „Nordhefe" ein Unternehmen Furchtbares Sraudunglück in Spanien. Vier Tote, 26 Verletzte. In einer Drogerie in Bilbao entstand bei der Her stellung eines Wachspräparates eine Explosion, die zu einer furchtbaren Feuersbrunst führte. Das Feuer er faßte das ganze zehnstöckige Haus. Auch zwei Neben häuser wurden von dem Brande ersaßt; alle drei brannten bis auf die Grundmauern nieder. Der Bewohner des Hauses bemächtigte sich eine wilde Panik. Sie waren zum Teil durch das Feuer abgeschnitten und sprangen in ihrer Angst von den Ballonen auf die Straße Trotz des sofortigen Eingreifens der gesamten Feuerwehr sind vier Tote, sechs Schwer- und 20 Leichtverletzte zu beklagen. 129 Familien sind durch den Brand obdachlos geworden. in aufstetgender Entwicklung gewesen sei, deshalb bei der Deutschen Bank geglaubt, den Kredil au! geben zu können. Die Ostwerke hatten bestätigt, Geschäft als - ein Kreditauftrag der Ostwerke ?"/Ässtatid infolge des milden Wetters der letzten Tage er- dwnch zurückgegaugen ist. Direktor Ehlert zu vier Monate« Gefängnis verurteilt. .... Wetzlar. In dem Bürgcrmcistcrprozetz wurde nach sieben- Miimger Verhandlung der Direkior der städtischen Betriebs am, Diplom-Ingenieur Leo Ehlert, wegen fortgesetzter untreue zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Ehlert hatte vor einigen Jahren für den Bau eines Jugendhaufes des Bürgermeisters von Wetzlar, Kühn, städtische Materialien und Arbeitskräfte zur Verfügung gestellt. Die Kosten hierfür wurden dann der Stadt zur Last gelegt. Keine Auflösung des Hessischen Landtages. Darmstsvt. Im Hessischen Landtag wurden deutschuatio- uale und kommunistische Anträge aus Auflösung des Landtages beraten. Die Nationalsozialisten, Sozialdemokraten, Las Zentrum und der Lhristlichsoziale Volksdienst, liehen Er klärungen abgeben, wonach sie zurzeit nicht füreineAuf - > ösung des Landtages zu habe» sind. In der Abstimmung wurden die Auflösungsanträge dann gegen die Stimmen der Kommunisten, der Deütschnationalen und des Landbundes ab- -elehut. Drei belgische Verteidigungslinien. Brüssel. Der Plan für die Verteidigung der belgischen Menzen sieht eine befestigte Vorpostenlinie und dann die eigentliche Festungslinie Eupen—Malmedy—Vielsalm—Houf- salize—Bastogne—Arlon vor. Hinter dieser Linie befinden sich Äs Hauptbrückenköpfe die Festungen Lüttich und Namur. Vier Forts auf dem rechten Ufer der Maas sind bereits ausgebaut. Keine Zurücknahme der Bierpreissenkung. Berlin. Die Verhandlungen der Gastwirtevertreter mit Lem Reichskommissar für Preisüberwachung, Dr. Goerdeler, sind erfolglos verlaufen. Der Reichskommissar erklärte sich außerstande, seine Verfügung zurückzunehmen, es könne höchstens in einzelnen Punkten etne Milderung veranlaßt Werden. TA 8^8 E* AM MM D in dvlrnnnl UF I V11 TA 8 Lui- ««nkir-MLilivn: eckt blaue XammZarne, blaue lVieltons unck NarenZos kür ^n^üge Uk-CKlieN-A. NUI* Sokeßßelstl». 21 Narlc 4.60, 5.70, 6.50, 7.80, 8.00, 8.50 usw. per tAeter »s^en- W IMS ES V ba> heim- herab, h, loS lr inS s cw feur." knüpft ag zu Zache, Nora totoul nnoch, 8 Tante keine 4en?" e aus e Hell doch -ichter offen feine besser gern viel' ioln> Es wurve eine herrliche Fahrt. In sausendem Tempo nahm der Wagen die leichten Steigungen, schluckte die Kilometer wie winzige Häppchen. Vor vem Benrather Schloß hielt Hell Vas erste Mal an und erklärte ganz vernünftig unv sachgemäß, was zu er- hären war. Besonders die geschichtlichen Ereignisse schienen ihm interessant zu sein. Nora bemerkte, daß dieser Hell gebildet war und mehr Wissen besaß, als sie ver- Autet hatte. „Und nun", sagte Hell, nachdem sie die Rheinbrücke überfahren hatten, „halten Sie sich recht fest am Sitz. Denn ietzi gleiten wir alsbatd einige Jahrhunderte in der Zeit Zurück, und wer sich nicht an der Gegenwart festhält, kommt womöglich nichi wieder in sie zurück." Wie ein Märchen aus oen vergangenen Tagen des üsittelalters lag Zons in der weiten niederrheinischen ^bene. Der mächtige, quadratische Turm, ein Zeichen der ^raft und des Trutzes, überragte das Eingangstor. Unter ÜLHen Bäumen standen einige Gasthäuser am Platze gleich Aruer der Mauer, die den winzigen Ort umzog. . Hell vertraute seinen Wagen einem der Wirte an, und Elbander zogen die beiden jungen Leute in den geheimnis- Men, wie verwunschen daliegenden Flecken. Die klimper- Änen Häuschen, die engen, holprigen Straßen, die alte, .Äb verfallene Windmühle an der Mauer, und ganz Ve dders diese selbst, erregten Noras Staunen. a »Ein Marktort aus der Zeit des Dreißigjährigen ^eges", jubelte sie. „Man sieht die fremde Soldateska!" »Ich dachte, Sie hätten keine Phantasie?" h »Dh, zu vernünftigen Dingen. Ich hüte nur meine Ge- Ren vor Unmöglichkeiten und Unsinnigkeiten in bezug I k Mein eigenes Leben." kämsv von msciiss sokMkMn 111»! >4181^184 f-obsr) !11 „So — also, datz Sie etwa Ihren Vetter Vollwant j heiraten könnten, das wäre eine Unmöglichkeit und Un- sinnigkeit?" „Ich bin arm und er ist reich, das erst mal vor allen Dingen. Und dann: ich kenne ihn nicht! Aber haupt sächlich: Abscheulich sind mir die Menschen, die immer und bei allem gleich ans Heiraten senken. Können Mädel und Mann nicht auch einmal gute Kameraden sein?" „Ich glaube nicht dran", sagte Hell nachdenklich, uyd führte seine Begleiterin in eine Nische der Mauer, von der man einen besonders schönen Blick auf die Rheinebene und den langsam dahinfließenden Strom hatte. „Ja — Sie!" machte Nora gedehnt. „Ich bin sowieso ein ausgemachtes Scheusal — nicht wahr?" „Sie waren bis jetzt auf der Fahrt sehr nett. Wenn ich nur wüßte: warum arbeiten Sie nicht?" „Wer sagt Ihnen, daß ich es nicht tue?" „Das hat man so im Gefühl!" „Vielleicht hab' ich es nicht nötig?" „Wieso?" „Vin reich!" „Sind Sie das?" „Frau Vollwank sorgt für mich!" Nora schwieg. „Sie finden das nicht — nicht nach Ihrem Geschmack?" Nora zuckte mit den Achseln. „Haben Sie die Gebrüder Wolt kennengelsrnt?" „Heute morgen in der Fabrik — den Kaufmann", er widerte Nora mit aufleuchtendem Blick. „Entsetzliche Arbeitsphilister!" Nora schwieg wieder. „Können Sie nicht verstehen, daß einem so viel tugend- same Vorbilder zum Widerspruch reizen?" „O doch! Aber Herr Wolt machte nicht den Eindruck eines Menschen, der einem durch sein — gewolltes oder betontes — Vorbild etwas verleiden kann. Er ist einfach, frisch, natürlich unv so begeistert, so interessiert für die Fabrik." „Ja — die Fabrik..." „Warum sagen Sie das so?" „Wie?" „Höhnisch, spöttisch, überlegen, blasiert!" Hell schüttelte sich. „Wahrlich, gnädiges Fräulein, Sie sind unter die Sünder gefallen." „Bis jetzt sehe ich nur einen", neckte Nora. „Und einen, der mit Genuß und Geschick sein Metier ausübt. Oh, Fräulein von Feldheim, wie man es satt bekommt, all dies Gerede, Getue, Gehabe um Arbeit, Geld, Erwerb, um die Herren Arbeiter. Laßt sie doch ihre eigenen Wege gehen. Wozu immer tun, als hätten wir ihre Seeten ;u retten. Mögen sie schuften, hungern, frieren. Sie sind die vielen. Laß sie sich zusammenraffen und uns, wenn es ihnen paßt und sie es können, zum Deubel jagen." „Ich bewundere Tante Barbara unendlich." „Gott ja — natürlich", sagte Hell gelangweilt. „Diese unselige Fabrik, sie verfolgt einem überall hin. Sogar Sie - gestern erst frisch aus Berlin importiert — stehen schon unter ihrem Bann. Ah, welch ein Charakter gehört dazu, sich so beharrlich wie ich ihrem Einfluß zu entziehen." Es klang wie Scherz. Aber um den etwas weichlichen Mund lag ein seltsam verbissener Zug, als ob er mehr ernst rede, als ihm selber klar sei. „Und wie steht Wilhelm zu diesen Dingen?" „Wilhelm?" fragte Hell verständnislos. „Ach so, der Herr Vetter! Fragen Sie ihn selbst, wenn Sie ihn kennen- iernen." „Ich stelle ihn mir vor in der Art wie Herrn Wolt. Kennen Sie Alice Wolt?" „Alice Wolt? Gott ja — natürlich. Was ist mit ihr los?" sagte Hell und sah Nora unaussprechlich gelangweilt und blasiert an. „Gleicht sie ihren Brüdern?" Hell zuckte mit den Achseln. „So langweilig wie die ist sie jedenfalls auch. Ich kann keine Aussagen über sie machen. Sie ist mir unendlich gleichgültig." (Fortsetzung folgt.)